Saab 900 I Cabrio Elektroumbau auf Tesla Antrieb

(Auch in beiden Projekten geschrieben)
Da möchte ich mich anschließen und auf etwas hinweisen was ich für ziemlich sinnvoll halte, auch wenn es für den Betrieb nicht notwendig ist und in dem TÜV-Merkblatt nur empfohlen wird (zumindest in der Ausgabe 01/2012).

Ein Isolationsüberwachungssystem.

Ich habe dieses hier verbaut.
Das Ding prüft permanent ob es eine Verbindung der Hochvolt-Komponenten zur Karosse gibt, im Extremfall also z.B. ein durchgescheuertes oranges Kabel, und schaltet dann die Batterie ab.
 
Hallo
Hört sich nach einem sehr schönen Projekt an. Allerdings würde ich auch raten, daß ganze Projekt mit einem Tüvprüfer Deines Vertrauens, der dies auch abnehmen darf, zu besprechen.
Ich spreche ja aus Erfahrung, speziell bzgl. der Hochvolt Verkabelung würde ich mir da ein Feedback des Prüfers holen. Mein Prüfer, der mir die E Umbau Projekte absegnet, dürfte mir zum Beispiel keinen Betrieb über 144 Volt prüfen und abnehmen.
Es würde mich sehr interessieren wer die Abnahme bei Dir vornimmt und auch welcher Art diese ist. Eine komplette neue Einzelabnahme unterliegt ja völlig anderen Kriterien und liegt auch von den Gebühren in einem völlig anderen Bereich, als eine Abnahme, in dem der Vetbrenner lediglich ausgetragen wird und Leistungsdaten des E Motors sowie die neuen Massen eingetragen werden. Diese Abnahme kostet bei mir gerade mal 179 Euro und mit diesem Gutachten ist das Auto als E Fahrzeug zuzulassen. Und das ist ja für den Betrieb dier ausschlaggebende Faktor.
Grüße Marco
 
Um die TÜV Abnahme kümmert sich Heiko Fleck https://www.fleck-elektroauto.de/ bzw. genauer gesagt, der TÜV Prüfer mit dem er schon sehr viele Umbauten auf die Straße gebracht hat. Mein Projekt findet in enger Absprache mit Heiko statt. Ich habe ja auch alle Komponenten ausnahmslos über ihn gekauft.
Ich weiß, dass der reine Tausch des Motors einfacher zu TÜVen ist (also wo das Getriebe im Auto verbleibt). Die mir bevorstehende Einzelabnahme wird deutlich teurer. Das ist klar. Bzgl. der elektrischen Anlage muss eine Abhnahme durch einen Elektromeister vorliegen bevor man zum TÜV fährt. Der Elektromeister wird dann genau solche oben angesprochenen Punkte prüfen: ob alle Hochvoltkabel orange erkennbar sind als solche, in Rohren isoliert verlegt sind und Kantenschutz an allen berührenden Teilen vorhanden ist. Auch muss alles in Boxen mit dem bekannten Blitz Warnsymbol verbaut sein.

Das Merkblatt vom TÜV hatte ich schon vor einem Jahr durchgearbeitet. Da steht z.B. drin, dass beim Öffnen der Tür ein Warnsignat ertönen muss wenn die Handbremse nicht angezogen ist. Ein Not-Aus-Schalter ist vorgeschrieben. Ein Stromlosschalter / Serviceschalter muss das Hochvolt System bei Wartung leicht vollständig trennen können. Sicherungen müssen entsprechend verbaut werden.
Eine EMV Prüfung ist nicht notwendig für Fahrzeuge mit Baujahr vor 2002. Ein akustisches Warnsystem für Passanten bis 30km/h werde ich ebenfalls freiwillig verbauen. Da scheiden sich die Geister noch, ob so ein AVAS nur für Autos mit Erstzulassung ab 2020 Pflicht ist oder auch für Umbauten die eine Zulassung nach 2020 bekommen haben. Aber ich finde das sinnvoll und baue es einfach ein. Geht schneller als sich mit der Rechtsprechung auseinander zu setzen und mit dem Prüfer zu streiten.
 
