Apc - Maptun stage 1 geht in den fuel-cut

@clemente falls das Steuergerät keinen Leseschutz oder ähnliches von maptun bekommen hat kann ich dir open sid aktivieren. Müsstest mir das Steuergerät dann zuschicken.
 
Die Adaption(en) laufen teilweise permanent, teilweise nach Anforderung bei kritischen Werten (z.B. 'Feineinstellung' Drosselklappe). Und bei meinem hat es mindestens 300 km gebraucht, bis er nach Umbau der Luftversorgung die Drosselklappe (bei WOT) in den Griff bekommen hat. Mein Erfahrungswert.

Anyway, Anekdote, von mir aus.

Aber schauen wir doch mal darauf, was eigentlich vorliegt: (Mässige) Leistungssteigerung ohne Hardwareeingriff. Vorher lief alles unauffällig. Keine Fehlermeldungen vorher und nachher.

- Braucht er jetzt mehr Spritdruck? Nein, kein Upgrade des Druckreglers erforderlich
- Welche Sensoren sind nicht redundant ins System eingebunden? Der LMM. Dessen Werte muss die Trionic einfach 'glauben', den Rest kann sie auf Plausibilität prüfen. Kurbelwellen-Lagesensor auch(?) Bin unsicher ohne nachzuschauen, aber der hat durch das Upgrade keine veränderten Betriebszustände.
- Welcher Sensor oder welches mechanische Bauteil muss jetzt auf jeden Fall neu adaptiert werden? Die Drosselklappe
- Welche Sensoren liefern jetzt (deutlich) andere Werte als vorher? Drucksensor (redundant), LMM (nicht redundant)
- Was ist mit den üblichen Verdächtigen (Schläuche, KGE-Ventil etc.)? Die sorgen auch ohne Upgrade für Probleme. Haben sie aber erstmal nicht.

Es gibt keine Fehlermeldung und das Symptom ist, dass das Hochdrehen mit 3/4 Gas problemlos geht, mit Vollgas nicht. Die wesentlichen Unterschiede dieser beiden Betriebszustände sind WOT, wide open Throttel, Ladedruck, Luftmasse und Einspritzdauer (und Zündzeitpunkt?).

Natürlich, und das wäre ja auch nicht das erste mal, kann es immer einen doofen Zufall geben, und irgendein Teil geht genau im falschen Moment und ohne erkennbare Kausalität kaputt. Wenn ich das aber zugrunde lege, muss ich sowieso sofort mit der ganz großen Diagnose loslegen. Das will man vlt. im ersten Anlauf doch vermeiden.

Mein Ansatz daraus ist: Suche zuerst dort, wo es klare kausale Veränderungen gibt und schau dir zuerst die Teile an, die tückisch sein können. Die Symptomatik ist schon sehr typisch für eine falsche Gemischzusammensetzung. Und da springt einen der LMM geradezu an und dieser erste Versuch ist schnell und kostengünstig abgearbeitet. Denn dieses Bauteil verrichtet seinen Dienst auch noch, wenn es eigentlich schon schwer angeschlagen ist. (Auch wieder eig. Erfahrung, und das gilt ja für sämtliche Hersteller, nicht nur für Saab)

Dass es in der Tat auch x andere mögliche Fehlerquellen gibt, habe ich ja auch geschrieben. Ich suche jedoch zuerst mal nach der naheliegendsten Kausalität. Und natürlich ist das keine umfassend vollständige Beschreibung, die bei einem Ausschlussverfahren aber auch nicht erforderlich ist und imho erst mal auch ziemlich verwirrend sein kann.
 
Ihr Lieben! Vielen vielen vielen Dank für Eure ausführliche Hilfe! Das ihr euch Zeit genommen habt! Das ist sehr wertschätzend! Danke!
Also, das Problem ist gelöst. Es war die Zündbox. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass doch nicht die Originalbox verbaut war, sondern eine nagelneue, gerade 5 Wochen alte Heco /Hitachi Box. Da gabs ein kleines Missverständnis mit dem Vorbesitzer. Kann mich dem Tenor aus dem Forum nur anschließen: diese Box ist der größte Scheissdreck der Welt! Ausserdem lief er anscheinend sehr mager - hab mir die Kerzen angesehen. Also neue Kerzen rein und neue originale SEM BOX und mein 9-5er läuft wie es sein soll. Ein Traum dieses Maptun stage 1.
 
