Turbo - Saab 9000 2.3 T 91 - Zylinderkopf ausbauen- habe Frage

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23. März 2015
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Danke
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SAAB
900 I
Baujahr
1992
Turbo
LPT
Kollegen,

ich muss vermutlich die Zylinderkopfdichtung wechseln.

Im Prinzip sind ja eine Reihe von Anleitungen verfügbar, z.B. das Do It Yourself Handbuch oder auch WHB in Englisch. Sieht machbar aus.

Frage: Muss man den Turbo ausbauen oder reicht es, die Krümmerschrauben zu lösen und Krümmer/ Turbo usw. "einfach" vorsichtig abzusenken und abzufangen, so dass der Auspuffstrang nicht überlastet wird?

Gibt es sonst noch ganz heikle Stellen oder Bereiche, an denen man verzweifeln kann?

Danke
 
Warum willst du dir das antun? Die fummeligen Sachen müssen sowieso abgebaut werden (Öl-, Wasserleitungen).
 
Kollegen,

ich muss vermutlich die Zylinderkopfdichtung wechseln.

Im Prinzip sind ja eine Reihe von Anleitungen verfügbar, z.B. das Do It Yourself Handbuch oder auch WHB in Englisch. Sieht machbar aus.

Frage: Muss man den Turbo ausbauen oder reicht es, die Krümmerschrauben zu lösen und Krümmer/ Turbo usw. "einfach" vorsichtig abzusenken und abzufangen, so dass der Auspuffstrang nicht überlastet wird?

Gibt es sonst noch ganz heikle Stellen oder Bereiche, an denen man verzweifeln kann?

Danke
Man kann die 4 Schrauben zwischen TL und Krümmer lösen und den TL drin lassen. Dann nimmt man den ZK mit dem Krümmer ab. Ansaugkrümmer würde ich abmachen. Das Teil wird sonst sehr schwer und das Aufsetzen nachher haarig.
 
OK, danke. Ich habe mir das gerade (bei Licht) noch mal angeschaut. Ja, das ist fummelig mit den Leitungen. Die Idee, das zwischen Krümmer und Lader zu versuchen ist gut, man kommt auch einigermassen an die Muttern ran. Und klar, Krümmer muss ab, sonst wird das viel zu schwer.

Sehr "schön" sieht ja auch die Ansaugseite aus, die Schrauben sind ja auch nur bedingt zugänglich. Ich sehe mich schon viel Zeit verbringen mit minimalwinkliger Schrauberreiaktion....
 
Ansaugkrümmer dran lassen, wie Turbo9000 schreibt die vier Schrauben Lader ab.
Beim ausgebauten Kopf den Abgaskrümmer ab und erst wieder nach Einbau dran.
Einziger Hinweis, vorsichtig mit der Kettenführung beim Aufsetzen.
 
Ansaugkrümmer dran lassen, wie Turbo9000 schreibt die vier Schrauben Lader ab.
Beim ausgebauten Kopf den Abgaskrümmer ab und erst wieder nach Einbau dran.
Einziger Hinweis, vorsichtig mit der Kettenführung beim Aufsetzen.
Genau so geht´s am Besten. :smile:
Vorausgesetzt, die Schrauben/Stehbolzen zwischen Turbolader und Auspuffkrümmer gehen problemlos heraus. (die Gewinde fressen mal ganz gern)
Herunternehmen und wieder einbauen geht noch am Besten zu Zweit. (falls es einen Helfer gibt).
Geht auch als Solist, aber dann wird´s fickerig.
 
Genau so geht´s am Besten. :smile:
Vorausgesetzt, die Schrauben/Stehbolzen zwischen Turbolader und Auspuffkrümmer gehen problemlos heraus. (die Gewinde fressen mal ganz gern)
Herunternehmen und wieder einbauen geht noch am Besten zu Zweit. (falls es einen Helfer gibt).
Geht auch als Solist, aber dann wird´s fickerig.

Die 2. Person habe ich vergessen. M.E. ein Muß.
Der Helfer am "Verteilerende", der, der weiß, worum es geht an der Kettenseite.
Allein mag gehen, ist mir wegen der Führungsschiene aber immer zu "riskant" gewesen, und ich habe da meine perfekte Helferin immer in der Nähe:top:

Aufsetzen allein, wäre aus meiner Sicht recht dumm:redface:, runter geht ohne Probleme.
 