Zeit für ein Update!
Weil es draußen so eisig ist, beschäftige ich mich gerade drinnen im Warmen mit den 3D Drucken, die ich für das Kombiinstrument und den Ladeanschluss brauche. Denn durch dieses ehemalige Einfüllstutzen-Loch muss ich ja später irgendwie laden können:
2020-11-30 16.28.11b.jpg
Ich habe einen Adapter konstruiert, der genau in die Öffnung passt und innen den Ladeanschluss hält. Außerdem muss rechts die Tankklappe angeschraubt werden können:
2020-12-06 19.11.39.jpg

Aus dem Kombiinstrument habe ich alles raus geschmissen was ich in der Mitte und Links nicht mehr brauche. Lämpchen müssen natürlich bleiben, wie die Blinker Pfeile, Fernlicht, Parkbremse und Nebelschlussleuchte. Rechts werde ich später mal noch ein Display für meinen Raspberry Pi einbauen.
2020-12-07 17.05.08.jpg
Das Display Links ist für das BMS und zeigt u.a. die Restladung. Diese grünen Teile kommen aus meinem 3D Drucker und werden noch schwarz matt lackiert.
Als Tacho wollte ich ja eigentlich den Originalen verwenden und die Nadel über einen Servo antreiben, gesteuert über einen RasPi. Aber irgendwie ruckelt die Nadel. Ich glaube es gibt keine Servos die schnell genug sind, sich gleichzeitig flüssig genug bewegen und nicht nur 180 Grad können sondern 270. Egal, kommt dann auch später dran. Jetzt nehme ich erst mal einen Continental SingleViu mit Induktivgeber über die Antriebswelle.
 
Ist der Tacho kein Drehspuleninstrument? Dann könntest du ihn linear zur Geschwindigkeit mit einer Spannung beaufschlagen.
 
Nein, der Saab 900 hat einen mechanischen, sogenannten Wirbelstrom-Tachometer:

TachoVorher.jpg

Aber jetzt habe ich den VDO SingleViu ja schon hier. Ein hoffentlich passender Induktivgeber ist im Zulauf. Ich werde wieder berichten. Spätestens wenn ich den Saab mit Spannung versorge. Ich möchte mal sehen was eigentlich alles so passiert wenn ich jetzt über die Autobatterie wieder 12V auf das Stromnetz gebe mit angeschlossenem, modifiziertem Kombiinstrument aber ohne Motorkabelbaum und Motorsteuergerät und APC Steuergerät. Wird sich überhaupt irgendwas tun? Kann ich blinken? Läuft das Heizgebläse? Oder fliegen auf einen Schlag einige Sicherungen und eine tagelange Fehlersuche beginnt!?!? Gewünschtes Ergebnis ist ja, dass sich das Auto bereits wie ein Elektroauto benimmt. Also alles außer dem Motor sollte Saft haben. Ich will hupen, blinken, abblenden können und den Heizlüfter hören!
 
:top:


Und da die Verbindung zwischen linken und rechtem Kabelbaum nicht sehr innig ist, erwarte ich da keine Probleme.
Das APC ist bzw. war sowieso weitgehend "autark"
 
Und tatsächlich funktioniert fast alles von der Elektronik. Aber das Kombiinstrument sieht mir noch relativ "tot" aus. Bislang leuchtet nur das blaue Fernlicht Lämpchen. Blinker sieht man nicht und die Beleuchtung ist auch aus. Also da muss ich wohl mal in den Stromlaufplan schauen.
Ansonsten habe ich gerade das aktuelle Video hochgeladen. Teil 3, mit Tacho, Motorlager und Ladeanschluss:

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Hallo
Danke für das neue Video. Wirklich super wie gründlich und aufwendig Du den Umbau umsetzt! Wenn der Wagen fertig ist, können wir ja mal ein Elektro Saab Treffen veranstalten!
Grüße Marco
 
@nibana : Hallo Marco! So ein E Saab Treffen wäre schon interessant. Aber das wird dieses Jahr wahrscheinlich nichts. Der Umbau ist schon sehr aufwendig. Ich habe ja 12 Monate eingeplant. Damit würde ich nach der Saison 2021 erst fertig werden.
So viele E-Saab gibt es ja nicht. Ich fände auch ein Treffen spannend mit markenoffenen Elektroumrüstungen. Da gibt es ja mittlerweile eine ganze Menge von.

