Fahrwerk - Festsitzende Naben-/Antriebswellenverzahnung

patapaya

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SAAB
900 II
Baujahr
1996
Turbo
Ohne
Nachdem die Antriebswelle zum Manschettentausch schon schwer raus (und ebenso schwer dann nur durch Beiziehen mit der Achsmutter auch wieder rein) ging, habe ich in der Verzahnung der Nabe diese harten Narben (die sich auch mit einer Drahtbürste nicht enfernen ließen) gefunden:
2018_0527_145305.JPG

Detail:
upload_2018-6-5_0-14-1.png

Kennt jemand sowas? Reste früherer Verklebung?? Grund für Besorgnis?

Die Welle dazu sieht i.O. aus:
2018_0527_145119.JPG

Auf der anderen Seite ging die Welle ohne Werkzeug raus und rein.
 
Da wurde Kleber verwendet
 
Genau, man hatte wohl Angst bei Saab das sich da mal was löst. waren aber nur die Baujahre 95-98. da ist zu empfehlen Welle mit Achse raus, unter die Presse und raus damit. Oder Abzieher mit Hydraulikantrieb. Nur nicht schlagen geht alles kaputt. Wenn es einmal raus war, dann geht es beim nächsten mal ganz zügig.
Achs so der Kleber mit Schlüsselfeile entfernen, damit beide Seiten leicht gehen.
 
Oder Abzieher mit Hydraulikantrieb. Nur nicht schlagen geht alles kaputt.
Abzieher in jedem Falle ja, Hydraulik braucht es aber wirklich keine.
Habe da so einen uralten Nabenabzieher, wohl aus den Sechzigern. Geht super damit.
Und klar, wenn man schlägt, bekommt man zwar die Welle nicht raus, zerhämmert aber Traggelenk und Federbein.

Nachtrag: Den o.g. Abzieher gab es offenbar immer mal wieder, ist aktuell aber leider nicht lieferbar: https://www.oldtimer-ersatzteile-he...trommel-variabel-ifa-barkas-b1000-(6854).html
Wenn jemand so ein Teil ergattern kann: Zugreifen!
 
Genau, man hatte wohl Angst bei Saab das sich da mal was löst. waren aber nur die Baujahre 95-98. da ist zu empfehlen Welle mit Achse raus, unter die Presse und raus damit. Oder Abzieher mit Hydraulikantrieb. Nur nicht schlagen geht alles kaputt. Wenn es einmal raus war, dann geht es beim nächsten mal ganz zügig.
Achs so der Kleber mit Schlüsselfeile entfernen, damit beide Seiten leicht gehen.
Wurde auch teilweise bei alten MY (9000 CC) verklebt.
 
...genau - hämmern macht Schäden!
Habe mir damit höchstwahrscheinlich mal den inneren Tripodenstern „zerhämmert“ (Bj 96)
 
Na ja, so schlimm ist der Hammer auch nicht - wenn man nicht einfach gedankenlos drauf drischt :viking:. Schäden sind doch nur zu befürchten, wenn die Welle nach hinten zum Getriebe hin keine Luft hat - darauf habe ich geachtet, und sooo fest war's denn auch wieder nicht (offenbar war die Klebung schon eine "Generation" zuvor, denn auf der Welle ist ja kein Kleber erkennbar), und die Welle war raus, bevor ich dazu kam, den Abzieher zu nehmen. War eben nur ein deutlicher Unterschied zur anderen Seite.

Der von René verlinkte sollte doch hier verfügbar sein:
https://www.zoro.de/lenkstockhebela...MIk8O29s692wIVb5PtCh1pIAQ9EAQYBCABEgIJbfD_BwE
 
Na ja, so schlimm ist der Hammer auch nicht - wenn man nicht einfach gedankenlos drauf drischt :viking:. Schäden sind doch nur zu befürchten, wenn die Welle nach hinten zum Getriebe hin keine Luft hat
NaJa, gegen 'heraus tängeln' sagt ja niemand etwas. Nur wirklich 'schlagen' sollte man halt nicht.
Also ich sehe da zu https://www.oldtimer-ersatzteile-he...trommel-variabel-ifa-barkas-b1000-(6854).html (#4) schon einen sehr deutlichen Unterschied.

