Karosserie - Rost am 9-5II

Das macht wenig Lust auf so ein Modell ... schade.
(da sieht einer meiner 97er 9k, der auch im Winter nicht geschont wird, um Längen besser aus)

leider mittlerweile Standard, egal welcher Hersteller ;-)

Wie sagen unsere alteingesessenen ex-Stasi Leute im Dorf immer: " Was lange hält, bringt keen Geld..."
 
Mein 9-5 I (2005), der 9-3 I (2002) sowie der 97er 902 sehen alle besser aus. Das ist Fakt. Aber: die Bilder zeigen das schlimmer, als es war. Nach etwa vier Stunden war das Problem komplett flächendeckend erledigt. Bilder folgen wie gesagt...
 
Die Rostvorsorge war mißerabel bei den NGs. Unserer hat kaum Salz gesehen, dafür sieht er echt schlecht aus.
 
So, hier mal ein paar Impressionen.. Kurz noch ein paar Infos zum Fahrzeug:

9-5 II TTiD aus Anfang 2011 / Garagenwagen / Checkheftgepflegt beim Lübecker Saab-Profi ... Kilometerstand etwa 155.000 km / Fahrprofil: jeden Werktag Lübeck - Hamburg - Lübeck
Der Wagen war technisch super fit, hatte bei Übernahme ein minimales Spurproblem (nun behoben) und hatte alle motorrelevanten Teile (u.a. Zahnriemen, Ansaugbrücke, Drallklappen..) kurz vorher erneuert bekommen.

Wahrscheinlich hat der Norden das aggressivere Salz, denn die folgenden Bilder lassen darauf schließen...

Hier der schon vorab benannte Querträger im unteren Frontbereich nach Abnahme des Unterfahrschutzes:

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... dann einer der beiden Längsträger nach hinten (in Fahrtrichtung links)

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Detailbild, allerdings durch den Blitz ziemlich übertrieben...


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Weitere Bilder folgen.
 

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So, hier mal ein paar Impressionen.. Kurz noch ein paar Infos zum Fahrzeug:

9-5 II TTiD aus Anfang 2011 / Garagenwagen / Checkheftgepflegt beim Lübecker Saab-Profi ... Kilometerstand etwa 155.000 km / Fahrprofil: jeden Werktag Lübeck - Hamburg - Lübeck
Der Wagen war technisch super fit, hatte bei Übernahme ein minimales Spurproblem (nun behoben) und hatte alle motorrelevanten Teile (u.a. Zahnriemen, Ansaugbrücke, Drallklappen..) kurz vorher erneuert bekommen.

Wahrscheinlich hat der Norden das aggressivere Salz, denn die folgenden Bilder lassen darauf schließen...

Hier der schon vorab benannte Querträger im unteren Frontbereich nach Abnahme des Unterfahrschutzes:

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... dann einer der beiden Längsträger nach hinten (in Fahrtrichtung links)

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Detailbild, allerdings durch den Blitz ziemlich übertrieben...


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Weitere Bilder folgen.


Sieht bei meinem 10 Jahre alten 9-3 auch nicht viel anders aus ;-). Allerdings ist das so dickes Material, das rostet so schnell auch nicht durch
 
Weiter geht es. Ich zeige mal die auffälligsten Ansichten vor der Behandlung...

Querlenkeraufnahme... Klimaleitung ...IMG_20181025_100742.jpg IMG_20181025_101029.jpg


Rahmenelemente Hinterseite (allerdings absolut unkritisch)

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Detailansicht Motor-Getriebelagerung ... dort aber nur diese eine Stelle ...

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Und all diese unschönen Stellen wurden nun angeschliffen, gereinigt, ausgeblasen und danach mit Brunox Epoxy vollgeballert... 3x in dünner Schicht. Das dann trocknen lassen, was aber relativ flott geht.
In der Zwischenzeit habe ich Ölwechsel gemacht (Petronas Synthium 7000 - 0 W 40 inkl. einer kleinen Flasche Verylube - ich bin überzeugt von dem Zeug, alle meine Motoren fühlen sich danach für mich
spürbar besser an... das aber bitte jetzt nicht diskutieren. Hier geht es um Rostansatzbekämpfung)
 
Weiter geht's...

