Getriebe/Ma - Leichter Ölverlust am Getriebe, was hilft?

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SAAB
9000 II
Baujahr
1997
Turbo
FPT
Ich habe schon immer einen minimalen Ölverlust am Getriebe auf der Kupplungsseite. Als vor Jahren der Nehmerzylinder ersetzt wurde, konnten man sehen, dass das Öl wohl durch winzige Kapillarrisse im Gehäuse gedrückt wird.

Das Öl tritt an der Getriebeglocke aus und es ist keine Bremsflüssigkeit. Es sind auch nur 2-3 Tropfen, reicht aber aus um den Hof einzusauen.

Meine Frage an euch, gibt es im Getriebe etwas in Form einer Entlüftung, womit die Druckunterschiede bei kalten und warmen Getriebe geregelt werden? Die könnte man ja notfalls mal etwas reinigen.

Der Ölstand wird doch so geprüft? Öl auffüllen bis es an der seitlichen Öffnung der Kontrollschraube wieder ausläuft. Oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Bevor ich jetzt hier mal wieder den Ölstand prüfe und auffülle, hat jemand Erfahrung mit einem Ölzusatz der diese kleine Leckage abdichtet oder reduzieren kann?

Gruß rpe_9000
 
Zu Deiner Ölzusatz-frage:
Eigene Erfahrung habe ich nicht, aber vor vielen Jahren, als im "Welches Motoröl"-Fred von motor-talk noch Fachleute zu gange waren, wurde solche Ölzusätze (die sogar genauer beschrieben waren) positiv bewertet und es gab sogar Berichte zu einem Markenöl "für ältere Motoren" (Valvoline MaxLife), das einen solchen Zusatz schon enthielt.
Aktuell kommt mir dabei spontan nur Öl-Verlust-Stop von LM in den Sinn, das versprödete, verhärtete Dichtungen wieder weichmachen und dichtkriegen soll.
Und da Saab selbst bei neueren 9K noch Motoröl für Getriebe vorgab oder empfahl, müßte das auch im manuellen Getriebe wirken.
LM bietet auch ein Getriebeöl-Verlust-Stop an, das aber nicht für Naßkupplungen geignet ist (betrifft unsere Saabs alle nicht, nur -viele- Motoräder).
Da keine Nachteile beschrieben wurden oder (im Gegensatz zu Kühlerdicht) zu erwarten sind, würde ich selbst, bei mir, im Falle des Falles das Experiment wagen.
 
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Moin.
Zu chemischem Öl-Verlust-Stopp kann ich was sagen.
Benutze seit 2016 Lecwec in allen Fahrzeugen in allen Betriebsölen mit absolut positiver Erfahrung.
Übrigens: meist prophylaktisch. ( konnte aber schon das unerklärliche Vermindern bis Verschwinden von Undichtigkeiten verfolgen )
Aber:
Haarrisse im Gehäuse? sry... dat gibt nix.
harte, geschrumpfte Dichtungen werden wieder "besser", wenn bereits gerissen werden sie nicht wieder wie neu.
Es funktioniert nur bei Dichtungen aus Gummi, Kunststoffen. Nicht bei Kork oder Metall.

Und irgendein Mittel ( wüsste nicht, dass es sowas gibt ), das wie "Kühlerdicht" Haarrisse mit Füllstoffen verschliesst.... wäre im Ölkreislauf eher kontraproduktiv
 
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Erst mal ist das mit den Haarrissen nur eine Vermutung oder ein Verdacht !
Den würde ich durch Zugabe der besprochenen Mittelchen erst mal bestätigen (?) oder widerlegen, bevor ich gleich ein neues (überholtes) oder ein gebrauchtes Getriebe mit allen Kosten und Risiken einbaue !
(mir blieb beim Versagen des doofen inneren Kunststoff-Tachoantriebs leider nichts anderes übrig. Und meine derzeitige Ölquelle, Motor/ZK?,Getriebe?, die außen das Getriebe-Gehäuse verschmutzt, muß ich erst noch suchen und finden).
 
Als ich mit dem "Zeugs" anfing war gerade das Problem, dass mein Ex BMW 318i Bj. 99 anfing kleine Flecken Getriebeöl zu hinterlassen.
Genau zu lokalisieren war es ohne weiteres nicht. Vermutung meiner Werkstatt des Vertrauens: Simmerring.
Da ich den BMW immer noch "betreue" .... er ist immer noch absolut dicht in allen öligen Bereichen.
Ich hab den Test nicht bereut. Im Gegenteil, Dichtungen die bei dieser Baureihe ganz automatisch i-wann um sind.... sind alle noch die ersten.
 
