Kaum Geld, wenig Ahnung und trotzdem den Wunsch nach einem 9000CC

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SAAB
9000 II
Baujahr
1996
Turbo
FPT
Hallo!
Seit 2016 fehlt mir (emotional) ein Saab 9000CC.

Gute Gründe gegen ein eigenes Auto "halfen" mir so auszukommen.
Jetzt ist es mal wieder soweit, dass ich mich für das Auto Saab 9000CC begeistere.
Und ich würde gerne von den ForumsteilnehmerInnen wissen, ob der Support im Forum ausreichen könnte, mir einen 9000CC zu ermöglichen.

Es geht dabei um die technischen Hürden.
Rostbekämpfung.
Ersatzteile.
alle Technik

Es geht auch um die organisatorischen Schwierigkeiten: keine eigene Werksatt, wenig praktische Erfahrung.

Eigenleistung will ich gerne erbringen, weil es mich alles interessiert. Und weil ich kaum Geld habe.

Ich stelle mir im Moment das so vor: einen schlechten Saab günstig kaufen und nicht hübsch, aber fahrbereit machen.
Andererseits könnte man bei einem Modell mit wenig Mängeln nach und nach alles erlernen und hätte von Anfang an die Fahrfreude.

Was ich suche ist:
Reisefahrzeug. Beziehungsweise die Strecke Mainz-Karlsruhe (140km) würde jede Woche zweimal gefahren werden.
Einen trockenen Stellplatz hätte ich in Wiesbaden.
Gerne ohne Leder, ohne Holzoptik, ohne Klima wäre okay, Kurbelfensterheber wären okay.
Motor auch gerne klein. Reisen im Sinne von gemütlichem Cruisen.
Gerne Schaltgetriebe.
Ich mag hellblau-Metallic (iridiumblau), aber alles schön, was nicht schwarz ist.
Mit gefällt die Frontpartie einfach sehr gut. (Es gibt wohl aus den 1990ern einen recht kleinen Bentley, der ihm ähnlich sieht. Ich finde den Verzicht auf mehr als 4Zylinder und den Verzicht auf Wurzelholz die ingenieurmäßige Antwort auf Luxus-Sehnsucht. Und finde es interessant, dass seinerzeit der Markterfolg wohl mangels Prestige ausblieb.)

meine Vorgeschichte:
Mit meinem Bruder als Kind Autoprospekte gesammelt. Damals Volvo-Passagier in einem 244GL(1981-1996). Seit 1988 Saab9000-Prospekt.
1996 kauften meine Eltern einen 1990er Saab 9000i CC, 2,3 Schaltgetriebe in hellblaumetallic. 1996 eignen Führerschein gemacht. Einige Defekte miterlebt. 1998 bis 2013 fahren meine Bruder und ich ihn abwechselnd. Wartung auf Minimum endet in unbehandeltem Rost-Ende: Unterboden, Schweller, Kotflügel hinten durch; ..und keine gute Werkstatt und keine Kontakte, die einem auf die Sprünge helfen, den Wagen zu erhalten.
2013 verschrottet in Karlsruhe. - DAS möchte ich nicht erneut erleben.
Seit 2016 fehlt er mir immermalwieder sehr.

"Therapie" oder Heilung?:
Saab-Videos bei YouTube suchen, Autogeschichte abstrakt studieren wollen, unendliche kritische Distanz zu Autopolitik aufbauen.
oder
9000CC anschaffen und Freude erleben... Arbeit reinstecken dazulernen, Forumsteilnehmern und der Menschheit dankbar sein.

Ich habe in den Foren die Frage nicht gefunden:
Wieviel Zeit und Geld, Nerven "fressen" die Autos auf?

Es ist sicherlich für Euch auch schwierig.
Bitte um freundliche Antworten, die über "ohne Geld - vergiss es" hinausgehen.

Bei wem könnte ich zeitweise einen Platz für Arbeitsdurchführung bekommen? Ich könnte z.B. 2 Wochen am Stück "Urlaub" für Instandsetzung nehmen. Wer gibt geduldig Anleitung für langsam Arbeitende?

