Rostschutz in den Radkästen

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Hallo zusammen,
meinem kirschroten 90 möchte ich ein wenig Pflege zukommen lassen. Als erstes möchte ich die Radhäuser angehen. Problem: der alte Unterbodenschutz, der vor ca. 8Jahren vom Vorbesitzer aufgebracht wurde, blättert an einigen Stellen ab und die rote Karosserielackierung wird sichtbar.
Wie vorgehen?
Mein Plan: Radkästen per Dampfstrahler vom Schmutz und losem Unterbodenschutz befreien und dann einfach satt mit Owatrol-Öl einpinseln. Das Zeug soll sich mit dem alten Schutz "verbinden" (?), transparent "aushärten" und guten Steinschlagschutz bieten. Zudem erkennt man dann zukünftig, wo sich doch noch Rost bildet.
Was halten die Profis davon? Alternativen? Reich es, die Radkästen nur mit Wasser zu reinigen oder muss ein Entfetter her? Hält das Owatrol auf dem Lack überhaupt oder muss ich die Stellen vor dem Auftragen aufrauhen?
Danke für eure Tipps
 
Solange der werkseitige Schutz noch unbeschädigt ist, würde ich nach der Entfernung der Unterbodenschutzpampe nur die Nähte und Falze mit Fett behandlen.
 
Owatrol würde ich auf intakter Lackierung nicht nehmen, ohne zusätzliche Beschichtung hält das sicher einige Zeit, aber der Steinschlagschutz ist nicht sonderlich. Das würde ich nur zur Versiegelung von Blechfalzen und -dopplungen verwenden und dann, wenn du den Schutz verbessern willst, Brantho Korrux 3in1 in 2 Schichten überlackieren, zuvor Entfetten mit Dampfstrahler sollte reichen. BK 3in1 wird so fest-zäh, dass da IMHO kein weiterer Schutz nötig ist.
 
Kann man das Brantho 3-1 über den alten Rostschutz und das zuvor mit Owatrol behandelte Radhaus lackieren? Das wären dann an den Stellen, an denen der alteSchutz noch hält: Alter Rostschutz, dann Owatrol und nach dessen Trocknung Brantho 3-1. Auf den nackten Stellen, dort wo der Rostschutz sich durch den Dampfstrahler schon verabschiedet hat, würde ich dan direkt Brantho 3-1 aufpinseln?
 
Eisstrahlen und dann Fluid Film Permanent transparent drauf. Bleibt elastisch und durch die Transparenz hast Du Kontrolle wie's darunter aussieht.
 
Owatrol braucht Rost als Untergrund - und andersherum: wo kein Rost ist (oder keinen Blechdopplung/Falz) brauchst du kein Owatrol - erst recht nicht auf blankem Blech, weil es da schlecht haftet und gerade für nachfolende Lackschichten keine dauerhaft haltbare Unterlage ist (selbst so erfahren), und es braucht so wie Brantho Korrux v.a. einen fettfreien Untergrund.
Da wo du also einen rostfreien Untergrund hast, egal ob blank oder alter, tragfähiger Anstrich/Lack, kann B.K. direkt drauf.
Auf die UB-Schutzschichten, die nach dem Dampfstrahlen noch dran sind, kannst du es aufbringen - was dann passiert, hängt davon ab, wie haltbar diese dann dauerhaft sind (und was darunter an Rost sich evtl. längere Zeit unbemerkt ausbreitet).
Wenn Eisstrahlen zur Verfügung ist, ist das natürlich das Mittel der Wahl zur Vorbereitung.
 
So, erstmal alle Radkästen mit dem Dampfstrahler gesäubert, über Nacht trocknen gelassen und jetzt mit Fluid Film in zwei Durchgängen eingenebelt:
IMG_2244.JPG
Die Achswellentunnel habe ich an den Rändern innen dick mit FF Gel-BN eingeschmiert. Das lasse ich jetzt alles mal zwei -drei Tage trocknen.
 
Owatrol kannst du mit Brantho überpinseln.
Vorhandenen Unterbodenschutz kannst du mit Owatrol auffrischen.

Ich an deiner Stelle würde jedoch den vorhandenen Rost wegmachen (mit nem Negerkeks / CSD Scheibe) dann Rostumwandler drauf (z.B. Konvermi, KEIN Fertan!!) und dann wie von Patapaya beschrieben mit Brantho 2x einpinseln.

Hiernochmal etwas ausführlicher :-) :
https://www.korrosionsschutz-depot.de/media/pdf/unterboden_auffrischen.pdf
 
Owatrol kannst du mit Brantho überpinseln.
Vorhandenen Unterbodenschutz kannst du mit Owatrol auffrischen.

Ich an deiner Stelle würde jedoch den vorhandenen Rost wegmachen (mit nem Negerkeks / CSD Scheibe) dann Rostumwandler drauf (z.B. Konvermi, KEIN Fertan!!) und dann wie von Patapaya beschrieben mit Brantho 2x einpinseln.