Und meine derzeitige Ölquelle, Motor/ZK?,Getriebe?, die außen das Getriebe-Gehäuse verschmutzt, muß ich erst noch suchen und finden).
Mir fällt da ein Suchspiel meines 9k ein, dass der mit mir vor vielen Jahren mal spielte: Und zwar fand sich auf der Getriebeoberseite immer genau anderselben Stelle ein kleiner Ölfleck. Den konnte ich zwar wegwischen, aber nach ersten Fahrt am nächsten Tag war der wieder da. Es war mir ein Rätsel, am Getriebe konnte ich nicht den geringsten Riss finden.
Aber dann erwischte ich ihn doch noch auf frischer Tat: Ich fuhr mit kaltem Motor eine stärkere Steigung hoch und nach ein paar 100 Metern Fahrt sah ich, wie von der vorderen rechten Ecke (entgegen der Fahrtrichtung gesehen) der ZKD ein hauchdünner Ölstrahl auf die Getriebe spritzte:mad:. Das tat er nicht lange, mit steigender Motortemperatur hörte das Spritzen auf und der Motor tat wie wenn nichts gewesen wäre... Das war des Rätsels Lösung, nach dem Tausch der ZKD war alles wieder gut :smile:. An der ZKD selber war übrigens kaum was zu sehen, und am ZK darunter genauso wenig, der war absolut trocken.
War übrigens der einzige Grund und bisher das einzige Mal, weshalb ich die ZKD tauschen musste. Gelaufen ist er trotz dieser Leckage einwandfrei.
 
Prinzipiell kommen an dieser Tropfstelle VIER Flüssigkeiten in Betracht.
1. Getriebeöl
2. Motoröl
3.Bremsflüssigkeit
4.Servolenkungs-Öl

5 Tücher von der Küchenrolle, jeweils einen Tropfen abnehmen.
1. Vom Motoröl-Peilstab
2. Finger in die Bremsflüssigkeit
3. Finger in den Servo-Behälter.
4. Finger wieder abputzen. :biggrin:
5. Probe von der Öl-Leckage nehmen

Alle Tücher ca. 10 Minuten liegen lassen und anschliessend miteinander vergleichen.

Durrch die unterschiedliche Viskosität der Flüssigkeiten wird sich der Fleck unterschiedlich groß ausbreiten...und die Farbe wird sich dabei verändern.

Entweder kann ich anschliessend klar sagen, welche Flüssigkeit dort tropft...oder es ist eventuell sogar ein Gemisch.
Die Chancen liegen bei 90% Solo, zu 10% Gemisch.

Zwischen Bremsflüssigkeit und Öl...sieht selbst der Laie sofort.
Zwischen Öl und unterschiedlichen Viskositäten...da spielt der Dreck eine große Rolle. Dreckiger Kringel aussen herum...das sind Rußpartikel...die gibt es nur im Motoröl.

@rpe9000 einfach mal ausprobieren und bei Zweifeln Fotos zeigen. :smile:
 
Ich werde den Tipp mit LecWec mal testen. Frage dazu, wieviel soll den davon ins Getriebe rein, das werden ja nur 3 % als Zusatz vom Öl benötigt.

Aber einen wichtigen Punkt hat troll13 genannt. Welche Nummer hat den das Tachoritzel und wo bekommt man hier noch einen guten Ersatz? Meines zeigt da auch schon heftige Abnutzungserscheinungen.

@ Kater, Danke für deinen Tipp, da lege ich doch gleich mal etwas Küchenrolle unter die Stelle.
 
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So lange Arme hab ich nicht... :biggrin: ...musste dann schon selbst irgendwie veranstalten.

Aber eines kann ich Dir schon jetzt verraten: Bremsflüssigkeit und Servoöl...erkennst Du dabei auch selber. :smile:
 
Statt Öl-Additiv einen Obstler...beruhigt die Nerven...und ist preiswerter.
...
Ich persönlich halte von dem Zeug Lecwec und Co, absolut nix, nothing, nada.
Das sind Weichmacher, die Gummiringe und Simmeringe wieder aufquellen lassen (sollen).
Kann natürlich nur geschehen, wenn die Gummiringe auch Kontakt mit dem Zeug bekommen.
Das sind in der Regel die inneren Dichtlippen der Simmeringe. Die werden dort weich, quellen auf, und genau dort entsteht dann vermehrter Verschleiß.

