Karosserie - Rost am 9-5 I

Was bedeutet der rote Pin im Thementitel? Das dieses Thema jetzt immer ganz oben erscheint?
 
Hallo,

nur als Randnotiz:

Ich hatte meinen ja gemacht, dabei am Schweller die ganzen Bolzen abgerissen, welche die Verkleidung halten.

Dann hätte ich versucht Löcher zu Bohren um an der Stelle der Bolzen mit so normalen Karosserie Clipsen zu arbeiten. So hab ich es auch durchgezogen.

Erfahrung: doofe Idee, weil da genau drunter im Schweller Chaos an Blechlagen ist, einem der Bohrer hart verläuft, kein Platz für einen Clips ist.
Geht so, ordentlich schlecht.

Meine Empfehlung: wieder Bolzen aufschweißen. Erstmal mehr Aktion, dafür mehr Spaß bei der Montage.

Viele Grüße!
 
Alternativ geht auch Nietbolzen einsetzen. So habe ich das meistens gehandhabt.
 
Oder die Bolzen nicht abreissen. :biggrin:

Um das zu verhindern, habe ich mit einem Billiglötkolben und Schneidaufsatz die alten Muttern durchgeschnitten/durchgebrannt.
Hat zumindest am Innenkotflügel funktioniert, hängt natürlich aber auch vom Zustand der Bolzen ab.

20 Jahre alte ausgehärtete Kunststoffmuttern wird man vermutlich seltenst abbekommen.
 
Alternativ geht auch Nietbolzen einsetzen.
Wäre spontan auch meine erste Idee gewesen (so hab ich es gerade mit einem aberissenen Bolzen der Trionic-Abdeckung gemacht) - aber wenn er schreibt:
...weil da genau drunter im Schweller Chaos an Blechlagen ist
...ist da womöglich auch gar nicht richtig Platz für die Nietmutter?
Im Zweifel würde ich auch die Plastemuttern opfern - allerdings frage ich mich, wie viel solche Stehbolzen noch halten, wenn sie schon das (vorsichtige) Abschrauben der Mutter nicht mehr vertragen.
 
Die Plastikmuttern mit einer guten, scharfen Kneifzange sprengen. Dann bleibt der Bolzen zunächst mal erhalten.
Den Zustand der Bolzen lässt sich erst nach Demontage der Muttern und der Verkleidung wirklich beurteilen.
Bolzen lassen sich auch beim Anziehen abreissen...wenn sie schon geschwächt sind.
Aber das muß man von Fall zu Fall einzeln beurteilen.
Genau diese "Kleinigkeiten" machen diese Rost-Reparaturen so aufwändig und kosten einfach Zeit und Nerven.
Jeder gebrochene Clip, abgerissene Schraube, rundgedrehte Mutter muß organisiert werden...oder ähnliches selber angefertigt.

Hier sind ja fast nur noch "Hobby-Schrauber", die solche Arbeiten gern machen und möglichst perfekt.
Ich habe in jungen Jahren soviel Rost gekratzt und Löcher zugeschweißt...mit Grauen denke ich an die 99er aus belgischer Produktion, die nach 2 Jahren die ersten Blasen bekamen. Diese Autos wurden auch nur 6-8 Jahre alt. Und wäre das Blech nicht so dick gewesen, auch schon eher. :eek:
Die 96er hatten den Rest. Da tauchten mit 6 Jahren die ersten Löcher auf.
Die Fremd-Fabrikate waren keinen Sack besser. Die waren nur schneller durchgerostet.
Zwischen 1979 und 1990 habe ich jedenfalls mehr Blechtafeln verarbeitet, wie zwischen 2000 und 2010. :smile:
Und da bin ich auch ganz ehrlich...ich habe da keinen Spaß mehr dran.
 
  • Danke
Reaktionen: PG2
Rostende Bolzen unter Plastikmuttern ist ja nun wirklich kein Saab-spezifisches Problem. Da "leiden" andere Autos auch darunter...

