Radfahrer unter uns?

kannst Du das irgendwie begründen ? Bist Du schonmal mit Kindern auf dem Fahrrad unterwegs gewesen ? Ich hatte schon so einen Anhänger, bevor er "in" war, also vor ca. 10 Jahren....
Mir wird immer Angst und Bange, wenn ich die Kinder auf Auspuffhöhe in diesen Konstruktionen herumschlingern sehe. Klar hat auch das Fahrrad selbst keine hohe Crashsicherheit, aber ein Unfall zwischen einem PKW und einem solchen Anhänger halte ich für noch fataler. Zumal man das Kind während der Fahrt nicht sieht. Ich finde das gruselig.
 
Unfälle zwischen Autos und kleinen Kindern sind in jedem Fall gruselig.
 
:biggrin:. Und die lange, schwingende Kette macht keine Probleme?

Bislang auf einigermaßen ebenen Wegen nicht. Trotzdem möchte ich sicherheitshalber - und der Optik wegen - am Canyon-Hinterbau das Schaltauge wieder montieren und dort wiederum einen Kettenspanner.

@Onkel Kopp: schöne Arbeit. Wie bewährt sich der Umbau in der Stadt. Ich könnte mir vorstellen, das engere Kurven ein bisschen Übung brauchen.
Das Fahrverhalten hat sich durch den Umbau natürlich stark geändert. Der Hinterbau sitzt tiefer, der Lenkwinkel wurde dadurch flacher. Zusammen mit dem langen Radstand ist das Lenkverhalten träge und der Wendekreis groß geworden. War auf den ersten Metern etwas gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich schnell daran. Dafür ist das Rad sehr komfortabel und läuft super ruhig geradeaus :biggrin:.

Das Ganze gibt es schon seit Jahren in Serie. Xtra-Cycle Free Radical. Die neue Version heißt Leap.
Das Free Radical hatte ich auch schon mal auf der Liste. Gibt es soweit ich weiß seit Jahren nicht mehr offiziell in Deutschland beim Händler, man müsste das also selbst "importieren". Solche Longtails gibt es ansonsten von Yuba ab Werk, am bekanntesten ist das Mundo.

Ich finde die Lösung toll! Was mir hier in der Stadt in den letzten Monaten "Sorge" bereitet sind diese Dreiräder, in denen die Blagen quasi ungesichert im Laderaum transportiert werden. Diese Gefährte brauchen zumeist den gesamten Radweg für sich und beanspruchen diesen auch dafür. Für mich übers Ziel hinaus geschossen.... Dementsprechend finde ich Deine Idee topp!

Wir haben ja auch solch ein Dreirad. Alle die ich kenne haben Gurte im Innenraum, die man neben Helmen natürlich tunlichst benutzen sollte. Wenn man 3 Kinder plus Gepäck transportieren möchte, kommt man um solch ein Rad nicht herum, wenn man nicht wieder das Auto nehmen will. Das mit den Radwegen kennt man ja auch von den Fahrradanhängern. Zusammen mit dem hier schon angesprochenen "Parken"-Thema wird der anstehende Kampf um den Verkehrsraum deutlich. Dieser wird oft durch die Autofahrerbrille getätigt, weil die Städte auf Autos zugeschnitten sind. Auf einem Autostellplatz (max. 5 Personen) kann man 3-4 Dreirad-Bakfietsen parken (max. 15-20 Personen). Wenn man wirklich was tun wollte, müsste man also den Autos Stellfläche wegnehmen, sie für Fahrräder umwidmen und man hätte zusätzlich noch Platz für breitere Gehwege. Ich muss mir von Berufs wegen oft Luftbilder ansehen. Welche enormen Flächen für den PKW-Verkehr inklusive der Flächen fürs "Rumstehen" "reserviert" werden, erscheint mir manchmal geradezu absurd.

Mir wird immer Angst und Bange, wenn ich die Kinder auf Auspuffhöhe in diesen Konstruktionen herumschlingern sehe. Klar hat auch das Fahrrad selbst keine hohe Crashsicherheit, aber ein Unfall zwischen einem PKW und einem solchen Anhänger halte ich für noch fataler. Zumal man das Kind während der Fahrt nicht sieht. Ich finde das gruselig.

Wir hatten insgesamt zwei Croozer Fahrradanhänger, einen Einsitzer und einen Zweisitzer. Letztlich sitzen die Kinder dort in einem umlaufenden Rohrrahmen und haben eine Rohrkonstruktion quasi als Überrohrbügel entlang von Becken, Wirbelsäule und Kopf. Im Falle eines Seitenaufpralls ist auch noch das Rad dazwischen, beim Heckaufprall hilft, dass der Kopf direkt an einer Kopfstütze anliegt. Ich glaube, dass Kinder in solch einem Anhänger im Falle einer Kollision mit einem Auto sogar am sichersten aufgehoben sind.
 