Ich habe jetzt zum ersten Mal den Tesla Antrieb, ohne am Motorkran zu hängen, im Motorraum drin. Auf 3 von 4 Motorlagern sitzend. Das sieht jetzt so aus:
2021-01-02 15.10.09.jpg 2021-01-02 15.11.09.jpg
Bitte nicht an der Plexiglasscheibe stören! Die ist nur als Prototyp gedacht um mit Positionierungen experimentieren zu können. Wenn das alles so passt, lasse ich das Ergebnis natürlich auf eine 30mm Alu Platte übertragen.
Ich bin jetzt leider zu tief mit dem Antrieb. Die linke Antriebswelle vom Tesla passt nicht durch den Achswelltunnel. Jetzt wieder rauf auf die Bühne, beide Achsschenkel raus und messen wieviele cm ich rauf und rüber muss asdf

Und dann überlege ich gerade ob ich eine von den 4 Heck-Akkus in den Tank packe. Das passt ziemlich genau. Ich will ja 2 vorne und 4 hinten unterbringen um die Gewichtsverteilung etwas besser auszugleichen. Ich weiss nur noch nicht wie ich die Batterie in dem Tank befestige. Einfach nur vier 6mm Schrauben in die dünne Kunststoffhülle wird ja wohl kaum halten. Hat jemand eine Idee?

2021-01-03 12.06.16.jpg 2021-01-03 12.06.41.jpg
 
Warum möchtest Du den denn Akku in den Tank packen?
Warum soll der Tank überhaupt montiert werden, als Stauraum?
 
Hab noch nie den Tank demontiert. Der hängt an zwei Spannbändern, richtig?
Die und die Anbindepunkte sind für einen vollen Tank, also um die 60kg, ausgelegt.

Ich würde wohl ein Akkuhalterung für diese Befestigungspunkte bauen. Und den Tank, wenn noch gewünscht, einfach drüberstülpen.
Den Akku nur mit dem Tank verbinden, und dann diese Einheit an die Karosse schrauben, stelle ich mit im Moment etwas windig vor.
Zwei Akkus nebeneinander passen nicht in den Tankbauraum?
 
Ich würde so ähnlich rangehen. Allerdings ist es dort vielleicht sogar ratsam, die Batterie direkt mit Spannbändern am Fahrzeugboden zu befestigen und dafür 4 neue Löcher im Kofferraum neu zu bohren.
Anschließend den Originaltank aufschneiden und mit den Originalen Spannbändern darunter festziehen. Könnte klappen
Bei meinem Umbau habe ich für andere Batterien den Tank aus dickem Blech nachgebaut. Da kommen dann die Batterien direkt rein und der Tank wird dann mit 4 statt zwei Spannbändern festgemacht. Die fehlenden Spannbändern baue ich aus Edelstahlblech 50x2mm und Gewindestangen selbst.
Schöne Grüße Sirko
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieviel wiegt ein Akku?

Die Wände des Tanks sind nicht soo dünn. Wenn man den Akku darin mít einem Spannband (wie bei LPG Tanks) befestigt und diese mit großen Unterlegscheiben im Tank (vorher Loch bohren) verschraubt, sollte das halten.

Gewicht sollte hinten natürlich nicht zu viel sein.
 
Das sind gute Ideen! Danke! Vorneweg: Der Akku wiegt nur 30kg. Der Tank sollte für 60kg Benzin ausgelegt sein.

Also den Akku zunächst unterm Auto fest schrauben und danach den aufgeschnittenen Tank drüber stülpen wird schwierig, weil der Akku gerade so auf 1cm in den Tank passt. Das kriegt man nicht hin, den so exakt unterm auto zu positionieren, dass der Tank danach ganz genau wieder an der ursprünglichen Position drunter kann und gleichzeitig der Akku rein passt.