Ich bin auch in einem Forum für alte BMW's unterwegs und dort hatte jemand auch eine recht gute Idee abgerostete Bolzen zu ersetzen: Auf ein kleines Edelstahlblech mittig eine abgeschnittene Edelstahlblechschraube schweißen. Am besten ein Loch bohren und von hinten schweißen. Dann glatt schleifen und eventuell beizen. An der Karosse den abgefaulten Bolzen abschleifen, Blech darum entrosten, behandeln, Farbe auftragen und das kleine Blech mit dem Bolzen auf dem entsprechenden Punkt mit Karosseriekleber befestigen. Das birgt definitiv weniger "Rostpotential" und man muss vor allem an dieser Stelle nicht schweißen!

Das geht natürlich nur, wenn die Blechstärke an dieser Stelle nicht stört. Aber Hand aufs Herz: Bei Radhausschalen usw. stören 1,5mm Blechdicke nicht wirklich. Ich habe solche Bolzen auch mit blanken (Stahl, unverzinkt. Muss man suchen...) Blechschrauben nachgebaut. Schraubenkopf abgetrennt, Blech entrostet und mit MAG aufgeschweißt. Ist halt schwierig keine so dicken "Schweißbatzen" zu produzieren. Oder ihn danach ab zuschleifen...

P.S. Den Beitrag im "AltBMW-Forum" finde ich gerade nicht. Hätte sonst mal verlinkt...
 
[QUOTE="Mahathma, post: 1489472, member: 15362".....kleine Blech mit dem Bolzen auf dem entsprechenden Punkt mit Karosseriekleber befestigen. /QUOTE]

Hast du eventuell einen Tipp für einen guten Kleber?
 
Hm. Eigentlich haben bisher alle Kleber das getan was sie sollten. Man muss nur, wie bei allen Klebern, darauf achten, dass es sauber und fettfrei ist.

Die letzte Kartusche hatte ich vom örtlichen Teilehändler. Marke weiß ich leider nicht mehr, aber hat "wie der Teufel" gebappt...
 
#651, Uhu Endfest 300 ist bei richtiger Anwendung ein sehr guter und ergiebiger Kleber. Je nach umgebender resp. zugeführter Temperatur erreicht er hohe Zugfestigkeit. (bei rund 200° ca 300N). Heutzutage gibt es den Endfest 300 plus, welcher etwas kleinere Klebekraft aufweist. Für das genannte Vorhaben reicht es allemal. Nachteilig ist, daß bei Raumtemperatur die Trocknungs - Abbindezeit zu lange dauert, mehrere Stunden, hier hilft ein Heissluftfön, der reduziert dann auf wenige Minuten.
Dann gäbe es noch von verschiedenen Herstellern Flüssigmetall -kleber (Petec, Loctite usw.) Die binden schnell ab und sind einen Versuch wert.
Ein Top-produkt stellt Scotch3M her, die Verbindung ist tatsächlich wie geschweisst, selbst mit grosser Gewaltanwendung sind die Teile nicht zu trennen.
Gruß
PG2
 
Teroson oder Innotec oder Normfest...bieten einen 2K-Kleber an.
Hersteller wird der Gleiche sein. Nur der Kleber auf dem Produkt für den Vertrieb anders aussehen.

Vor Ort einen Teile-Handel aufsuchen und danach fragen.
Und wenn dies zuviel ist...eine Werkstatt beauftragen.

Wer in der Lage ist, hier Fragen zu stellen, kann auch Googl bedienen.
Hört sich doof an...wenn man es nur lesen kann.
Mein Neffe ist blind! Und kommt mit der Suchfunktion von google klar.

..............
Für ganz lahme Internet-User: 2 K bedeutet zwei Komponenten, die gemeinsam einen extrem guten Zusammenschluss ergeben.
Lacke und Kleber mit diesem Zusatz sind besonders haltbar...aber schwer zu verarbeiten.

