heisser 96

Hallo Udo , hallo Erik !

Die Idee mit dem Dampfblasenabscheider als letzte Konsequenz ist grundsätzlich gut . Trotzdem meine ich , ich sollte vorher den Grung für die offensichtliche Überhitzung des Motor(raume)s herausfinden . Wenn ich nur die Symptome bekämpfe ( zB. mit einem Elektrolüfter ) , bekomme ich das Problem vermutlich schon in den Griff . Trotzdem fürchte ich weitere Folgeschäden , wenn ich der Ursache nicht auf den Grund gehe ...
 
Hallo Freunde,

ich bin zwar ein langjähriger 9000er Fahrer, doch als eingefleischter Ossi auch mit jahrelanger Schraubererfahrung an Vergasermotoren gesegnet. Lieber Gerald, Deine Beschreibungen klingen sehr nach absaufendem Motor und passen recht gut zu dem was mir mit meinem Saboroshez in den 80igern passierte. Es waren ganz ähnliche Symptome (ist übrigens auch ein V4, allerdings Luftgekühlt) und ich habe ein gutes halbes Jahr gebraucht eh der Russenpanzer endlich vernünftig lief. Zusammenfassend mußte ich jedoch feststellen das es im zusammenspiel mehrerer Faktoren zu dem oben genannten Absterben den warmen Motors kam:
1. Zündsule schlug durch (nur wenn diese richtig warm wurde) Der Zündfunke an den Kerzen war im kalten Zustand schön weiß/blau um so wärmer die Kiste wurde, um so roter wurde der Funke. Ich glaube da habe ich meine ersten grauen Haare bekommen!
2.Zündverteilermitnehmer ausgeschlagen. War zwar nicht viel Toleranz, hat aber gereicht!
3.Vergaser : Motor lief zu fett, Einstellung bei einem Fachmann mit CO- Messgerät unter Last eingestellt (vorher Schwimmerventil, Schwimmer, sowie alle Dichtungen gew., Schwimmerventil war zweifellos undicht)
4. Luftfilter komplett durch einen Patronenfilter vom Wartburg ersetzt (da war noch so ein Teil mit Stahlwolle und Ölbenetzung drin)

Nach diesem Gewaltakt lief die Kiste 2 1/2Jahre ohne Probleme, dann ging die Grenze auf und die Kiste hab ich nach Frankfurt verkauft. Steht heute bei nem "Fan" in der Scheune, soll wohl noch laufen!

Melde Dich nochmal, bin schon gespannt!

Aero's Grüße
Balze
 
Hab nochwas vergessen!

Das mit dem Kondensator ist ,denke ich ne gute Idee.
Das mit der Wärmeschutzscheibe zwischen Vergaser und Ansugbrücke, haben die beim Trabant auch gemacht, da es hier ebenfalls zu überhitzungen kam. Kann also auch keine schlechte Idee sein.

Viel Glück!

Grüße Balze
 
Hallo Balze !

Vielen Dank erstmal für die Tipps .
Drei der Sachen glaube ich einmal ausschließen zu können :
Die Zündspule wurde bereits getauscht ( fühlt sich auch anders an - hatte ich mal bei einem Triumph Herald )
Der Vergaser wurde mit einer Color Tune Kerze eingestellt .
Luftfiltereinsatz ist neuwertig .
Dass der Verteilerantrieb ausgeschlagen ist , glaube ich eigentlich auch nicht , da dann leichte Schwankungen beim Abblitzen der Zündung sichtbar sein sollten ...
Momentan glaube ich , dass der Benzin in der Leitung verdampft und Blasen bildet .
Die Frage ist nur , warum ???
Weil der Motor generell zu heiß wird ? - Falls ja , warum ?
Oder ev. weil der Benzindruck zu niedrig ist und daher schon bei normaler Temp. zu kochen anfängt ( umgekehrter "Kochtopf-Effekt" ) ?
Das werde ich auf jeden Fall als nächstes messen - bin bloß noch nicht dazugekommen , weil mich in letzter Zeit ein anderer Saab etwas genervt hat :roll:
Kondensator werde ich aiuf jeden Fall noch tauschen .
Danke erstmal - und sobald mir der große Durchbruch gelungen ist , werde ich es auf jeden Fall hier posten .
 
