schieferblauer 99 auf dem Weg zurück auf die Straße

Geduld war heute angebracht. Heute vormittag war es ausnahmsweise mal regenfrei. Die Luftfeuchtigkeit erhöhte sich langsam aber stetig.
Also perfektes Wetter um sich der Vorderachse anzunehmen. Getauscht sind jetzt rechtsseitig Traggelenke, Spurstangenkopf und eben der Bremssattel. Die Einstellung der Kolben braucht dabei ja immer extra lange und bringt wirklich keinen Spaß. Neue Schläuche hab ich auch gleich verbaut und gesehen, dass die wundervollen nagelneuen Scheiben die ich als Lagerware für 99er vor einiger Zeit erstanden habe nicht passen. Scheiben vorn habe ich deshalb gleich nachgeordert.
Rechts habe ich schon angefangen und bin vorerst am unteren Traggelenk gescheitert. Der untere hintere Bolzen ist so im Traggelenk festgerostet, dass er leider nichtmal drehbar ist. Den Kopf des Bolzens habe ich natürlich dann auch abgerissen...
Da es dann eh anfing stärker zu nieseln, habe ich den Scheiß mit Kriechöl eingeweicht. Heute Abend oder morgen geh ich dann mit Flamme, Dorn und Hammer bei. Sollte das nicht helfen, baue ich den unteren Querlenker aus und presse den Bolzen mit der Handpresse aus. War aber so typisch... die ersten drei funktionieren tiptop, der letzte macht Bambule.
Das Wechseln ist aber auch zwingend nötig, es gab nur eine einzige Gummitülle die nicht gerissen war.
Es wird also langsam...
 
Für vorne gibt es tatsächlich zwei Nummern für die Bremsscheibe.
Für den 83er passt auf jeden Fall diese: 8941981
Hätte den Fehler auch bald gemacht.

Zieht Deine Handbremse an, meine kommt recht spät?
 
Ja zieht an bei mir. Abhilfe schafft bei dir:
Rad demontieren, Bremsbackenhalter lösen und die innere Bremsbacke rausnehmen
falls du einen schmalen Kolbenrücksteller/ Flexschlüssel besitzt, kannst du jetzt den Bremskolben 1/4 bis 1/2 Umdrehung rausdrehen
Backe wieder montieren und dann testen
Hast du nur was dickeres, muss der Sattel einmal abgebaut werden.
Die theoretische automatische Handbremsnachstellung funktioniert wohl in der Praxis nicht so richtig. Darum musst du das manuell machen.
Oder hast du bei dir einfach die Züge im Innenraum noch nicht eingestellt?
Gruß Sirko
 
So hab ich’s eigentlich gemacht.
Bremskolben justiert so das der Klotz fast Spielfrei rein geht.
Habe bloß vorher die Seile so eingestellt, das es 0,5 mm Spiel zum Joch hat, da musste ich etwas raus lassen.
Könnte innen jetzt noch nachjustieren, dann würde aber der Abstand vermutlich nicht mehr passen.

Gruß

PS Viel Glück beim Traggelenk, so ging’s mir an der Stoßdämpferschraube.
 
Natürlich haben Flamme und Kriechöl nichts bewirkt. Also heute das große Programm...
Querlenker raus, da kann man den Übeltäter erahnen
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Die ersten Pressversuche gingen schief. Da der Bolzen nicht plan abgerissen ist, hat der Druck der Presse selbst die Schraubengewinde der 10.9er einfach zur Seite krumm gedrückt. Als ich schon fast aufgeben und nach einem gebrauchten Querlenker suchen wollte fiel mir der alte Tuningkolben von meiner Simson beziehungsweise der Kolbenbolzen ein. Ein gehärteter Vollbolzen in 10mm. Und in dem Moment in dem ich dachte, dass die Presse gleich zu Bruch geht knallte es....
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Und raus war er der Scheißer....
 
Traggelenkschrauben....immer wieder spannend.
Spätestens nach der Erfahrung baut man die nur noch gut gefettet ein.:cool:
 
Traggelenkschrauben....immer wieder spannend.
Spätestens nach der Erfahrung baut man die nur noch gut gefettet ein.:cool:

Absolut! Nur noch gefettet! Seitdem nie mehr Ärger gehabt, wenn man mal wieder ran mußte.
 
Spätestens nach der Erfahrung baut man die nur noch gut gefettet ein.:cool:
Absolut! Nur noch gefettet! Seitdem nie mehr Ärger gehabt, wenn man mal wieder ran mußte.
Wohl wahr!
Wobei ich bisher die böseren Aktionen eher an den 9k-Federbeinen hatte. Aber mit Wärme und viel Zeit war auch die immer irgendwie in die Reihe zu bekommen, auch wenn das natürlich jedne Zeitplan gleich im Ansatz killt.
 
Ich habe da auch 'ne schnelle Pfusch-Lösung: Andere Seite des Bolzens auch bündig abreißen (oder mit der Flex abtrennen), dann den Querlenker mit einem großen Meißel etwas spreizen - mit ein bisschen Geduld dann dann das Traggelenk schief verkanten (so das beide Bolzenreste aus dem Loch sind) - dann lässt es sich rausrütteln. Der blöde Bolzen kann drin bleiben. :biggrin:
...und ja, Bolzen beim Wiedereinsetzten immer fetten, mache ich seit den ersten rostigen Exemplaren auch so.
 
