Fahrwerk - Festsitzende Naben-/Antriebswellenverzahnung

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Was nimmtst Du? Spidan?

Ja, auch.
Aber Unterschiede konnte ich bei verschiedenen Herstellern bisher nur in der Qualität der Schellen feststellen, die er Manschetten selbst
scheint mir gleich (schlecht) .
 
Erstmals so gemacht - bin gespannt, wie lange die halten...
Ja, das wäre ich auch.
Bin ja auch meist zu faul, mich damit zu quälen, das äußere Gelenk von der Welle zu bekommen. Und unten am Auto mache ich das ohnehin nicht, sondern wenn dann mit im Schraubstock eingespannter Welle.
Dort ist es dann aber aus meiner Sicht einfacher, nur den inneren Stern runter zu nehmen, und von der Seite aus die Manschette zu wechseln. Und natürlich veruche ich dann bei der Gelegenheit auch gleich noch, so viel altes Fett wie möglich aus dem Gelenk raus zu bekommen.

Aber berichte mal, wie sich die gedehnte Manschette so schlägt.
 
Bekommt man die Manschette auch ohne so ein Dr.Octopus-Werkzeug getauscht?
Mach wie so vieles beim 9000er, das erste mal diese Reparatur am Auto :joyman:

Edit: würde es in heißes Wasser legen und dann fluchend versuchen :-)
 
Bekommt man die Manschette auch ohne so ein Dr.Octopus-Werkzeug getauscht?
Klar, auf dem üblichen Weg: Gelenk ab, und dann direkt auf die Welle.
So wie in #20 zu sehen, geht das ganze auch nur mit speziell dafür vorgesehenen Manschetten (denen ich persönlich noch weniger traue, als dem sonst blichen Gummis).
Siehe hierzu auch #22:
Bin ja auch meist zu faul, mich damit zu quälen, das äußere Gelenk von der Welle zu bekommen. Und unten am Auto mache ich das ohnehin nicht, sondern wenn dann mit im Schraubstock eingespannter Welle.
Dort ist es dann aber aus meiner Sicht einfacher, nur den inneren Stern runter zu nehmen, und von der Seite aus die Manschette zu wechseln.
 
Grundsätzlich ist der Ausbau der ganzen Welle und Demontage von Tripod oder äußerem Gelenk ja auch nicht sooo ein Riesenaufwand, und man hat einmal beide Manschetten neu.
Aber so ist der Zeitgewinn schon deutlich, und bei mittlerweile 5 Autos in der Familie summiert sich das und ich dachte mir, es lohnt sich, zumal man so auch beide Manschetten separat wechseln kann.
Alternativ gibt es in dieser Dehn-Technik ja auch noch die mit Trichter, z.B. https://www.amazon.de/gp/product/B017KC36ZG/ref=ox_sc_sfl_title_12?ie=UTF8&psc=1&smid=A2P56HEZM2XX70 - aber zum einen ist das wohl doch etwas schwieriger, und irgendwie traue ich da den SKF-Manschetten dann doch mehr.
 
So etwas in der Art hatte ich auch im Hinterkopf. Leider konnte ich die Quelle auf die Schnelle nicht finden. Hast Du diese zufällig zur Hand?

Quelle für das Loctite 648 auf der Verzahnung:

Im original Saab "machs dir selbst Handbuch" für den 9000 auf Seite 386 und 392, jeweils für den Aus- und Einbau des äußeren Gelenks ins Radlager. Also das Handbuch welches immer wiedr als freier Download hier verlinkt und schnell wieder gelöscht wird ;-)
 
Quelle für das Loctite 648 auf der Verzahnung:

Im original Saab "machs dir selbst Handbuch" für den 9000 auf Seite 386 und 392, jeweils für den Aus- und Einbau des äußeren Gelenks ins Radlager. Also das Handbuch welches immer wiedr als freier Download hier verlinkt und schnell wieder gelöscht wird ;-)
Ich muss mal in den offizielle Saab Werkstatthandbüchern nachsehen. Die damalige Saabwerkstatt (offizielle) hat das nicht geilemacht und das als absoluten Schwachsinn deklariert. Ebenso wie das Verkleben der Ölwannenschrauben, welches teilweise gemacht wurde....
 