Hallo zusammen,
Ich habe ein ähnliches Problem mit meinem Saab 9-5 2.0t MY2000 mit Hirschsteuergerät (210PS)
Das Steuergerät fahre ich bereits seit 2 Jahren und ca. 40000 km.
Momentan ist so, dass der Motor im kalten Zustand bis 2500-2700 Umdrehungen geht und dann abgewürgt wird, so wie bei Höchstdrehzahl.wenn er warm ist geschieht das bei ca. 3800 Umdrehungen.
Unterdruckschläuche sind iO. Kerzen sind neu.
Sprit ist Super +. Tech 2 zeigt keine Fehler im Speicher. Da ich das Tech erst seit kurzem habe, bin ich mit dessen Fähigkeiten noch etwas überfordert.
Meine Fragen:
Woran kann das Verhalten liegen?
Welche Werte und Daten sollte ich prüfen?
Falls es nicht hierher gehört, bitte verschieben. Hab leider nicht anderes gefunden.
Gruß Silvio
 
Hallo zusammen,
Ich habe ein ähnliches Problem mit meinem Saab 9-5 2.0t MY2000 mit Hirschsteuergerät (210PS)
Das Steuergerät fahre ich bereits seit 2 Jahren und ca. 40000 km.
Momentan ist so, dass der Motor im kalten Zustand bis 2500-2700 Umdrehungen geht und dann abgewürgt wird, so wie bei Höchstdrehzahl.wenn er warm ist geschieht das bei ca. 3800 Umdrehungen.
Unterdruckschläuche sind iO. Kerzen sind neu.
Sprit ist Super +. Tech 2 zeigt keine Fehler im Speicher. Da ich das Tech erst seit kurzem habe, bin ich mit dessen Fähigkeiten noch etwas überfordert.
Meine Fragen:
Woran kann das Verhalten liegen?
Welche Werte und Daten sollte ich prüfen?
Falls es nicht hierher gehört, bitte verschieben. Hab leider nicht anderes gefunden.
Gruß Silvio
Wenn Tech2 vorhanden kannst du einmal den DI-Test durchlaufen lassen und zum anderen den Kat-Test.
 
Ok, damit werde ich mich am Wochenende auseinandersetzen.
Was ich noch vergessen hatte zu erwähnen, unterhalb der Drehzahlen weiterhin normales Verhalten, egal wie sehr das Gaspedal gedrückt ist.
 
So hab heute mal eine neue Zündkassette SEM (von Skandix) eingebaut. Meine Hoffnung, das es an dieser liegt, wurde zerstört. Leider kann ich dieses Wocheende nicht weitermachen aus verschiedenen Gründen.
 
Ich hab euch ja letztens um Rat gefragt. Nachdem Kerzen und DI-Box neu waren und es keine Besserung gab, habe ich das apc mit dem aus unserem 9-3 getauscht. Problem bestand weiterhin. Die Lösung brachte dann der neue Kurbelwellensensor. Jetzt läuft er wieder wie Bienchen. Danke für eure Hinweise
 
Ich hab euch ja letztens um Rat gefragt. Nachdem Kerzen und DI-Box neu waren und es keine Besserung gab, habe ich das apc mit dem aus unserem 9-3 getauscht. Problem bestand weiterhin. Die Lösung brachte dann der neue Kurbelwellensensor. Jetzt läuft er wieder wie Bienchen. Danke für eure Hinweise