Gummidichtungen, also O-Ringe, bekommen nur an der Leckstelle den Kontakt mit dem Additiv, quellen auf...und bei der Demontage springt einem ein aufgequollener Lakritz entgegen, welcher nicht mehr in die Form passt.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen...meins ist es nicht!
 
will niemanden bekehren.
m.W. ist die Quellrate gar nicht mal allzu hoch, aber ich hab jetzt nicht nachgesehen oder eine "bearbeitete" Dichtung ausgebaut.
Was ich hingegen sah war bei einem anderen BMW, gl. Modell + Baujahr, die völlig versprödete, rissige VDD, die in viele Teile zerbrach beim Ausbau.
Ich nehm prophylaktisch rd. 50% der empfohlenen Menge ( auch beim Saab, auch im Automatik-Getr. )
Wenn es bereits Ölverlust gibt 100% ( ja, das wären 3% der Gesamtölmenge )
Bisher noch nichts negatives aufgetreten seit 2016.
... der Langzeittest läuft weiter.
Die letzte Dichtung in einem Öl-Bereich die ich wegen Undichtigkeit tauschte war aus Kork.
 
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Die einzigen Dichtungen, die eventuell über diese Additive wieder besser abdichten könnten, sind Wellen-Dichtringe.
O-Ringe in plangeschliffenen Gehäusen, wie z.B. im Ölpumpenbereich, können darüber nicht erreicht werden und besser abdichten.
Dichtmittel, welches zwischen Ölwanne und Motor, oder zwischen Motor und Steuerdeckel verwendet wird, härtet unter Druck und Sauerstoffabschluss aus.
Wie soll das Zeug da den Dichtungseffekt verbessern oder wieder herstellen?
Kork ist ein Naturprodukt...lässt sich auch nicht durch zusätzliche Weichmacher wieder geschmeidig machen.

Wäre neben den Weichmachern noch zusätzliche Kleber vorhanden, die sich nach Art von Kühlerdichtungsmitteln in kleine Risse oder Ritzen setzen und diese verschließen...dann will ich so ein Zeug erst Recht nicht im Ölkreislauf haben. Irgendwann steht auch ein Motor still und der Kleber verstopft mir die Ölkanäle???

@Jojoausmg Du darfst gerne an die Heilungskräfte solcher Mittel glauben.
Andere Leute gehen in die Kirche oder fahren nach Kevelaer.

Die einzigen Mittelchen, die sich als hilfreich erwiesen haben, sind Kraftstoffsystemreiniger.
Zur Reinigung der Einspritzventile von Dieselmotoren. Bei Benzinern auch nur bedingt empfehlenswert. (nach 400.000 km Laufleistung ist der natürliche Verschleiß auch durch Additive nicht mehr zu verbessern)
 
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Das mit dem "Kork" ( und Metall ) ist mir durchaus klar. Das mit dem "Kühlerdicht" ebenso.
Wenn Weichmacher "Glaubensfrage" ist... ja... bisher bin ich gläubig.
Finde aber wir sollten nicht streiten.
Ich respektiere durchaus langjährige Erfahrung.
Ich bin nur "Bastler".
 
@Jojoausmg Wir streiten nicht, wir diskutieren nur über die Sinnhaftigkeit von solchen Mitteln. :smile:
Wenn ich mir sicher bin, daß die Undichtigkeit an einem Achswellen-Simmering vom Getriebe liegt und ich keine große Reparatur vornehmen möchte, dann wäre so ein Mittelchen vielleicht eine sinnvolle Alternative.
Servolenkung...eventuell auch noch...als preiswerten Versuch.

Aber letztendlich sind Wellendichtringe einem Verschleiß unterlegen, den auch solche Mittelchen nicht aufhalten können. Der notwendige Austausch wird nur verzögert.
Unterm Strich ist die Verwendung nur auf kurzsichtiger Perspektive eine Alternative. Wenn man eben nur noch den Rest-TÜV abfahren möchte und dann die Kiste in die Presse soll.
Langfristig gesehen ist es keine Alternative. Denn irgendwann hilft das Mittelchen nicht mehr und die Dichtung muß doch erneuert werden.