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@Onkel Kopp.
Wie immer: Sachlich, ruhig und ausführlich auf alle Kritikpunkte und Fragen eingegangen.:top: und Danke.

Wenn ich das doch auch immer könnte:redface:
 
Wir hatten insgesamt zwei Croozer Fahrradanhänger, einen Einsitzer und einen Zweisitzer. Letztlich sitzen die Kinder dort in einem umlaufenden Rohrrahmen und haben eine Rohrkonstruktion quasi als Überrohrbügel entlang von Becken, Wirbelsäule und Kopf. Im Falle eines Seitenaufpralls ist auch noch das Rad dazwischen, beim Heckaufprall hilft, dass der Kopf direkt an einer Kopfstütze anliegt. Ich glaube, dass Kinder in solch einem Anhänger im Falle einer Kollision mit einem Auto sogar am sichersten aufgehoben sind.
Danke für die Objektivierung, ich werde versuchen, das zu verinnerlichen. Dennoch kommt für mich (persönlich) so ein Anhänger nicht in Frage. Zu groß ist meine - wenn auch evtl. subjektive - Furcht, daß das Objekt von einem anderen Verkehrsteilnehmer übersehen wird. Die - evtl. ebenfalls vermeintliche - Kontrolle erscheint mir größer, wenn das Transportsystem integraler Bestandteil ist, so wie bei Deiner gezeigten Lösung.

Anhänger an einspurigen Fahrzeugen sind mir außerdem höchst suspekt- aber gut jetzt! ;-)
 
Als wir noch mit Babyschale unterwegs waren habe ich mir in Holland immer ein Gazelle Cabby ausgeliehen. Da konnte man toll mit MaxiCosi unterwegs sein und hatte alles im Blick. Allerdings sind die Fahreigenschaften sehr gewöhnungsbedürftig :smile:
 
Wir hatten insgesamt zwei Croozer Fahrradanhänger, einen Einsitzer und einen Zweisitzer. Letztlich sitzen die Kinder dort in einem umlaufenden Rohrrahmen und haben eine Rohrkonstruktion quasi als Überrohrbügel entlang von Becken, Wirbelsäule und Kopf. Im Falle eines Seitenaufpralls ist auch noch das Rad dazwischen, beim Heckaufprall hilft, dass der Kopf direkt an einer Kopfstütze anliegt. Ich glaube, dass Kinder in solch einem Anhänger im Falle einer Kollision mit einem Auto sogar am sichersten aufgehoben sind.
Croozer für 2.... den hab ich auch.... noch den ungefederten.... Interessanterweise ist die neue Version gefedert (seit ein paar Jahren).... Nachbarn haben den, und denen ist der tatsächlich schonmal umgekippt, ich weiss allerdings nicht unter welchen Bedingungen..... Ich hatte noch nie das Gefühl den auch nur annähernd gekippt bekommen zu haben.
Furcht, daß das Objekt von einem anderen Verkehrsteilnehmer übersehen wird.
Dafür hat man an dem Teil so eine große Fahne, ähnlich wie denen an Kinderfahrrädern
Die - evtl. ebenfalls vermeintliche - Kontrolle erscheint mir größer, wenn das Transportsystem integraler Bestandteil ist, so wie bei Deiner gezeigten Lösung.
Ich hab narütlich nicht so ein dolles Rad, aber neben dem Anhänger einen Kindersitz am Rahmen montiert. Natürlich sitzt das Kind da höher... kann aber auch tiefer Fallen, oder kippen, denn während so ein Rad mit Kind beim Fahren recht stabil ist, ist es beim Schieben echt Mist, bzw. schwer aufrecht zu halten, nur Lenker ist echt gefährlich, man muss schon am Sattel mithalten.... Interessant finde ich auch den Effekt wenn das Kind einschläft und seine Körperspannung verliert.... dann schlingert man ganz schön rum....
Anhänger an einspurigen Fahrzeugen sind mir außerdem höchst suspekt- aber gut jetzt! ;-)
Probier es aus. es fährt sich echt gut.
Als wir noch mit Babyschale unterwegs waren habe ich mir in Holland immer ein Gazelle Cabby ausgeliehen. Da konnte man toll mit MaxiCosi unterwegs sein und hatte alles im Blick. Allerdings sind die Fahreigenschaften sehr gewöhnungsbedürftig :smile:
Baby nicht zu lang im Maxi Cosi halten, das ist ungesund für die Wirbelsäule.
 
