Sonstiges - Ölpumpendeckel von Riemenscheibe "angegriffen"?

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SAAB
9-3 I
Baujahr
2002
Turbo
LPT
Hallo!

Habe zur Zeit einen ´91er B202i in Arbeit.
Nach Abnahme der Riemenscheibe fiel mir auf, daß das Ölpumpengehäuse im Bereich hinter der Riemenscheibe unten Materialverlust aufweist, siehe Fotos.
Habt ihr soetwas schonmal gesehen?
Als hätte die Riemenscheibe hier Material abgetragen...
Weder beim laufenden Motor noch bei der Demontage ist mir in diesem Bereich irgendetwas unnormales aufgefallen.

Kann sich das jemand erklären?

Gruß,

Marcus
 

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Ja, bei defekter Riemenscheibe kann das schon vorkommen. Vielleicht ein alter Schaden und die Riemenscheibe wurde ersetzt.
 
Die Vulkanisierung zwischen den beiden Metallteilen der Riemenscheibe hält nicht mehr.
Bekanntes Problem.
Da hilft nur erneuern
 
Mach mal ein Bild von der Riemenscheibe. Innenseite.
Sieht aber nicht wirklich "frisch" aus
 
Ja, denke auch daß das nicht frisch ist, da man keine Späne sieht und das alles schon recht verdreckt und "angelaufen" ist. Daher meine Vermutung eines Altschadens.
 
Vielen Dank für eure prompten Antworten! :top:

Das heißt also, dieses Ölpumpengehäuse nicht mehr verwenden?
Kann ich ersatzweise Gehäuse und Riemenscheibe aus einem ´89er B202i verwenden? Wenn ja, muß ich dann auch dessen Riemenscheiben-Schraube benutzen?
 
Wie sieht denn Deine originale Riemenscheibe aus???
Wie die Kollegen weiter oben schon richtig geschrieben haben, sieht es nach einem alten Schaden aus.
Die Kante, die da weg geschliffen ist, ist nicht wichtig. Hauptsache der Deckel ist dicht und nicht gerissen...und die Riemenscheibe intakt.
 
Muß ich mir morgen ansehen...

Aber noch eine andere Frage, die auch den Ölpumpenbereich betrifft:

Der Hintergrund der ganzen Geschichte ist der, daß das Steuerkettengedöns im ´89er Motor des Kundenfahrzeugs so gut wie neu, der Motor sonst aber ziemlich hinüber ist. Dem Kunden baue ich einen guten ´91er Motor aus meinem Bestand ein, dessen Steuerkettentrieb jedoch völlig verschlissen ist. Also transplantiere ich den Steuerkettentrieb.
Nach Demontage beider Ölpumpen habe ich zu meiner Verwunderung festgestellt, daß seine Ölpumpe 3 Mitnehmer hat! Ist also offenbar irgendwann schonmal getauscht worden. Leider weisen diese Ölpumpenräder bereits mehr oder weniger starke Riefen auf, die mit dem Finger deutlich spürbar sind.
Meine Ölpumpe sieht dagegen noch beinahe wie neu aus, hat allerdings nur 1 Mitnehmer.
Ich tendiere ja dazu, meine Ölpumpe wieder zu verwenden, zumal der Mitnehmer keine Verschleißerscheinungen zeigt.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Ansonsten: das intakte Ölpumpengehäuse des Kundenmotors verwenden mit meiner Ölpumpe? Oder würdet ihr davon abraten, da beide Ölpumpen auf ihre jeweiligen Gehäuse eingeschliffen sind?
Mit einer solchen Problematik war ich bisher noch nicht konfrontiert...
 
Zuletzt bearbeitet:
1990 wurden die Ölpumpen modifiziert, weil es Motoren gab, wo der einzelne Mitnehmer weg geschlissen wurde.
Ich kann mich an einen 9000er erinnern, mit 2.0i Motor, der hatte 3 Pumpen in 40.000km durchgeeiert. Da hatte wohl die Kurbelwelle eine Unwucht.
Der bekam jedenfalls einen neuen Motor und Frieden war.Nur Materialfehler der Pumpe konnte also nicht sein.

Wenn es das Budget erlaubt, würde ich eine neue Ölpumpe verbauen. Simmering und O-Ring ebenso erneuern.
 
Das gibt sein Budget leider nicht her, ich habe nur die Wahl zwischen den beiden vorhandenen Ölpumpen.
Simmering und O-Ring ist klar...
 
Dann nimm die Ölpumpe, die ursprünglich im Motor war und tausche nur den Kettentrieb.
 
Vielen Dank für eure prompten Antworten! :top:

Das heißt also, dieses Ölpumpengehäuse nicht mehr verwenden?
Kann ich ersatzweise Gehäuse und Riemenscheibe aus einem ´89er B202i verwenden? Wenn ja, muß ich dann auch dessen Riemenscheiben-Schraube benutzen?
Dem Deckel sind die Tiefen egal.

Mach bitte wie schön vorher angefragtvein Bild von der Riemenscheibe von innen.
 
Das gibt sein Budget leider nicht her, ich habe nur die Wahl zwischen den beiden vorhandenen Ölpumpen.
Simmering und O-Ring ist klar...
Nimm die mit dem 1 Mitnehmer, wenn die frei von Riefen ist.
Hat in meinem B202 510 tkm gehalten
 
1990 wurden die Ölpumpen modifiziert, weil es Motoren gab, wo der einzelne Mitnehmer weg geschlissen wurde.
Ich kann mich an einen 9000er erinnern, mit 2.0i Motor, der hatte 3 Pumpen in 40.000km durchgeeiert. Da hatte wohl die Kurbelwelle eine Unwucht.
Der bekam jedenfalls einen neuen Motor und Frieden war.Nur Materialfehler der Pumpe konnte also nicht sein.