Da macht es der Abstand, in dem man beim eingebauten Motor davor steht, der das Hantieren am langen Arm schwierig macht, richtig? Am eingebauten hab ich es noch nicht gemacht - am ausgebauten Motor fand ich es dagegen ziemlich easy, den Kopf (ohne irgendwelche Anbauteile) alleine wieder aufzusetzen, nachdem die Schienen mit einem Gummiband in der Mitte zusammengezogen waren.
 
@bantansai Da sind wir "Pastorentöchter" wohl so ziemlich Alle einig. :biggrin:
@patapaya Das Gewicht ist nicht zu unterschätzen, da man ja relativ weit vom Motor entfernt vorn steht. Mein Rücken macht solche Spielereien nicht mehr mit.
Aber das muß Jeder selbst für sich entscheiden, was man sich zutrauen kann.
Neben dem Auto den Kopf solo montieren ist definitiv nicht zu vergleichen. Das würde ich heute auch noch alleine machen. :smile:
 
Da macht es der Abstand, in dem man beim eingebauten Motor davor steht, der das Hantieren am langen Arm schwierig macht, richtig? Am eingebauten hab ich es noch nicht gemacht - am ausgebauten Motor fand ich es dagegen ziemlich easy, den Kopf (ohne irgendwelche Anbauteile) alleine wieder aufzusetzen, nachdem die Schienen mit einem Gummiband in der Mitte zusammengezogen waren.

Richtig , wenn du da mit dem Hebelarm versuchst den Kopf alleine drauf zu massieren kann es nur schiefgehen :biggrin:

Würde ich mir nicht antun, außer man ist Hulk :cool:
 
Da macht es der Abstand, in dem man beim eingebauten Motor davor steht, der das Hantieren am langen Arm schwierig macht, richtig? Am eingebauten hab ich es noch nicht gemacht - am ausgebauten Motor fand ich es dagegen ziemlich easy, den Kopf (ohne irgendwelche Anbauteile) alleine wieder aufzusetzen, nachdem die Schienen mit einem Gummiband in der Mitte zusammengezogen waren.

Richtig , wenn du da mit dem Hebelarm versuchst den Kopf alleine drauf zu massieren kann es nur schiefgehen :biggrin:

Würde ich mir nicht antun, außer man ist Hulk :cool:
Wusste nicht, dass ich Hulk bin:tongue: (obwohl mir fehlt immer die Erinnerung an genau den Zeitpunkt:biggrin:).

Und ZKD habe ich bisher immer mit eingebautem Motor getauscht. Geht.

Nur gut frühstücken:smile:
 
@turbo9000 Man wird ja nicht jünger. :smile:
Und ich persönlich kann nur empfehlen, den eigenen Rücken/Wirbelsäule zu schonen.
Mein Rücken ist jedenfalls nach 40 Jahren Werkstatt nicht mehr in der Lage, mal eben den Kopf zu ziehen oder zu heben.
...
Und um das Material zu schonen, sollte man die Aktion planen und einen Helfer dazu nehmen.
(kann sogar der 12-jährige Bursche von nebenan sein...falls man keinen eigenen Filius hat)
Ich kenne kaum Jungs, die nicht technisch interessiert sind. (es sei denn, die schrauben eher am Flügel von Steinway)
Aber es gibt ja auch Mädels, die nicht unbedingt mit Barbies gespielt haben und demnach aus der "Art" Mädels fällt.
Zumal sich Kinder auch problemlos gerne dreckig machen. (hört dann irgendwo in der Pubsität auf)

Nehmt die Kinder/Jugendlichen mal mit in eure Werkstatt und zeigt ihnen mal, wo der Hammer hängt.
Die eigenen Kinder...und auch deren Freunde/Freundinnen.
Und es wird von 10 Jugendlichen EINER hängen bleiben.
Der macht dann auch eine Ausbildung in diese Richtung. Und die anderen Neun haben eine Erfahrung gemacht. Für´s Leben gelernt.
 
Kollegen,

danke für die Hinweise - vor allem auf die Helfer:smile:, da wird sich was finden lassen.

Also für den Ausbau die vier Muttern/ Bolzen zwischen Krümmer und TL lösen und den Kopf dann nach oben rausheben. Beim Ausbau ohne Krümmer montieren und den später ranfummeln. Hoffentlich ist da genügend Platz nachher.

