Motoröl

Mit dem Öl ist schon so eine Sache bzw. Religion. Da gab es doch mal den Bericht bei Frontal21 über mögliche Wechselintervalle von 100k km und mehr, da die frühen Wechselintervalle nur zur Geldvermehrung taugen. Ölwechsel sind nunmal ein großes Standbein vieler Werkstätten, besonders der Ketten. Man kann darüber denken wie man will. Letztendlich würde nur ein Langzeittest auf dem Prüfstand unter gleichen Bedingungen darüber Aufschluss geben was geht und was nicht.

Aus meinem eigen Berufsalltag kenne ich das ebenfalls mit der 'Geldmacherei'. Für einige Tests benutzen wir eine Flüssigkeit bei der 10ml locker 1600€ kosten. Der Herrsteller schreibt für jeden Test ein Volumen von 100µl vor. Allerdings, so haben wir herausgefunden, geht es auch mit 50µl ohne veränderte Ergebnisse zu bekommen. Selbst 25µl gehen, wenn auch nur sehr eingeschränkt. Ist also ähnlich wie mit dem Öl...:biggrin:
 
Mit dem Öl ist schon so eine Sache.... Man kann darüber denken wie man will. Letztendlich würde nur ein Langzeittest auf dem Prüfstand unter gleichen Bedingungen darüber Aufschluss geben was geht und was nicht.

....


Wozu auf den Prüfstand?
Ich bin gewohnt Autos auf Strassen zu bewegen.

Unter DIESEN Testbedingungen gibt es mehr als genug "Langzeiterfahrungen" und hier im Besonderen mit "unseren" Motoren.
 
..., da die frühen Wechselintervalle nur zur Geldvermehrung taugen.
Ich denke, am neuen Motor verdient die Werkstatt mehr. :rolleyes:

Allein die Schadensquote bei Befolgung der Werksvorgaben spricht eine sehr deutliche Sprache. Vor allem wenn man die selben Motoren mit 10t'er Intervallen zum Vergelich nimmt.

Ich denke eher, dass sich für die Hersteller GROSSE Wartungsintervalle, vor allem im Flottenmarkt, besser verkaufen und diese daher entsprechend hoch, teilweise eben oberhalb der Schmerzgrenze, festgelegt werden.
 
...

Ich denke eher, dass sich für die Hersteller GROSSE Wartungsintervalle, vor allem im Flottenmarkt, besser verkaufen und diese daher entsprechend hoch, teilweise eben oberhalb der Schmerzgrenze, festgelegt werden.


Eben, und darauf wird gebetsmühlenartig seit knapp 10 Jahren bei jeder Öldiskussion hingewiesen.

Bsp. Saab Turbos:

Werksvorgabe Wechselintervalle bis Mitte der 90er: alle 10.000 km
seitdem : alle 20.000 km.
 
Im Moment rudern aber einige Hersteller zurück und verkürzen die Ölwechselintervalle.

Das Downsizing im Motorenbau, die Anmischung von Bio-Anteilung im Sprit/Diesel und die Problematik der, durch DPF geforderte, aschearmen Öle in Verbindung mit langen Ölwechselintervallen (Aschebildner sind Additive die dem aschearmen Öl fehlen) - das alles sind Gründe dafür.

Zudem: Mit zunehmender Gebrauchsdauer steigt die Viskosität des Öls (Verdünnung durch Sprit/Diesel ausser Acht gelassen - dies senkt die Qualität des Öls dafür dramatisch).

Höhere Viskosität > höherer Widerstand > höherer Verbrauch!
 
Ich denke eher, dass sich für die Hersteller GROSSE Wartungsintervalle, vor allem im Flottenmarkt, besser verkaufen und diese daher entsprechend hoch, teilweise eben oberhalb der Schmerzgrenze, festgelegt werden.

Wenn einer ersteinmal damit anfängt muß jeder Hersteller nachziehen. Leider hatte das bei SAAB eben die bekannten Konsequenzen und das haben auch die Flottenbetreiber gemerkt, denn SAAB hat ja nur bedingt die Kosten der Ausfälle übernommen. Somit mußten diese zusätzlichen Kosten dann einkalkuliert werden, was sich dann wiederum schnell bei den Leasingraten bemerkbar gemacht hat. Und schon mußte SAAB nochmal die Konditionen ändern, um für Leasing und Co attraktiv zu bleiben. Konnte m.E. nicht gut gehen.
Ein einfacher Ölstandskontrollsensor beim Starten hätte jedoch schon vieles abwenden können.

Nun, da die guten alten Motoren beim neuen 9-5 Geschichte sind, ist wohl auch das Thema erledigt. Mal sehen was demnächst die Lücke zwischen 2.0 und 2.8L schließt. In jedem Fall ist es nicht mehr so einfach die Leistung zu erhöhen, wie bisher mit den doch sehr auf Reserve gebauten klassischen Motoren. Damit haben dann die Tuning Firmen wie Hirsch, Matune etc. nicht mehr so viel Spaß und wir dann leider auch nicht.

End Off Topic
 
Ein einfacher Ölstandskontrollsensor beim Starten hätte jedoch schon vieles abwenden können.

Was bitte hätte der im Falle der Ölschlammproblematik bringen sollen??? Das Öl war ja nicht weg....es hat nur seine Konsistenz leicht verändert....
 
Ein gutes hat dieser Thread ja: Die Zeit, die ihr hier mit lam- äh diskutieren verbringt, schont wahrscheinlich eure Autos (durch Nichtverschleiss) mehr, als das beste Öl es je könnte... :biggrin::biggrin::biggrin:
 
Was bitte hätte der im Falle der Ölschlammproblematik bringen sollen??? Das Öl war ja nicht weg....es hat nur seine Konsistenz leicht verändert....

