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Vielleicht irgendwas "gefressen"?
 
Ich hab keinen Plan, wie das dazu gekommen ist. Ich schraub jetzt alles wieder zusammen, damit ich das Auto noch bewegen kann und dann kommt der Antrieb komplett raus für die Generalüberholung, falls das noch geht.
 
Am Schnellverschluss von der KGE zum Saugrohr fehlt ein Stück Plastik. Da war ich noch nie dran. Lediglich mal den LMM getauscht.
Möglicherweise hat das Plastikteil den ersten Impact gegeben und sich die Turbine anschließend selbst mit dem ersten ‚Initialspahn‘ zerlegt.

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Hm, wer weiß. Aber Plastik ist meiner Ansicht nach zu weich, um so einen Schaden zu verursachen. Lirum-Larum. Spekulatius.
 
Normalerweise hat man dieses Schadensbild ja, wenn die Welle Spiel hat und sich die Turbine erst an der Gehäusewand die Ecken abschlägt und sich anschließend mit den selbst produzierten Spänen komplett abfräst. Aber sie hat eben null Wellenspiel...

Krass finde ich die heftigen Einschläge im Turbinengehäuse vor dem Lader, aber es gibt keine Schleifspuren rund um die Turbine. Und dort, wo die Reste der Turbine noch laufen, sind nur noch ganz kleine Einschläge zu sehen.
Ich bin echt gespannt, wie es im Motor ausschaut.

Aber ganz ehrlich: Das hatte ich jetzt natürlich nicht auf dem Plan. Ich werde den 9-5 abmelden und mal sehen, ob ich vielleicht im kommenden Jahr dazu komme. Bzw. besser: Tauschmotor. Nicht lange fackeln. Dann ist das an einem Wochenende durch.

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Und warum nicht erstmal auf die Schnelle neuen / überholten Lader rein?

Das wäre schnell zu erledigen und der Wagen fährt erstmal wieder, bis man sich mit "größerem" beschäftigen kann. So ein Ladertausch geht doch zügig über die Bühne.
 
Es gibt ja solche Einschläge auch im Drosselklappengehäuse. Nicht so dramatisch wie vor der Turbine, aber trotzdem. Nur deshalb kam ich ja heute auf die Idee, mir den Turbo mal genauer anzuschauen. Was nicht mehr an der Turbine dran ist, hat sich komplett im Motor verteilt.
 
Hm, blöde Sache... :mad:

Aber wie wäre es erst mal mit einer simplen Aktion: Kerzen raus und mit einem Endoskop mal nachsehen ob innerhalb des Motors gravierende Schäden zu erkennen sind. Dann vielleicht doch mit 'nem neuen Lader wieder laufen lassen.
Tauschmotor kann man dann immer noch...
 
Hm, ihr habt eigentlich Recht. Noch läuft der Motor ja unauffällig. Bin grad nur etwas gefrustet. Darunter leidet offensichtlich die Kreativität.
Wenn die Späne bereits Spuren an den Zylinderwänden hinterlassen haben sollten, ist die Maschine eh hinüber. Wenn sie so aber trotzdem noch läuft, was sollte des weiteren passieren.
Ja, ich denke, ich machs wie von Euch vorgeschlagen: Neuen Turbo drauf und auf Gott, Saab und den Rest der Welt vertrauen.
 
Hm, wenn die Welle Spiel hätte, sähen auch die Seiten der Flügel entsprechend aus. Da ja vor den Flügeln Einschlaglöcher zu sehen sind und dahinter alles Tutti zu sein scheint, sieht das doch eher nach einem vor der Turbine tanzenden Teil aus, das sukzessive zerkleinert wurde.
Ganz banal kann das ein größeres Metallteilen gewesen sein (rein anhand des Bildes). Das wird dann schön vor und von den Flügeln kleingeschreddert und schlägt in Hochgeschwindigkeit in die Wände/Flanken ein. Bis diese klein genug geschreddert wurde.

Spannender wäre ja die Frage, was das war,…

Ein ausgeprägtes Wellenspiel bei so einem ähnlichen Schadensbild würdest du hören.
 
Hm, wenn die Welle Spiel hätte, sähen auch die Seiten der Flügel entsprechend aus. Da ja vor den Flügeln Einschlaglöcher zu sehen sind und dahinter alles Tutti zu sein scheint, sieht das doch eher nach einem vor der Turbine tanzenden Teil aus, das sukzessive zerkleinert wurde.
...

Genau so sieht es aus.
Aber Krach müsste das auch gemacht haben.
 
