Ölschlammbildung - Demontage Ölwanne

Ziehmy

Forums-Fahrlehrer
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Danke
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SAAB
9-3 III
Baujahr
2011
Turbo
TTiD
Ich möchte bei meinem Neuerwerb gerne prüfen, ob sich Ölschlamm gebildet hat und ggf. alles reinigen bevor der Wagen eingesetzt wird.

Hat die Ölwanne eine Dichtung, die ich zuvor besorgen muss?
Oder ist sie geklebt?
Gibt es sonst etwas zu beachten?

Ist ein 2002er 150PS-Turbo mit 220.000km, der aber wegen des oben beschriebenen Problems schon einen neuen Motor mit Belegen mit jetzt ca. 70.000km erhalten hat.
 
Passt nicht so gut unter "Technik allgemein", weil sich die Demontage schon von Typ zu Typ unterscheidet, auch wenn das Innenleben gleich ist.

Nein, keine Dichtung, nur Loctite o.ä. Dichtmittel.

Aber warum willst du nach 70 Tk die Wanne nochmal runternehmen, wenn die Historie nachvollziebar zu sein scheint?!
 
Ich habe nur eine Rechnung vom Ölwechsel vor ca. 10.000km - was davor war, kann ich aber nicht sagen!
Der neue Motor kam vor ca. 10 Jahren, was dazwischen war, bleibt ungewiss....
Deswegen will ich sicher gehen!
 
Achso, da hatte ich
neuen Motor mit Belegen mit jetzt ca. 70.000km
anders interpretiert.
Ja, da bleibt die Frage, wie die 70 Tkm in 10 Jahren denn gefahren wurden. Wenn das seltene Langstrecken waren, wäre ja alles gut, wenn das aber alles Einkaufstouren waren...

Zur Demontage gibt es unterschiedliche Herangehensweisen: Entweder Hilfsrahmen absenken (die "offizielle", feinere Methode) oder rechtes Motorlager lösen, Motor anheben und nach links hebeln (die gröbere Methode - mag ich persönlich nicht sonderlich, weil da Macken am Blech durch das Montiereisen kaum zu vermeiden sind).
 
Die Ölwanne geht auch ohne Lösen des Hilfsrahmens runter.
Plastik unter dem Motor und im rechten Kotflügel entfernen.
Stecker und Kabel der Lambda lösen, Auspuff am Turbo lösen und Auspuffgummis vom Kat und weiter hinten lösen. Der Kat kann jetzt Richtung Getriebe zur Seite genommen werden. Motorbrücke aufbauen und Motor einhängen. Rechtes Motorlager ausbauen.
Der Motor läßt sich jetzt ca. 15cm anheben und ca. 5cm Richtung Fahrerseite ziehen.
Das reicht um die Ölwane rauszubekommen. Funktioniert beim 902, 9-3 und 9-5 selbst mit Auffahrrampen, da die Räder dranbleiben können.
Öl natürlich vorher ablassen.
#patapaya: Ein Spannriemen zwischen Motorbrücke links und rechter Motoröse spart das Hebeln und macht keine Spuren.
 
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Ja, wir sprachen ja kürzlich darüber. :smile:
Wenn eine Motorbrücke vorhanden ist (kann man auch improvisieren), dann ist das natürlich eine Option. Ich kenne aber auch die Variante, das mit dem Montierhebel zu machen, und das gefällt mir, wie gesagt, gar nicht.
Schaltgestänge lässt du dabei dran? Ich hatte das Gefühl, dass da nicht allzuviel freier Bewegungsspielraum an der Schaltstange ist...
 
Vielleicht bin ich ja auch zu ängstlich????
Ich habe noch nie einen SAAB mit diesem Motor gehabt, bin seit 18 Jahren TiD- und V4-Fahrer. Ich habe aber die Problematik immer verfolgt.
Der letzte Besitzer meines Neuerwerbs hatte den Wagen nur knapp 1 Jahr, um damit seine Traumreise durch Deutschland und die Schweiz zu machen. Er hat laut Rechnungen die Wartungen machen lassen.
Laut Serviceheft wurden wirklich alle 10.000km die Wartungen gemacht. Aber kann ich mich darauf verlassen?
Der neue Motor kam wohl schon beim Erstbesitzer. Der Wagen lief in Neumünster und Kiel.

Ach, wenn da da doch bloß einfach reinschauen könnte.....
 
Öl ablassen, USB Kamera?
Wenn er vor 10 Jahren einen neuen Motor bekommen hat, ist der ja auch schon 2008/2009. Also mit neuer KGE, und mit Wartung alle 10tkm sollte es ok sein.
Wenn keine Krümel am Ölsieb zu finden sind mit der Kamera würde ich die Ölwanne dran lassen.