Hallo! :D

So wie es aussieht, hat sich das Problem ja letztlich auf die Benznversorgung eingegrenzt, sonst wurde ja schon so ziemlich alles im Umfeld geprüft bzw. ausgeschlossen.

Hm...
Mit Colortune einstellen ist für eine Grundeinstellung eine feine Sache, aber trotzdem sollte man mal die Benzinversorgung von einem Spezialisten prüfen lassen. Damit meine ich (wie schon weiter oben gesagt):
Vergaser-Spezi mit Rollenprüfstand und Vier-Gas-Meßgerät.

Es ist unglaublich, was sich dadurch nach einer Einstellung selbst bei einem absolut serienmäßigen Motor verbessert! :shock:

Ich drücke weiterhin die Daumen! :D

Habe jetzt meinen neuen Motor im Rallye-Auto am Laufen. Muß jetzt mal Kilometer schrubben, damit er ordentlich eingefahren ist, bevor ich zur Vergaserbestückung wieder auf dem Rollenprüfstand vorbeischaue! :mrgreen:

Grüße,

Erik

PS: V4 :arrow: V for Victory! :evilgrins:
 
Hallo Gerald,

ich kann Erik nur beipflichten “ Eine ordentliche Vergasereinstellung wirkt Wunder. “

Balze bringt es ebenso auf den Punkt. “ Schwimmerkammer Ventil undicht.“

Am sinnvollsten ist es das Thermosstat auszubauen. Ohne Thermostat an die nächsten 3 Ampeln heranzufahren um den Motor erneut absterben zu lassen obwohl die Temperaturanzeige noch kalt signalisiert.
Danach wechselt man das Kammerventil bzw man läßt den Vergaser ordentlich Instandsetzen.

Du wirst es erleben wie dein Saab dann abgeht und der Benzinverbrauch dabei deutlich sinkt.

Laß danach mal von dir hören.

Mit freundlichen Grüßen

MatthiasW
 
Hallo Matthias !

Danke . Eigentlich habe ich , wie schon geschrieben , den Vergaser bereits zerlegt und mit einem neuen Dichtsatz überholt , was keine Veränderung brachte . Woraus schließt Du , dass es das Ventil sein könnte ( ob das nämlich mit im Repsatz war , bin ich mir nicht mehr sicher - glaube aber ehr nicht ) . Wenn der Benzinverbrauch ein Indikator für den Zustand des Vergasers wäre , wäre dass toll , denn der Verbrauch ist mit ca. 8 Liter völlig in Ordnung .
 
Hallo Gerald,

ich kann mich den Beiträgen von Erik und Balze vollkommen anschließen.

Erst Benzin Zu- und (Abführleitung hinein blasen) prüfen. Zündung prüfen. Danach Vergaser.
Wenn Du meinst thermisches Problem - Thermostat raus. Mal ohne Thermostat fahren.
Zündkerzenbild prüfen. Schwarz und dick belegt >> Gemisch zu fett oder Motorölverbrauch sehr hoch.
Du schriebst:
“Die Temperaturanzeige steigt dabei zwar ein wenig , ist aber vom roten Bereich meilenweit entfernt. Noch sehr augenfällig : wenn der Wagen abgestorben ist und dann mit Mühe wieder anspringt , schleudert er eine schwarze Wolke aus dem Auspuff , die jedem schlecht eingestellten Diesel die Schau stehlen würde ...
Und was bedeutet die schwarze Auspuffwolke ?"

Ganz einfach zu fettes Gemisch.


Mit freundlichen Grüßen

MatthiasW
 
Juhuuuuuu - die Lösung !

Hallo an alle !