Da es aber scheinbar keine langfristigen Erfahrungswerte gibt, wie das Zeug auf das Material einwirkt...darf man nur spekulieren.
...
Langjährige Erfahrung...mit reichlich dumm schwätzenden Vertretern...die alles Mögliche verkaufen wollen, die habe ich tatsächlich. :smile:
Die eigene Erfahrung mit einem Dichtmittel für Öl-Betriebsmittel ist nur begrenzt und dies nur kurzfristig.
An zwei VW-Golf-Getrieben ausprobiert, über ca. 6 Monate. Leichte Verbesserung, aber es tropfte trotzdem noch. Da kam das Öl offensichtlich aus dem Schaltgestänge und aus den Achswellensimmeringen.
Beide Kunden wollten eine größere Reparatur vermeiden...und haben sich dann auch von ihren Fahrzeugen getrennt. Allerdings nicht verschrottet, sondern privat verkloppt.
...
Wenn es sinnvoll wäre, warum ist dieses Additiv dann nicht schon in sehr verdünnter Form direkt im Getriebeöl vorhanden?
Dann würde es niemals undichte Getriebe geben, keine Ölflecken, keine Umweltverschmutzung...wenn die Getriebe nicht verschleissen würden. :smile:
Irgendwann sind die Lager und Gestänge so ausgeballert, da kann selbst ein neuer Dichtring nix mehr abdichten.

Und im Motor will ich so ein Zeug nicht haben.
Kann ich auch nicht guten Gewissens empfehlen.
Vielleicht stehe ich mit meiner Meinung allein da...was mir wenig ausmacht...aber parrallel zu solchen Leck-Mittelchen sollte man auch mal die Kühler-Dichtmittel betrachten. Kurzfristig hilft das Zeug...aber auf lange Sicht gibt es nur größeren Schaden.
 
@der41kater : Ich denke wir sind teilweise gleicher Meinung.
Du hast deutlich mehr und langzeitigere Erfahrung. Ich bin nur "Bastler"

Wenn eine Dichtung versprödet, gerissen ist oder die Ursache "schlackernde" Metallteile sind kann es höchstens minimal helfen.
Dass dann ein Test nicht rundum positiv verläuft..... logisch.
Kühlerdicht ist was ganz anderes. Da halt ich auch nix von.

meine damit behandelten Autos waren alle um 17- max 32 Jahre alt, aber nicht "verbraucht". Keines hatte massiv geölt.
Aktueller höchster! KM-Stand um 130TKM bei meinem Ex BMW 318i Bj. 99
was definitiv seit Anwendung bis heute wieder dicht ist:
2016 Getriebe BMW 318i Bj. 1999
2018 Servo BMW 318i Bj. 2002
2018 Motorblock ölfeucht, nun trocken Mercedes 190D Bj. 1987
2021 dito beim Saab

Keines dieser Fahrzeuge markiert sein Revier. Sieht man an den Stellflächen.
( ok... hin und wieder tropft etwas Wachs oder Fett zur Rostvorsorge )
Wie lange das so bleibt weiss ich selber nicht.

Wieso "sowas" i.d.R. nicht in Ölen enthalten ist?
... wieso verwendet man so ein usseliges Dichtungsmaterial?
( insbesondere bei dem BMW war ich erschrocken; umso mehr überrascht mich positiv, dass alle fest verbauten Dichtungen in Ölbereichen an meinem Ex BMW immer noch die ersten sind )
... wieso kann man bei vielen akkubetriebenen Geräten den Akku nicht tauschen.
... wieso lassen sich so manche Geräte zur Reparatur ohne Tricks nicht zerlegen
... wieso werden Kondensatoren verbaut mit extra niedriger Lebenserwartung
... u.s.w.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute habe ich den Ölstand am Getriebe überprüft und zu meiner Überraschung ist etwas Öl rausgelaufen, nachdem ich die seitliche Schraube entfernt hatte. Nicht viel aber ein kleines Rinnsal. Der Wagen stand seit zwei Tagen und damit war auch das Öl und das Getriebe abgekühlt.

Während dieser zwei Tage hat der Wagen keinen einzigen Tropfen verloren. Das Stück Papier für die Kontrolle war total sauber.

Könnte natürlich auch sein, dass hier vor längerer Zeit mal etwas zu viel Öl eingefüllt war und durch die Ausdehnung im heißen Zustand wurden dann einige Tropfen herausgedrückt. Da ich in den kommenden Tagen eine längere Strecke fahre, kann ich ja mal testen, ob der Wagen nach der Rückfahrt wieder Öl verliert.
 