Ohne Rückendeckung, traue ich mir die Anschaffung auf keinen Fall zu.

Es grüßt Euch
9000Reisen
 
Hm, das ist eine schwierige Frage.
Spontan liegt mir tatsächlich "Vergiss es" auf der Zunge.
Denn wenn man es nüchtern betrachtet, fehlt fast alles, was nötig ist, ein altes Auto zu erhalten oder gar wiederherzurichten.
keine eigene Werksatt, wenig praktische Erfahrung.... kaum Geld

Machen wir uns nichts vor: Ein (jedes) Auto kostet Geld. Und Zeit und eigene Arbeit. Unnd wenn man letzteres nicht leisten kann, noch mehr Geld. Oder man hat ein gutes Netzwerk.

Entweder kostet das Auto schon einmal relativ viel, wenn man ein gut erhaltenes und gepflegtes kauft, an dem nur die laufende Erhaltung zu erledigen ist (was dir dann durchaus möglich sein sollte) - oder eben laufend und unkalkulierbar viel, wenn man es erst in einen vernünftigen Zustand versetzen will und muss. Und das erst recht, wenn man seine eigenen Möglichkeiten selbstkritisch so wie du einschätzt und zumindest in der Lernphase auf Fremdarbeit, Mietwerkstatt usw. angewiesen ist.

Und ob dein unbestreitbarer Enthusiasmus reichen wird - ich weiß es nicht, und ich würde mich alleine damit nicht an diese Aufgabe wagen.

Ganz sicher wirst auch du bei deinen ersten Schrauberschritten hier Hilfe und Unterstützung erhalten, und du wärst wirklich nicht der erste, der sich auf diese Weise in sein Schrauberdasein hineinlernt.
Und ob sich in deiner Nähe jemand fndet, der dir vor Ort nicht nur mit Rat, sondern auch mit Tat zur Seite stehen möchte und kann, das wird ja dieser Thread zeigen...
Trotzdem: du wirst Teile kaufen müssen und du wirst Arbeiten, die du selbst nicht erledigen kannst, fremdvergeben und bezahlen müssen, wenn es über das Ab- und Anschrauben von Teilen und oberflächliche Rostkonservierung hinausgeht (Schweißarbeiten, Motorinstandsetzungen).

Und um noch deine Frage nach den Kosten des Unterhalts so eines Autos zu beantworten: das kann ich nicht.
Ich kann dir nur sagen, dass es immer mehr ist, als man ursprünglich dachte, und dass auch vermeintliche Kleinigkeiten wie Wekzeuge, Arbeitsmittel und -stoffe wie Schleifpapier, Farbe... mehr Geld verbrauchen als man zunächst denken würde.

Fazit:
Du solltest dir also sehr genau überlegen, was für ein Auto es sein soll, mit dem du dich in dieses Abenteuer begibst.
Mein Gefühl sagt mir: schau, dass du ein möglichst gut erhaltenes findest, an dem keine Schweißarbeiten anstehen und das technisch in Ordnung ist - also mit nachvollziehbarer Historie, und dessen Kaufpreis dein Budget nicht komplett erschöpft.
Ob das möglich ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich deinen finanziellen Rahmen nicht kenne.
Wenn das passt, kannst du mit deiner Begeisterung und deinem Enthusiasmus dieses Auto sicher wo nötig verbessern und erhalten und dich so Schritt für Schritt an die Technik und die nötigen Arbeiten herantasten.

Aber eine Grundestaurierung einer billigen Schlurre halte ich bei den beschriebenen Voraussetzungen für nicht realisierbar und fürchte, dass die bald in Frustration enden könnte.


Sorry für die offenen Worte - aber ich fände es schade, wenn deine Begeisterung in einem abgebrochenen "Projekt" endet.
Gruß, patapaya
 
Was bedeutet "wenig Geld"?
Oder genauer: Wie gross ist das Budget?
 
Nun ja. Auch heute ist der 9000 noch ein Nischenprodukt. Der Markt ist klein, aber ab und zu gibt es wirklich gute Autos für wenig Geld. Wenn man - wie Du - keinen Wert auf Turbo, Klima und andere Nettigkeiten legt, kann man da durchaus auch mit schmalem Budget auskommen.

