Mein 2001er 9³ Viggen

Ja, Betriebe für Galvanik gibt es nicht mehr so häufig ...

Ich meinte Feuer-, nicht galvanisch Verzinken.
Für Teile die die o.g ist das zwar die grobere aber dauerhaft(er)e Methode.
ZusammenbauPuzzle.jpg

Batterieträger, LLK-Halter und eben auch Stossstangen-Winkel habe ich noch bis vor ein paar Jahren so schützen lassen.

Für Fahrwerksteile wie die 900-Querträger ist dies aber ungeeignet.
 
Für Galvanische Verzinkungen bin ich bisher immer zu Breidert gegangen. Gute Arbeit, halt nicht zum Sondertarif. Feuerverzinken weiß ich gar nix. Hatte da mal früher eine Connection über einen Bekannten, das war aber im Ruhrpott und daher auch logistisch nicht so einfach.

Eine Achse / Achsteile würde ich nicht verzinken lassen, wegen der Schwächung der Schweißnähte sollte man das besser nicht machen. Von Pulverbeschichtung bin ich mittlerweile wieder etwas abgerückt, da ich damit vornehmlich Enttäuschungen erlebt habe, zumindest wenn es um Ganzjahreseinsatz im Alltag geht.
 
Die letzten Fahrwerksteile habe ich KTL-beschichten lassen.
Bin gespannt wie sich das bewährt.
 
Heute dann noch mit Karosseriedichtmasse versiegelt und lackiert.
Radhaus_HL_7.jpg Radhaus_HL_8.jpg

Und die Reserveradmulde habe ich auch noch entrostet und lackiert. Vor 3 Jahren wurde da auch schonmal was geschweißt, das ist soweit noch in Ordnung, war aber nur grundiert. Jetzt auch komplett inkl. Lack.
Reserveradmulde_1.jpg Reserveradmulde_2.jpg
 
Schön, wenn man so eine Baustelle dann abgearbeitet weiß!
 
Ja, aber es gibt noch genug weiteres zu tun. Der Unterboden bietet zwischen den Achsen auf jeden Fall noch einiges, was entrostet werden muß und vielleicht auch noch was kleines zu schweißen. Um die Stopfen ist ja leider immer Potential.

Vor allem hoffe ich, daß ich dann eine Weile Ruhe habe, ohne dauernd nacharbeiten zu müssen. :rolleyes::smile:
 
auch noch was kleines zu schweißen
Das Ärgerliche an solchen Kleinigkeiten ist ja, dass das Ausräumen vorher manchmal länger dauert als die eigentliche Arbeit und dass es fast genauso viel Arbeit macht, egal wie groß das Loch ist...
 
Nachdem ein paar andere "akute" Fälle sich dazwischen gemogelt hatten, steht der Viggen jetzt seit vorletzter Woche auf der Hebebühne. Die erste eingehende Besichtigung und Bestandsaufnahme war etwas ernüchternd. Aber hilft ja nix, durchatmen und los!

Heute habe ich die Hinterachse ausgebaut. Die ist nach 9 Jahren schon wieder recht rostig an der Oberfläche. Die wurde 2012 getauscht und vor dem Einbau abgeschliffen und mit Hammerit lackiert. Aber da muß ich jetzt wieder was tun.

Der eigentliche Grund für den Ausbau war aber die Federaufnahme hinten rechts, oben am Längsträger. Vielleicht kommt demnächst noch ein Bericht dazu. Dort und wie schon neulich im Radhaus hinten links an der Kante zum Kofferraum gab es auch noch etwas Rost dem ich mit frischem Blech und Schweißgerät auf die Pelle gerückt bin.
Auch die Stoßdämpferaufnahme oben hinten rechts braucht evtl. ein bißchen frisches Blech.

Als nächstes muß dann der Teppich raus (Rückbank und Kofferraumverkleidungen sind schon raus). Und dann muß am Unterboden praktisch jedes Loch mit Stopfen geschweißt werden. Alle hatten versteckt und nicht sichtbar Rost unter dem von außen augenscheinlich unauffällig intakten Unterbodenschutz.

In Summe zeigt meine Erfahrung mit 1x Saab 902 und 4x Saab 9-3(I) daß man bei langjährigem Ganzjahresbetrieb nach spätestens 15 Jahren skeptisch sein sollte, wie es unter dem Unterbodenschutz und den ganzen ab Werk mit Dichtmasse abgedichteten Kanten aussieht. Lieber die Pampe weg schleifen und nachschauen, anstatt aussitzen.
Ich wollte ja eigentlich dem Unterboden mit Eisstrahlen zu Leibe rücken. Aber das hat sich leider zerschlagen. Ein Anbieter mußte mir aus nachvollziehbaren Gründen leider absagen, und sonst winken alle, die das mal angeboten haben ab - "machen wir nicht mehr"...
Und der eine, der übrige bleibt, ist einfach etwas zu teuer da Premium-Oldtimer-Bude. Die machen auf jeden Fall gute Arbeit, aber mir fehlte da einfach die Relation.