Was ist denn jetzt wirklich mit Rechnungen? Nur ein Ölwechsel vor 10tkm dokumentiert oder alle?
Ich habe nur eine Rechnung vom Ölwechsel vor ca. 10.000km - was davor war, kann ich aber nicht sagen!
Laut Serviceheft wurden wirklich alle 10.000km die Wartungen gemacht. Aber kann ich mich darauf verlassen?
 
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Oder du nimmst erstmal den Ventildeckeckel ab und schaust, wie es dort aussieht, sollte ja zumindest einen Anhalt liefern, wie der Rest aussieht. Bei der Gelegenheit kannst du gleich die Durchgängigkeit des Labyrinths der KGE prüfen und die ggf. säubern.
 
Wenn man eine Hebebühne zur Verfügung hat, ist das in ca. 2 Stunden abgefrühstückt.

Vorgehensweise wurde ja schon genannt. Kat weg, Hilfsrahmen ablassen und/oder Motor anheben, geht beides.
O-Ringe für die Rohre in der Ölwanne (z.B Skandix 1016755) und eine Tube Loctite 518. Was zum sauber machen. Echt kein großes Ding.
 
Kann man durch die Ölablassschraube mit einem Endoskop dahin schauen?
 
Zur Demontage gibt es unterschiedliche Herangehensweisen: Entweder Hilfsrahmen absenken (die "offizielle", feinere Methode) oder rechtes Motorlager lösen, Motor anheben und nach links hebeln (die gröbere Methode - mag ich persönlich nicht sonderlich, weil da Macken am Blech durch das Montiereisen kaum zu vermeiden sind).

Hingegen der geübte Handwerker weiss schon längst: Ein untergelegtes Stückchen Holz oder einige Wicklungen stapazierfähigen Klebebandes ersparen der fleissigen Hausfrau wie dem gewieften Tüftler Kratzer und Kerben in Lack und Blech! :hello:

(Ps: Mir ist diese Methode lieber, weil man sich das Hülsendrama mit den Schräglenkerlagern spart)
 
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(Ps: Mir ist diese Methode lieber...)
Da bist du nicht der einzige, ich weiß!
Klar mit dem Holz o.ä. mache ich in solchen Fällen auch so - aber wenn man alleine schraubt, und manchmal, wenn es dann gar nicht so richtig funktionieren will, dann fällt das auch schon mal weg, und dann will man es doch hinkriegen... :redface: Ne, ich hab für mich gelernt, dass es am Ende einfacher und nervenschonender ist, doch lieber ein Teil mehr wegzubauen, um richtig ranzukommen, wo man hinwill...
Aber schön, dass es Alternativen zum Aussuchen gibt...!
 
bei vielen 9-3 und 9-5 sind die Lager so ausgeschlagen, dass sich die Ölwann auch ohne weitere Demontagen abnehmen lässt.
Wenn Du unsicher bist, lass die Wanne einfach abnehmen. Denn die Unsicherheit über möglichen Ölschlamm wirst Du durch nichts los als komplette Kontrolle. Als "Dichtung" wird ein Dichtmittel verwendet.
 
Da bist du nicht der einzige, ich weiß!
Klar mit dem Holz o.ä. mache ich in solchen Fällen auch so - aber wenn man alleine schraubt, und manchmal, wenn es dann gar nicht so richtig funktionieren will, dann fällt das auch schon mal weg, und dann will man es doch hinkriegen... :redface: Ne, ich hab für mich gelernt, dass es am Ende einfacher und nervenschonender ist, doch lieber ein Teil mehr wegzubauen, um richtig ranzukommen, wo man hinwill...
Aber schön, dass es Alternativen zum Aussuchen gibt...!

Eine Schachtel Buchenholzkeile aus dem Baumarkt. 10 Stck 5€. Preislich völlig absurd, ermöglichen (ggf. geschichtet) per Hammerschlag aber Nanometer- genaue Spreizungen und sparen die Ansagen an den Schrauberkollegen a la ’vor, ja, mehr , noch n bissl, janee , jezz wieder zurück, nee, ja, gut nee, nich so viel, 3 mm...
Alleinschraubend sowieso imho unabdingbar, wenn man nicht gerade einen 3ten Arm oder Daumenmuskeln wie der Terminator hat :)
 
Wirst lachen, diese Keile sind bei mir auch in ständiger Benutzung - dafür hab ich sie aber noch nicht verwendet (verwenden müssen), aber danke für den Hinweis!
 
Ich danke euch für die zahlreichen Ideen und Infos.
Wegen des Fehlens einer Bühne lasse ich das dann mal in der Werkstatt machen, Eure Tipps gebe ich dorthin weiter.
Freitag bringe ich ihn weg, gleich den Montag drauf soll es losgehen!
 
Übrigens, ein zerlegter Saab bedeutet nicht, daß man weiß wie es geht.
Duck und wech.
Fakt ist, der Agregateträger/Hilfsrahmen ist im Weg, also schafft man da Platz nach unten.
 
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