Du schreibst immer Turbine - dann aber von der DK...
Meinst du wirklich die Turbine (abgasseitig), oder das Verdichterrad? Turbinenseitig muss der zweifellos ursächliche Fremdkörper ja aus dem Motor gekommen sein. Das rote Plastestück gelangt dort nicht hin, aber auch zum Verdichter gelangt das aus dem Saugrohr doch nicht?
 
Vielleicht meint er mit Saugrohr die Cobra-Pipe?

Das wäre vorm Verdichter...
 
Also für mich sieht das definitiv nach Verdichterseite aus. Abgasseitig hat das doch eine andere "Farbe"...
Und ja, Saugrohr setzte ich auch gleich Cobra-Pipe.

Der Verdichter hat eindeutig was aus dem Ansaugtrakt "gefressen". Irgend ein Teilchen hinter Luftfilter, aus der KGE oder über die Umluftleitung möglicherweise aus dem LLK. Kann mir sogar vorstellen, dass das Teil auf Plastik war, den bei 100.000+ Umdrehungen werden auch Kunstoffspäne zu Projektilen. Zudem gab es Metallspäne von den Flügeln. Hab' einen Lader von KKK hier rumliegen, bei dem die Flügel wegen Wellenspiel das Gehäuse berührt haben. DAS sieht definitiv anders aus, den die Vorderkante der Flügel (abgesehen davon, dass manche krumm sind) ist nicht so beschädigt.

Bleibt Daumen drücken, dass der Motor die kleingehäckselten Späne einfach durchgepumpt hat ohne Schaden zu erleiden. Neuen "Fön" drauf und eben diue ganze Ansaugstrecke akribisch säubern.
 
Anschlagende und demzufolge zerfressene Flügel aufgrund mächtigen Wellenspiel sehen eher so aus. Das war ca 1cm Spiel.

Das war überdeutlich hörbar: die Welle hat sich beim Starten vermutlich „aufgerichtet“ und wurde wohl nur durch den Luftstrom gehalten. Beim Start gab es eine Mischung aus Schweineschrei und Metallgekröse. Es rasselte danach deutlich hörbar dauerhaft - und unter Last stärker - wie ein Schlossgespenst.
 

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Ich glaube, die Ursache wird im Dunkeln bleiben. Der Turbo wurde vor 80tkm in einer Saabwerkstatt getauscht, bevor ich das Auto gekauft habe. Danach wurde der LMM noch getauscht und das wars an der Stelle.

Geräusche: Das denke ich mir eigentlich auch, aber da war nix! Nur zuletzt, vlt die letzten 500 km hatte ich so ein Zwischending von Pfeifen und Schnattern, so eine Art Ffrrrrrpfffffrrrrp unter Ladedruck, der im Zuge dessen auch erst recht spät voll aufgebaut wurde. Aber das Geräusch klang eher nach einer unter Druck undichten Verbindung. Beim Ausbau der Drosselklappe habe ich gestern auch einen porösen Schlauch am EVAP-Anschluss der Drosselklappe entdeckt. Ob der auch wirklich undicht war, weiss ich aber nicht, denn er ist beim Versuch ihn abzuziehen einfach durchgerissen.

Ein leises Pfeifen hat der Turbo schon immer von sich gegeben. Das sah ich aber dem gehirschten 1.1 bar Ladedruck resp. der höheren Drehzahl des Turbos geschuldet und hab mir dazu nie Gedanken gemacht.

Öl über die KGE konnte ich zudem auch keines feststellen, was mich sehr verwundert hat. Das Saugrohr (=Cobrapipe ;) hat nicht den Anflug eines Ölfilms und vor dem Verdichterrad (ja, das meinte ich mit Turbine, is ja auch eine, nur umgekehrt, aber egal) war auch keinerlei Ölsuppe feststellbar. Trotzdem habe ich eine starke Verölung aus der Verbindung Druckrohr zu Drosselklappe...
Entsprechend habe ich eine ölige KGE/Cobrapipe oder Wellenspiel beim Turbo erwartet... Aber beides ist nicht der Fall.

Den bei hoher Last nicht unwesentlichen Ölverbrauch hatte ich einer sanierungsbedürftigen KGE zugeschrieben, die ich so aber nicht sehe. Vielleicht ist auch das Labyrinth im Ventildeckel komplett zu. Dafür gibt es einen massiv siffenden stirnseitigen Simmerring - der aber vor rund 60 TKM angeblich(?) bei Saab auf Garantie getauscht worden ist...
Die Frage bleibt: Wo kommt das viele Öl im Druckrohr her?
Den Anschluss zum LLK habe ich noch nicht inspiziert, das werde ich als nächstes noch machen.

So insgesamt ist das alles etwas rätselhaft für mich.