Jedenfalls gibt es noch genug zu tun, aber ich bin optimistisch, daß ich das alles zufriedenstellend hin bekomme. Langweilig wirds erstmal nicht.
 
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Ich wollte ja eigentlich dem Unterboden mit Eisstrahlen zu Leibe rücken. Aber das hat sich leider zerschlagen. Ein Anbieter mußte mir aus nachvollziehbaren Gründen leider absagen, und sonst winken alle, die das mal angeboten haben ab - "machen wir nicht mehr"...

Darf man fragen warum? Wollte das evtl. demnächst bei meinem 96er machen lassen und wenn sich das bewährt auch irgendwann beim 9-3. Habe allerdings noch nicht konkret mit der Firma gesprochen die ich im Auge habe.
 
Der Anbieter, mit dem ich schon einen Termin gemacht hatte, macht es aus verschiedenen Gründen einfach nicht mehr. Zu laut, zu viel Dreck usw. ...
Bei den anderen Firmen die ich angefragt habe, die es auch noch auf der Homepage stehen haben, waren ähnliche Aussagen zu hören.

Der einzige in Rhein-Main den ich noch auf dem Schirm habe ist in Bad Vilbel, Firma Schad. Die haben einen wirklich guten Eindruck gemacht, aber mir ist es in Summe dann doch zu viel Geld für die olle Möhre. Daher mache ich das jetzt soweit ich kann selbst mechanisch mit Flex usw. ...
 
Ich habe letzthin mit einem 356-Eigner gesprochen,der den kompletten Unterboden seines US-Imports von einem Fachbetrieb komplett von den diversen Bitumenschichten und leichten(!) Rostansätzen befreien ließ.
Dabei wunde nur tw. mit Eis gestrahlt, die eigentlichen Arbeiten wurden mit Kunstoffgranulat ausgeführt. In Summe kamen für diese Arbeiten knapp 5000EUR
zusammen.
 
Oha, das ist dann nochmal gut ne Nummer mehr als das, was mir angeboten wurde. Da war das ja ein Schnäppchen.

Das blöde ist, man weiß vorher nie so genau wie gut man das mit Eis (oder Kunststoffgranulat oder Walnusschalen...) herunter bekommt. Ich werde jetzt im Rahmen meiner Möglichkeiten erstmal alles machen, was ich selbst mit meinen zur Verfügung stehenden Mitteln / Werkzeugen bewerkstelligen kann. Dann sehen wir weiter, ob ich ggf. ein paar knifflige Stellen noch vom Profi machen lasse.
 
Das Eisstrahlen ist eine gigantische Sauerei und ein kompletter Unterboden ein gutes Tagwerk, das zudem noch orderntlich auf die Knochen geht. Ich hatte ja Gelegenheit, das einmal selbst zu machen. Wenn ein Anbieter 1.500-2.000,- € dafür aufruft, ist das deshalb für mich absolut nachvollziehbar.

Beim 9³I sind die neuralgischen Stellen ja aber soweit bekannt, dass man weis, wo man suchen muss (und fündig wird :biggrin:)

Aber nach dem Zauberverfahren um Unterboden- oder Steinschlagschutz zu entfernen suche ich auch noch. Derzeit mach ich das mit diesen SVS und CSD-Scheiben. Das geht soweit ganz gut und vor allem ohne unmässige Sauerei. Allerdings wird das Zeug gleichzeitig angeschmolzen und wieder verteilt, obwohl ich mit einer extrem langsam drehenden Flex arbeite. Die Schmierer gehen dann zwar gut mit Lösemittel runter, aber hach 20 Minuten in den Dämpfen gibts schon die ersten Hirnschäden. Deswegen mache ich lieber 2 oder 3 Durchgänge mit der Flex, dann ist auch alles blank. Ist halt arg keinteilig und zeitintensiv.
 
Ich habe mir jetzt nach etwas Recherche und Erfahrungsbericht diese hier bestellt:
https://www.amazon.de/gp/product/B07KC8H2QR/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o00_s00?ie=UTF8&psc=1

Die funktionieren super, ohne verschmieren. Standzeit auch okay. Man braucht aber schon ein paar davon um den Unterboden frei zu bekommen. Ich werde vermutlich einzelnen Stellen noch mit dem Sandstrahler zu Leibe rücken müssen. Aber eins nach dem anderen. Erstmal die akuten Stellen schweißen. Dann geht's weiter im Text.
 
Aber ich bin nachher dann nicht schuld wenn ihr nicht zufrieden seid! O:-)
 
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