Ich verstehe auch, dass die Kettenführungen natürlich aus dem Block herausstehen und man auf die besonders Acht geben muss, sonst bröselt man die mit dem schweren Kopf kaputt. Auch verstanden.

Was ich an Leitungen zwischen Kopf und TL lösen muss erklärt sich dann hoffentlich beim Ausbau.

Verbleibende - vielleicht dumme - Fragen, aber ich will mir die richtigen Teile hinlegen:
1. Die Muttern/ Bolzen zwischen TL und Krümmer: erneuern? Sind das Kupfermuttern?
2. Stehbolzen am Kopf für den Krümmer neu machen?

Was sollte ich sonst noch bereithalten?

Danke für die Ratschläge!
 
Der Helfer ist beim Aufsetzen auf jeden Fall hilfreich, damit der gut, langsam und ohne über die 2 Führungsbuchsen zu "schaben" positioniert werden kann.
 
Verbleibende - vielleicht dumme - Fragen, aber ich will mir die richtigen Teile hinlegen:
1. Die Muttern/ Bolzen zwischen TL und Krümmer: erneuern? Sind das Kupfermuttern?
2. Stehbolzen am Kopf für den Krümmer neu machen?
.
2 Mal ja: Erneuern.
 
So, ich kann nun kurz berichten, wie der Wechsel der ZKD ablief - ich sehe, es ist ein längerer Text, aber vielleicht sind die Punkte nützlich für Leute, die das auch mal angehen. Ich gebe zu, das war meine dritte Zylinderkopfdichtung - aber die beiden anderen Reparaturen sind über 30 Jahre her und das waren noch 8 Ventiler 900er mit Vergaser - das war definitiv einfacher.

Für mich war das ein schönes "Feiertagsprojekt". Im Nachhinein bin ich natürlich nicht so ganz sicher, ob sich das wirklich gelohnt hat, aber eine Erfahrung bin ich reicher. Auslöser war eine Mini-Leckage an der getriebeseitigen vorderen Ecke der Dichtung. Da war die auch "müde".

Zum Aus- und Einbau hier einige Erfahrungen zu den aus meiner Sicht schwierigeren Passagen (alles Einfache lasse ich mal weg).

In der Tat wäre es besser gewesen, nach Anleitung Turbo und Krümmer gemeinsam auszubauen, dann hat man den besten Spielraum zur Demontage des Zylinderkopfes. Grund dafür ist, dass man für das Abnehmen des ZyKo diesen recht weit nach vorne bewegen muss, um ihn über die vordere Kettenführung zu bekommen. Dann ist der Krümmer etc. doch sehr stark im Weg.

Aber - ich hatte Probleme, die Rohrverbindungen (Kühlwasser) am Turbo zu lösen. Das war mir dann doch zu unheimlich und ich habe den Krümmer von Turbo und Kopf abgeschraubt und auch die Stehbolzen alle entfernt. Leider war es aber nicht möglich, den Krümmer bei eingebautem ZyKo abzunehmen, es ging dann also doch alles eher "simultan" - ging, aber nicht optimal. Glücklicherweise lösten sich sämtliche Verbindungsschrauben, also Krümmer und an beiden Seiten des Turbos ohne Probleme. Nach 30 Jahren. Da hat Saab gute Qualität verbaut. ich hätte die Muttern alle noch mal nehmen können.

Die grösste Herausforderung des Ausbaus war jedoch das Lösen des Ansaugkrümmers. Der Zugang zu den 8 Schrauben ist sehr beengt. Man muss schon möglichst viel vom Ansaugrohr abnehmen (Einspritzdüsen, Kabel dazu lösen usw.). Trotzdem ist es mühselig. Und natürlich fallen Schrauben herunter und man verbringt eine gute Zeit bei der Suche nach den Schrauben, die sich im hinteren Bereich des Motors irgendwo festsetzen. Mein Magnetheber und gute Lampen waren die Rettung.

Supernervig waren übrigens auch die zwei 12mm Schrauben, die am Stirndeckel den Zylinderkopf von unten sichern. Diese sind miserabel zugänglich, da davor ein Rohr liegt, das ich nicht entfernen wollte. Eine Geduldsarbeit sondergleichen.

