Schüttel bei Tempo 100km/h und mehr

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SAAB
900 I
Baujahr
1993
Turbo
weiß nicht
Hallo,
bei meinem 93er 901 16V (ohne Turbo mit 100300km) habe ich neuerdings schütteln auf der rechten Vorderachse, so glaube ich zu mindestens.
Was mich erstaunt ist, das dieses Schütteln ab und zu kommt und geht.
Antriebswelle, Tripoide hab ich schon über die Suchfunktion erlesen.
Dann aber die Frage an die Fachleute: Wenn ich beim Fahren dieses Schütteln habe und dann auskupple ist absolute Ruhe, obwohl doch die Antriebswellen gleichschnell weiter rotieren bzw vielleicht doch nicht, weil der Motor im Leerlauf nur 900RPM hat statt 3500RPM bei 100km/h ?!
Hat das Kuppeln irgendeinen Einfluss auf den Antriebsstrang und kann man mein Problem durch die Aussage mit der Kupplung näher einkreisen, damit ich bei Flenner das Richtige bestelle?
Wer weiß Rat?

Gruß Tom
 
Das Auskuppeln bewirkt, dass die Antriebskraft von den Rädern, und dementsprechend auch von der Antriebswelle und dessen Gelenken genommen wird. In deinem Fall spricht alles für ein verschlissenes, inneres Gelenk. Die Führungen des Tripodentopfes sind auf der Seite, die bei anliegender Motorkraft belastet sind, nicht mehr in Ordnung, und verursachen das Schütteln. Da das Gelenk durch den Verschleiß jetzt Spiel hat wird beim Auskuppeln, und auch schon wenn das Fahrzeug ohne Gas, eingekuppelt rollt, die verschlissene Seite entlastet und das Rütteln ist weg.

Das ist ein bekanntes und vorallem schon oft besprochenes Phänomen. Suche mal nach Antriebswelle, Tripode, Inneres Gelenk, etc. So solltest Du alles wissenswerte in Wort und Bild zu deinem Problem finden.
 
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Wenn du dich fragen solltest, warum dann beim beschleunigen Ruhe ist, vielleicht noch dieser kurze Nachtrag:
Durch die höhere Belastung, die dann auf das Gelenk wirken, ist die Anpresskraft gross, um das ruckeln verschwinden zu lassen
 
Danke Scomber und Janny!
Hab heute schon bei Flenner die gleiche Info bekommen.
Jetzt noch eine Fachfrage: sollte man nur das defekte Lager tauschen, oder am besten auf beiden Achsseiten die gleichen Arbeiten durchführen ähnlich wie beim z.B. Bremssatteltausch oä wo man auch beide Seiten wechselt.
Was empfehlt ihr?

Gruß Tom
 
Auch wenn so ein Verschleiß meist auf beiden Seiten gleich aussieht, wirst du aus Kostengründen (Du hast sicher die Preise abgefragt und suchst jetzt gut erhaltenes Gebrauchtmaterial!) an alten Autos immer nur das tauschen, was auch kaputt ist... Denke daran: wenn es das innere Tripodengelenk ist, reicht es nicht, nur Welle (Tripode) oder Topf zu tauschen, sondern BEIDES muss ersetzt werden. Mit ganz viel Glück ist es nur der Topf (teuer genug) und die Tripode ist noch spielfrei (Lager)... Umgekehrt geht es in keinem (mir bekannten) Fall.
 
Sollte man den Tripoden eigentlich von zeit zu Zeit etwas Pflege zukommen lassen?

Neue Fettfüllung beispielsweise?
 
Eine regelmässige Kontrolle (insbesonere beim rechten Tripoden eines Turbos) kann nie schaden.
 
...und das gilt auch für "i"s. Durch die direkte Nähe der rechten Tripode zum Auspuffkrümmer ist dort das Fett und der abdichtende Gummibalg besonders belastet. Zumindest eine regelmässige Sichtprüfung des Fettfüllstands und -zustands, sowie des Zustands des Gummibalgs sind definitiv keine Zeitverschwendung.
 
