Kurzfristige Schwankungen im Ladedruck

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SAAB
9-5
Baujahr
2002
Turbo
LPT
Hallo,

ich bräuchte mal wieder Eure Hilfe:

Mein 9-5 2.3t hat neuerdings immer wieder ganz kurze Ruckler (Sekundenbruchteil) und man sieht dabei, dass die Nadel der Ladedruckanzeige ganz kurz nach unten ausschlägt (aber nur minimal, keinesfalls bis auf Null). Das passiert völlig unabhängig vom Fahrzustand, sowohl bei Leerlauf, als auch bei Teillast. Bei Vollgas tritt das Problem gefühlt weniger oder gar nicht auf, habe aber diesen Belastungszustand nur sehr selten abgerufen.

Hat jemand einen Tip, wo ich am besten Anfangen sollte, zu suchen?
Unterdruckschläuche fielen mir jetzt spontan ein, aber vielleicht hat ja jemand noch ein paar heiße Tips.

Bislang ist es übrigens eher noch ein Komfortproblem, der Wagen lässt sich also in dem zustand schon noch fahren. Will aber natürlich nicht, dass es schlimmer wird. Laufleistung ist jetzt 212000km.

Gruß
Christian
 
Hallo Christian, für so ein Verhalten hätte ich die Drosselklappe als Verdächtige in den Ring zu werfen.
Ruckler kommen zwar auch gerne von der Zündkassette, aber das sieht man eher nicht im Ladedruck ...
...ich schlage mich z.Zt. mit einem ähnlichen Problem rum (plötzlich ruckelt er im Stand). Da ich aber keine Ausschläge in der Ladedruckanzeige habe, scheint es die DI zu sein. Kurze Ruckler bei konstanter Autobahnfahrt, sind laut einer Werkstatt aber auch schon aufgetreten, ohne dass der Fehler zu lokalisieren war.
Good Luck!
 
Hallo Thomas,

danke für deine Einschätzung! Weißt du, ob bzw. wie man die Drosselklappe mit Hausmitteln prüfen kann? Lässt sich da ggf. etwas reinigen bzw. wieder gangbar machen oder ist es eher ein elektrisches Problem, welches nur durch Tausch zu beseitigen wäre.

Deine Story habe ich auch schon entdeckt, aber immerhin scheint bei dir ja das Problem erfolgreich gelöst, oder?

Gruß
Christian
 
Ist in der Regel ein elektrisches Problem... oder besser gesagt ein "isolatorisches".... Die Isolierung der Leitungen in der DroKla lößt sich, mit entsprechenden Folgen auf...
 
Mit meinen Hausmitteln könnte ich es nicht prüfen bzw. ausbauen und auseinander nehmen.
Ich habe eine neue im Kofferraum liegen. Sollte mein Problem nicht mit der neuen Zündkassette behoben sein, kommt die rein, also hoffentlich nie ;)
 
Du hast wirklich ne nagelneue DroKla im Kofferraum?
Die zu tauschen ist kein Hexenwerk -> platonoff.com
Vlt. beim ersten Ausbauen Notizen / Zeichnung / Foto machen, welcher Schlauch / Stecker wo sitzt, ist aber nicht so kompliziert.
 
wenn die Ruckler sehr schnell sind, dann ich würde behaupten, dass Problem bei der Zündkassette liegt. Drosselklappe kann so schnell gar nicht reagieren und es fühlt sich eher so als eine sehr starke Windböhe das Auto frontal trifft. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, da ich mit beiden Teilen solche Symptome hatte.

Gruß
 
Ja, in meinem Kofferraum fährt eine neue DroKla (TeileNr 5950191) spazieren.
Den Austausch würde ich mir schon zutrauen, nur erstens nicht mal eben und zweitens nicht zur Fehlersuche. Weil auch die DI im Moment noch die Hauptverdächtige ist ...
Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich nach dem Hinweis von Majoja02 mal mein Kühlwasser nach CO2 testen lassen, weil 6 Zündkassetten in 8 Monaten ist schon eine krasse Quote (2 Zubehör, 3 gebrauchte und die originale )
 
So heute morgen ist dann eine neue Eskalationsstufe eingetreten:

Der kalte Wagen ging sofort wieder aus. Zweiter Startversuch, enorm holpriger Lauf von wenigen Sekunden, dann wieder aus. Wenn man direkt nach dem Start Gas gibt, läuft er aber und auch "normal". Sobald man Gas wegnimmt oder spätestens eine Fahrstufe einlegt, geht er wieder aus. Man muss also immer zusätzlich Gas geben um den Motor am Leben zu halten. Musste mit dem Wagen dringend zum Bahnhof fahren, um zur Arbeit zu kommen, das hat er soweit auch erledigt, am Zielort blieb er auch im Leerlauf an, auch wenn der Motorlauf unruhig war.