Was mich jetzt etwas knickt, ist, dass es nun auch keine B235 Rumpfmotoren mehr gibt. Wäre dem so, fiele es mir leichter, diesen Motor erst mal einfach weiter zu fahren.

Deshalb habe ich soeben einen B235R mit 170TKM bei Aeroworld gekauft. Den verbaue ich mit dem Arashi-Lader. Mit der Originalmaschine gehe ich kein Risiko mehr ein, die kommt auf den Seziertisch. Bleibt noch die Reinigung des Maptum-LLK. Da frage ich mich allerdings, ob bzw wie ich den wirklich zuverlässig spänefrei kriegen soll. Ich denke, die sichere Nummer ist nur, den LLK auch zu erneuern. Im Zweifelsfall würde ich die 'neue' Maschine und den teuren Turbo riskieren.

Inwieweit irgenwelche Späne Zerstörungswerk angerichtet haben ode rnicht, weiss ich erst, wenn der Kopf von dem Motor runter ist, Endoskop hin oder her.


Tja, eigentlich mal wieder andere Pläne gehabt...
 
Ich glaube, die Ursache wird im Dunkeln bleiben. Der Turbo wurde vor 80tkm in einer Saabwerkstatt getauscht, bevor ich das Auto gekauft habe. Danach wurde der LMM noch getauscht und das wars an der Stelle.

Geräusche: Das denke ich mir eigentlich auch, aber da war nix! Nur zuletzt, vlt die letzten 500 km hatte ich so ein Zwischending von Pfeifen und Schnattern, so eine Art Ffrrrrrpfffffrrrrp unter Ladedruck, der im Zuge dessen auch erst recht spät voll aufgebaut wurde. Aber das Geräusch klang eher nach einer unter Druck undichten Verbindung. Beim Ausbau der Drosselklappe habe ich gestern auch einen porösen Schlauch am EVAP-Anschluss der Drosselklappe entdeckt. Ob der auch wirklich undicht war, weiss ich aber nicht, denn er ist beim Versuch ihn abzuziehen einfach durchgerissen.

Ein leises Pfeifen hat der Turbo schon immer von sich gegeben. Das sah ich aber dem gehirschten 1.1 bar Ladedruck resp. der höheren Drehzahl des Turbos geschuldet und hab mir dazu nie Gedanken gemacht.

Öl über die KGE konnte ich zudem auch keines feststellen, was mich sehr verwundert hat. Das Saugrohr (=Cobrapipe ;) hat nicht den Anflug eines Ölfilms und vor dem Verdichterrad (ja, das meinte ich mit Turbine, is ja auch eine, nur umgekehrt, aber egal) war auch keinerlei Ölsuppe feststellbar. Trotzdem habe ich eine starke Verölung aus der Verbindung Druckrohr zu Drosselklappe...
Entsprechend habe ich eine ölige KGE/Cobrapipe oder Wellenspiel beim Turbo erwartet... Aber beides ist nicht der Fall.

Den bei hoher Last nicht unwesentlichen Ölverbrauch hatte ich einer sanierungsbedürftigen KGE zugeschrieben, die ich so aber nicht sehe. Vielleicht ist auch das Labyrinth im Ventildeckel komplett zu. Dafür gibt es einen massiv siffenden stirnseitigen Simmerring - der aber vor rund 60 TKM angeblich(?) bei Saab auf Garantie getauscht worden ist...
Die Frage bleibt: Wo kommt das viele Öl im Druckrohr her?
Den Anschluss zum LLK habe ich noch nicht inspiziert, das werde ich als nächstes noch machen.

So insgesamt ist das alles etwas rätselhaft für mich.

Was mich jetzt etwas knickt, ist, dass es nun auch keine B235 Rumpfmotoren mehr gibt. Wäre dem so, fiele es mir leichter, diesen Motor erst mal einfach weiter zu fahren.

Deshalb habe ich soeben einen B235R mit 170TKM bei Aeroworld gekauft. Den verbaue ich mit dem Arashi-Lader. Mit der Originalmaschine gehe ich kein Risiko mehr ein, die kommt auf den Seziertisch. Bleibt noch die Reinigung des Maptum-LLK. Da frage ich mich allerdings, ob bzw wie ich den wirklich zuverlässig spänefrei kriegen soll. Ich denke, die sichere Nummer ist nur, den LLK auch zu erneuern. Im Zweifelsfall würde ich die 'neue' Maschine und den teuren Turbo riskieren.

Inwieweit irgenwelche Späne Zerstörungswerk angerichtet haben ode rnicht, weiss ich erst, wenn der Kopf von dem Motor runter ist, Endoskop hin oder her.