So wie erwartet inneres Lager kaputt
Danke für eure Hilfe
 
Ich hänge mich hier mal an.
Ich komme gerade mit meinem 16S vom Treffen aus der Lüneburger Heide.
In der Ecke Bielefeld auf der A2 wurde es von der Vorderachse brummig und unwuchtig, zunächst dachte ich an den Fahrbahnbelag.
War es aber nicht, es wurde beängstigent, also runter von der Bahn.
Die linke Welle hat extremes Längenspiel.
Bis 80 ist alles ruhig, nein es ist ein leises dumpfes Geräusch wahrzunehmen 1x/ Radumdrehung, ab 90 wackelt der gesamte Innenraum entkuppelt ist Bergab wieder Ruhe bis 100 dann heißt es Bremsen! Es wird unerträglich.
Eingekuppelt ist es unter Last, Teillast und Schubbetrieb nur wenn Getriebeausgang exakt die Raddrehzahl hält ist Ruhe, aber auch nur bis 100
Tritt der Ausfall wirklich so plötzlich ein?
Die letzten 100KM habe ich dann halt mit "Teillastruckeln" mit 85 bewerkstelligt

Hat jemand Ideen zu meinem Problem
Noch ist mir der Wagen zu heiß, um Ihn genauer anzusehen.

Edit:
gerade mal nachgesehen die Welle hat mit Ihrem Stern im Topf ringsum über 1 mm Spiel,
Da hätte ich doch vorher was merken müssen.
Von jetzt auf gleich?:confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Oliver,

unter Last in dem Geschwindigkeitsbereich? Dann würde ich auf Antriebswellenmitnehmer/Tripoden tippen.

Gruß
Nando
 
Wo hat die Welle Spiel? Getriebeseitig oder radseitig?

So oder so. Ausbauen, nachgucken, defekte Teile ersetzen. Weiter fahren.
 
Bei extremen axialem Wellenspiel -> kontrolliere ob die Antriebswellentöpfe beim Versuch sie von Hand rauszuziehen an Ort und Stelle bleiben. Hatte ich vor etlichen Jahren am rechten Topf einmal. Da hat der interne Sicherungsring schlapp gemacht.
 
Getriebeseitig radial als Rauf und runter vor und zurück etc.

Somit kann ich die Nabe ca. 1-2 drehen bevor der Tripodenstern den Topf uwischen vorwärts und rückwärts mitnimmt.
Ich hoffe Ihr wisst was ich meine.
Wenn dieses zu den Symptomen führt, was ich mir vorstellen kann, was waren frühe Anzeichen.
Ich habe nichts bemerkt.
Wie gesagt ich dachte zunächst es sei der Fahrbahnbelag und dann wurde es schnell dramatisch
@Nandonando der Topf scheint fest im Getriebe, habe gerade mal gezogen.
Das Längenspiel habe ich mal verglichen, scheint eher normal.
Tausche ich mit dem Topf direkt den Stern? Sinnig, oder?!
 
Erst mal checken was wirklich hin ist. Der Stern dürfte (sofern er nicht zerfallen ist) OK sein. Wichtig ist, daß die Mitnehmerflanken im Mitnehmer noch schön kantig ausgeprägt sind. Kannst du nach Ausbau der Antriebswelle(n) und Fettbeseitigung relativ gut erfühlen und sehen. Falls nicht -> PN mich.
 
Naja. Ich mutmaße daß es bei dem abnormale sehr hohen Spiel beides zerlegt hat. Ich gehe davon aus, daß man beides tauschen muß (Tripodenstern und den Mitnehmer im Getriebe). Aber bau erstmal aus und guck es dir an. Dann weißt du mehr.
 
Bist Du sicher, dass Du nur eine Baustelle hast? Die geschilderte Extremvibration "unerträglich" lässt mich irgendwie an eine krepierende Hauptriemenscheibe denken…
 
Riemenscheibe kam mit T5 Umbau neu, wirklich neu.
Es ist überhaupt nicht Drehzahl- sondern nur Geschindigkeitsabhängig?!
 
Reifen okay?
denn zu fühlen bzw hören war auf der Radwegbringtour nichts, ausser das leichte Triebgeräusch 3.Gang.
 
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