Das Budget zu kennen, wäre allerdings -wie Klaus schon schreibt - in der Tat hilfreich.

https://mobile.de/264FQY

Hier gibt's sogar frische HU für 800 Euro - aber ein bißchen mehr würde ich schon einplanen. ;-)
 
Einen Sauger mit möglichst gut erhaltener Karosserie könnte ich mir als richtiges Fahrzeug für dich schon vorstellen. Da gibt es zwischendurch schon mal interessante Angebote. Aber ich schließe mich meinen Vorschreibern an, die Frage ist natürlich, wieviel Geld du für das Auto erübrigen kannst. Die Hälfte der genannten Summe entspricht dann dem maximalen Kaufpreis....die andere Hälfte ist sofort verfügbare Reserve. So sehe ich das zumindest.
 
Erstmal wirklich vielen Dank für die Antwortversuche.

Ein Saab-Budget gibt es in dem Sinne nicht! (Hausaufgabe: .....,-Euro - Mal überlegen...)

Ich freue mich sonst ja an den vorhandenen Erinnerungen, denn die kosten nix.

Es tröstet mich ein bißchen, dass ich die Problematik immerhin richtig einschätze. Nervig war der Gedanke, dass es zum Greifen nahe sein könnte, die Erinnerungen aufzufrischen.
Danke für die Offenheit.

Ich freue mich, wenn mir (auf dem Fahrrad) Saab begegnen. - Jetzt wißt Ihr warum Euch vielleicht ein Fahrradfahrer freundlich zuwinkt!

Wie ist das eigentlich jetzt mit den originalen Saab-Dokumentationen/Werkstatthandbüchern? Sind die deutschsprachig? Sind die jetzt im Umlauf?
Vor 20 Jahren hatte wir uns englischsprachig das Haynes-Buch 9000er gekauft und mangels technischem Vorkenntnissen war das doppelt schwer: Englisch und keine Ahnung. Und tatsächlich: frustrierend.

Ohne Auto komme ich mit meinem Einkommen so über die Runden. Deshalb wäre es schon tollkühn aber verführerisch (Balsam fürs Ego) wenn ein 9000CC da noch machbar wäre.

Sorry ich gerate ins Plaudern:
Vielleicht erinnert sich einer (wahrscheinlich nicht): ich bin der, der gerne mit Tempo 80-90 auf der Autobahn fuhr. Verbrauch 6,8Liter (allerdings erst auf der Autobahn die Messung gestartet). Mit offenen Schiebedach (erste Stufe) und offenen Heckfenstern. Gerade so geöffnet(asymmetrisch), dass dass nicht "bollert". Oder geschlossen mit klassischer Musik. Das Wissen um die Erreichbarkeit von Tempo 200 genügte mir. - Schon seltsam, aber faszinierend.

Danke erstmal.
 
Werkstatthandbücher sind/ waren für deutsche Werkstätten immer auf deutsch !
Lediglich die Doityourself Literatur war meist auf englisch.

Das die alten Autos nicht mehr besser werden, sollte auch klar sein, da sollte man einige Euros als Budget übrig haben.
Damit ist nicht der reine Kaufpreis gemeint.
 
Ja, das meine ich "do-it-yourself"-Buch auf Englisch. Hätte man denn vor 20 Jahren schon an die originalen Werstatthandbücher kommen können? Vermutlich wenn man einen sehr guten Draht zu seiner Werkstatt gehabt hätte?!?

Also zum Budget. Jährlich 3200,-. Allerdings nicht sofort abrufbar.

Folgende Überlegung:
Ich habe da schon vor Jahren die kleine Kalkulation aufgemacht. Aber es gerade ein bißchen vergessen. Es ist wohl schon so, dass ich den Ernst des Lebens immer noch nicht in voller Härte kenne und daher so relativ ungenaue Rechnungen anstelle.

