Heizungsbypassventil; Warmwasserabschaltventil #90566947 erneuert und zerlegt

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Hallo,

ich hatte letzte Woche auch die Ehre das Warmwasserabschaltventil / Heizungsbypassventil / Teilenummer 90566947… zu erneuern, zum ersten Mal.

Wir hatten noch richtig Glück, weil wir einige Tage in Norditalien unterwegs waren und es am Tag nach unserer Rückkehr undicht wurde und nicht unterwegs.
Ich kann definitiv jedem empfehlen das Teil im Kofferraum zu haben, da es nach meiner Erkenntnis recht schnell große Wassermengen entweichen lässt.
Es ist zwar ein GM-Teil und sollte damit weltweit verfügbar sein, trotzdem kriegt man es zB sonntags vermutlich schlecht.
Letztendlich ist die Reparatur (wenn der Motor erst mal kalt ist) auch am Straßenrand oder besser auf dem nächsten Parkplatz machbar.

Hier ist praktisch alles beschrieben: http://fixmysaab.com/9-5_repair/cbv/step1.asp?nsteps=2&nointro=1

Meine eigenen Erkenntnisse:
Die Feder-Schlauchklemmen sind aufgrund der Einbauposition (neben der persönlichen Rückenmuskulatur ...) der limitierende Faktor.
Ich habe eine Kombi- sowie eine Wasserpumpenzange verwendet.
Das geht zwar, eine dieser speziellen „Seilzug-Fernbedienungs-Feder-Schlauchklemmen-Zangen“ hätte viel Nerven + Zeit erspart.
Zusätzlich hatte ich das Ladedruckrohr von der Drosselklappe entfernt und nach Demontage der Halteschraube am Zylinderkopf (SW13) vorsichtig ! zur Seite gebogen => mehr Raum zum Arbeiten.
Weiterhin war der wasserliefernde Schlauch mit einer Abklemmzange abgeklemmt => bei mir entwich keine Kühlflüssigkeit trotz ausgebautem Ventil.
Kabelbaum war natürlich zur Seite gezogen (grüner Expander). Dabei bitte vorsichtig sein um den Kabelbaum nicht zu beschädigen.

Zeitaufwand ca. eine gute Stunde, mit richtiger Zange wären es unter 45 Minuten.

Bei der Gelegenheit bitte unbedingt das rot-weiße Rückschlagventil 12793343 in der Ansteuerungs-Unterdruckleitung prüfen.

Der Flüssigkeitsverlust im Ausgleichsbehälter (alte >< neue Markierung, natürlich immer kalt) ist von lediglich 2km Schleichfahrt mit undichtem Heizungsbypassventil.
Am Schluss habe ich das Ventil dann noch teil-zerlegt:
Die defekte Dichtung ist topfförmig ausgeführt und reißt aufgrund ihrer - letztendlich - zu kleinen Länge (kein echter Längenausgleich) ein.
Ich weiß nicht wie alt das defekte Ventil war.
Mein neues Ventil ist wieder ein original GM-Teil.

So, das war’s.

Viel Spaß, Uwe
 

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und hier die restlichen Bilder.
 

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Danke für die Beschreibung, hatte es selbst auch schonmal gemacht und ist wirklich nicht schön.
Anbei eine Frage, wenn erlaubt.

Warum füllen einige, wie bei dir auf dem Bild zu sehen, das Wasser übervoll?
Der Max bei kalt Strich ist ja genau die Schweißnaht, siehe Pfeil auf dem Behälter.
Da im System ja Druck durch das erwärmte Wasser, welches sich dann auch noch weiter ausdehnt, herrscht, sollte das doch nicht wirklich gut sein, wenn das zuviel Wasser dann immer durch das Ventil im Deckel abgelassen wird, damit der Nutzer es dann doch wieder überfüllt.....