Tja, eigentlich mal wieder andere Pläne gehabt...
Der LLK liegt doch hinterm Turbo, wenn da nach einer ausgiebigen und wiederholten Spülung mit Kaltreiniger noch was drin sein sollte, dann wandert das doch nur Richtung Motor, aber nicht stromaufwärts zum Turbo.

Da würde ich mir keine großen Sorgen machen und den LLK nur reinigen, aber nicht ersetzen.

Der Turbo wurde nicht zufällig in Wuppertal getauscht? Mein dort in der Saab-Werkstatt getauschter, neuer Lader ist mir nach 60tkm Laufleistung auf der BAB abgeraucht....
 
Der LLK liegt doch hinterm Turbo, wenn da nach einer ausgiebigen und wiederholten Spülung mit Kaltreiniger noch was drin sein sollte, dann wandert das doch nur Richtung Motor, aber nicht stromaufwärts zum Turbo.

Da würde ich mir keine großen Sorgen machen und den LLK nur reinigen, aber nicht ersetzen.

Der Turbo wurde nicht zufällig in Wuppertal getauscht? Mein dort in der Saab-Werkstatt getauschter, neuer Lader ist mir nach 60tkm Laufleistung auf der BAB abgeraucht....

Sischer dat...
Aber Späne könnten z.b. das Druckregelventil der Pumpe blockieren, was dann auch für den Turbo unschön wäre. Oder über das Poppoff-Ventil vor den Turbo geraten.

Ich weis auch nicht, inwieweit zerkleinerte Alu-Späne den gehärteten Stahl- und Gussoberflächen im Motor überhaupt ernsthaft zusetzen können oder ggef auch nicht. 'Keine Ahnung' ist halt ein etwas schwieriger Ausgangspunkt ;)

Und nein, die Werkstatt ist nicht in Wuppertal. Ich will da auch nicht allzu groß den Finger erheben. Mich wundert nur der marode Simmerring. Aber vielleicht ist der einfach eine Folge des zerbröselten Verdichterrades. Nur ist mir auch nicht klar, wie Späen dorthin geraten soolten. Das muss man alles erst mal richtig zusammenkriegen.
Ich gehe schon davon aus, dass der Großteil der Späne den Motor über die Auslassventile wieder verlassen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt zum Zwecke des Erkenntnisgewinns alles wieder so zusammengebaut, wie es war und bin das Auto gefahren. Das System ist dicht und trotzdem gibt es dieses Frrrptffrrppt-Geräusch, wenn Ladedruck aufgebaut wird. Ebenso fährt er sich so wie vorher: bei 2.500 rpm etwa nur 0.8bar Ladedruck statt 1.1, ab ca. 3.500 rpm dann aber gut 1.0 bar. Ansonsten läuft er geschmeidig und unauffällig.

Ergo: Das Zerlegen des Laders muss innerhalb der letzten 2 Monate stattgefunden haben, denn seitdem habe ich dieses Geräusch und die schlechtere Ladeleistung festgestellt - wobei ich von einer Undichtigkeit ausgegangen war.
Ich habe nach wie vor keinen Schimmer, wie das zustandegekommen sein kann.

Anyway, ich hole kommende Woche den B235R aus Raesfeld, der mit dem Arashi T19 bestückt dann den neuen Antrieb darstellen wird.
Kupplung und Hilfsrahmen sind dann auch fällig. Scheiss 'Beidergelegenheit'...:redface:
Bin gespannt auf den Befund nach dem Zerlegen des alten Motors.
 
Wenn sich ein Turbolader komplett zerlegt, dann findet man die Späne im kompletten Ansaugtrakt.
Und mit viel Pech auch im Motor.
Vom Lader über den Ladeluftkühler bis in den Droselklappenbereich und anschliessendem Ansaugkrümmer sind die feinen Metallspäne und Splitter verteilt.
(wer es selber noch nie gesehen hat, glaubt es kaum)
Man möge bedenken, welchen Luftdurchsatz der Motor hat und in wieviel Sekundenbruchteilen der Schaden entsteht.
Der Lader geht ja nicht bei Leerlaufdrehzahl über den Jordan, sondern bei voller Leistung und 150.000rpm vom Lader und 4000rpm vom Motor.

Das Verdichterrad zerlegt sich dabei in kleinste Metall-Splitter, die sich im Luftstrom bis in den Motor Brennraum der Zylinder verteilen.
Das andere Rad zerlegt sich dabei ebenfalls und landet im Katalysator...was auch nicht unbedingt positiv zu bewerten ist.
.................................................
mal eben mit einem Lappen durchputzen reicht garantiert nicht.
 
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