Bisher fahre ich mit der Eisenbahn. Manchmal ist es recht günstig. Spätestens beim Streik merkt man, dass man nicht immer kann wie man will. Das sind im Jahr 1200,-Euro.
Dieses Geld muss allerdings auch den Kraftstoff und die Fixkosten (Steuern und Versicherung, Stellplatz ist umsonst) enthalten.
Mein Benutzername "Reisen" rührt von der Idee her mit dem Saab zu reisen.
Dafür folgende Milchmädchenrechnung:
Eine hochwertige Bildungs-/Studienreise von einem Reisebüro 7Tage kostet 1000,-pro Person. Angenommen 2 Personen. 2 Reisen jährlich. Selbst organisiert spart man mehr als die Hälfte des Reisebüropreises. Also sind jährlich 2000,-EUR zur Verfügung für den 9000. Die ersten Tausend für die Fixkosten und die zweiten für Reparaturen.

Die Reisen müssen halt auch stattfinden!

Und im Zug ist es manchmal bequem: man kann Dösen oder Lesen. Fahrräder im Nahverkehr mitnehmen, die auch in den 9000 nicht reinpassen.
Manchmal fahre ich auch gerne per Fahrrad eine Strecke.

Mit viel Geld wäre es ja auch leicht. Aber tatsächlich kann ich leider mein Einkommen nicht steigern.

Dummerweise bin ich so Einkommens-arm, dass das zuständige Amt mir Wohngeld verweigert, "weil mein Einkommen zu gering sei" um damit glaubhaft meinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Würde ist da weiterkommen hätte mein Lebensunterhalt an die 3000,- Euro zusätzlich im Jahr zur Verfügung. (Ich hoffe, dass ich damit nicht eine Sozialneid-Diskussion auslöse.) Sozialleistungen sind vom Prinzip her nicht als Almosen gedacht.
Und mit einem Augenzwinkern würde ich den von mir angestrebten spartanischen (und ersten) Saab9000 durchaus als Grundbedürfnis (Bedarf um gut zu Leben) behaupten.
Weltweit gesehen kann ich sicherlich auch ohne Saab meine Dasein fristen.
Irgendwannn höre ich dann aber wieviel Geld andere für Autos ausgeben... und denke dann dass sogar ein 30jähriger 9000 nach seiner Produktionszeit für verhältnismäßig wenig(er) Geld zu unterhalten gehen müßte. Dann schlägt die Begeisterung durch.

Zu der Frage "gutes Netzwerk".
Ich frage außerhalb vom Forum herum: meine autoaffinen Bekannten/Freunde, ob sie mitmachen wollen. Das habe ich mir lange verkniffen. - Bin gespannt auf das Feedback. Bin sonst schon auch gern ein Eigenbrötler, aber beim Thema Auto ist eben meine Grenze erreicht.
Ich will gerade wo es die Autos noch gibt (ohne Entertainment-Systeme, ohne schwere Akkus, ohne 500kg für Assistenzsysteme, wo bis Corona Reisen noch "normal" war und erlaubt) die Fragen einfach erörtern. Ich befürchte nämlich einen hysterischen Wandel im Mobilitäts-Dogma wo dann die Sehnsucht nach Reise-Freiheit hinterher wie ein Märchen erscheinen könnte.
In meiner Schulzeit war das Beste: der Weg mit dem Rad zur Schule (10 km).

Grüße von 9000Reisen
 
Ein paar Anmerkungen:

Ich würde einen CS / CSE vorziehen. Ich hatte einen Turbo mit 195 PS, aber
die Fahrleistungen kann ich in meiner Region mit Tempolimits nicht umsetzen.
Also habe ich jetzt einen Sauger mit 145 PS. Im Verbrauch sind beide in etwa
gleich. Bei Langstrecke (ohne zu rasen) kann man mit 7 - 7.5 l fahren. Hängt aber
auch viel vom Fahrstil ab. Weniger Leistung bedeutet nicht unbedingt weniger
Verbrauch. Aber angesichts der steigenden Benzinpreise ist der Verbrauch nicht
zu vernachlässigen. Ich bin kein wandelndes Verkehrshindernis, werde eher durch
andere behindert, aber trotzdem kann man verbrauchsbewusst fahren. Im
Kurzstreckenbereich braucht jedes Auto mehr, aber oft kann man zu Fuß oder mit
dem Fahrrad auch alles erledigen. Mein Auto steht manchmal tagelang herum
und braucht "nichts" ! Auf Langstrecke mit Gepäck und Beachtung der Limits
ist es aber sogar sparsamer als mancher Kleinwagen, wenn der die gleiche
Zuladung hat und gleich schnell fährt.