Oder hattest du persönlich es jetzt nur kurzfristig wegen dem Wasserverlust gemacht?
 
danke Marc für die Frage, bei mir ist es nun auch immer über max. Hatte im Sommer das Vergnügen auf Rügen (reimt sich!). Scheint Wasser nach außen zu drücken. Habe jedenfalls einen Fleck in der Garage...denke darüber nach die Anlage mal abdrücken zu lassen....kommt auf Eure Antworten an....
Grüßle
Coopereins
 
Hallo,
Ganz ehrlich:
Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.
Die obere Markierung war der kalte Flüssigkeitsstand vor dem Tausch des Ventils.
Die untere ist das Äquivalent nach dem Austausch des Ventils.

Ich hatte auch noch nie Probleme mit raus gedrücktem Wasser.
Selbst bei 110 Grad KühlmittelTemperatur (nachheizen im Leerlauf bei 37 Grad Außentemperatur nach 300 km flotter Autobahnfahrt) blieb das Niveau im AusgleichsBehälter weit unter dem Deckel.
Maximal etwa auf dem Niveau des horizontalen Strichs des oben genannten Pfeils.

Grüße
 
Kann ja auch mein Denkfehler sein.....
Zuerst drückt er natürlich beim Ausdehnen des Wassers die Luft oben aus dem Deckel, diese "fehlende Luft" holt er sich dann ja durch das 2. im Deckel befindliche Ventil beim Abkühlen wieder rein......
Ich hatte mal ein Sk.... Hausmarken Deckel der hat keine Luft wieder reingelassen und alle Schläuche haben sich zusammengezogen....:eek:

Von daher wohl alles eine Sache des "wieviel über Max"

Als ich hier noch mit 117 Grad durch die Lande gezogen bin, hatte ich kalt an der Saab Max Grenze und warm an deinem oberen Strich:biggrin:

@Coopereins kannst ja mal nur bis zur offiziellen Max Markierung befüllen, aber wenn es aus dem Deckel kommt, würdest du es im Umkreis des Selben (Flecken am und um den Behälter) sehen, nicht aber an Wasserpfützen während der "Abkühlphase"
 
Der Deckel bläst ja erst bei geschätzten 1,2 bar ab (irgendwo steht das).
Ob er im normalen Betrieb überhaupt abblasen soll weiß ich nicht.
Durch den zu hohen Flüssigkeitsstand fehlt dem LuftPolster Volumen.
Dadurch bläst er im Zweifelsfall früher ab.
Ob das negative Auswirkungen hat weiß ich auch nicht.
 
nein, normal soll das ein geschlossenes System sein. Ist nur eine Notfunktion. Durch das verdampfen von Wasser kann man eine Menge an Energie abführen. Und der Dampf muss dann raus. Aber das tut es nur recht kurzzeitig.
 
Wie genau löst man die Steckverbindung des Kabelbaums?

Ist einer der ersten Schritte in der oben verlinkten Anleitung zum Tausch des Heizungsbypassventils.
Der Stecker sitzt leider recht fest und ich will da nichts riskieren...
 
Die rote Verriegelung wird nach rechts geschoben, dabei schiebt sich der Stecker gleichzeitig von seinem Sitz hoch (auf dem Foto auf dem Link sind die entsprechenden Führungsschlitze gut erkennbar).
Aber trotz aller Vorsicht ist bei mir die Arretierung gebrochen - sie funktioniert aber trotzdem, man muss dann nur beide Seiten einzeln, aber synchron bewegen.
Es kann helfen, die Führungen vorher mit Silikon- oder Kriechöl zu besprühen.
 
@patapaya Danke!

Ich bekomme den Stecker trotzdem nicht auf, entweder ist da noch etwas verriegelt oder was nicht in Ordnung.
Besser ich schau morgen doch schnell in der Werkstatt vorbei...
 