Eine weitere Herausforderung war das Lösen der Nockenwellenschrauben. Die waren sehr stramm. Ich konnte keinen Schlagschrauber ansetzen, musste also mit einem Schlüssel drehen. Das Gegenhalten an der Nockenwelle mit einem 18mm Schlüssel war schwierig.

Etwas tückisch ist auch das Wiederansetzen der Nockenwellenräder. Klar war alles im oberen Totpunkt. Man muss aber die Kette an der vorderen Seite sehr stramm bekommen, sonst hat man möglicherweise einen Zahl die Kette versetzte. Beim ersten, etwas lockeren Ansetzen des Rades der Auslassnockenwelle war ich vermutlich einen Zahn falsch. Glücklicherweise hatte ich mir auf Kette und Rädern Farbmarkierungen gemacht und konnte das dann auch sehen. Dann also noch mal strammer angesetzt. Nach Einsetzen des Kettenspanners dann durchgedreht mit etwas mulmigem Gefühl - aber alles sah wieder gut aus. Das wäre ja der blödste Fehler, die Steuerzeit zu versauen.

Das Entfernen alter Dichtung vom Zylinderkopf und Block war auch aufwändiger als ich dachte. Vor allem die Dichtung einlasseitg war sehr zäh und schwer zu entfernen. Ich habe mit einer Cutterklinge das Meiste entfernt, regelrecht runtergeschnitten und dann mit 400 und 600 Papier in Öl nass abgeschliffen - oder besser gesagt, gereinigt. Damit trägt man praktisch kein Material ab. Ist auch wieder alles dicht...

Was auch nervig war ist der Kühlwasseranschluss zwischen Turbo und Zylinderkopf. Das Rohr sass stramm und beim Wiedereinbau gelang es mir kaum, die Hohlschraube wieder gut anzusetzen. Dabei fiel mir auch mehrfach die Kupferdichtung zwischen Rohr und Zylinderkopf herunter. ein Exemplar verschwand auf Nimmerwiedersehen im Nirwana der Öffnung zwischen Schwungrad und Wandler. Glücklicherweise war ein Kupferdichtring einer Ölablassschraube gut passend, ich dachte schon, meine Feiertagsarbeit wäre da am Ende..

Ach und noch was: Ich hatte es gut gemeint und die Schrauben am Krümmer und Turbo mit Keramikpaste angesetzt (fand meine Kupferpaste nicht). Das hätte ich vermutlich nicht machen sollen. Der Mist verbrennt und qualmt... ich dachte schon, die Dichtung sei nicht dicht und ich verbrenne Kühlmittel....

Ach und noch was:
Ich habe meine Vorgehensweise während des Schraubens Schritt für Schitt dokumentiert und nummeriert. Bei jedem Arbeitsschritt habe ich die Teile ggf. mit Klebeband und Nummer versehen. Am Ende waren es ca. 45 Schritte. Alle Schrauben etc. wurden in Beuteln verpackt und entsprechend nummeriert.
Das macht den Wiedereinbau wesentlich einfacher und man arbeitet die Liste rückwärts wieder ab. Dann kann man auch unterbrechen und vergisst nichts. Hat mir letztes Jahr auch bei einem Getriebewechsel viel geholfen. Und auch dieses Mal, denn an einigen Dingen sind unterschiedlich lange Schrauben (zB Motorhalter, Halter Klima) und das vergisst man sonst....
 
Schmiergelpapier sollte man da nicht anwenden.
 
...

Das Entfernen alter Dichtung vom Zylinderkopf und Block war auch aufwändiger als ich dachte. Vor allem die Dichtung einlasseitg war sehr zäh und schwer zu entfernen. Ich habe mit einer Cutterklinge das Meiste entfernt, regelrecht runtergeschnitten und dann mit 400 und 600 Papier in Öl nass abgeschliffen - oder besser gesagt, gereinigt. ...


Sorry, aber dieses Vorgehen ist falsch. Schleifpapier hat bei solchen Arbeiten nichts zu suchen.
 
Herabfallende Schrauben oder dgl. , da stopfe ich immer wenn es irgendwie geht ein altes Handtuch darunter.
Das hat mir schon sehr oft eine aufwendige Suche nach den heruntergefallenen Teilen erspart.
Bei den schlecht zugänglichen Schrauben vom Einlasskrümmer hilft , zumindest soweit ich mich erinnern kann, ein Ring-Ratschen -Schlüssel mit sehr feiner Verzahnung.
weezle
 
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