Hausbau/Renovierung/Umbau

Registriert
31. Aug. 2007
Beiträge
3.173
Danke
426
SAAB
9-5
Baujahr
1999
Turbo
LPT
Hallo!
Ein Wort vorab: Ich weiß, es gibt hier einen Thread, in dem über eine Totalrenovierung eines Hauses geschrieben wurde, aber den wollte ich nicht unbedingt shreddern. Hier könnte man, objektunabhängig, über sämtliche Fragen zum Hausbau bzw zur Renovierung fachsimpeln. Falls die Moderation es aber für sinnvoll erachtet, die Themen zusammenzuführen, so hab ich auch nichts dagegen.

Kleine Vorgeschichte: Ich habe ein Haus gekauft, das in den 60ern errichtet wurde. Dieses wurde vor ca 8 Jahren gründlich renoviert: Wärmeschutzfassade, Fenster, Gasetagenheizung, Dachstuhl, Dachdeckung. Nach dem Kauf haben wir einiges umgebaut und sind nun beim Bad im Obergeschoss angelangt. Hier wurde beim Ausbau vor 8 Jahren leider gepfuscht, weshalb wir alles komplett neu machen. Nun zur konkreten Frage:

Ich schaffe es mit den vorhandenen Gegebenheiten wahrscheinlich nicht, bei den Abflussrohren von Badewanne und Dusche das erforderliche Gefälle bis zum Fallrohr herzustellen (Toilette, Bidet und Waschtisch kein Problem). Kann man für so einen Zweck Kleinhebeanlagen verwenden, um die paar Zentimeter Höhenunterschied zu überwinden? Hat jemand von euch sowas in Einsatz und kann mir Tipps geben? Was muss ich beim Einsatz einer solchen Anlage beachten?

Freue mich über jede Hilfestellung.
 
Ich kenne den Lageplan und Grösse des Bades nicht, würde aber ein ""Podest" bevorzugen. Schön gemacht, gibt das vielleicht auch besonderes Flair.
 
Nachdem ich sowas mal gesehen hatte, bei dem sich das Teil durch Haare fest gesetzt hatte, habe wir uns entschieden den Ablauf der Dusche ins Zimmer darunter zu legen und die abgehängte Decke eine Meter auf zu schneiden. In der Höhe fehlten dann zwei Zentimeter. Heißt also bei der nächsten Renovierung darunter die Decke diese 2cm tiefer hängen oder einen Kasten als Tarnung mit indirekter Beleuchtung mittels LED-Streifen dort hin setzen. Heute würde ich den Bodenebenen Ablauf ganz in die Raumecke legen und dann ein neues Fallrohr im Raum darunter bis in den Keller legen. Heute liegt die Ablaufrinne unter der Tür zur Dusche, so kann das Wasser nicht raus und es braucht da keine Dichtleiste.

Bei den Kleinhebeanlagen ist zu bedenken, dass die ja auch eine gewisse Bauhöhe haben und unterhalb des Ablaufniveaus der Duschtasse liegen müssen. Und dann bis du auch bald wieder bei dem Podest.
 
Ich hab keine Ahnung von Hebeanlagen, klingt mir aber wie mit Kanonen auf Spatzen.... bei genug Deckenhöhe -in den 60ern müsste das drin gewesen sein- kann man doch die Duschtasse und ggf. auch die Badewanne ein wenig hochlegen ?!
 
Zunächst würde ich überlegen den Bereich des Verbundestrichs (sollte in den 60ern noch sein) in das Gefälle mit einzubeziehen.Das ganze auf 1% reduzieren und so planen, dass die Wanne am Ende angeschlossen ist. Das Ganze nah an der Wand, damit über dem Rohr eine Ausgleichsmasse ausreicht. Noch besser hinter Vorwandtechnik. 40er HT reicht
Eine Kleinhebeanlage bringt Dir nichts, Wassermenge!
Alternativ eine Hebeanlage für Schmutzwasser, eigentlich eine Tauchpumpe in einem Tank

Gern befrag ich dazu die Woche die Techniker eines unserer Kunden, die wissen wie das geht, diese "Klitsche" aus Attendorn.
Vielleicht schickst Du mir einen Grundriss der Örtlichkeiten

Denk bei dem Umbau an die steigenden Anforderungen in der Trinkwasserhygiene, sei es nur doppelt belegte Wandscheiben und Kaltwasser als Ring. Warmwasser ein Ende an die Zirkulation
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schon mal für alle Antworten. Ich muss gestehen, die Problematik ergibt sich einerseits durch die gegebene Lage und Höhe des vorhandenen Abwasserrohrs, das einmal quer durchs Haus bis zum Fallrohr läuft (daran lässt sich leider mit vertretbarem Aufwand nichts mehr ändern, ausserdem habe ich dort schon jetzt nicht mehr als 1,5% Gefälle), andererseits aber auch durch die Wünsche meiner Frau (und ja, natürlich auch meiner).

