Mein 2001er 9³ Viggen

Die Servoleitung war ein Neuteil.
 
Davor war die Taktik nach dem Entrosten zuerst Owatrol und dann Brantho-Korux 3in1 drauf und dann Decklack plus Unterbodenwachs. So in den Radkästen angewendet. Spätestens nach 2 Wintern platzt das alles wieder weg.

Ich bin mittlerweile etwas desillusioniert was die ganzen Anpreisungen diverser Wundermittel gegen Rost angeht. Ich habe in den letzten über 20 Jahren schon einiges probiert, aber nichts hält wirklich länger bei Ganzjahresbetrieb. Da muß man sich wohl einfach damit abfinden, daß wenn der Rost einmal Einzug gehalten hat, man alle 2 bis 3 Jahre wieder richtig Arbeit investieren muß um den Rost in Schach zu halten.

Und was die ganzen Ersatzteile angeht, die mittlerweile fast nur noch als Aftermarket-"Qualität" zu bekommen sind, ist auch ein trauriges Kapitel...


Exakt diese Erfahrungen habe ich auch leider gemacht.
Sowohl was das Thema Rost, als auch die Ersatzteil Qualität angeht.

Wobei meiner Erfahrung nach die Kombination aus Owatrol, Brantho Korrux und reichlich Fluid Film Gel hilft.
Aber nacharbeiten muss man auch damit permanent.

Die schlechte Ersatzteil Qualität nervt mich aber fast noch mehr.
 
Da muß man sich wohl einfach damit abfinden, daß wenn der Rost einmal Einzug gehalten hat, man alle 2 bis 3 Jahre wieder richtig Arbeit investieren muß um den Rost in Schach zu halten.
Hm, wenn man tatsächlich restauriert, mag man ja wirklich länger Ruhe haben, besonders, wenn die Autos dann schonend eingesetzt werden - aber bei einer Unterhalts-Renovierung geht man zwangsläufig Kompromisse ein - wenn ich z.B. nur an die Halteschellen der Leitungen denke...
entrostet, mit Kovermi behandelt, dann Owatrol 2 oder 3 Schichten, dann Chassilack OH oder Owagrundol
Wenn du es wirklich so gemacht hast, sehe ich hier aber einen Systemfehler: Owatrol soll auf (ausreichenden) Restrost - auf Kovermi als Untergrund würde ich das nicht nehmen, da fehlt tatsächlich die Hadtung.

Aber du hast natürlich Recht: klar muss man immer wieder ran.
Aber ich habe doch die Erfahrung gemacht, dass man so einen Unterboden mit der Zeit doch recht gut in den Griff kriegen kann, wenn man konsequent wenigstens 1x im Jahr nacharbeitet - auch mit den o.g. Mitteln, und der Aufwand hat von Jahr zu Jahr abgenommen.

Was allerdings 2 Jahre ohne alle Maßnahmen ausrichten, sieht man an dem Hilfsrahmen meines 9-5, den ich in Erwartung der Komplettrevison, die sich aber dann so lange verschob, so lange nicht mehr behandelt hatte...
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Blöd sind halt nur alle die Stellen, an die man nicht richtig rankommt, zum Entrosten und Streichen schon gar nicht, aber auch zum Konservieren mit Fett, wie die diversen Falze und Kanten im Motorraum.
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Wir sind uns einig: ohne das gaaanz große Besteck bleibt es immer nur ein Aufschieben...
 
Nagel mich nicht fest auf die Behandlung, bin nicht mehr sicher ob auch Kovermi oder doch direkt auf Rost. Ist zu lange her um es noch sicher zu wissen.

Auf Kovermit gehe ich meistens mit Rostschutzgrundierung. Früher Brantho 3in1, mittlerweile wieder eher das rotbraune Zeug aus der Sprühdose weil das im Vergleich besser funktioniert hat bei mir. Auf Rost üblicherweise direkt Chassislack O.H. oder ggf mit Owatrol vorher und erst dann Chassislack O.H. .

Ich habe früher auch mit Fertan gearbeitet. Mit Owatrol plus Owagrundol. Mit Hammerit (war früher ziemlich gut, mittlerweile etwas nachgelassen). Aber unterm Strich bleibt bei allen Anwendungen daß man bei Ganzjahresbetrieb keine dauerhafte Lösung hinbekommt, mit der man ein paar Jahre fahren kann, ohne daß der Rost zeitnah wieder kommt und man wieder aktiv werden muß. Ist halt ziemlich nervig jedes Jahr oder halt jedes zweite Jahr da eine größere Anzahl Arbeitsstunden/Aufwand/Material aufwenden zu müssen....
 