Schön. Da können wir auf einer gesunden Basis weiter über das Problem plaudern/diskutieren. :smile:
@rpe 9000 Da nach 2 Tagen Stillstand nichts tropft, kann der Ölverlust nicht wirklich gravierend sein.
(wobei wir ja immer noch nicht wissen, was da bei Deinem Auto tropft)
Nach der geplanten längeren Ausfahrt wird es garantiert wieder einen Tropfen geben...wenn alle Flüssigkeiten wieder mal richtig heiß wurden und demnach auch dünner.
Soviel Geduld haben wir allemale. :biggrin:

@Jojoausmg Im Laufe der Jahrzehnte haben sich auch die Dichtungen geändert.
Ich kenne olle Engländer, wo es keine Simmeringe gab, sondern Wellendichtringe, die mit Baumwolle oder Wolle gefüllt waren und bei Gelegenheit konnte man diese gefüllten Ringe nachziehen. Da wurde quasi das Füllmaterial zusammengedrückt und die Abdichtung wieder verbessert.
Richtig dicht waren solche Dichtringe nie!
Damals regte sich auch niemand drüber auf, wenn mal ein Tropfen auf den Asphalt landet.
Ich kenne keinen englischen Roadster der 60er und 70er Jahre, der nicht unten verölt durch die Lande fährt.
War damals Stand der Technik...und da darf man sich auch nicht drüber aufregen.

Dichtungen gab es aus Papier und Kork und Gummi.
Mein erster Käfer hatte VD-Dichtungen aus Kork. Wurde damals gern genommen, weil es preiswert war und nach 5-10 tausend Kilometern eh erneuert wurde.
Und da kann man gucken, wo man will. ALLE VD-Dichtungen waren damals aus Kork.
Mercedes hatte da schon Gummi-Dichtungen, die auch nicht viel beser waren.
Aber diese Dichtungen wurden auch regelmäßig erneuert, denn man musste ja das Ventilspiel kontrollieren und einstellen. Und dabei wurden die Dichtungen automatisch erneuert.
Ölwannen-Dichtung aus Kork...kannte ich bis 1994 nur vom Ford-Motor, der auch im Saab96 verbaut ist.
1994 kam der V6 im 900-II heraus...ebenfalls mit Korkdichtung an der Ölwanne.
Dieser Motor wurde niemals furztrocken. Da konnte man neue Dichtungen einbauen und alles sauber machen...nach spätestens 7 Tagen hing wieder ein Tropfen unter der Wanne.
Papierdichtung...zwischen Ölwanne und Motor vom Saab 99.
War immer eine Stelle vorhanden, die nicht dicht war.
Dann gab es im 900 beschichtete Blechdichtung...war besser, aber trotzdem nie zu 100% dicht.
Dann plangeschliffene Bauteile und nur noch den Kleber dazwischen. Ist dicht...aber auch nur für eine gewisse Zeit.

Unsere Kisten sind inzwischen 30 Jahre alt...oder auch nur 20...dafür wurden sie nie gebaut.
15 Jahre sollten sie halten. Mehr war nie geplant.
Oder maximal 200.000km Laufleistung. So wurde im Jahre 2000 kalkuliert.

Ist dann schon doof, wenn die Karren länger durchhalten, wie eigentlich geplant.
Mercedes war da schlauer. Haben bei der Produktion auf jeglichen Rostschutz verzichtet und die Kisten gammelten ab Jahr 6 vor sich hin.
(kennt jemand überhaupt die legendäre C-Klasse?...oder waren sie schon vorher vergammelt und verschrottet?)
Die Älteren unter uns werden sich erinnern. Speziell an den Elch-Test mit der A-Klasse. :biggrin:

Aber nun zurück zu den Dichtungen.
Papier und Korkdichtungen wurden schon vor 40 Jahren gern mit zusätzlichen Dichtmitteln eingestrichen...damit sie besser eingebaut werden konnten.
Eine Verbesserung der Dichtigkeit gab es dadurch nie.

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Mein B235 leckt Öl. Und ich weiß ganz genau, wo.
Ist ein riesiger Aufwand, dies abzustellen.(wobei riesig auch nur minimal beurteilt werden kann)
Ölverlust ist kaum meßbar.
da würde ich absolut niemals so ein Mittelchen einfüllen...eher regelmäßig den Ölstand peilen und nachgießen. Punkt und fertig.
 
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