CS und CSE sind noch leichter zu finden und man sollte auf die Einstufung
EURO2 oder EURO3 achten (Kfz-Steuer). Mein 2.3 mit EURO2 kostet weniger
als ein Auto mit H-Kennzeichen. Natürlich sollte man jetzt keinen älteren Diesel
kaufen, nur Benziner, evtl. mit LPG. Ein Auto aus den 90er Jahren hat auch noch
nicht so viel Elektronikgedöns. Steuergeräte sind oft teuer, stellen einen vor
große Probleme, wenn sie weit weg von zu Hause kaputtgehen.

Die Ersatzteilversorgung ist nicht schlecht und die Hilfsbereitschaft und Kompetenz
der Forumer vorbildlich. Ich bin kein Schrauber, habe weder Platz, Zeit noch die
Ausrüstung, aber die Kosten für meinen 9000 CSE halten sich in Grenzen. Ich habe
eine sehr gute freie Werkstatt gefunden und komme damit gut klar. Mein Auto hat
in der Anschaffung EUR 3.000,-- gekostet. Neben Steuer, Versicherung und Sprit
sind in 4 Jahren noch etwa EUR 1200,-- hineingeflossen. Leider hat der Wert dennoch
gelitten, da vor 2 Jahren ein Hagelschaden entstanden ist. Ansonsten habe ich so viel
Vertrauen zum Auto, dass ich in diesem Jahr ca. 5000 km auf Clubreisen unterwegs
war/noch bin. 2022 steht wieder eine Portugal-Tour an. Aber wenn man nicht allein
reist, sondern Fahrgemeinschaften bildet (im 9000 mit 3 Personen und Gepäck),
dann wird auch der Benzinverbrauch gedrittelt.

Mein Rat: Beim Kauf einen Fachmann mitnehmen. Nicht das billigste Auto ist nachher
auch billig zu unterhalten. Evtl. bei der Versichrung auch nach der jeweiligen Prämie
fragen. Wo stehst Du mit dem Schadenfreiheitsrabatt? Ich bin auf 20% der Basisprämie
und muss das nicht mehr beachten. Anfänger zahlen das Zehnfache. Evtl. kann man
das Auto schon als Youngtimer versichern.

Der Kontakt zum Forum ist ein guter Anfang. Als nächstes würde ich nach einem
Stammtisch suchen. Persönliche Kontakte sind hilfreich.
 
Beziehungsweise die Strecke Mainz-Karlsruhe (140km) würde jede Woche zweimal gefahren werden.
> pro Woche 280 km
> 50 Wochen
> 14.000 km / Jahr

Durchschnittsverbrauch wohlwollend angenommen bei Tempomat 120 km/h auf der AB (Schaltwagen) im Mix mit dem unvermeidbaren Stadtverkehr zwischendurch: 8,5 l / 100 km
140 x 8,5l = 1270 l Super E5
angenommener Preis (wird nicht billiger werden): 1,70 Euro/l
Bezinkosten: ca. 2160 Euro / Jahr

Dein Budget:
Bisher fahre ich mit der Eisenbahn. Manchmal ist es recht günstig. Spätestens beim Streik merkt man, dass man nicht immer kann wie man will. Das sind im Jahr 1200,-Euro.
Dieses Geld muss allerdings auch den Kraftstoff und die Fixkosten
(Steuern und Versicherung, Stellplatz ist umsonst) enthalten.
Finde den Fehler in Deinen Budgetplanungen ...
... Problem ist auch: das soll wohl das erste Auto sein, das auf Deinen Namen versichert wird ... hast Du Dich schon mal erkundigt, was ein 9000er für Dich dann pro Jahr alleine an Haftpflicht kosten wird?