Mir ist es völlig egal, wo ihr das Zeug kauft.
Die doppelte Kartusche ist baugleich und das Zeug ist bei allen Herstellern exakt gleich zzu verarbeiten.
Ist auch dasselbe Zeug.
Da spielt nur noch der Preis eine Rolle...im Cent-Bereich.
Mehr möchte ich dazu nicht mehr sagen.
 
Das Thema Bolzen ist auch bei mir aktuell, deswegen vielen Dank für das geteilte Wissen!

Ich habe nicht mehr versucht, die anderen Bolzen aufzudrehen, da ich nach der typischen Stelle im Radhaus sehen wollte.
Das sieht doch gut aus, oder müsste man da noch weiter nach oben sehen?
 

Anhänge

  • 20200924_194006.jpg
    20200924_194006.jpg
    582,1 KB · Aufrufe: 105
Ich sehe da braune Spuren. Mindestens saubermachen und intensiv nachkonservieren empfehle ich, damit's beim nächsten Gucken nicht wie bei vielen anderen Exemplaren ausschaut (ggf. vorm Konservieren auch Rostberuhigung und - umwandlung). Sofern Du alle anderen Stellen von da aus einsehen und konservieren kannst, reicht das Dranlassen der Muttern evtl.
Freu Dich über den guten Ist-Zustand und erhalte ihn durch passende Pflege.
 
@StRudel ich habe mir über KSD noch für die Achsteile das passende rausgesucht, da schau ich gleich mal nach ob das auch für die Karosserie geeignet ist.
Danke für deine Tipps!
 
Das Thema Bolzen ist auch bei mir aktuell, deswegen vielen Dank für das geteilte Wissen!

Ich habe nicht mehr versucht, die anderen Bolzen aufzudrehen, da ich nach der typischen Stelle im Radhaus sehen wollte.
Das sieht doch gut aus, oder müsste man da noch weiter nach oben sehen?


Nein, reicht eigentlich nicht. Die eigentliche Problemstelle ist weiter oben sowie weiter außen. Vergleiche mal mit den Fotos in diesem Thread.
Die Muttern kneife ich mit einem Seitenschneider auf, dann Kriechöl aufs Gewinde und der Rest lässt sich dann ohne Widerstand abdrehen. Wenn ein, zwei Bolzen dann trotzdem abreißen: Ich habe auch schon Autos gesehen, die komplett ohne Bolzen rumgefahren sind. Die Radhausschale ist trotzdem an Ort und Stelle geblieben...
Neue Plastikmutter gibts im Cent-Bereich z.B. auch bei ebay, weil das Standardzeug ist.
 
Die Bolzen in den hinteren Radhäusern sind bei mir, nach den ganzen Schweißarbeiten, auch auf der Strecke geblieben.
Das Loch in der Schale habe ich einfach mit einem Stopfen versehen, damit es besser aussieht :tongue:
Man kann so auch einfacher, bei der Wagenwäsche den Schnodder aus den Ecken spülen, damit sich dort nicht das nächste Feuchtbiotop ansiedelt.
Am Schweller fehlen auch auf jeder Seite je 1 Bolzen, im Ernst, das interessiert doch niemanden:ciao:
....und die Schwellerleisten werden garantiert nicht abfallen.
Ärgerlich ist es, wenn sich fast alle Bolzen verabschieden....dann helfen die Einpressbolzen perfekt:top:
 
Hi zusammen,

mich häng mich kurz rein. Ggf wurde es schon behandelt, aber warum sind vorne unter der Schürze mittig, quasi links und rechts auf Höhe vom Nummernschild an der stoßstange so extrem fette Roststellen? Ca 10cm breit und bei mir echt mit Schraubenzieher richtig „abschlagbar“.
Ist das normal beim 9-5?
 
Zurück
Oben