Und den Tank will ich schon gerne wieder dort montieren um a) den Raum zu nutzen und b) weil sich ohne Tank 3 große Löcher auftun die man auch wieder irgendwie wasserdicht und fest verschließen müsste.
 
Das sind gute Ideen! Danke! Vorneweg: Der Akku wiegt nur 30kg. Der Tank sollte für 60kg Benzin ausgelegt sein.

Also den Akku zunächst unterm Auto fest schrauben und danach den aufgeschnittenen Tank drüber stülpen wird schwierig, weil der Akku gerade so auf 1cm in den Tank passt. Das kriegt man nicht hin, den so exakt unterm auto zu positionieren, dass der Tank danach ganz genau wieder an der ursprünglichen Position drunter kann und gleichzeitig der Akku rein passt.

Und den Tank will ich schon gerne wieder dort montieren um a) den Raum zu nutzen und b) weil sich ohne Tank 3 große Löcher auftun die man auch wieder irgendwie wasserdicht und fest verschließen müsste.
4 Akkus werden für hinten etwas schwer. Für die Achse kann man das mit verstärkten Federn kompensieren. Für die Tankbefestigung sollte man auf jeden Fall zusätzliche Spannbänder nehmen. Und evtl. eine Bodenplatte in den Tank legen, auf der die Akkus befestigt werden. Die Akkus könnten den Tank durch Punktauflage auf Dauer verformen.
 
Warum siehst du das Gewicht als Problem an? 30kg pro Akku mal 4 ist doch fast nichts. Ein voller Tank wiegt so viel wie 2 Akkus. Also sprechen wir über 60kg Zuladung im Kofferraum. Das sollte doch jeder noch so kleine PKW locker verkraften.
Ich werde mal folgendes versuchen, was wir früher bei HIFI Umbauten gemacht haben: 2K PU Schaum auf den Tankboden sprühen und eine 3mm Stahlplatte drauf drücken. Der Schaum expandiert in alle Winkel und Ecken und härtet dauerhaft aus und sorgt somit für eine völlig flächige Druckverteilung. Die Platte würde ich dann nach dem Aushärten mit ca. 8 Schrauben und großen Unterlegscheiben mit dem Tank verbinden. Auf diese Platte wird dann der Akku mit seinen 4 dafür vorgesehenen Löchern verschraubt. Danach kommt der dann ca 35kg wiegende Tank mit den orginalen Bändern wieder unters Auto. In meinen Augen sollte das reichen.
 
Warum siehst du das Gewicht als Problem an? 30kg pro Akku mal 4 ist doch fast nichts. Ein voller Tank wiegt so viel wie 2 Akkus. Also sprechen wir über 60kg Zuladung im Kofferraum. Das sollte doch jeder noch so kleine PKW locker verkraften.
Ich werde mal folgendes versuchen, was wir früher bei HIFI Umbauten gemacht haben: 2K PU Schaum auf den Tankboden sprühen und eine 3mm Stahlplatte drauf drücken. Der Schaum expandiert in alle Winkel und Ecken und härtet dauerhaft aus und sorgt somit für eine völlig flächige Druckverteilung. Die Platte würde ich dann nach dem Aushärten mit ca. 8 Schrauben und großen Unterlegscheiben mit dem Tank verbinden. Auf diese Platte wird dann der Akku mit seinen 4 dafür vorgesehenen Löchern verschraubt. Danach kommt der dann ca 35kg wiegende Tank mit den orginalen Bändern wieder unters Auto. In meinen Augen sollte das reichen.
Wegen der Tankhalterung. Die ist nur auf 60 Kg ausgelegt. Und Du willst den Kofferraum sicher auch mal benutzen und den nicht hinten tief hängen haben. Also würde ich hinten verstärkte Federn einbauen. Habe ich bei allen LPG Fahrzeugen auch so gemacht und nie bereut.

Ich würde es nicht bei den 2 Spannbändern lassen, wenn der Tank nachher mit den 4 Akkus knapp 150 kg wiegt. Ist aber deine Entscheidung.

Ich dachte Du wolltest Meinungen hören...
 
Mit Schaum holst du dir ein Feuchtbiotop ins Batteriecontainment das würde ich keinesfalls machen.
 
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