Fakt ist: wer heutzutage noch 14.000 km im Jahr mit einem 9000er auf Benzin fahren will, muß sich das bewußt finanziell leisten wollen und können.

Das paßt nicht zu Dir und Deinen Lebensumständen.

Wenn Dein Account und Deine Anfrage hier kein fake ist (es gab hier im Forum seit dem Sommer schon so einige fake Anfragen, man verzeihe mir meinen Argwohn), und Du wirklich und mit aller Inbrunst einen 9000er fahren willst, dann muß es einer mit einer eingebauten LPG-Anlage sein.
Einen guten 9000er CC mit einer gut eingestellt laufenden (!) Gasanlage gibt es aber so gut wie nie am Markt.
Also wenn überhaupt ein 9000er, dann ein späterer CS/CSE mit einer Gasanlage. Aber auch dann passen LPG-Kosten + Kosten für die Versicherung (+ kleinerer Posten: Steuern) noch nicht annähernd in Dein beschriebenes Budget ...

Am Rande:
Fahrräder im Nahverkehr mitnehmen, die auch in den 9000 nicht reinpassen.
Was sind das für Fahrräder, die in keinen Saab CS passen sollen bzw. auch nicht auf einen Dachträger oder AHK-Träger?

P.S.: @admin: ist zwar zum Teil "Stammtisch", aber vielleicht ist das Thema besser im Bereich "Hallo" aufgehoben ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit "kaum Geld" Auto fahren bedeutet eigentlich: billige Schlurre mit RestTÜV gnadenlos runter fahren und dann an den Letznutzer/-verwerter abgeben.
Alles andere ist wenig realistisch.
 
Mit "kaum Geld" Auto fahren bedeutet eigentlich: billige Schlurre mit RestTÜV gnadenlos runter fahren und dann an den Letznutzer/-verwerter abgeben.
Alles andere ist wenig realistisch.

willkommen beim 902...leider
 
"Hallo"-Forum hatte ich nicht gesehen. Ich dachte Stammtisch sei aderrichtige Ort für diesen Thread. Wenn es wen glücklich macht bitte ich die Moderatoren dies gerne an anderen Ort zu verschieben.

turboflar: "auto mit kaum Geld=schlurre bis zum Verwerter fahren". Ich finde das nicht ausreichend präzise. Ich frage doch recht konkret: 9000-Wartungs-/Servicekosten?, Support in Community?

Urbaner: Was ist denn "902"?

Mir geht es eben darum, dass ich die Rationalität von Saab9000-Fahrern durchschaue und nach meinen Kräften durchbrechen will: Wagen erhalten!
Einmal sprach ich mit einem, der vor etwa 15 Jahren sich die Steuerkettenerneuerung (und Spanner, Rollen) gespart hat, weil er für 1kEuro einen anderen 9000er anschaffen konnte. Die Reparatur/Wartung hätte mehr als eintausend Euro gekostet. Diese Lieblosigkeit führt ja wohl sehr schnell zum Aussterben einer Spezies.

Andere steigen von 9000 auf 900er um oder auf 9-3. - Jeder wie er es mag! Daher frage ich mich und Euch nach der Unvermeidbarkeit dieser 9000er-Abschaffungen. Immerhin: ich bin ehemaliger 9000er-Fahrer (mit wenig ruhmreichen Ende des Wagens).

Danke an LCV. So ein konkretes Fallbeispiel der Kosten hilft mir.
Das hier wäre vielleicht so ein besserer Einstieg? 303,-EURO Kfz-Steuer (oder habe ich falsch gerechnet?)
Saab 9000 i 16
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/saab-9000-i-16/1840205862-216-5473
1988Euro mit Bj. 1988.


ST2:
die Bahn ist halt billiger. Aber das sollte ja zunächst nur die Umwidmung des Geldes abbilden: Mobilitätkosten habe ich bisher schon in diesem Umfang. Verzicht auf Bahn ermöglicht Auto damit (teilweise) zu finanzieren.
Die Pendelverkehrstrecke ist keineswegs meine Traumroute. Aber lange Standzeiten mögen 9000er soweit ich weiß gar nicht. Immerhin ist 140km kein Kurzstreckenbetrieb, das wollte ich andeuten.