6632_0.JPG

4036976105865-main-large.jpg

Der 'moderne' ist mir da schon deutlich zu fragil.
 
Da wurde Kleber verwendet
Genau, man hatte wohl Angst bei Saab das sich da mal was löst. waren aber nur die Baujahre 95-98. da ist zu empfehlen Welle mit Achse raus, unter die Presse und raus damit. Oder Abzieher mit Hydraulikantrieb. Nur nicht schlagen geht alles kaputt. Wenn es einmal raus war, dann geht es beim nächsten mal ganz zügig. Achs so der Kleber mit Schlüsselfeile entfernen, damit beide Seiten leicht gehen.

Kleber gehört da auch hin. Genauer gesagt laut WHB ein Loctite 648 (Welle Nabe Verbindungen, hochfest). Und zwar vermute ich nicht weil "sich da was lösen könnte" sondern um das Spiel zwischen den Zähnen der Innen- und Außenverzahnung zu verringern. Bei starken Lastwechseln könnten sich die Verzahnungen sonst gegeneinander bewegen und Bewegung = Abnutzung = noch mehr Spiel. Deswegen würd ich an keine der beiden Verzahnungen mit einer Feile drangehen oder etwas anderem was härter ist als die Zähne. Ausbürsten des alten Klebers mit einer Messingbürste sollte es tun.
Bei meinem ersten mal Nabe abziehen hab ich mir das Radlager zerstört weil ich einen 3-Arm Abzieher genommen habe der mit Haken außen am Flansch des Lagers ansetzt. Danach war der Flansch verbogen, bzw. die Anlagefläche für die Bremsscheibe wellig. Zweites Lager habe ich mit einem anderen Abzieher abgezogen der so wie in #8 gezeigt mit den Radschrauben am Lager ansgeschraubt wird. Das Lager ging noch schwerer runter und trotzdem war nichts verbogen. Beide Lager waren noch original verklebt und vorher nie getauscht worden. Der Abzieher war ein ganz billiges Ding aus der Bucht. Genau dieser hier, den es nach 5 Jahren anscheinend immer noch gibt.
Warum auf der Verzahnung der Antriebswelle im inneren Antriebsgelenk kein Loctite vom WHB empfohlen ist hab ich mich aber auch schon gefragt. Ich habe beides schon mal aus- und wieder eingebaut. Das Spiel an der (vom alten Kleber gesäuberten) Nabe war deutlich größer als bei der Antriebswelle die ja auch nur mit einem Sicherungsring gegen rausrutschen gesichert ist. Also möglicherweise hat die wegen dem viel engeren Spiel keinen Kleber.
 
Genauer gesagt laut WHB ein Loctite 648 (Welle Nabe Verbindungen, hochfest).
So etwas in der Art hatte ich auch im Hinterkopf. Leider konnte ich die Quelle auf die Schnelle nicht finden. Hast Du diese zufällig zur Hand?
 
Dass das im WHB (S. 392) und im Haynes (Kap. 8-3) genau so beschrieben ist, ist mir bekannt.

Genauso weiß ich aber auch, dass das kaum jemand so macht.

Oft lese ich sogar, dass die Nuten gefettet werden - entgegen der Anweisung, zu entfetten und zu kleben.

Mich hat zunächst nur gewundert, dass das Zeug so hart und narbig war und sich nur in der Naben-, nicht jedoch der Verzahnung des Achsstummels fand, was für mich dafür spricht, dass da schon mal jemand dran gearbeitet und wohl das äußere Gelenk getauscht hat.
Darüber hinaus fanden sich an beiden Seiten deutlich erkennbar Reste von Kupferpaste - die da IMHO gar nicht hingehört. Grund dafür könnte möglicherweise eine gedankliche Übertragung von der Verzahnung der Welle im äußeren Gelenk sein, die gefettet eingesetzt werden soll?