Gestern Abend bin ich noch problemlos (bis auf die bereits beschriebenen kleinen Ruckler) aus Berlin nach Hause gefahren (60km).
Echt blöd, denn meine Saab-Werkstatt liegt in Berlin und zudem auch noch am anderen Ende der Stadt (betrachtet aus meiner Anfahrtsrichtung). Und dummerweise habe ich keine andere DI-Box oder Drosselklappe zum selber testen...
 
Fang mal mit dem einfachen an: wie alt sind die Zündkerzen?
 
Nachdem mein SAAB nun auch anfing zu ruckeln, bin ich der Sache auf dem Grund gegangen.
Nervig war das Ruckeln im Schubbetrieb mit Tempomat und dann im Stand an der Ampel.
Wenn man mit dem Fuß Gas gegeben hat, merkte man eigentlich nichts. Dennoch dachte ich mir: im Urlaub willste nicht liegenbleiben und eine teure Drosselklappen Reparatur haben-also das Ding ausgebaut und nachgesehen.
Der Ausbau geht relativ flott.
Den Haupt Schnorchel lösen, alle fünf Schläuche ab und den Bowdenzug ausgehangen. Dann noch zwei Stecker gelöst und die drei Schrauben, welche die Drokla halten, gelöst. Was sich nach dem Abklipsen des Deckels zeigte, war ein Bild des Grauens...nicht eine Isolierung der Kabel war intakt. Alles war spröde und hatte sich aufgelöst.
Also den Stecker vom Gehäuse entfernt, die vier Schrauben der Spule gelöst und die Mutter vom Magneten abgedreht.-fertig...
Ob man den (das?) Potentiometer von der Welle lösen kann, entzieht sich meiner Kenntnis.
Zuerst hab ich die vier kurzen Kabel vom Poti abgelötet. Da die von links nach rechts angelötet wurden, kann man da nichts verwechseln.
Die unteren langen Kabel, welche dann im Gehäuse verschwinden habe ich ca. 1,5 cm hinter dem Stecker abgeschnitten.
Bevor man das lange Kabel unter dem Poti durchzieht (habs wie gesagt, nicht ab bekommen) verbindet man das Kabel am Ende mit einer Angelschnur /dünnen Draht, etc.. Somit kann man das Kabel wieder ganz leicht nach dem Isolieren unter dem Poti zurück ziehen.
Also : Kabel durch ziehen, Schrumpfschlauch bis zum Anschlag drüber und das ganze wieder unter dem Poti zurück. Das Ende dann mit dem anderen Ende vom Stecker kommend, verlöten. (Schrumpfschlauch natürlich auch hier vorher drüber ziehen)
Das Ganze macht man vier mal.
Die vier kurzen Kabel lassen sich wesentlich leichter isolieren und löten.
Ich hab für die ganze Prozedur ein bissel was über eine Stunde gebraucht. Eine anschließende Probefahrt verlief ohne Limp Home, geruckel oder anderen bösen Überraschungen.


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So was von typisch - habe ich schon an zwei DroKla abgearbeitet.
Aber gut beschrieben - wird vielen helfen!! Dank für die Fotos!:top:
 
Nein, leider nicht, der ist auf der Achse verpresst.

Es geht, die Firma BBA macht das routinemäßig aber für den Normalsterblichen wie uns (ohne Spezielwerkzeug) gehts nicht ;)

Man sollte aber noch dazu erwähnen, dass wenn man sich die Arbeit macht das neu zu Isolieren man hitzebeständige Materialien verwenden sollte! Ein nicht hitzefester Schrupfschlauch bröselt irgendwann genauso weg wie die Standardisolation. Also auf die max zulässige Temperatur achten! Ich hatte es damals mit Silikonschlauch ummantelt - fährt glaub ich sogar gerade in einem Forumssaab herum die Drokla ;)
 
Was die Kerzen betrifft: Die sind vielleicht ein halbes Jahr alt, habe ich selbst gewechselt.

Ich habe nun defintiv die Drokla in Verdacht, denn mittlerweile hat die manuelle Ansteuerung ausgelöst. War wohl auch der Grund, weswegen er im kalten Zustand ausgeht, wenn man kein Gas gibt.
Am WE werde ich sie mal ausbauen und auf Dreck und oben dargestelle Kabelbrüche untersuchen. Danke übrigens für die tollen Bilder @Saab-Frank
 
