Elektrik Ruckelfrage: Zylinder 3 teils ohne Funken...und nu?

So, letzter Stand der Dinge:
Neue Kabel, Kappe und Verteiler auf Bosch getauscht...... keine Veränderung....... Manno!!!
Alles quer getauscht, nix, Zylinder 3 bleibt ohne Funken.
Dann habe ich heute mal beobachtet, ob die Verteilerwell irgendwie eiert, nix, alles gut.
Dabei ist mir aber aufgefallen, dass der Unterbrecherkontakt eine so kurze Kohle hat, dass der gar nicht mehr oder nur sporadisch unterbricht :confused:, wenn der Nocken/ die Ecke der Welle den nicht wegdrückt, dann ist da eine Lücke von etwa 0,7mm. Das soll doch so nicht sein, oder? Die Kohle ist nur etwa 2mm stark. Wie lange hält so ein Unterbrecherkontakt? Der ist maximal 5.000km drin und original SAAB.
Kann das dazu führen, dass es keinen Funken gibt? Jeder Quertausch der Komponenten bringt das gleiche Ergebnis, es ändert sich kein Stück!
Wenn es das vielleicht ist, tausche ich tatsächlich auf elektronische Zündung.
Danke schonmal für eure Meinungen und Anregungen!
 
Hallo,
Kannst du messen, wieviel Platz zwischen den Kontakten isst, wenn sie voll geöffnet, also unterbrochen sind? Dazu brauchst du eine Fühlerlehre.
Kondensator ist schon getauscht?

Gruß Matthias
 
Das ist genau das Problem, denke ich: sie sind fast nie offen... Kondensator ist augenscheinlich auch recht neu.
 
Also ich glaube das die "Kohle" ein sehr hartes Plastikklötzchen ist. Und ja es kann vorkommen das es schon nach 5000 km abgelaufen ist. Dann gibt es aber bei allen Zylindern keinen Funken mehr.
Ich hoffe das der Unterbrecherkontakt beim Einbau ordentlich mit Heißlagerfett behandelt wurde. Ansonsten kann das trockene Plastik die Nocken der Verteilerwelle ablaufen lassen, was deinem Schadbild entspricht.
Grundsätzlich sollte der Unterbrecherkontakt ca. 5 Grad vor OT 0,4 mm geöffnet sein.
 
Das ist genau das Problem, denke ich: sie sind fast nie offen... Kondensator ist augenscheinlich auch recht neu.
Das ist schon richtig so.
Erst bei ca. 5 Grad vor OT pro Zylinder darf der Kontakt öffnen, wenn das Plastikklötzchen von einem Nocken angehoben wird. Öffnung dann max 0,4 mm.
Während der Kontakt geschlossen ist baut sich in der Zündspule ein Magnetfeld auf das beim Öffnen des Kontaktes schlagartig zusammenbricht und eine hohe Spannung induziert die in der Sekundärspule hochtransformiert wird. Der Kondensator dient als Funkenlöschstrecke um Kontaktabbrand am Unterbrecherkontakt zu verhindern.
 
Also, dass der U-Kontakt bei 4 Pötten absolut sauber abhebt, und bei einem gar nicht, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Alles, was da passiert, gilt für alle Töpfe.
Wirklich drastisch anders ist das doch nur bei Kisten, die je Pott, oder je Bank, einen eigenen Kontakt haben.

Sorry, habe jetzt nicht nochmal alles gelesen, deher nochmal das, was ich zuerst prüfen bzw. machen würde:
- Kompression gemessen?
- Kabel quer (!) getauscht?
- Kerzen quer (!) getauscht?
quer: Die getauschten Teile dann also wirklich an einem anderen Pott verwenden, um ihre Funktionsfähigkeit zu belegen
 
Tja, ob da Fett reingekommen ist, kann ich nicht sagen. Jedenfalls hat man beim starten ohne Kappe gesehen, dass nur bei den ersten Umdrehungen der Kontakt geöffnet hat und dann nicht mehr, oder nur noch sehr minimal. 0,4mm hätte man deutlich gesehen. Kann natürlich sein, dass der eine Nocken eingelaufen ist und dann keine Spannung mehr induziert wird. Ich habe zumindest keine andere Erklärung. Wenn es so ist, kann das durch die elektronische Zündung behoben werden? Da sollte es doch keinen mechanischen Kontakt zu den Nocken mehr geben, richtig?
 