Ich muss mich hier nochmal melden, weil ich wieder Probleme hab. Ich hatte Ende Mai den KWS getauscht, nachdem ich ständiges Ruckeln bei 3500 Umdrehungen hatte. Der Motor ging damals nicht aus. konnte mit "flachem" Gas und unterhalb 3500 problemlos "fahren".
Seit dem Tausch täglich bewegt und kein Problem bis Freitag. meine Frau sagte er ruckelt. mit Tech2 ran und kein Fehler gefunden. Samstagabend blieb meine Frau dann stehen. "check engine" war an und beim Auslesen kam der Fehler, dass der Stromkreis KWS unterbrochen sei. Fehler gelöscht, 50 km heim gefahren ohne Probleme. Heute fahr ich 20 km zum Büro, komme auf den Hof und er ging aus und nicht mehr an. Habs jetzt noch nicht wieder probiert, da keine Zeit. "Check engine" nicht an. Und ja, es ist Sprit im Tank und die Pumpe läuft.
Jetzt meine Frage, ist es wahrscheinlicher dass der neue KWS im Sack ist oder eher die Leitungen? KWS war von Meyle.
 
Ist möglich. Eigentlich empfehlen alle den original Bosch KWS, vielleicht nicht ganz ohne Grund.
 
Verdammt, wenn ich das mal eher mitgekriegt hätte. Naja, dann hab ich jetzt mal den von Bosch bestellt. Mal sehen, was es bringt…
 
Ist möglich. Eigentlich empfehlen alle den original Bosch KWS, vielleicht nicht ganz ohne Grund.
Meiner Ansicht nach, ganz einfache Erklärung. Vergleicht mal zum Spass die Angaben zum Widerstand des KWS von Bosch, der original verbaut wurde, und den der anderen Hersteller...
 
Original lt. WIS 860 +- 90 Ohm, also 770-950 Ohm.
Meyle z.B. 900 Ohm.
https://www.daparto.de/Teilenummernsuche/Meyle/8148990002

Was soll man daraus schließen?

Schön, dass das System gewisse Schwankungen offenbar kompensieren kann. (wozu eigentlich?, s.u.)
Andere namhafte Hersteller sind dann aber schon aus der Toleranz raus, z.B Delphi, Hella, Valeo. Je mit 1 kOhm angegeben.

Und: ändert sich der Widerstand durch Temperatureinfluss? Was geht am KWS kaputt? War es nicht so, dass defekte KWS einen falschen Widerstand hatten? Wenn ich also mit dem neuen Fremdmarken-KWS an der Toleranzgrenze bin, wie lange dauert es dann, bis er aus der Toleranz fällt? Der Bosch hält vielleicht deswegen länger?

Meine Aussage beinhaltet die Frage: warum sollte ich einen anderen Sensor, als jenen, der original verbaut wurde, kaufen, wenn dieser der einzige ist, der den exakten Widerstand bietet, auf den das System abgestimmt wurde?
Deswegen nur Bosch und nix anderes (so lange es den noch gibt).
 
Das sind aber induktive Sensoren, die eine Spannung abgeben, deren Frequenz gemessen wird.
Die Drehzahl wird nicht durch Änderung des Widerstandes gemessen.
https://www.hella.com/techworld/de/Technik/Sensoren-Aktuatoren/Kurbelwellensensor-4506/

Ich glaube nicht, dass 50 Ohm mehr den Sensor unbrauchbar machen.

Meine vermutete Fehlerursache bei den Sensoren ist partieller Windungsschluss, der im Alter durch erhöhte Temperatur verursacht wird.
Das passt zum Fehlerbild, dass der Motor warm noch läuft, danach aber beim warmen Starten nicht anspringt, abgekühlt (ohne Windungsschluss) geht es aber wieder. Es muss also eine reversible Heilung einsetzen, zumindest am Anfang.

Mir fallen aber gerade keine Quellen ein, bei der der Widerstand hier mal im warmen und kalten Zustand bei defekten Sensoren gemessen wurde.

Den Ausfall des Sensors würde ich eher auf die evtl. geringere Qualität schieben, er hat ja bis jetzt funktioniert.
Zumal unwahrscheinlich ist, dass die anderen namhaften Hersteller Sensoren auf den Markt werfen, die gerade so eben nicht funktionieren.

Die Fertigungs und Messtoleranzen (im WIS/Bosch) dürften auf den Durchmesser und evtl. die Qualität des Kupferkabels zurückzuführen sein. Entscheidender dürfte aber die Wicklungszahl sein.
 
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