Saab 9000: Gebläselüfter dreht immer Vollgas - Wo sitzt der Vorwiderstand?

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SAAB
9000 II
Baujahr
1995
Turbo
weiß nicht
Moin Leute,

da dies mein erster Beitrag hier im Saab Forum ist, seid mir bitte nicht böse, wenn ich ein paar Fehler mache ;)

So, nun zu meinem Problem: Bei unserem Saab 9000 von '95 hatte der Gebläsemotor so viel Spiel, dass man beim Fahren an der Ampel schon doof angeguckt wurde...

Dann haben wir daraufhin den Motor getauscht, dieser läuft zwar ruhig, allerdings nur noch auf voller Stufe.
gemacht wurde bis jetzt:
- Klimabedienteil nachgelötet
- schwarzes Kästchen mit gelben Aufkleber nachgelötet (sitzt im Luftstrom, das mit dem Kühlkörper, gute Frage was genau das nun ist)

Aber all dies brachte keine Besserung. In einem älteren Thread habe ich bereits gelesen, dass der Vorwiderstand bei defektem Gebläsemotor gerne Schaden nimmt, nur hatte ich auf die Bilder leider keinen Zugriff mehr, deshalb nun hier die Frage, wo das verdammte Teil eigentlich sitzt!

Über weitere Vorschläge zu dem Problem würde ich mich sehr freuen!

Falls ich noch was vergessen habe, fragt nach!
 
- schwarzes Kästchen mit gelben Aufkleber nachgelötet (sitzt im Luftstrom, das mit dem Kühlkörper, gute Frage was genau das nun ist)
...deshalb nun hier die Frage, wo das verdammte Teil eigentlich sitzt!

Die Frage hast Du Dir schon selbst beantwortet!

Tausche das Teil mit dem großen Kühlkörper aus und die Sache funktioniert wieder. ...das habe ich am letzten WE gemacht ;)
Das kaputte Teil habe ich aufgehoben, weil im Forum eine Anleitung existiert, wie man es wiederbeleben kann (Tausch eines Transistors)

Viele Grüße!
 
Die Frage hast Du Dir schon selbst beantwortet!

Tausche das Teil mit dem großen Kühlkörper aus und die Sache funktioniert wieder. ...das habe ich am letzten WE gemacht ;)
Das kaputte Teil habe ich aufgehoben, weil im Forum eine Anleitung existiert, wie man es wiederbeleben kann (Tausch eines Transistors)

Viele Grüße!
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Also ist das doch der Vorwiderstand, ich war mir nur nicht sicher, weil da kein Widerstand direkt drin war asdf Aber das mit dem Transistor tauschen klingt interessant. Hast du da zufällig einen Link für mich? Kenne mich hier noch nicht so wirklich aus, war bis jetzt nur in den einschlägigen VW T4 Foren unterwegs :)

Viele Grüße zurück!
 
Es ist ja auch kein Widerstand wie bei der manuellen Klimaanlage oder bei der Version ohne AC. Die Klimaautomatik steuert die im Luftstrom angeordnete Leistungselektronik an, wahrscheinlich per PWM.
 
Es ist ja auch kein Widerstand wie bei der manuellen Klimaanlage oder bei der Version ohne AC. Die Klimaautomatik steuert die im Luftstrom angeordnete Leistungselektronik an, wahrscheinlich per PWM.
Jetzt wo dus sagst, macht das schon Sinn... Dann hab ich bei unserer Klimaautomatik nach einem nicht vorhandenen Widerstand gesucht, bin aber trotzdem fündig geworden :laugh:
 
Es ist ja auch kein Widerstand wie bei der manuellen Klimaanlage oder bei der Version ohne AC. Die Klimaautomatik steuert die im Luftstrom angeordnete Leistungselektronik an, wahrscheinlich per PWM.
Nein, leider keine PWM, sondern reiner Linearbetrieb. D.h. also, der überschüssige Leistungsanteil wird also bei niedrigerer Drehzahl im Transistor in Wärme umgesetzt. Deshalb sind diese Dinger auch so empfindlich gegenüber einem schwergängigen Gebläsemotor :mad: Habe übrigens zu der Schaltung schon vor Jahren in der Knowledgebase mal ein Schaltbild gezeichnet.
Falls Du eine aktuelle Quelle für diesen Transistor (2sd1525) gefunden hast, kannst Du es ja hier kund tun ... ich würde auch mal versuchen den Transistor zu tauschen ;)
Und was versprichst du dir davon? Der Transistor altert ja nicht und kennt nur zwei Zustände: Entweder er funktioniert einwandfrei oder er ist durchgebrannt... Wenn der Gebläsemotor schön leichtgängig ist, hält der Transistor ewig :smile:
 
Und was versprichst du dir davon? Der Transistor altert ja nicht und kennt nur zwei Zustände: Entweder er funktioniert einwandfrei oder er ist durchgebrannt... Wenn der Gebläsemotor schön leichtgängig ist, hält der Transistor ewig :smile:
Naja er hat ja eine kaputte Version daheim liegen ;)

Vielen Dank an alle die mir hier so kräftig mit Infos geholfen haben, sobald das Problem gelöst ist, werde ich mich hier nochmal rückmelden!

Viele Grüße!
 
Kann auch ein defektes Acc Bedienteil/SG sein.
 
Kann auch ein defektes Acc Bedienteil/SG sein.
Kann sein, ist aber eher unwahrscheinlich, da bei genauer Betrachtung ein Pin des Reglers richtig schwarz war, auch das Plastik drunter war leicht verformt heißt also dass der schon mal extrem heiß war, was für einen defekten Transistor sprechen würde :)
 
Dann ist der Regler in der Tat durch...
 