Quelle für das Loctite 648 auf der Verzahnung:
Im original Saab "machs dir selbst Handbuch" für den 9000 auf Seite 386 und 392, ...
Nein, ich meinte wirklich die 'echten' WHB, nicht den Zusammenschnitt im bekannten PDF.
Die damalige Saabwerkstatt (offizielle) hat das nicht geilemacht und das als absoluten Schwachsinn deklariert.
Da lag die Bude dann halt falsch.
Ich muss mal in den offizielle Saab Werkstatthandbüchern nachsehen.
Brauchst Du nicht mehr, ist inzwischen erledigt.
Hatte es erst in den Getriebe-Büchern 4:1 und 4:2 gesucht. Aber es findet sich (natürlich ?) beim Achsschenkel im WHB 6 unter 631-3.
 
...und man hat einmal beide Manschetten neu.
....

Die innere Manschette würde ich original belassen solange sie intakt ist!
Es gibt keinen Grund sie vorher gegen minderwertige Neuteile zu tauschen .

Die äussere tausche ich, indem ich das Gelenk löse:
Welle komplett ausbauen und in Schraubstock einspannen , defekte Manschette abschneiden, Sicherungsring mit passendem stabilen und schlagfestem (!) Schraubendreher
auseinanderdrücken und Gelenk durch Hammerschläge auf den Schraubendreher (!!) lösen.
 
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Da lag die Bude dann halt falsch...
Sehe ich anders.

Wenn man darüber nachdenkt, ist es auch klar, dass die Verklebung da überhaupt keinen Sinn macht...denn falls sich die Mutter lösen sollte, wird der Kleber das eh nicht halten. Und falls sich die Mutter nicht löst, brauchts keinen Kleber.
 
Die innere Manschette würde ich original belassen solange sie intakt ist!
Ja, das ist sicher ratsam - und ein Grund mehr, sie auch nicht anzufassen, und das geht mit diesem Werkzeug ja wirklich perfekt.
Über die Halbarkeit dieser Manschetten werde ich bei Gelegenheit berichten.
Was aber vielleicht noch wichtig ist: Sie müssen entlüftet werden! Sonst sind sie so prall, dass sie bei Lenkeinschlag an der Koppelstangenverschraubung schleifen, dann ist natürlich nix mit langer Haltbarkeit - und daran ist dann keine schlechte Gummisorte Schuld! :redface:
2018_0527_151142.JPG
 
Kleber gehört da auch hin. Genauer gesagt laut WHB ein Loctite 648 (Welle Nabe Verbindungen, hochfest). Und zwar vermute ich nicht weil "sich da was lösen könnte" sondern um das Spiel zwischen den Zähnen der Innen- und Außenverzahnung zu verringern. Bei starken Lastwechseln könnten sich die Verzahnungen sonst gegeneinander bewegen und Bewegung = Abnutzung = noch mehr Spiel. Deswegen würd ich an keine der beiden Verzahnungen mit einer Feile drangehen oder etwas anderem was härter ist als die Zähne. Ausbürsten des alten Klebers mit einer Messingbürste sollte es tun.

Diese Erklärung von # 10 für das Kleben erscheint mir doch recht logisch.
Und das hat nur ganz bedingt etwas mit Schrauben- oder Muttern-Sicherung zu tun!
Aber es ist wie immer: 3 Fachleute,-> 5 Meinungen, und keiner hat ganz unrecht !
Deshalb laß ichs meine Werkstatt machen, wie sie´s für richtig hält, ohne nachzufragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleber gehört da auch hin. Genauer gesagt laut WHB ein Loctite 648 (Welle Nabe Verbindungen, hochfest). Und zwar vermute ich nicht weil "sich da was lösen könnte" sondern um das Spiel zwischen den Zähnen der Innen- und Außenverzahnung zu verringern. Bei starken Lastwechseln könnten sich die Verzahnungen sonst gegeneinander bewegen und Bewegung = Abnutzung = noch mehr Spiel...
Noch nie (NIE!!!) habe ich da Spiel bei einem 9000er gesehen. Egal ob 100tkm oder 600tkm.

Und 80% der 9000er hatten keine Verklebung, bei den 20% habe ich diese entfernt und nie erneuert.