Ja, U-Kontakte raus werfen ist auf jeden Fall immer eine gute Entscheidung.
Aber ich bin mir eigentlich leider recht sicher, dass es nicht am Unterbrecher liegt. Das Fehlerbild paßt für mich nicht dazu.
 
Also, dass der U-Kontakt bei 4 Pötten absolut sauber abhebt, und bei einem gar nicht, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Alles, was da passiert, gilt für alle Töpfe.
Wirklich drastisch anders ist das doch nur bei Kisten, die je Pott, oder je Bank, einen eigenen Kontakt haben.

Sorry, habe jetzt nicht nochmal alles gelesen, deher nochmal das, was ich zuerst prüfen bzw. machen würde:
- Kompression gemessen?
- Kabel quer (!) getauscht?
- Kerzen quer (!) getauscht?
quer: Die getauschten Teile dann also wirklich an einem anderen Pott verwenden, um ihre Funktionsfähigkeit zu belegen
Bis auf die Kompression habe ich alles gemacht, alle Komponenten funktionieren tadellos auf den anderen Pötten.
Kompression muß ich in der Werkstatt checken lassen, da habe ich nicht die Gerätschaft.
 
Ja, U-Kontakte raus werfen ist auf jeden Fall immer eine gute Entscheidung.
Aber ich bin mir eigentlich leider recht sicher, dass es nicht am Unterbrecher liegt. Das Fehlerbild paßt für mich nicht dazu.
Idee?
 
Wie ich es in Erinnerung habe, lief dein 99 aber auf der Rückfahrt doch ganz ordentlich und sprang auch sofort an. Aussetzer waren doch eher Drehzahl oder Lastabhängig?
Wie sieht es mit der Fliehkraft- und/oder Unterdruckverstellung aus?
Leichtgängig und dicht?
 
Bis auf die Kompression habe ich alles gemacht, ...
Na, dann würde ich (im guten Falle) schon mal auf eine fertige ZKD tippen. Wenn es nicht ein Ventil(Sitz) ist.

Mache doch zumindest mal die ganz triviale Prüfung: Alle, bis auf eine, Kerzen raus, und dann durchdrehen. Wenn sich die Kiste mit der Kerze nur in der 3 einfacher durchdrehen läßt, als in den drei anderen Konstellationen ...
Evtl. könnte das auch sogar per Anlasser testbar sein. Bin mir aber nicht sicher, ob man da den Unterschied zw. 'alle auf' und 'ein Pott verdichtet' so wirklich merkt.
 
Wie ich es in Erinnerung habe, lief dein 99 aber auf der Rückfahrt doch ganz ordentlich und sprang auch sofort an. Aussetzer waren doch eher Drehzahl oder Lastabhängig?
Wie sieht es mit der Fliehkraft- und/oder Unterdruckverstellung aus?
Leichtgängig und dicht?
Verstellung ist gängig und scheint dicht. Wie leicht muss das gehen? Ich brauchte schon etwas Kraft.
Die Aussetzer gab es schon immer mal, wenn der Motor kalt war und auf der Rückfahrt wurde es schlechter bis jetzt. Anspringen ist immer noch kein Problem und hin und wieder läuft er auch auf allen Töpfen, aber im Leerlauf nicht und bei Teillast ruckelts.
ZKD kann sein, erklärt aber das Fehlen des Funkens für mich nicht, das ist mir ein echtes Rätsel. Nehme ich zum Beispiel das Kabel auf der Verteilerkappe von der 3, bekomme ich auf der 4 einen Funken. Zündet den Zylinder natürlich nicht, Funken ist dann aber da.
 
Na, dann würde ich (im guten Falle) schon mal auf eine fertige ZKD tippen. Wenn es nicht ein Ventil(Sitz) ist.

Mache doch zumindest mal die ganz triviale Prüfung: Alle, bis auf eine, Kerzen raus, und dann durchdrehen. Wenn sich die Kiste mit der Kerze nur in der 3 einfacher durchdrehen läßt, als in den drei anderen Konstellationen ...
Evtl. könnte das auch sogar per Anlasser testbar sein. Bin mir aber nicht sicher, ob man da den Unterschied zw. 'alle auf' und 'ein Pott verdichtet' so wirklich merkt.
Ich bestelle mir jetzt mal die elektronische Zündung und werde dann nächste Woche mal in die Selbsthilfewerkstatt Kompression messen lassen, mal sehen.
Ventile und ZKD sind hoffentlich ok...
 