Meinen Schadensfreiheitsrabatt möchte ich hier nicht diskutieren. Klar gehört das zu den Fixkosten. Aber wenn wir alle wenige Unfälle mit Saab 9000ern bauen, dann bleibt die Versicherung doch eher günstig, oder? Es muss ja nicht auf meinen Namen angemeldet werden.

Wie ist das mit den Gasanlagen?: Wie lange halten die Ventile die Hitze aus? Ab Werk ausgerüstete CNG-/LPG-Motoren haben wohl andere, hitzefestere Materialien als Benziner?

Fahrräder, die eher schlecht in den 9000 passen: Dreirad, Tandem. Gut hingegen passt ein 28Zoll-Sportrad mit ausgebautem Vorderrad stehend, quer im Fond auf den Boden bei hochgeklappten Sitzflächen; noch dazu: sehr bequem zu beladen. AHK muss man erstmal haben. Dachträger ist unbequemstes Aufladen.

"14000km mit Benzin ...bewußt leisten können und wollen"
Wenn ich hier Fragen stelle, dann bin ich wohl im Prozess der Informationsbeschaffung für eine bewußte Entscheidung, oder was?
Das ist ja einfach, wenn die Super-Benzinkosten hoch genug sind... dann hört der Autofahrer auf zu fahren?!?
Die schlimmere Frage ist doch das finanzielle Wagnis: den Wagen vor Rost-Ende und sonstigen Defekten zu bewahren/zu reparieren.

LCV- erwähnt Clubreisen. Das klingt interessant. Gerne "verkompliziere/bereichere" ich solche Reisen durch kulturhistorische Recherchen und nenne Themen am Wegesrand als mögliche zusätzliche Programmpunkte.

Ein Fehler an meiner Budgetrechnung: Die Kosten für zwei hochwertige Reisen sind abgeleitet aus einer Bus-Gruppenreise mit meiner Mutter, die sie bezahlt hat. Und ich war von dieser Reise sehr enttäuscht, weil die Gruppe zu groß war für kurze und häufige Stops. So war man zwar im äußersten Westen Frankreichs (Bretagne) wo ich nicht so schnell wieder hingelange; immerhin 1000km im Westen. Aber an zu vielem wurde bloß vorbeigefahren. Wenn ich ein Auto hätte, will ich es besser machen. Es ist aber leider gar nicht klar, dass irgendjemand (auch nicht meine Mutter) meine Reiseangebote "buchen" wird.

1997 oder wann der 900er auf GM-Plattform herauskam, machte Saab Werbung damit, dass dieser Wagen günstig im Unterhalt ist.
Wenn ich mir einen der hübschen 96 (sah heute einen in Wiesbaden mit Gütersloher (GT)-Nummer) anschaffen würde, dann sicherlich nicht als daily-driver. Beim 9000er wäre das der Charme: 30 Jahre alt und dennoch (fast) zeitgemäße Technik. Mit der Chance, die Technik sich zum Untertan zu machen, anstatt ihr ausgeliefert zu sein.

Die Pointe in meinem thread soll sein: wenn ich mir den Unterhalt nicht leisten kann, dann eben nicht.
Tut mir leid wenn das Euch runterzieht. Das wollte ich nicht.
Ich kenne einen Saabfahrer mit Fuhrpark, der das S-Wort nicht zuhause aussprechen darf. Ich ahne also, dass neben der Lust auch Frust lauern kann.

Was ich nicht brauche: gehasst werden dafür, daß ich das Dilemma offen benenne.