Also, wenn du davor stehst nach rechts - wo ich doch sonst immer so darauf achte, die Seitenangaben in Fahrtrichtung zu machen... :redface:
 
Habe auf Youtube Videos zum Thema gefunden. Hier ist gut zu sehen, wie der Stecker gelöst wird und wie er brechen kann:

Saab 9-5 DIY: Coolant Bypass Valve Replacement - Trionic Seven
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Replacing the Coolant Bypass Valve on a 1999-2004 SAAB 9-5
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Ja, so wie er im 2. Video gehebelt hat, *muss* der Verriegelungsschieber brechen. :redface:
Aber er tut es u.U. eben auch, wenn man nicht hebelt, sondern zieht wie im 1. Video. :frown:
 
:) OK. Ich versuche später nochmal mein Glück. Gestern hat sich jedenfalls in keine Richtung irgendwas bewegt...
 
Bypassventil getauscht.
Ist beim ersten Mal tatsächlich eine schreckliche Fummelei. Beim zweiten Mal gehts dann sicher besser und schneller, wenn man schon weiß wie es geht.

Die Steckverbindung des Kabelbaums wäre bei mir allein durch Zug oder Hebeln vorne am "Griff" nicht aufgegangen und der Stecker wäre mit Sicherheit gebrochen. Kann empfehlen hinten an den Stecker-Führungsschienen vorsichtig zwei Schlitzschraubendreher anzusetzen und mit diesen mit einer Hand etwas Druck zu geben, während die andere Hand vorne am Steckergriff zieht. Dabei vielleicht noch etwas hin und her wackeln. So ging es bei mir zerstörungsfrei auf.
Beim Zusammenstecken war es ersichtlich: auf die letzten 2-3mm geht der Stecker recht schwer rein und sitzt somit ziemlich fest. Dieser Haftung hält der Plastiksteckergriff beim Rausziehen nicht stand und bricht. Vielleicht wäre es sinnvoll die Führungen vor dem Zusammenbau leicht einzufetten.

Hatte den Kabelbaum etwas zur Zeite gebunden, aber das Rohr von der Drosselklappe nicht entfernt. Da bleibt recht wenig Platz.
Würde deshalb dringend eine Schlauchschellenzange mit Bowdenzug und Rastfunktion empfehlen, alles andere macht keinen Spaß!
 
Guten Abend in die Runde.
Ich habe gestern auch dieses Ventil zum 2x wechseln müssen. Hat genau 7 Jahre gehalten. Der Ersatz ist ein Original GM Teil vom FOH für 33€. Eingebaut, alles korrekt angeschlossen, die zwei abgehenden Schläuche sind richtig.
Erstes Problem es tropft wieder am Ventil und die Heizung funktioniert nicht mehr.
Ich tippe ja auf ein defektes Ventil was ich da gekauft habe.
Jetzt meine eigentliche Frage: Unter welchen Bedingungen wird das Ventil über den Schlauch angesteuert?
Ich möchte gern mit dem defektem alten Ventil simulieren ob der Schaltimpuls am Ventil ankommt, bevor ich reklamiere.

VG Christian
 
Kurze Rückmeldung von der Baustelle. Gestern hatte ich keine Zeit mich um Saabrina zu kümmern. Kinder, Sport und bla bla bla ....
Heute früh bin ich auf Arbeit gefahren und dachte mir, stellst die Heizung aus Spaß einmal auf voller Pulle. Was soll ich sagen , die Kiste heizt wie sie die letzten Jahre noch nie geheizt hat.
Woran soll das gelegen haben? Beim defekten alten Ventil könnte ich mir vorstellen, das der Ventilteller trotz Feder irgendwie in der Mittelstellung stecken geblieben ist. Dann verteilt sich die Wassermenge auf 2 Kreise und der Innenraumwärmetauscher wird nur so lala durchströmt und es wird auch nicht richtig warm. Warum das direkt nach der Montage nicht funktioniert hat, keine Ahnung. Vielleicht hat die Dichtung, durch zu lange Lagerung, am Gehäuse geklebt?
Diese Theorie macht aber auch keinen Sinn, da das Ventil im Ruhezustand oder defekter Ansteuerung, konstruktionsbedingt den Weg zum Wärmetauscher freigibt. Ich kann es leider nicht nachvollziehen.
Die Undichtigkeit ist, soweit ich das heute überprüft habe, auch nicht mehr da. Das werde ich aber akribisch im Auge behalten.

VG Christian
 
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