Ich kann mich erik und thadi nur anschließen: dein Fehlerbild passt nicht zum Unterbrecher - es sei denn, einer der 4 Nocken für den Unterbrecher ist mehr abgenutzt als die anderen (aber wie soll das passieren?!?).
Ich kann mir nur eine weitere Konstellation vorstellen, in der es möglich wäre, bei dieser Konstruktion einen Zündverlust nur auf einem Zylinder zu kriegen, der nicht jenseits der Verteilerkappe seine Ursache hat (zumal hier offenbar alles erneurt o./u. kreuzgetauscht ist - habe ich einen neuen Läufer überlesen?), und das wäre eine taumelnde Nockenwelle oder. exzentrisch montierte Verteilerkappe. Wenn letzteres konstruktiv nicht möglich oder sicher ausgeschlossen ist, bleibt nur ersteres. Insofern war dein Gedanke ja nicht ganz verkehrt:
Dann habe ich heute mal beobachtet, ob die Verteilerwell irgendwie eiert, nix, alles gut.
Bist du dir bei dieser Beurteilung ganz sicher? Wir reden hier über Bruchteile von mm! Sieh dir mal die Verteilerkappe innen genau an und schau, ob es irgendwelche Anzeichen dafür gibt, dass der Kontakt innen für den 3. Zylinder vom Verteilerfinger nicht erreicht wird, also keine/weniger Spuren von Abbrand im Vgl. zu den anderen oder andere Abweichungen aufweist?
wenn der Nocken/ die Ecke der Welle den nicht wegdrückt, dann ist da eine Lücke von etwa 0,7mm. Das soll doch so nicht sein, oder?
Wenn es so ist wie du es beschreibst und ich es verstehe, nämlich dass der Kontakt auch im Nockental so weit offen bleibt, würde dein Motor gar nicht laufen. :redface:
Das ist genau das Problem, denke ich: sie sind fast nie offen...
Wie nu... :confused: Es ist nicht leicht, aus deinen Beschreibungen zu erkennen, was du meinst...
Tja, ob da Fett reingekommen ist, kann ich nicht sagen.
Weil thadi das etwas mißverständlich formuliert hat: Fett natürlich nicht auf den Kontakt, sondern auf den Anlaufstift oder-nase, die auf der Nockenwelle läuft. Und wirklich nur spezielles Unterbrecherfett nehmen! Gibt es hier dafür auch einen Schmierfilz?
Na, dann würde ich (im guten Falle) schon mal auf eine fertige ZKD tippen. Wenn es nicht ein Ventil(Sitz) ist
Wir reden hier, wenn ich das richtig rausgelesen habe, doch nicht nur darüber, dass bei der Fahrt offenbar ein Zylinder nicht richtig mitläuft und auf Grund des Kerzenbildes auf Zündaussetzer am 3. Zylinder geschlossen wird, sondern dass auch an der ausgebauten Kerze kein Zündfunken produziert wird?! In diesem Fall kannst du Kompression, ZKD, Ventile in diesem Zusammenhang vergessen - falls nicht, die Prüfung mit ausgebauten Kerzen nachholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf jeden Fall mal die Kompression messen. Das hätte man schon längst machen können / sollen und ist Pflicht. Danach kann man dann weiteres Geld ausgeben. ;-)

Es kann schon vorkommen, daß die Nocken des Verteilers abgelaufen sind, also einer mehr abgeflacht ist als er sollte. Verschleiß. Kontaktlose Zündung würde dieses Problem aber beheben, da die Nocke dort nicht mehr gebraucht wird. Ob die Nocken abgelaufen sind, kann man ja mit der Fühllehre und durchdrehen des Motors von Hand feststellen. Wäre auf jeden Fall interessant in dem Zusammenhang.
 
Ja, am grundsätzlichen Sinn einer Kompressionsmessung ist kein Zweifel, ich glaube nur nicht, dass sie zur Klärung dieses Problems beiträgt - eher deckt es andere, gravierendere auf, deren Aufwand zur Beseitigung dieses Problem relativiert... :eek: Das war es, was du sicher meintest... :rolleyes:
 
Wenn alle Hochspannungsteile der Zündung getauscht wurden, der fehlende Funke auf der Drei aber bleibt, muss der Fehler ungewöhnlicherweise aus der Niederspannungsseite des Verteilers Kommen, daher meine Frage zu den Abständen der Unterbrecherkontakte.
Die müssen wie schon geschrieben etwa 0,4mm an allen vier Stellen sein.
Wenn das so sein sollte, fällt mir hier auch im Moment nichts mehr ein.
 
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