Wohl doch eher zu Hause bleiben anstatt
9000Reisen
 
@9000Reisen
Wie ich bereits schrieb: leider läßt sich seit 1-2 Jahren (in meiner Wahrnehmung) vermehrt im Forum beobachten, daß sich neue Leute mit einem eher ungewöhnlichen Thema vorstellen, (viel) Resonanz erfahren und dann liest man nichts mehr von denen. Daher die Skepsis bei mir und einigen anderen zu Deinem Vorhaben, vor allem auch, weil Deine Texte (zumindest für mich) konfus zu lesen sind und sich auch Informationen Deinerseits ändern.
Wie z.B. zur Versicherung:
Die Versicherung ist einfach ein wichtiger Fixkostenpunkt.
Und es ist ein großer Unterschied, ob Du die Kiste eben auf Dich anmelden willst/mußt, oder ob die als Zweitauto als Oldtimer eingestuft über jemanden in der Familie laufen kann.
(Mit der Einschränkung: die meisten Oldtimer-Versicherungen deckeln die jährliche Fahrleistung ... mußt Du Dir im Detail ansehen).

Dreirad oder Tandem ... Vielleicht beschreibst Du kurz, warum Du diese beiden exotischen Radformen benutzen möchtest und wie Du diese bisher transportierst.
Das einzige Tandem, was ich im Bekanntenkreis kenne, läßt sich im übrigen einfach klappen und wird ... genau ... oft in einem 9000er transportiert.
Einmal sprach ich mit einem, der vor etwa 15 Jahren sich die Steuerkettenerneuerung (und Spanner, Rollen) gespart hat, weil er für 1kEuro einen anderen 9000er anschaffen konnte. Die Reparatur/Wartung hätte mehr als eintausend Euro gekostet.
So läuft das heute nicht mehr. Ein 9000er der 1. Generation ist heute mindestens 30 Jahre alt und ein Oldtimer (egal ob amtlich bestätigt oder nicht). Oldtimer und Alltagsauto (und zwar wirklich Alltagsauto, 350 Tage/a Verfügbarkeit bis auf die Zeit für die Jahresinspektion in der Fachwerkstatt (für alte Saabs)) schließen sich aus. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Denn wenn es zu komplexeren Defekten kommt (sagen wir mal an der ABS Einheit/Steuergerät, usw. für ein 88er MY ....), dann muß man anfangen zu suchen. Und wenn man es gefunden hat, muß man reparieren und/oder in die Fachwerkstatt bringen.
Alternative: Man hat Zeit, Platz und Geld, alle möglichen und unmöglichen Teile sich auf Verdacht irgendwohin zu legen ... aber selbst dann steht die Kiste erstmal bis zur Reparartur.

Ich möchte Dich, so Dein Wunsch denn real ist, nicht ausbremsen. Mein Rat: Ruf bei dem Anbieter für den CC aus Kaiserslautern mit den > 500 Tkm Laufleistung an. Wenn der gut in der Wartung dasteht, kann das genau das sein, was Du suchst und brauchst, um eine Chance zu haben, Dein Anforderungsprofil und den Wunsch, einen CC zu fahren, zu erfüllen.
Berichte gerne hier über das Gespräch und das Auto.

Und ansonsten: schau nach dem Termin eines Saab-Treffens in Deiner Nähe (siehe Rubrik hier im Forum), geh hin, sprich mit den Leuten (wobei die Anzahl an 9k Besitzern der 1. Generation auch in Saab-Kreisen sehr begrenzt ist). Und hör den Leuten mit ihren Wartungserfahrungen zu.
Ich frage doch recht konkret: 9000-Wartungs-/Servicekosten?
Darauf gibt es nicht die Antwort. Siehe den eben angebotenen 2.3 Turbo. Scheint gut gewartet zu sein, typischer Rostbefall ... und jetzt ist das Getriebe eben hin. Kann vorkommen bei 235 Tkm, muß aber nicht (können auch bei den Turbos problemlos 300 Tkm, 400 Tkm, usw. halten). Sprengt aber jede Kalkulation und Vorhersage.
Und zum Schluß noch konkrete Hinweise: bei Deinem Budget schaue nach einem CC ohne Turbo (weil weniger Verschleiß und weniger mögliche Defekte, weniger Verbrauch), ohne Automatik (weil mit A. höherer Verbrauch) und ohne Klima (weil ohne ist mehr Platz im Motorraum zum Schrauben und auch eine Fehlerquelle weniger, ist halt eine Komfortfrage).
Und nein, von Werk aus gab es keine 9000er egal in welchem MY mit einer LPG Anlage.

Viel Erfolg und berichte weiter.
 
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