Ich brauche euren Rat. Meine Große wird im Juni 8 Jahre alt und hat das Radfahren bis heute nicht gelernt. Ich dachte, das geht mehr oder weniger von selbst, weil es bei mir als Kind so war. Sie ist allerdings ängstlich und gleichzeitig auch sehr unkonzentriert. Eine Zeitlang fuhr sie mit Stützrädern herum, dann habe ich die abgenommen und sie am Sattel gehalten, aber Loslassen ging eigentlich nie, weil sie permanent auf einer Seite hängt und sofort umfallen würde. Mein Rücken streikt schon, weil ich nicht kilometerweit gebückt hinter ihr herlaufen kann.
Meine Frage: Habt ihr eine Methode oder Taktik, mit der ich meiner Tochter das Fahrradfahren nun endlich beibringen kann?
 
Ich brauche euren Rat. Meine Große wird im Juni 8 Jahre alt und hat das Radfahren bis heute nicht gelernt. Ich dachte, das geht mehr oder weniger von selbst, weil es bei mir als Kind so war. Sie ist allerdings ängstlich und gleichzeitig auch sehr unkonzentriert. Eine Zeitlang fuhr sie mit Stützrädern herum, dann habe ich die abgenommen und sie am Sattel gehalten, aber Loslassen ging eigentlich nie, weil sie permanent auf einer Seite hängt und sofort umfallen würde. Mein Rücken streikt schon, weil ich nicht kilometerweit gebückt hinter ihr herlaufen kann.
Meine Frage: Habt ihr eine Methode oder Taktik, mit der ich meiner Tochter das Fahrradfahren nun endlich beibringen kann?

Ich würde mit einem Roller anfangen. Einen etwas größeren mit entsprechenden luftgefüllten Rädern aussuchen.Nur Geduld, wenn sie das Ding beherscht macht man mit einem eher kleinen Rad mit tiefem Durchstieg weiter. Sattel ganz tief, Pedale abschrauben und auf dem Rad laufen. Wenn das geht könnte man erstmal ein Pedal wieder anschrauben, dann hat sie mit dem anderen Fuß noch Bodenbezug.
Nicht zuviel eigene Kraft einsetzen durch Haltearbeit, das lernt sie im Lauf der Übungen selber. Erstmal muß der Stützradeffekt wieder kompensiert werden (das war keine gute Idee, die dranzuschrauben), da hat sie gelernt, daß man kein Gleichgewicht braucht...Aber sie wiegt inzwischen bestimmt 25 kg, das hältst Du auch nicht mal eben so. Muß sie alleine hinkriegen. Griffe und ähnliches sind kontraproduktiv (selber lernen).
Das Anfahren ist schwierig, aber mit der Einpedalvariante ist es machbar. Die Pedalseite auch mal wechseln.
 
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Das ist wirklich eine gute Frage!
Meine Kinder haben damals mit Laufräder angefangen und Stützräder waren dann überflüssig.
Im Deinem Fall ist die Lage anders und wenn Deine Tochter sich unsicher fühlt kann’s langwierig werden.
Du könntest versuchen jeden Tag die Stützräder minimal höher zu stellen. Aber wirklich nur ein bisschen und auch ohne das sie es mitgekriegt.
Wichtig wäre auch irgend eine Zeit am Tag zu finden um regelmäßig zu üben.
Momentan ist schwierig da das Wetter nicht immer mitmacht.
Besser wäre mit Deinem Fahrrad nebenherfahren und Deiner Tochter ganz leicht am Schulter stützen. Dein Rücken wird’s Dir danken und Deine Tochter fühlt sich von Dir sicher aufgehoben.
Das wird schon werden!
 
Hmmm... ich will Dir nicht zu nahe treten, und ich weiss, wie Eltern gerne reagieren, aber hast Du Deine Tocher mal untersuchen lassen. Es ist nicht immer nur die Angst, oder die Angst kann auch durchandere Effekte hervorgerufen werden. Es könnte eine Störung im Gleichgewicht sein, Wahrnehmungsstörungen, die sich sonst nicht weiter auswirken, Hand-Augen-Koordination, etc. Da würde ich mal mit zu einem (nicht allzu konservativen) Kinderarzt gehen. (Die Konservativen sagen immer gleich "das gibt sich mit der Zeit", egal in welchem Alter). Und je früher man was dagegen tut, desto besser kann es helfen.

Ich nehme an, ein Laufrad habt Ihr fuer den Anfang schon probiert? Das erleichtert einiges.

Wie sieht es mit dem Balancieren aus, klappt das ? Kann man auch vorab üben.
 