J U B E L ! Das Problem ist endlich gelöst ! :lol: :lol: :lol:
Auf die richtige Spur gebracht haben mich letztendlich Balze und Matthias W . , der so überzeugt war , dass die Schwimmernadel undicht sei .
Die Schwimmernadel selbst wars zwar nicht ( hatte ich bei der Überholung des Vergasers erneuert , trotzdem lag hier das Problem .
Die Schwimmernadel wird beim FOMOCO duch eine Blechlasche betätigt , die am Schwimmerarm sitzt . Und diese Lasche war verbogen , sodass selbst bei höchstem Schwimmerstand die Nadel nicht völlig geschlossen wurde . Allerdings war die Abweichung vom Sollwert gar nicht so groß - war also nicht offensichtlich ...
Also Fahren - Sprit wird verbraucht - alles OK . Zur Kreuzung - es wird weiter brav Sprit gefördert ... Und irgendwann läuft der Vergaser über und der Wagen säuft ab .
Kleine Ursache große Wirkung ! Und so leicht zu beheben - was hätte ich mir da alles an Arbeit und Geld sparen können :asdf: ...
Aber Ende gut , alles gut :D !
Sollte ich jetzt auch noch meinen 99GLE zum Laufen bringen , wäre meine Saab Welt wieder in Ordnung - aber das ist eine andere Geschichte ...
 
:jump:

Spitze!
Und so was einfaches, unglaublich!

Was ist denn eigentlich mit deinem 99 GLE?
Kannst ja auch mal darüber Berichten(im 99er/900er-Forum), oder schreib mir mal ne Email! :)

Grüße,

Erik
 
99gle

Hallo Erik !

Posting zum GLE gibts schon : http://saab-cars.de/foren/saabforum/phpBB2/viewtopic.php?t=339&highlight= .
Einzige Neuigkeit ist , dass mittlerweile auch die Einspritzdüsen niegelnagelneu sind - was die Karre aber in keinster Weise kümmert ...
Tippe mittlerweile auf einen Riss im Zylinderkopf ... Den bekommt er jetzt nochmal neu . Was ich mache , wenn er dann auch nicht will ... Da kann ich dann für nichts mehr garantieren :twisted: :evil: .
Am Einfachsten wäre nätürlich der Umbau der ganzen Antriebseinheit - aber B-Motoren mit Einspritzung und im Idealfall Automatikgetriebe liegen leider auch nicht an jeder Straßenecke herum :sad: .
 
Hallo Gerald,

Du schreibst: "...Dampfblasenbildung im Vergaser ..."

Ich gehe mal davon aus Du meinst den Kühler, oder?

Ich kenne die 96er zwar nicht, würde aber das Problem sowohl in der Kühlung als auch in der Spritzufuhr suchen.

Kühlung:

Hast Du schon mal den Kühlerdeckel/Deckel vom Ausgleichsbehälter gewechselt?

Je niedriger der Druck im Kreislauf, desto niedriger ist auch der Siedepunkt des Kühlmittels > defekte Dichtung des Deckels > Wasser beginnt zu "kochen" ...

Benzinzufuhr:

Bei porösen Schläuchen kann der Sprit schneller "vergasen" (gerade bei großer Wärmeentwicklung), es bilden sich Gasbefüllte Zwischenräume in der Leitung und der Vergaser bekommt keinen Sprit ....

Ist nur so eine Idee ....
 
Hallo Christian !

Danke , aber das Problem mit dem 96 ist , wie oben beschrieben , bereits gelöst . Es war eine falsch justierte Schwimmernadel , die den Wagen beim Übergang von Fahrbetrieb auf Standgas jedesmal " absaufen ließ ...
 
Hallo Gerald,

bin zwar neu in diesem Forum, kenne aber Dein Problem aus Oldtimerinfo. Schön, dass Du mittlerweile den Fehler gefunden hast. Unglaublich, dass es nur so eine kleine Ursache war.

Gruß
 
Hallo OlympiaP2 !

Ja , kleine Ursache - große Wirkung . Und dafür hab ich fast 2 Jahre ( natürlich mit Nervenregenerationspausen ;) ) geschraubt und etliche Euronen versenkt :cry: ...
Aber Ende gut - alles gut :lol:
 
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