Antrieb - Saab 900 8V B201 - Motor ging schlagartig aus und startet nicht mehr

schon in #1 steht, daß Zündfunke an der Kerze ankommt
Das ist mir aber nicht genug, denn in Anbetracht der Beschreibung
  1. Zündkabel zwischen Zündspule und Verteiler stark korrodiert -> werde ich tauschen
...frage ich mich, wie der zustande kommen soll und wenn ja, was der "wert" ist...
Ein Funken an der ausgebauten Kerze ist ja noch nicht unbedingt aussagekräftig darüber, ob er denn auch für die Zündung des Gemischs ausreichend ist. Ich hab mal gelernt, dass er dafür auch eine Funkenstrecke von mindestens 5 mm überspringen muss - und das wurde hier wohl nicht geprüft. Oder ist das verkehrt?

...die Diskussion, welche Nummer wann durch welche ersetzt werden kann oder nicht für das Problem selbst sicher nicht zielführend.

(.......124 ist für EZK, .......139 für den Rest ,... 137 ist mir noch nicht bewusst begegnet )
Ja, das ist sicher erstmal nur ein Nebenschauplatz - ergab sich aber auch nur aus der Erwähnung der ...137 und dass die sicher passend sei.
Jedenfalls wurde die ...137 ja hier auch schon wiederholt als vorhanden und funktionierend beschrieben, insofern ist die Frage, ob sie die gleichen Werte liefert wie die ...139 sicher erstmal akademischer Natur.
 
Um mal den Zwischenstand nochmal aufzufrischen...

Ich habe aus #1 verstanden, das folgendes gemacht wurde:

Was wurde vorher schon erneuert:

1. Einspritzleitungen neu (HFT)
2. Zündkerzen neu
3. Unterdruckschläuche teils neu
4. Zündkabel sehen noch recht neu aus

Wurde seitdem noch mehr gemacht?

Zündkabel?
Verteilerkappe und Verteilerfinger?
...?
 
Ja eben, daher frage ich. Und weil ich hier den Überblick verloren habe, ob seitdem tatsächlich noch was gemacht wurde oder nur "getestet" wurde...
 
sebstverständlich steht es jedem frei, zu debattieren worüber er auch immer möchte...
ich wollte nur mal beiläufig darauf hinweisen, daß bei einem Zündfunken, der die Kerze erreicht, aber einem Systemdruck von nur 2,5 Bar das Zündschaltgerät meiner bescheidenen Meinung nach irgendwie zu unrecht in den Focus geraten ist
 
Da gebe ich dir grundsätzlich unumwunden Recht.
Wobei ich immer skeptisch bin bei solchen Beschreibungen wie "sehen noch recht neu aus" und schon mehr als einmal erlebt habe, dass man sich auf Grund solcher Angaben dann nur noch auf eine Richtung einschießt. Wir sind halt nicht vor Ort und können die Dinge nicht am Objekt selbst einschätzen.
Und so traue ich eben auch dem angeblich vorhandenen Zündfunken bei einem "stark korrodierten" Hauptzündkabel nicht wirklich über den Weg, ebenso wie dem Spritzbild, das angeblich "In Ordnung" sei - bei 2,5 bar...

Das soll jetzt in keiner Weise ein Vorwurf an Johannes sein - ich weiß ja, dass man oft nur wenig Zeit hat, die Hinweise nacheinander abzuarbeiten, und wie gesagt, wir sind hier vor unseren Bildschirmen immer auf die Beschreibungen von vor Ort angewiesen.
 
Guten Morgen zusammen,

vielen Dank für Euer tolles Feedback! Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, Teile zu tauschen oder weiter zu messen da es gerade nur regnet. Ich würde dann als nächstes folgendes versuchen:
  1. Zündkabel von Zündspule zum Verteiler erneuern und nochmal testen (da ist innen der Stecker weggebröselt).
  2. Drücke nochmal messen. Ich hoffe ich habe einen passenden Adapter um den Druck im Hinlauf nach der Pumpe zu messen.
Ich hatte ja das Gefühl, dass sich bei laufender Pumpe die Stauscheibe sehr schwer anheben lässt. Kann es also sein, dass bei den Startversuchen gar nichts eingespritzt wird, weil sich die Stauscheibe nicht hebt? Könnte ich folgendes versuchen oder ist das idotisch (nur um zu sehen ob überhaupt ein Zündversuch zu Stande kommt):
  1. Luftansaugung offen lassen
  2. Kaltstartventil überbrücken, so dass hier auf jeden Fall Kraftstoff eingespritzt wird beim Startversuch (das müsste ich auch mal testen ob das Kaltstartventil tut was es soll).
  3. Startversuch
Falls das Unsinn ist werde ich, sobald das Wetter etwas besser ist (Wochenende), versuchen, Eure Punkte so weit wie möglich abzuarbeiten. Aber der niedrige Systemdruck macht mir schon große Sorgen.
 
Wurden die Punkte in #12 schon systematisch abgearbeitet?
 