@ Sirko keine Neuigkeiten? Warst du heute faul?
 
:vollkommenauf: Verkatert :biggrin:

Nee, quatsch. Als Mittzwanziger steckt man so'n paar Bier ja ohne Knitter weg :hmpf:
 
Als ich heute vormittag die Werkstattür öffnete bin ich beinahe rückwärts umgefallen. Die Dunstwand die mir da nach unserem gestrigen Gelage gebildet hat war krass... und latente Kopfschmerzen hatte ich auch.
Ich hab erstmal gelüftet und noch etliche Dosen entfernt.
Das Auto hab ich mir dann auch noch vorgenommen. Ich habe das neue Flammrohr montiert und in Fummelarbeit mit Dremel und Zange die Reste des alten aus dem Mittelschalldämpferrohr gepult. Sowas dauert
Danach hab ich einen Batteriehalter gebaut, diverse Fahrwerksteile festgezogen Uuuuuuuunnnnnd.... den Motor gestartet. Erst zierte er sich ein wenig aber mit etwas Startpilot und Feingefühl lief er dann ganz manierlich. Lüfter springt an, Lichtcheck alles ok.
Beim Check des Wasserstands im Wischwasserbehältnis schwamm darin ein schleimiges Etwas... widerlich. Das hab ich erstmal ausgebaut, weggekippt, gespült und wieder eingebaut. Wasser kommt aber noch nirgendwo an. Mal gucken.
Eigentlich hätte ich gern noch die Bremsen entlüftet aber die nachgeorderten Scheiben für vorn sind noch nicht da.
Es fehlen also aktuell nicht mehr viele Arbeiten. Bremsen fertig stellen und das Wasser zum Sprudeln bringen und dann nochmal den Vergaser einstellen.

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Jetzt bräuchte ich mal eure Diagnosehilfe.
Gestern habe ich den Wagen gestartet. Erst sprang er ewig nicht an. Außerdem hat sich beim Drehen ohne Anspringen der Kühlwasserstand erhöht. Das Kühlwasser lief dann aus dem Überlaufschlauch. Meine Ängste waren sofort, dass die Kopfdichtung durch ist.
Mit Startpilot sprang er dann an, stotterte erst etwas, mit Choke beruhigte sich der Lauf und mit dem Warmlaufen lassen sank der Kühlwasserstand ab und der Motor klang völlig normal. Auch das aus machen und eine halbe Stunde später ohne Choke starten funktionierte tadellos.
Heute wieder dasselbe. Er rödelt und rödelt, will manchmal anspringen, kommt aber nicht richtig.
Der Kühlwasserpegel ist ebenfalls wieder angestiegen. Was ist das?
Getauscht und neu sind Kerzen und Verteilerkappe.
Habt ihr Ideen bezüglich des Anspringverhaltens und dem Kühlwasserverhalten?
Sirko

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Den Vergaser hast du ja schon inspiziert.
Spontan würde mir das Unterdruckgeschläuchel (Nebenluft, Gemisch zu mager) einfallen.
 
Den Vergaser hatte ich noch nicht am Wickel. Der Vorbesitzer sagte, der wäre überarbeitet.
Ich habe das nochmal mit Schwiegervater getestet. Mit permanenter Startpilotzugabe läuft er. Also ist es wohl die Spritzufuhr. Ich nehme dann mal den Vergaser ab.
Aber was ist mit diesem Kühlwasseranstieg??? Der macht mir Sorgen. Was sagt ihr?

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Entschuldigung, vergaß ich zu erwähnen, die Pumpe fördert.

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Jetzt bräuchte ich mal eure Diagnosehilfe.
Gestern habe ich den Wagen gestartet. Erst sprang er ewig nicht an. Außerdem hat sich beim Drehen ohne Anspringen der Kühlwasserstand erhöht. Das Kühlwasser lief dann aus dem Überlaufschlauch. Meine Ängste waren sofort, dass die Kopfdichtung durch ist.
Mit Startpilot sprang er dann an, stotterte erst etwas, mit Choke beruhigte sich der Lauf und mit dem Warmlaufen lassen sank der Kühlwasserstand ab und der Motor klang völlig normal. Auch das aus machen und eine halbe Stunde später ohne Choke starten funktionierte tadellos.
Heute wieder dasselbe. Er rödelt und rödelt, will manchmal anspringen, kommt aber nicht richtig.
Der Kühlwasserpegel ist ebenfalls wieder angestiegen. Was ist das?
Getauscht und neu sind Kerzen und Verteilerkappe.
Habt ihr Ideen bezüglich des Anspringverhaltens und dem Kühlwasserverhalten?
Sirko

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Kühlwasser überfüllt.
Deckel undicht.
Vergasernadel mit Ablagerungen.

Deckel würde ich ausschließen wenn er später Druck hält, also normal.
Das der Wasserstand abnimmt finde ich eher suspekt. Aber ggf. ist einfach die benötigte Menge abgeflossen.
Meiner pieselt erst wenn er warm ist und Zuviel Flüssigkeit drin war.
Aber Deine Wasserpumpe sieht na ja alt aus...

Die Vergasernadel kannst Du im eingebauten Zustand checken.
Schlauch ab, Kolben hochdrücken und ein Blick auf die Nadel werfen.
 
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