...zumindest laufen muss das Gebläse, sonst nützen die schönen Kühlrippen nichts.
Laufen alleine nützt aber nichts, der Motor MUSS auch leichtgängig sein! Denn auch bei einem laufenden Gebläse kann der Transistor überhitzt werden!
Ich will mal versuchen, die Funktionsweise der Motorreglung zu erklären: Bei einem DC-Motor verhält sich die Drehzahl proportional zum Strom. Man kann also die Stromgröße als indirekte Messgröße für die Drehzahl verwenden.
Bei der Regelung, wie sie im 9000 angewendet wird, wird von der ACC als Sollgröße eine Analogspannung ausgegeben, auf die die Regelelektronik über einen Transistor dann den Strom auf eben diese Sollgröße einstellt. Der Strom wird hierbei über einen niederohmigen Shuntwiderstand gemessen und von einem OP verstärkt. Entsprechend der Solldrehzahl wird der Transistor nun im Linearbetrieb mehr oder weniger stark durchgeschaltet, d.h., er "verbrät" die überschüssige Leistung, was dann zu der gewünschten Drehzahlreduzierung führt.
Kleines Beispiel zur Verdeutlichung: Wenn der Motor z.B. nur mit 8V statt 12V laufen soll, werden also 4V vom Transistor in Wärme umgesetzt. Setzt man nun einen durchaus realistischen Strom von 10A an, sind das 40W, die verbraten werden. Und das ist eine ganze Menge für so eonen kleinen Transistor!
Die Kruks bei diesem tacholosen System ist nun aber folgende: Wenn der Motor schwergängig ist oder gar ganz blockiert ist, wird er trotzdem auf denselben Strom eingestellt wie ein leichtgängiger. Aber wegen der Schwergängigkeit ist die Drehzahl tatsächlich viel niedriger mit der Folge, dass der Transistor weniger gekühlt und entsprechend überhitzt wird mit dem bekannten Ergebnis. Daher nochmal mein obiger Satz
Wenn der Gebläsemotor schön leichtgängig ist, hält der Transistor ewig :smile:
Übrigens, bei einer PWM-Ansteuerung des Motors würde sich diese Problematik nicht stellen. Denn dabei wird kein Strom verbraten, sondern tatsächlich nur der Strom entnommen, der auch wirklich benötigt wird (Von der Verlustleistung des Transistors abgesehen). Die PWM wäre dabei nur unwesentlich aufwendiger als die Linearsteuerung gewesen, der Entwickler hat echt Murks gebaut :mad:
 
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Meine Erfahrung beim Wechsel des Transistors:

Es ist hilfreich den Transistor schon vor dem Einlöten in die Platine auf den Kühlkörper zu schrauben und dann die Pins des Transistors in die Platine einfädeln und verlöten (Pins entsprechend hinbiegen). Macht man es umgekehrt ist es sehr fummelig bis unmöglich durch das ovale Loch die Schraube zum Befestigen auf dem Kühlkörper einzufädeln und das Gewinde zu treffen.
 
So, kurze Rückmeldung:

Hab den Transistor nun hier gekauft weil Preis und Lieferzeit gepasst haben, die billigeren aus China brauchen immer min. 1 Monat zum Liefern :eek: Sobald sich was neues ergeben hat, gebe ich natürlich Rückmeldung!

Viele Grüße
 
  • Danke
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Wenn der Motor schwergängig ist oder gar ganz blockiert ist, wird er trotzdem auf denselben Strom eingestellt wie ein leichtgängiger.
Bist Du Dir sicher, dass Die Büchse mit einem Sollstrom arbeitet? Ich wäre eher von einer Sollspannung ausgegangen.
Klar, das 'Grillen' bleibt, denn dann killt der Strom den T.

Denn dabei wird kein Strom verbraten, ...
Sonst kann ich Dir ja weitgehend folgen. Aber in Reihenschaltungen kann man in einzelnen Komponenten zwar Spannung oder Leistung 'verbraten', aber eben keinen Strom. Denn dieser ist innerhalb einer Reihenschaltung ja für alle Komponenten gleich.
Und klar, PPM wäre hierbei heutzutage die um Größenordnungen sinnigere Lösung. Aber die Kiste stammt halt aus Zeiten, als Netzteile größtenteils aus einem (Trenn)Trafo bestanden. Würde heute im allgemeinen Einsatz auch niemand mehr verwenden.
 
Bist Du Dir sicher, dass Die Büchse mit einem Sollstrom arbeitet?
Absolut. Denn wenn du mein Schaltbild anschaust, siehst du, dass der Motorstrom über einen Shunt gemessen wird gemäß dem ohmschen Gesetz I=U/R. Der Spannungsabfall über dem Shunt stellt also den Strom dar, wird über den OP IC1A verstärkt und an IC1B mit dem Sollwert verglichen. IC1B steuert nun den Transistor TR2 soweit auf, dass der Istwert mit dem Sollwert übereinstimmt. Der Regelung ist es also völlig wurscht, ob und wie schnell der Motor läuft.
Aber in Reihenschaltungen kann man in einzelnen Komponenten zwar Spannung oder Leistung 'verbraten', aber eben keinen Strom. Denn dieser ist innerhalb einer Reihenschaltung ja für alle Komponenten gleich.
Das ist richtig, hier habe ich mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt. Klar wird hier das Produkt aus U (Spannungsabfall über dem Transistor) x I (Strom, der durch Motor, Transistor und Shunt fließt), also Leistung, verbraten.
 
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