Ich hab es jetzt jedenfalls (so wie früher auch schon beim 900II, bei dem die Anweisung keine Klebung erwähnt) nur sauber gewischt (nicht chemisch entfettet) und ohne Kleber zusammengebaut.
Übrigens erwähnt der Haynes eine Seite später im Abschnitt zur Montage neuer Manschetten, die auch den Zusammenbau umfasst, das Einkleben nicht mehr...
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: Frage wurde schon geklärt, hatte es zu spät gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem Falle kannst Du doch einfach (also 'einfach' nur, falls die beiden Bolzen oben nicht im Federbein festgerostet sind) den Kompletten Achsschenkel samt Welle abnehmen.
Falls Du die Welle trotzdem ziehem willst, solltest Du in jedem Falle einen an den Radbolzen angreifenden Abzieher verwenden. Muster dazu siehe oben.
 
... was für mich dafür spricht, dass da schon mal jemand dran gearbeitet und wohl das äußere Gelenk getauscht hat.
...

Mit Sicherheit wurde das schon mehrfach gelöst um den regelmässigen:rolleyes: Manschettentausch vorzunehmen.
 
Wie 'regelmäßig' tauschst Du die Manschetten denn?
Also ich würde bei knapp 280T von der zweiten bis max. dritten Manschette ausgehen, falls (!) Manschetten in Orginalqualität verwendet wurden. Dass da noch die ersten dran sind, glaube ich allerdings auch nicht so wirklich.
 
Mit Sicherheit wurde das schon mehrfach gelöst...
Ja, schon, nur denke ich, dass auch das Gelenk dabei schon mal erneuert worden ist, weil sich an dem so gar keine Kleberreste fanden.
Aber das ist nebensächlich - zu neuem Kleber kann ich mich jedenfalls (bis auf weiteres) nicht durchringen, zumal die Welle ja schon mit den offenbar einseitigen und alten Resten recht schwer raus und rein ging.
 
Wie 'regelmäßig' tauschst Du die Manschetten denn?
Also ich würde bei knapp 280T von der zweiten bis max. dritten Manschette ausgehen, falls (!) Manschetten in Orginalqualität verwendet wurden. Dass da noch die ersten dran sind, glaube ich allerdings auch nicht so wirklich.

Gefühlt bei jedem 3. Ölwechsel:rolleyes:, tatsächlich halten die Manschetten dann doch immerhin 60-70tkm, wie bei den 900ern eben auch.
 
Ja, schon, nur denke ich, dass auch das Gelenk dabei schon mal erneuert worden ist, weil sich an dem so gar keine Kleberreste fanden.
Liegt, falls mal zu lange mit defekter Manschette gefahren wurde, nahe.
Aber das ist nebensächlich - zu neuem Kleber kann ich mich jedenfalls (bis auf weiteres) nicht durchringen, zumal die Welle ja schon mit den offenbar einseitigen und alten Resten recht schwer raus und rein ging.
Solange es, ohne brutale Schläge, mit dem Hämmerchen raus ging, war es nicht wirklich fest.
Und da die Schläge meines Erachtens auch auf's Radlager gehen, würde ich hier oberhalb des Einsatzes eines Gummihammers ohnehin für die ausschließliche Verwendung eines Abziehers plädieren.

Also alten Dreck ab, dann sollte sich die Welle zur Probe auch wieder sanft einschieben lassen. Danach halt nochmal raus & Locktite ran. Bei der Montage ist dieses noch weich, so dass es diese nicht wirklich behindern sollte. Und wenn der Kram irgendwann (das 'irgendwann' dürfte durch die Gummiqualität der Manschette definiert werden) wieder raus muss, kommt ein brauchbarer Abzieher damit immer klar.
Gefühlt bei jedem 3. Ölwechsel:rolleyes:, tatsächlich halten die Manschetten dann doch immerhin 60-70tkm, wie bei den 900ern eben auch.
Ohne das 'gefühlt' müßte ich Dir jetzt ÖW nach über 20Tkm unterstellen. :tongue:
Was nimmtst Du? Spidan?
 
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