Altes 0 W 40 läuft langsam raus... Brunox trocknet .. Kaffee getrunken und die anderen Fabrikate auf den Hebebühnen der Chemnitzer Hobbywerkstatt bestaunt. Es gibt ja derartig viel automobiles Elend....

IMG_20181025_100825.jpg

Längsträger rechts vorn nach erster Behandlung ...
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Detailfoto nach erster Beschichtung ...

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Keine Angst, versiegelt wird nachher ... war noch etwas feucht hier.
 
3 Kaffee später, Altöl war komplett raus ... Dann mit "Unterbodenschutzwachsbitumen3000" (:biggrin:) dick und fett beschichtet. Alle Anti - Flugrostbehandelten Stellen wurden nun schwarz wie die Nacht. Die gezeigten Regionen wurden komplett versiegelt. Die restlichen Bereiche des Unterbodens waren dafür um so besser. Die Unterboden-Nähte, die am 9-5 I so lustig bröseln, waren in Neuzustand. Sämtliche Stopfenelemente wiesen keinerlei beginnende Korrossion auf. Lediglich die Teile an der Front, die im Wintereinsatz zugesaut werden und dann der Garage nur sehr langsam trocknen, waren angegriffen. Hier wirkt sich so eine Garage echt suboptimal aus, meine ich...

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Querträger vorn - unten ... - die Oberseite des Trägers wurde extra behandelt, da sich dort das Wasser / Salz - Gemisch ziemlich sammelt. Der Unterfahrschutz haust den Bereich fast hermetisch ein.
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... etwas dick vielleicht. Sollte aber die kommenden 3-4 Jahre halten.
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Sicherlich kann man das Ganze weeeeeeeeeeesentlich detaillierter und qualitativ hochwertiger konservieren. Mir ging es jedoch kurz vor der Wintersaison um eine erste und hoffentlich effizientere Versiegelung der angegriffenen Bereiche, als diese von GM angedacht war. Ich werde nach dem Winter das Ganze da unten inspizieren und dann mal entsprechende Bilder nachliefern. Bei mir steht das Auto allerdings unter einem Carport, der den Wind jetzt nicht sonderlich außen vor lässt.

Im Großen und Ganzen waren das etwa 4 Stunden mit Ölwechsel und etlichen Kaffees. Und: Auf Fotos sehen die tatsächlichen Zustände immer etwas übertrieben aus. Im Kompletten betrachtet ist der Bock aber nun von unten recht ansehnlich und vermittelt erstmal etwas Ruhe in der Rostsache.

Und das mit dem dünnen Lack besprechen wir demnächst.
 

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Ich hätte den Wagen vor dem Ölwechsel auf Betriebstemperatur gebracht (mind 15-20 km) dann läuft das Öl viel besser.:smile:

Mit was hast Du den Rost vor der Behandlung entfernt?
 
Das sieht erstmal wieder schön aus - mit dem Bitumen u.ä. habe ich aber (früher) so meine schlechten Erfahrungen gemacht. Wenn es darunter anfängt wieder zu rosten, bleibt das unter der schönen elastischen und anscheinend intakten Oberfläche (zu) lange unbemerkt.
 
Ich hätte den Wagen vor dem Ölwechsel auf Betriebstemperatur gebracht (mind 15-20 km) dann läuft das Öl viel besser.:smile:



Mit was hast Du den Rost vor der Behandlung entfernt?
Makita Akkuschrauber 18V featuring Rotationsdrahtbürste breit und im Anschluss "Negerkeks mini - weich" (darf ich das so als Chemnitzer überhaupt schreiben?)

Und: Es waren etwa 15 km, der ging quasi richtig warm auf die Bühne...
 
Das sieht erstmal wieder schön aus - mit dem Bitumen u.ä. habe ich aber (früher) so meine schlechten Erfahrungen gemacht. Wenn es darunter anfängt wieder zu rosten, bleibt das unter der schönen elastischen und anscheinend intakten Oberfläche (zu) lange unbemerkt.