Ich habe ja auch nicht von der Ölschlammproblematik im speziellen geschrieben. Es geht um lange Ölwechselintervalle und der unbedarfte Leasingautonutzer schaut nicht nach dem Öl, heizt aber auch gern über die Bahn. Es gab viele Turbolader, die aufgrund zu wenig Öl gestorben sind und auch den einen oder anderen Motorschaden.
Der Sensor hätte einen großen Teil davon verhindern können.
Bei den normalen Leasing Laufleistungen von 30-70tkm spielt die Ölschlammproblematik nicht wirklich eine Rolle, erst der nächste Besitzer hat die Freude.
 
Was bitte hätte der im Falle der Ölschlammproblematik bringen sollen??? Das Öl war ja nicht weg....es hat nur seine Konsistenz leicht verändert....

Und daher haben zeitgemässe Motoren einen kombinierten Ölstands/Öltrübungssensor und das Triebstrangsteuergerät passt die Serviceintervalle in Abhängigkeit von dessen Messung und der Fahrweise dynamisch an. Ölpeilstab entfällt dann meisstens, um die Kosten für den Sensor zu kompensieren.

Ich hab das lange für Humbug gehalten. Da die meissten Leute aber mittlerweile Maschinen und Geräte nur noch benutzen ohne auch nur das geringste Interesse an der Funktionsweise geschweige denn der Wartung zu haben, ist das die dem Zeitgeist geschuldete beste Lösung.
 
Und daher haben zeitgemässe Motoren einen kombinierten Ölstands/Öltrübungssensor und das Triebstrangsteuergerät passt die Serviceintervalle in Abhängigkeit von dessen Messung und der Fahrweise dynamisch an. Ölpeilstab entfällt dann meisstens, um die Kosten für den Sensor zu kompensieren.

Ich hab das lange für Humbug gehalten. Da die meissten Leute aber mittlerweile Maschinen und Geräte nur noch benutzen ohne auch nur das geringste Interesse an der Funktionsweise geschweige denn der Wartung zu haben, ist das die dem Zeitgeist geschuldete beste Lösung.
Wäre vielleicht mal ein "sinnvoller" Punkt auf der Zubehörliste.....:rolleyes:

- wahlweise Ölpeilstab - 0,00€
 
@ klaus zum Beitrag No. 104:
Zur Präzisierung : Mein 901 i Cabrio ist EZ 4/91, Ölwechsel nach Serviceplan: alle 10 tkm
mein 901 S Softturbo war EZ 12 / 91 also Mj 92, Ölwechsel nach Serviceplan: alle 20 tkm
(ich mußte auf den Wagen 6 Monate warten, weil ich ihn unbedingt mit Airbag wollte)

Unbeleckt von allem Erfahrungen aus Foren habe ich zunächst auch das Cabrio i mit dem mechanisch ja vergleichbaren Motor auf 20000km umgestellt und selbst der Softturbo (Firmenwagen) hielt diese Intervalle 300 000 km aus, bis ich ihn leider abgeben musste.
Nach Zugang zum Internet kam ich mir vor, wie der Reiter über den Bodensee und habe dann aus Überzeugung nicht nur den jetzigen 9000 Anni FPT, sondern auch das Cab wieder auf 10tkm-Intervalle mit vollsynthetischem Öl umgestellt.

In einem anderen Forum habe ich ein Labor-Experiment geschildert, das zeigt, daß ein viel empfohlenes HC-Öl (als Stand der Technik in Preis/Leistung) im Vergleich zu einem vollsynthetischen Öl (mit hohem Anteil Poly- Alpha- Olefin, PAO) schon 100° früher zersetzt wird und ich das, zumindest bei den Temperaturverhältnissen eines Turboladers im Benziner, nicht riskieren würde und werde.
 
...Nach Zugang zum Internet kam ich mir vor, wie der Reiter über den Bodensee ...

Häh, was hat das ganze mit dem alten Stärr Schorsch zu tun :confused:

Den einzig fatalen Fehler, den besager Schorsch begangen hat ist kein Colaweizen in seinem Biergarten auszuschenken :biggrin:
 
Die 20000 km-Intervalle werden allerdings durch den Nachsatz "oder einmal im Jahr" wieder deutlich eingeschränkt. Das wird aber gerne überlesen.
B-202-Motoren sind aber nicht so empfindlich. Trotzdem...
 
Stimmt. Papa hat mal in seinem 81er 900 Tu 8V die Ölwechselei verpennt und ist ca. 47 tkm mit einer Ölfüllung gefahren.

Der Motor ist bei 330 tkm noch mit 1. Kopfdichtung und 1. Turbo gelaufen, als das Auto wegen Rost und weiteren Problemchen verschrottet wurde. Sogar das Getriebe war noch vollkommen okay. :smile:
 
So hilfreich dieses Forum wirklich in den allermeisten Fällen ist - beim Thema Öl wird man wahnsinnig. :biggrin:
Was soll ich denn nun für meinen 88er 900i für ein Motoröl nehmen? :confused:
 
So hilfreich dieses Forum wirklich in den allermeisten Fällen ist - beim Thema Öl wird man wahnsinnig. :biggrin:
Was soll ich denn nun für meinen 88er 900i für ein Motoröl nehmen? :confused:

...das, was in der betriebsanleitung genannt ist...
 
Delvac 10/40 (z.B.) so´n 8Vi ist genügsam und kommt mit fast allem zurecht.
 
Zurück
Oben