Aber unterm Strich bleibt bei allen Anwendungen daß man bei Ganzjahresbetrieb keine dauerhafte Lösung hinbekommt, mit der man ein paar Jahre fahren kann, ohne daß der Rost zeitnah wieder kommt und man wieder aktiv werden muß. Ist halt ziemlich nervig jedes Jahr oder halt jedes zweite Jahr da eine größere Anzahl Arbeitsstunden/Aufwand/Material aufwenden zu müssen....
Da stimme ich dir absolut zu, und ich weiß auch nicht, wie lange ich noch Lust und Zeit und Geld darauf verwenden mag. Und das dann noch bei derzeit 3 Winterbetriebsautos - bei den anderen beiden, mit denen ich jetzt WInterbetrieb meiden kann, hält sich der Aufwand in deutlich engeren Grenzen. Aber derzeit fiele mir auch nicht wirklich eine Alternative ein, die mich interessieren würde - auf diese neumodischen elektronischen Computerbüchsen hab ich absolut keine Lust.
 
kleiner Hinweis... kein Wachs verwenden.
Wachs ist wirklich nur für blanke, neue Bleche (am besten Neuwagen vor Erstauslieferung). Wachs schließt Restfeuchte ein und das führt dazu, dass behandelte Stellen von innen nach außen rosten.

Hammerit und dickes Fett wirken bei mir total gut. Es gibt auch Fett für Yachten, salzwasserbeständig, so neongrünes Zeug. Das ist auch total super und garnicht so teuer.

Finde es ja etwas krass, dass Dein Querträger rostet. Da hatte ich nie etwas.
Vielleicht magst Du ihn ja sandstrahlen und neu lackieren? Mobiles Sandstrahlgerät gibts für 150€...
 
Übrigens: für ganz quick & dirty direkt auf Rost hab ich gerade das gute alte Penetriermittel wiederentdeckt:
https://www.militaerlacke.de/fahrze...nung-klarlacke/67/1k-penetriermittel-oxidgelb
Auch den Radkasten meines Cabrios hab ich damit gemacht (obwohl der mit mechnischer Entrostung und Kovermi als Vorbehandlung eigentlich dafür auch schon zu rostfrei war - ich wollte es mal probieren, werde es beobachten und gelegentlich berichten.
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Das genannte Penetriermittel werde ich mal auch ausprobieren, klingt ja geradezu verlockend.
Jetzt über den Winter werde ich noch die Krümmerdichtung am Viggen tauschen, er tickert beim Kaltstart - wenn er warm ist, schnurrt er.
SAAB - Ständig Am Auto Basteln. :hello:
 
Da habe ich aktuell auch noch einen:
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Da hast du wohl wirklich ständig eine heiße Sohle aufs Parkett gelegt... :rolleyes:
 
Tatsächlich ist einfach einer der 4 Stehbolzen am Turbolader abgerissen. Ursache dafür unbekannt. Bis ich es bemerkt habe war die Dichtung schon durch.

Der erste Versuch nur den abgerissenen Stehbolzen auszubohren und ein neues Gewinde zu schneiden ist leider nicht sonderlich gut geworden (schief). Und da die Dichtung schon vorher durchgebrannt war, auch nicht die Lösung.

Der zweite Versuche war, nur die Stehbolzen nach oben mit einem Stehbolzenausdreher von Hazet heraus zu drehen, eine neue Dichtung dazwischen zu schieben und neue Stehbolzen einzudrehen. Rausdrehen ist aber nur bei 2 Stück gelungen, die anderen zwei sind abgerissen. Ergo mußte ich doch den Turbolader ausbauen. Über den Rest reden wir erst wieder in ein paar Tagen... :mad:
 
Boah Erik. Net huddele. Wenns raus muss, musses raus. Drumrumschrauben is selten ne gute Idee...:hello:
 
Jaja... Hätte ja auch klappen können.
 