Du hast recht, das kann wirklich passieren. Man kommt daher nicht daran vorbei, einmal im Jahr eine anfällige Stelle freizulegen und diese zu prüfen. Ich mache das bei den anderen Kisten auch immer einmal im Jahr. Bis jetzt hat es gut funktioniert.
 
Mit Zopfbürste auf Winkelschleifer gehts etwas effektiver, mit der Scheibe gehts aber auch.

Die "Versiegelungs"Methode halte ich hingegen für suboptimal.
Eine Schicht Rostschutzfarbe auf der gereinigten Oberfläche plus eine Fettbehandlung (natürlich dann incl. der Hohlräume und Falzbereiche so gut sie auch aussehen mögen) ist deutlich effektiver und lässt sich zudem besser kontrollieren und nacharbeiten.
 
Mit Zopfbürste auf Winkelschleifer gehts etwas effektiver, mit der Scheibe gehts aber auch.

Die "Versiegelungs"Methode halte ich hingegen für suboptimal.
Eine Schicht Rostschutzfarbe auf der gereinigten Oberfläche plus eine Fettbehandlung (natürlich dann incl. der Hohlräume und Falzbereiche so gut sie auch aussehen mögen) ist deutlich effektiver und lässt sich zudem besser kontrollieren und nacharbeiten.

Hmm... das "Brunox Epoxy" ist doch eine eigentlich eine Roststop-Grundierung. In drei Zügen aufgebracht, hat sich das echt top angefühlt. Theoretisch müsste dann eine Art Decklack drauf. Da hast Du recht. Der obere Teil vom unteren Querträger (quasi der Bereich, auf den ich von oben drauf blicke) bekommt noch zwei Lagen Zinkspray und erst danach die Bitumenebene.

Aber: Siehe auch Patapayas Einwurf (#32) - habe ich denn dann noch die Möglichkeit, Korrosion unter der Deckschicht zu erkennen?
Wichtig: Die Hohlräume sämtlicher Träger und Rahmenteile habe ich innen konserviert. Das klappt beim NG wirklich klasse. Die haben quasi "Einladungslöcher" konstruiert... Allein da geht eine halbe Flasche Konservierung drauf...
 
Und hier noch eine Frage: Kann Jemand von Euch ein Schema zur Hohlraumkonservierung für die NG's posten? Würde mich mal interessieren. Danke vorab!
 
Ich kriege da (leider :rolleyes:) keine Prozente - aber aus eigener Erfahrung kann ich als Beschichtung Brantho Korrux 3in1 nur empfehlen. Das bleibt elastisch genug um als UB-Schutz zu funktionieren und bildet doch keine so zähe, gummiartige Schicht, unter der es im Verborgenen blühen kann, sondern neue Rostansätze kommen zeitig genug durch, um sie schon im Ansatz nochmal behandeln zu können. Wenn man das 3 x gemacht hat, ist weitestgehend Ruhe eingekehrt.
Ob du als Stopper oder Umwandler für den Rost darunter Brunox, Owatrol, Kovermi o.a. nimmst, macht vielleicht nicht den ganz großen Unterschied und richtet sich u.a. auch nach den Rahmenbedingungen wie z.B. verfügbarer Zeit. Wenn man, wie du offenbar, auf einer Mietbühne arbeitet, ist das kein ganz unwesentlicher Faktor, und in dem Fall wäre dann Kovermi meine erste Wahl, weil man darauf schnelle weiterarbeiten kann.
 
Korrekt, das war eine Mietbühne... Da ist Zeit aber sowas von Geld.
Und: Danke für die Tipps!!
Brantho Korrux habe ich beim 9-3I an den hinteren Radläufen iim Einsatz. Da ist echt Ruhe. Aber das Brunox lässt sich besser als Spray verarbeiten, finde ich. Es war also auch ein Test "A gegen B"...
 
Brunox gegen BK 3in1 - oder hab ich das jetzt falsch verstanden? Ersteres ist doch aber ausschließlich Grundierung *und* wandelt Rost um, BK ist Grundierung und Deckanstrich - aber kein Rostumwandler oder -stopper. Insofern Äpfel und Kartoffeln... :rolleyes:
 
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