Aber jeder wie er mag und glaubt. :tongue:
 
Nein, ich meinte wirklich die 'echten' WHB, nicht den Zusammenschnitt im bekannten PDF.
Hatte es erst in den Getriebe-Büchern 4:1 und 4:2 gesucht. Aber es findet sich (natürlich ?) beim Achsschenkel im WHB 6 unter 631-3.
Der Inhalt vom machs dir selbst Handbuch ist bei allem was ich genauer angesehen habe identisch mit den "originalen WHB". Hatte jetzt aber interessehalber noch mal nachgeschaut. In meinem WHB 6, Seite 631-3 (1985-95) ist sogar die gesamte Seite identisch mit dem "machs dir selbst" Handbuch" Seite 341. Wie du schon sagtest. Bis auf die kleine Ausnahme das im WHB das Loctite 641 genannt ist statt dem 648. Da wollte wohl jemand für den Selbstschrauber sicher gehen das es hält und hat den noch festeren 648 reingeschrieben.

Noch nie (NIE!!!) habe ich da Spiel bei einem 9000er gesehen. Egal ob 100tkm oder 600tkm.
Und 80% der 9000er hatten keine Verklebung, bei den 20% habe ich diese entfernt und nie erneuert.
Aber jeder wie er mag und glaubt. :tongue:
Ich glaube das man bei Saab nicht ohne Grund so etwas ins WHB schreibt und es in der Produktion auch so macht. Aber natürlich geht nicht sofort etwas kaputt, wenn man es anders macht. So wie Radschrauben auch nicht abreißen wenn die "Spezialisten" in der Reifenwerkstatt die mit dem Druckluftschrauber mit 300NM anknallen statt mit den vorgesehenen 120NM. Aber wenn ich die Möglichkeit habe nach Handbuch zu arbeiten dann ist das sicher nicht nicht verkehrt.
 
Ich war gestern in der Werkstatt meines Vertrauens und wollte mal eben die äußere Achsmanschette getauscht haben. Normalerweise eine Sache von ca. 0,5 h. Nachdem wir das Antriebsgelenk gelockert hatten und das Federbein vom Achsschenkelträger genommen hatten haben wir vergblich versucht die Antriebswelle mit einem überdimensionierten Abzieher herauszupressen. Letztendlich haben wir das Antriebsgelenk Stück für Stück von der Welle geflext. Selbst als nur noch ein kleines Stück, das nicht einmal mehr einem Halbkreis entsprach, auf der Welle saß musssten wir es abschlagen. Nach gründlicher Reinigung haben wir ein neues Antriebsgelenk von SKF verbaut und natürlich nicht geklebt. Aus der halben Stunde wurden somit knapp zwei Stunden in denen wir uns abgemüht haben. Also bei uns wird nicht mehr geklebt.
 
Was ein Geacker, wer hätte das gedacht!
 
die üblichen Kleber sind mit Wärme lösbar. Lötlampe statt Flex hätte die Operation möglicherweise beschleunigt
Negativ, heiß machen war nichts. Nur die Fettreste und Lösungsmittel haben gebrannt.
 
also - nicht böse sein - aber ich habe seit 1988 auch schon oft mit diesem Problem gekämpft und uns wäre im Traum nicht eingefallen in diesem Bereich etwas mit der Flex zu zerstören!
heißmachen wie bereits beschrieben und auf der Presse oder in einem vernünftigen Schraubstock gespannt austreiben - da ging bis jetzt jede noch so schlimm verklebte/gesicherte Verzahnung wieder auseinander!
Vor dem Zusammenbau alles perfekt reingen/Reste von Loctite oder Sicherungslack entfernen - dann wird alles gut. Ausgearbeitete Verzahnungen wegen Nichverkleben habe ich noch nicht gesehen.
Was es schon öfter gab, waren Knackgeräusche beim Losfahren/Anhalten, weil die Achsmutter nicht fest genung angezogen war.
Hier hilft Nachziehen oder am besten eine neue Sicherungsmutter montieren und mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment festsziehen.
Ärgerlich ist wirklich teilweise die Qualität der Manschetten - bei einem Auto in der family darf ich jetzt nach 3 Jahren und ca. 35Tkm wieder neue Manschetten montieren - das gab es früher nicht!
(...und ich gehe auch immer etwas unlustig an die Sache ran - Fettgeschmiere und Rumgeknorze wenns nicht gleich klappt ist nicht so meins)
 
Ja, das glaube ich dir gerne. Die Welle haben wir aber dringelassen und wollten nicht auch noch auf der Tripoden-Seite alles ziehen. Von daher sah es mit Schraubstock eher schlecht aus. Gekappt hat es letztendlich auch so.
 
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