Beachte: die Drosselklappe ist verdammt (lange) heiß. Ist also von Vorteil, wenn du das ohne einen Meter gefahren zu sein, machst.
Die Dichtung musst du nicht zwingend wechseln. Ist ne poplige Gummidichtung, die einfach in der Bodenrille liegt.
Im Grunde brauchst du nur eine lange Spitze Zange um die Schellen der Schläuche zu lösen.
Fotografiere vorher das Geschnorchel, damit du weißt, welcher Schlauch wohin kommt. Für die Drokla brauchst du ne 10er Nuss und zum aufhebeln der Kappe einen kleinen breiten Schraubendreher. Die Nasen brechen verdammt schnell weg.
Die Spule ist mit 4 Torx Schrauben befestigt und der darin liegende Magnet mit ner 13er Mutter. Es empfiehlt sich den Magneten zu entfernen. Zum einen ist dann mehr Platz und der Lötkolben bleibt nicht kleben. Binde irgendwas ans Ende (Angelschnur/Draht) der abgeschnittenen Kabel, da das sonst ein elendes Gefummel ist. das nun isolierte Kabel unter den Poti zurück zu friemeln.
Ich hab normalen Schrumpfschlauch von Conrad genommen. Hab mir aber im nachhinein sagen lassen, dass Silicon Isolierung besser sein soll.
Handwaschpaste nicht vergessen....die Drokla ist verdammt keimig.
Und: wenn du das Ding schon draußen hast: Limp Home zurück setzen
 
So,

Operation erfolgreich!

Zwei Dinge waren ursächlich:

Zum einen war, wie vermutet, die Drosselklappe in Limp Home. Diesen Modus habe ich zurück gesetzt.

Zum anderen habe ich die Ursache für den ganzen Ärger und auch die Schwankungen im Ladedruck gefunden. Nachdem ich die starre Ansaugleitung aus Kunststoff demontiert hatte, fiel mir ein kleiner Kunsstoffschlauch auf, der von der Drosselklappe kam und leider nirgends mehr mündete, sprich am anderen Ende lose war. Und so, wie das Ende aussah, wirkte es, als wäre es auf Grund von Ermüdung abgerissen. Das alles konnte man leider erst entdecken, nachdem das Saugrohr weg war, weil es vorher einfach die Sicht versperrt hatte.
Jedenfalls führt diese kleine Leitung zum Turbo-Bypass Ventil an der Spritzwand. Dort steckte auch noch das abgebrochene Ende. Glücklicherweise war der Rest der Leitung lang genug und auch ohne erkennbare Beschädigung, so dass ich sie, nach Entfernung des Fragments, einfach wieder aufstecken konnte. Perspektivisch sollte ich sie natürlich mal ersetzen, was zum Glück ja sehr einfach geht.
Nachdem ich auch das Saugrohr wieder montiert hatte, habe ich den Motor gestartet und siehe da, alles wieder perfekt. Kein Absterben mehr nach dem Start, einwandfreier Lauf. Auf den kompletten Ausbau der Drosselklappe verzichte ich daher zunächst.

Insgesamt erkläre ich mir das Fehlerbild so:
Ich nehme an, es kam an der späteren Bruchstelle zunächst zu Rissen im Schlauch, durch die Fremdluft gezogen wurde. Das hat dann wahrscheinlich die Ruckler und die kurzen Schwankungen im Ladedruck bewirkt. Als der Schlauch dann ganz gebrochen ist, hat dann die Limp-Home Funktion ausgelöst.

Jedenfalls danke ich allen für Ihre Tips!

Anbei noch ein Foto, das zeigt, wo der Schlauch mündet.

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Schönen Sonntag
Christian
 
Vor einem Monate hatte ich wegen Auslass-Ventilschaden am 4. Zylinder, den Zylinderkopf gewechselt

9-5 I Bj.1999 2.3 170PS - Schaltgetriebe - 230tkm

- nun habe ich auch dieses Ruckeln im Leerlauf
- starke Drehzahlschwankungen im Leerlauf
- leichtes Ruckeln während der Fahrt
- allerdings nicht beim Gas geben
- nur beim dahin gleiten
- ab und zu Motor-Aus nach dem runter schalten vor der Ampel.

Gewechselt wurden sämliche obligatorischen Gummischläuche.

Der Turbo wurde vom Vorbesitzer "irgendwann" gewechselt. Er ist noch gut in Schuss.
Gefunden hatte ich beim Umbau die rausgeflogene Drosselklappe des alten Turbos vorm Kat!!

Ob der Kat nun noch zu sitzt??

Oder hat sich irgend etwas anders durch den Rückstau außer dem Auslassventil noch verabschiedet?

Heute habe ich mir dann den tollen Bericht von Saab-Frank mal zu Brust genommen!
Ergebnis - siehe Bilder....fast alle olympischen Farben waren blank!!

Hab nun heute die Kabel erneuert - alles gut.......fast!

Alle oben aufgezählten Probleme sind noch da!!!! :confused:

Keine Fehler im System - habe mir den hier im Forum schon beschriebene iCarsoft i906 gekauft und kann damit sehr viel sehen und auch Fehler löschen!
Zeigt aber nix an!

.....und nun :confused:
 

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Steuerzeiten überprüfen, sollte alles gut sein, halte ihn mal bei 4000 und schaue was passiert....:smile:
sackt die Drehzahl ab, ähnlich eines absaufens, mal Kat abflanschen erneut ;-) nur lauter, probieren.
 
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