Was gab es sonst noch:
- Sitzheizungsschalter Fahrerseite hatte einen Wackler in der Beleuchtung. Ging nur zuverlässig bei Schalter gedrückt. Gegen gutes Gebrauchtteil getauscht, funzt.
- Lesespule am Zündschloß hat es hinter sich. Wollte immer wieder mal den Schlüssel nicht akzeptieren, inkl. Meldung im SID. Nach ein paar Versuchen ging es dann, teilweise trotz der Meldung. Gegen gutes Gebrauchtteil getauscht, funzt.
- Neue Streuscheiben für die Scheinwerfer, da auf der Beifahrerseite ein Steinschlag war. Fahrerseite mache ich gleich mit.
- Neue US-Blinker. Die alten sind optisch nicht mehr so besonders schön und der auf der Beifahrerseite hat eine kleine abgebrochene Stelle in der Führung, wo der Blinker am Scheinwerfer gehalten wird. Hält nicht mehr so gut, daß ich da langfristig Vertrauen habe, kommen daher beide neu rein.
- Neuer Grill. Den hebe ich mir aber noch auf, bis auch die restliche Optik inkl. der rostigen Haube gefixt wird.
- Neue Scheibenwischerarme. Kommen ebenfalls erst drauf, wenn Optik dran ist.
 
Den Turbolader habe ich mit neuer Dichtung zwischen Krümmer und Turboeingang wieder drin. Stehbolzen auch instand gesetzt mit Helicoil und hoffe, daß das längerfristig hält. Wenn nicht muß ich doch mal schauen, ob ich über einen Freund, der gewerblich bei Würth einkaufen kann, ein Time-Sert-Set beschaffe.
Auspuff ist am Ausgang Kat zum Flexrohr am Flansch nicht ganz dicht, da muß ich nochmal ran.

Die Antriebswellenmanschette Fahrerseite/Getriebeseitig ist jetzt auch repariert. Die wurde ja erst vor knapp einem Jahr in einer Werkstatt erneuert. Hat etwa 1000km gelaufen seitdem. Bin nicht sicher, ob es nur an schlechtem Material lag. Da das Ding schon etwas in Fetzen war, kann ich es nicht ganz eindeutig sagen, aber es sah so aus als wäre sie in sich verdreht verbaut gewesen. Also Korkenziehermäßig. Das würde natürlich einen solchen Schaden begünstigen. Naja, machste's selbst, weißte wer schuld ist, näch? ;-)
Verbaut habe ich jetzt eine Spidan/GKN Nr. 26129. Steht drauf "Audi 100 86-9..." und hat einwandfrei gepasst. Hatte ein wenig über Saab-Nr. und diverse Hersteller-Nr. wie Febi usw. ein bißchen umgeschlüsselt und kam dann auf diese Nummer. Da ich in den letzten Jahren etwas Lehrgeld mit schlechtem Material bezahlt habe, aber mit Spidan bisher 100% zuverlässig keine Probleme hatte (auch nach min. 5 Jahren nicht), versuche ich jetzt immer Spidan zu verwenden.

Streuscheibe vorne Links ist jetzt auch erneuert (vorne rechts schon vor paar Wochen wegen Steinschlag).

Mal sehen was ich die nächsten Tage noch schaffe.
 
Bevor links der Scheinwerfer mit neuer Streuscheibe wieder eingebaut wird, wollte ich gestern noch die beiden Spreizdübel oben im Querträger erneuern, wo der Scheinwerfer von oben mit den 2 Schrauben befestigt wird. Da herum war ein wenig Rostansatz. Nicht viel, aber irgendwie erschien es mir zu schade da die notwendigen neuen Dübel einzusetzen, ohne den Rost zu entfernen.

Es ist zwar arschkalt in der Garage, aber mit Heißluftföhn kann man ja nachhelfen. Flex mit Fächerscheibe zum Rost entfernen. Kovermi drauf, 2 Durchgänge. Dann abgeklebt und grundiert. Grundlack und dann Klarlack. Fertig. Darf noch bis morgen "ruhen" / trocknen. Dann setze ich die Dübel ein und montiere den Scheinwerfer.

Es geht voran, wenn auch in kleinen Schritten.
 
Sowas nagt ständig an einem, wenn mans nicht richtig macht. Kann das gut verstehen. Nur: nicht zu kalt gewesen für den Lack?
 
Wird man sehen. Konnte das jetzt unmöglich sein lassen. :biggrin:

Ich denke mit der regelmäßigen "Behandlung" mit dem Heißluftföhn wird es erstmal okay sein. Mittelfristig muß ich da sowieso die große Keule auspacken. Bis dahin wird es halten denke ich.

Farbton passt auch erstaunlich gut für Spraydose. Bin mittlerweile echt wiederholt zufrieden mit den Farben von Tristar-Color. Da mag ich eine Empfehlung aussprechen.:top:
 
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