Hmmm... ich will Dir nicht zu nahe treten, und ich weiss, wie Eltern gerne reagieren, aber hast Du Deine Tocher mal untersuchen lassen. Es ist nicht immer nur die Angst, oder die Angst kann auch durchandere Effekte hervorgerufen werden. Es könnte eine Störung im Gleichgewicht sein, Wahrnehmungsstörungen, die sich sonst nicht weiter auswirken, Hand-Augen-Koordination, etc. Da würde ich mal mit zu einem (nicht allzu konservativen) Kinderarzt gehen. (Die Konservativen sagen immer gleich "das gibt sich mit der Zeit", egal in welchem Alter). Und je früher man was dagegen tut, desto besser kann es helfen.

Ich nehme an, ein Laufrad habt Ihr fuer den Anfang schon probiert? Das erleichtert einiges.

Wie sieht es mit dem Balancieren aus, klappt das ? Kann man auch vorab üben.
Bestimmt sehr gut gemeint aber zuerst mit Vorsicht zu genießen.
Manche Kinder tun sich einfach schwer.
Mein Sohn war eher ängstlich und die Tochter furchtlos.
Und wenn man jetzt schon einen Kinderarzt (nicht allzu konservativen oder nicht) hinzuzieht vermittelt das Gefühl irgendwie krank zu sein.
Das sollte wirklich gut überlegt sein.
 
Fällt ja auch meistens bei den kinderärztlichen Routineuntersuchungen entsprechend dem gelben U-Heft auf, oder auch beim Schulsport.
 
Danke für alle Tipps - die Stützräder waren wirklich nicht die beste Idee, noch dazu kann man die nicht in der Höhe verstellen, weshalb sie beim Fahrradfahren niemals auch nur Ansatzweise das Gleichgewicht halten musste.
Beim Sportunterricht gab es zumindest bis jetzt keine Auffälligkeiten, und auch beim Tennis zählt sie in ihrer Gruppe eher zu den besseren Spielerinnen. Aber ich werde mal darauf achten und den Kinderarzt fragen, ob ihm etwas auffällt. Ich bin da nicht empfindlich, und wenn ein Problem vorliegen sollte, ist es mir lieber, ihr zu helfen, als aus falschem Stolz etwas zu negieren.
Gefühlt liegt ihr Problem am ehesten wirklich daran, den Bodenkontakt mit beiden Füßen komplett aufgeben zu müssen. Die Angst zu stürzen scheint wirklich omnipräsent zu sein...erkennbar auch daran, dass sie ohne Helm und Protektoren erst gar nicht aufsteigen will. Wir hatten mal leihweise einen Roller, und da hat sie sich ganz gut angestellt, auch mit dem Laufrad ihrer kleinen Schwester geht´s eigentlich nicht schlecht. Vielleicht ist die Variante mit abgenommenen Pedalen wirklich mal das beste. Oder ich schaffe doch noch einen Roller oder ein größeres Laufrad an.

Regelmäßigkeit beim Üben ist sicher auch noch ein gutes Stichwort. Leider - und vielleicht liegt da das eigentliche Problem - fehlt ihr bislang auch noch das konkrete Interesse am Fahrradfahren.

Zur Fahrradgröße: Sie ist etwas über 120cm groß. Bislang hatte sie ihr 16"-Fahrrad, welches ich nun gegen ein 20"-Modell mit Rahmenhöhe von ca. 31cm tauschen möchte.
Im Netz finde ich dazu unterschiedliche Angaben. Passt die Größe?
 
Schrittlänge ist sehr wichtig wegen der Rahmengrösse. Bei einer Körpergröße von 120 cm würde ich eher in Richtung 18“ gehen.
Am besten aber ein Fahrradladen mit guter Beratung. Wie beim Auto Vertrauenssache.
Gerade am Anfang wird so viel Mist verkauft. Es ist dann nicht verwunderlich wenn die Kinder bald keine Lust entwickeln.
Dass Deine Tochter jetzt nicht ohne Helm draufsteigen will ist schon mal sehr gut. Das soll bleiben!
 
Die soll mal das alte Rad nehmen bis sie es kann, kleiner ist besser. Und den Roller...Neues Rad dann zur Belohnung wenn sie es kann.
 
Alles Luxusprobleme, ich hab auf einem 24" angefangen. Davor aber luftbereifter Roller (10" oder 12"). In dem Alter passt dass so schnell mit den Größen nicht mehr. Das ist was anderes wenn später viel oder lange Strecke gefahren werden soll.
 
Ich hab auch mit einem luftbereiften Roller angefangen - und nie ohne Helm! :smile:

Martinroller.jpg
 
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