Wie Klaus schon sagt, die Punkte aus #12 auch mal abarbeiten. Sobald die Zündung sicher funktioniert, kann man mal mit Starthilfespray einen Startversuch machen. Läuft er dann, ist die Kraftstoffversorgung der Hauptverdächtige.
 
Dass bei laufender Benzinpumpe die Stauscheibe schwerer zu heben ist als ohne, sollte normal sein, weil dann der Steuerdruck von oben auf den Kolben des Mengenteilers wirkt. Ob der Widerstand aber "normal" ist, kan man aus der Ferne nicht beurteilen.

Aber du hast ja von einer Rückzündung berichtet.
Unabhängig von deren Ursache solltest du daher außerdem kontrollieren, ob die Ruhelage der Stauscheibe nun noch stimmt.

Kaltstartventil überbrücken halte ich nicht für eine gute Idee, auch wenn ich das noch nie versucht habe, sehe ich da die Gefahr, dass du ihn geradebei mehrfachen Startversuchen hoffnungslos überfettest und er absäuft, so dass du am Ende immer noch nicht weißt, warum er jetzt nicht anspringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie Klaus schon sagt, die Punkte aus #12 auch mal abarbeiten. Sobald die Zündung sicher funktioniert, kann man mal mit Starthilfespray einen Startversuch machen. Läuft er dann, ist die Kraftstoffversorgung der Hauptverdächtige.

Das würde ich versuchen. Das waren ja die folgenden Punkte die @hft genannt hat:

  • Spannungsverlust Kraftstoffpumpe: Spannung direkt an Kraftstoffpumpe messen. Sollte machbar sein wenn das zugänglich ist.
  • Pumpe verschlissen, Leitung verstopft --> wahrscheinluch messbar über den Rückfluss oder eine Druckmessung nach der Pumpe / vor dem Mengenteiler. Ich hoffe ich habe dafür passende Adapter in meinem Messkoffer.
  • Feder vom Systendruckregler gebrochen --> Systemdruckregler aus Mengenteiler auschrauben und optisch prüfen
Vielen Dank!
 
Du hast von einer Rückzündung berichtet.
Unabhängig von deren Ursache solltest du daher außerdem kontrollieren, ob die Ruhelage der Stauscheibe nun noch stimmt.

Hier mal ein Foto davon, welche ich am Wochenende noch gemacht hatte:
17668-1672909937-94a87f297f0c9e1f031faa8a2f963b49.jpg


Sieht das in Ordnung aus?
 
Ja.
Hatte oben noch was ergänzt.
 
Ich habe kurz die Mittagspause genutzt um etwas weiterzukommen:
  1. Messung Druck direkt hinter den Kraftstoffiflter (Mengenteiler war nicht angebunden, da ich dafür dann keinen weiteren Adapter hatte): >10bar --> D.h. ich denke die Pumpe kann genügend Druck aufbauen
  2. Systemdruckregler ausgebaut: Feder ist in Ordnung, ABER:
    1. Unter der Feder befindet sich ein schwarzes Stück Gummi (s. Foto) was da sicher nicht hingehört. Ist das eine Dichtung aus dem Inneren des Druckreglers?
    2. Die Nadel des Druckreglers lässt sich hin und herbewegen (ich meine damit nicht rein/raus-schieben). Ist das normal oder sollte die Nadel fest drin sitzen?
17669-1672927634-1b55e1562b915c0fb4b0e9e8731d9763.jpg
 
weiß man nicht, die Feder (und die Einstellscheiben für den Systemdruck ) stecken ja noch im Gehäuse
Stimmt, die Feder, die noch im Gehäuse steckte, konnte ich gerade noch befreien, die ist in Ordnung. Diese Hülse konnte ich nicht rausziehen, da ich da nur sehr schlecht rankomme bzw. sich diese nur schwer greifen lässt. Die Hülse bewegt sich aber sehr leichtgängig im Gehäuse.
 
Die Hülse hat an ihrem vorderen Ende auch nochmal einen O-Ring, der zu kontrollieren ist - allerdings nicht mit einem zu niedrigen Systemdruck zu tun hat.
upload_2023-1-5_16-46-55.png

upload_2023-1-5_16-50-42.png

Die Hülse sollte sich herausziehen lassen, wenn du ein passendes Holzstück (Bleistift?) hineinsteckst und dieses ggf. mit etwas Fett einstreichst.
 
Die Hülse hat an ihrem vorderen Ende auch nochmal einen O-Ring, der zu kontrollieren ist - allerdings nicht mit einem zu niedrigen Systemdruck zu tun hat.
der Kolben sitzt vorne auf dem O-Ring auf. Wenn dieser nun zerbröselt rückt der Kolben um die Schnurstärke des O-Rings nach - der Weg fehlt der Feder an Vorspannung - Systemdruck sinkt (abgesehen davon, daß das nun undicht ist, den Druck nicht hält und zu entsprechende Startproblemen führt )
 
Zurück
Oben