Hiernochmal etwas ausführlicher :-) :
https://www.korrosionsschutz-depot.de/media/pdf/unterboden_auffrischen.pdf
Was spricht gegen Fertan und für Konvermi?
 
Fertan ist sch**** in allen Gesichtspunkten!
Gegen Konvermi spricht nichts, nehm ich selbst :top:

Aber auch Konvermi kann nicht zaubern und wandelt keine mehrere Milimeter Rost um.
Also nur bei leicht verrostete Stellen anwenden.
 
Auch wenn ich damit keine eigenen Erfahrungen habe, ist Fertan sicher nicht sch****, so wie viele andere Produkte sicher auch nicht schlecht sind, aber manchmal zur konkreten Anwendung nicht passen.
Wenn ich ausgebaute Teile oder eine Rohkarosse behandeln will, an die ich aus allen möglichen Richtungen gut rankomme, mag Fertan ja gut und praktikabel sein - bin ich aber mit der Unterhaltskonservierung befasst, dann kann ich/mag ich einfach kein Fertan in irgendwelche Hohlräume/Falze tun, aus denen ich es nicht sicher wieder raus kriege (auch wenn Fertan immer behauptet, wo F. hinkommt, kommt auch das Wasser hin) und dann auch das Wasser da irgendwie wieder rausbekommen muss (mal davon abgesehen, dass ich in meiner Halle gar keinen Wasseranschluss habe :redface: - schon das ist ein Grund).

Mit Kovermi kann ich noch keine Langzeiterfahrungen beisteuern, weil ich es auch gerade erst für mich entdeckt habe - habe es aber gerade wieder verwendet, und was dafür spricht, ist auf jeden Fall die einfache Verarbeitung, schnelle Wirkung und Trockung, so dass der Arbeitsvorgang nicht unnötig lange unterbrochen wird.
Und der beeindruckende optische Effekt, der die Wirkung schön zeigt :rolleyes:

upload_2018-5-16_22-9-9.png upload_2018-5-16_22-5-24.png

Mal sehen, wie das langfristig wirkt...
 
An die Stellen wo du mit Fertan gut dran kommst, kommst du auch mit anderen, besseren Mitteln gut ran.
Fertan war vor 20 Jahren vielleicht mal "gut" aber auch nur, weil es damals nichts besseres gab.
Mit Pech Läuft dir Fertan schon runter sobald du es mit Wasser einsprühst.

Aber auch andere Mittel können keine Wunder bewirken.
Ist vielleicht wie mit Öl.. wenn man sich gut damit fühlt passt es für einen :-)
 
Ein Zwischenbericht meiner FluidFilm-/Permafilm-Aktion: Es ist wichtig, die Radkästen nur mit FluidFilm "einzunebeln"- diesen Tipp vom Hersteller sollte man wörtlich nehmen: Eine Dose reicht wohl für den kompletten Unterboden und die Radkästen, ich hatte eine Dose dagegen für alle vier Radkästen verbraucht. Dadurch trocknet die darübergepinselte PermaFilm-Schicht nicht wirklich durch. Da half auch das Abreiben mit einem saugfähigen Lappen wenig. Erneutes überstreichen soll Abhilfe schaffen- das probiere ich jetzt mal aus.
 
Ein Zwischenbericht meiner FluidFilm-/Permafilm-Aktion: Es ist wichtig, die Radkästen nur mit FluidFilm "einzunebeln"- diesen Tipp vom Hersteller sollte man wörtlich nehmen: Eine Dose reicht wohl für den kompletten Unterboden und die Radkästen, ich hatte eine Dose dagegen für alle vier Radkästen verbraucht. Dadurch trocknet die darübergepinselte PermaFilm-Schicht nicht wirklich durch. Da half auch das Abreiben mit einem saugfähigen Lappen wenig. Erneutes überstreichen soll Abhilfe schaffen- das probiere ich jetzt mal aus.
kennst du ev einen Lackierer, der das Auto am Ende des Arbeitstages in die Kabine stellen kann?
 
Nein, leider nicht. Werde die Halle gut durchlüften. Die zweite Schicht PermaFilm fühlte sich nach 24h schon viel weniger klebrig an, als die erste nach 48h. Hoffe, dass die dritte Schicht jetzt in den kommenden 24h grifffest trocknet. Merke: FluidFilm so dünn wie möglich, PermaFilm so dick wie möglich aufbringen....
 
Nein, leider nicht. Werde die Halle gut durchlüften. Die zweite Schicht PermaFilm fühlte sich nach 24h schon viel weniger klebrig an, als die erste nach 48h. Hoffe, dass die dritte Schicht jetzt in den kommenden 24h grifffest trocknet. Merke: FluidFilm so dünn wie möglich, PermaFilm so dick wie möglich aufbringen....
PermaFilm in den Radhäusern? Hat bei mir nicht lange gehalten. Nach, ich sag mal 2000 km, war das wieder abgetragen... Für direkten Beschuss scheint mir das nicht geeignet. Am restlichen Unterboden funktioniert das dagegen gut.
 
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