Wenn es das Budget erlaubt, würde ich eine neue Ölpumpe verbauen. Simmering und O-Ring ebenso erneuern.


Die Sache war etwas anders und hat auch nie den Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Wohl aus dem Grund, da SAAB dann sehr viele Motorschäden hätte "übernehmen" müssen. Ja, irgendwann in den frühen (!) 9000er-Jahren gab es es reihenweise Fertigungsfehler bei den Rädern mit einem Mitnehmer. Die Dinger scherten ab und erledigten damit meist die Motoren. Saab reagierte sehr schnell und fertigte ab sofort mit 3 Mitnehmern. Die Pumpenräder wurden in den Servicewerkstätten bei jedem Kunden-Wagen ohne Wissen der Besitzer vorsorglich und kostenfrei getauscht. NOS Räder mit einem Zapfen vor 1986 kann man problemlos verwenden. Die schadhaften Räder sind durch massiven Materialabrieb sofort zu erkennen, da dieser nach wenigen tausend Kilometern vorhanden war.
 
... in den frühen (!) 9000er-Jahren ...
... Saab reagierte sehr schnell und fertigte ab sofort mit 3 Mitnehmern.
... NOS Räder mit einem Zapfen vor 1986 kann man problemlos verwenden.
Das paßt zeitlich aber für mich irgendwie nicht so wirklich dazu, dass die Pumpen mit den 3 Mitnehmern werksseitig erst ab MY '92 verbaut wurden.
 
...
NOS Räder mit einem Zapfen vor 1986 kann man problemlos verwenden. .
Das kann ich nicht so ganz glauben. Mein B202 war MY 89 und hat wie gesagt 510 tkm mit der Ölpumpe gemacht. Und ausgetauscht wurde die auch nicht klammheimlich..
Ich denke es gab da sicherlich Ausreißer .
Aber Ölpumpen mit einem Mitnehmer die bis heute kein Verschleiß zeigen kann man sicherlich bedenkenlos weiter verwenden
Egal aus welchem MY
 
Die Sache war etwas anders und hat auch nie den Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Wohl aus dem Grund, da SAAB dann sehr viele Motorschäden hätte "übernehmen" müssen. Ja, irgendwann in den frühen (!) 9000er-Jahren gab es es reihenweise Fertigungsfehler bei den Rädern mit einem Mitnehmer. Die Dinger scherten ab und erledigten damit meist die Motoren. Saab reagierte sehr schnell und fertigte ab sofort mit 3 Mitnehmern. Die Pumpenräder wurden in den Servicewerkstätten bei jedem Kunden-Wagen ohne Wissen der Besitzer vorsorglich und kostenfrei getauscht. NOS Räder mit einem Zapfen vor 1986 kann man problemlos verwenden. Die schadhaften Räder sind durch massiven Materialabrieb sofort zu erkennen, da dieser nach wenigen tausend Kilometern vorhanden war.
Muß ich bestätigen. Nach dem ersten kaputten Motor haben wir reichlich Pumpen kontrolliert und erneuert. Im 9000!!! Die Teile waren subventioniert und kosteten dem Kunden mal grade 20 D-Mark. Ob das jetzt 1989, 1990 oder erst 1991 begonnen hatte...DAS ist langsam 30 Jahre her!!!...kann ich heute auch nicht mehr sagen.
Im 900.I gab es das Problem so nicht. Zumindest ist mir da kein Fall bekannt. Motorschaden durch Ölpumpe im 900 ist mir nicht bekannt.
Aber irgendwann gab es nur noch die modifizierte Version mit 3 Mitnehmern als Ersatzteil...und auch ab Werk wurden nur noch diese Pumpen verbaut.

Ab MY91 und B234 gab es dann die Steuerkettenprobleme. Vom Regen in die Traufe.
Nach 3 gerissenen Ketten unter 40.000km Laufleistung habe ich ALLE betroffenen Motoren mit neuen Ketten umgebaut. Ging bis MY94, dann waren die Ketten wieder von "normaler Qualität". Die Rep.-Sätze waren ebenfalls subventionert und kosteten ganz kleines Geld.War ein Zugeständnis von SAAB an ihre Händler, damit diese nicht tausende von Talern ins Lager legen mussten.
Ich habe 30 Jahre SAAB hautnah erlebt...
 
So, wie gewünscht hier nun ein paar Bilder der Riemenscheibe, bitteschön:
 

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Das scheint wie vermutet ein alter Schaden zu sein der nicht von dieser Riemenscheibe stammt
 
Hallo Marcus,

die Entscheidung ob das Ölpumpenzahnrad mit einem oder mit drei mitnehmer würde ich, do wie Du das hier auch geschrieben hast, den Kunden vorstellen.
Er sollte bei dieser entscheidung dabei sein denn er bezahlt und fährt diesen Motor. Also mit ins Boot bei der Entscheidung!

Hinzu kommt das man wenn man gutes tut auch darüber reden sollte....motor/ölpumpe...das solltest Du auch betonen, selbst wenn, oder weil es Geld kostet.

Gruß Peter
 
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