Badewanne und Dusche stehen sich im Bad diagonal gegenüber, das bedeutet, man müsste zwei Podeste machen, und um das optisch akzeptabel unterzukriegen ist das Bad dann doch zu klein. Dazu kommt noch, dass der Raum jetzt eine zweite Tür bekommen hat, wodurch der ehemalige Abfluss der Dusche jetzt nicht mehr so verlegt werden kann wie ursprünglich, weil er dann die Türöffnung kreuzen würde...abgesehen davon, dass die alte Dusche einfach in recht großer Höhe eingemauert wurde, um das erforderliche Gefälle zu erreichen, jetzt aber soll sie superflach am Boden aufliegen.
Mir kommt eine Hebeanlage auch übertrieben vor, immerhin pumpen die Schmutzwasser meterhoch und weit, und hier geht es nur um wenige Zentimeter, aber daran man sieht meine Ratlosigkeit...

Ich bin jetzt für ein paar Tage nicht Zuhause, aber eventuell kann meine Frau ein paar Fotos und eine Skizze machen, damit ihr das Dilemma mal sehen könnt.

@bantansai: Danke, für Expertenmeinungen bin ich natürlich sehr dankbar. Ich kümmere mich mal um die Skizze.
 
2 % Gefälle sollten grundsätzlich reichen.

Wenn die Duschtasse flach bzw. ebenerdig installiert werden soll, kommt man nicht um eine schon o.a. Verlegung der Abflußleitung unter der Decke herum.
Zudem erscheint mir das auch die einzige Lösung zu sein um die 2.Tür nicht zu kreuzen.

Eine Hebeanlage ( z.B. : http://www.hornbach.de/shop/Kleinhe...lift2-C-3/6142414/artikel.html#artikeldetails ) braucht auch Platz, eine Skizze wäre schon hilfreich.

Gruß->
 
Anbei zwei simple Skizzen - einmal vom Bad an sich, dann ergänzend ein Schema der Decke, auf der das Bad aufbaut.
Was man sofort sieht ist die Tatsache, dass der Abfluss bzw die Einmündung in das Abwasserrohr, welches zum Fallrohr führt, derzeit 9cm über Boden liegt, und selbst unter größten Anstrengungen maximal 2cm weiter nach unten versetzt werden könnte, woraus sich ergibt, dass der Abfluss von Badewanne (außen rechts am Bild) und Dusche (links unten im Bad) kein Gefälle hätte, sondern sogar eine Steigung.

PS: Bitte die Ausführung der Skizze zu entschuldigen :rolleyes::redface:
 

Anhänge

  • Bad OG Skizze.pdf
    144,8 KB · Aufrufe: 49
  • Decke Schema.pdf
    131,9 KB · Aufrufe: 25
Wie liegen denn die Balken im Zimmer?
Bei uns wurden die Abläufe für Wanne und Dusche in der Decke verlegt, da sich die Rohre parallel zu den Balken verlegen liessen.

Viele Grüße!
 
Die Balken liegen in diesem Fall quer. Man könnte - aufgrund der Stärke der Balken wäre das bedenkenlos möglich - die Rohre durch die Balken führen und eben besonders gut abdichten.
Mir hilft das aber leider nichts, da die Höhe des Abflussrohres, welches zum Fallrohr (ganz links oben in der Zeichnung) führt, sozusagen fixiert ist. Ich hab da keinen Spielraum mehr. Die Einmündung in den Abwasserstrang liegt 9cm über Bodenniveau.

EDIT: Ich merke gerade, die Skizze der Decke verwirrt etwas. Nicht der Abfluss der Dusche liegt in 9cm Höhe, sondern die Einmündung in den Abwasserstrang. Die Dusche soll flach am Boden aufgesetzt werden, wodurch ihr Abfluss aber eben tiefer als die Einmündung in den Abwasserstrang liegt. Selbes Problem bei der Badewanne.
 
...ja bei so einer Umgestaltung im Altbau kommt oft Eins zum Anderen ;)

Prüf doch mal, was bei der Verlegung des Fallrohrs an Aufwand entsteht.
Neben der Abflussverlegung innerhalb der Decke hatten uns letztendlich dazu entschieden das Fallrohr zu versetzen und erst im Keller unter der Decke wieder an die ursprüngliche Position zu bringen. Dadurch wurde auch gleich noch schön Raum in der Mitte des Hauses frei. ...nur so ne Idee, hast Du bestimmt auch schon dran gedacht.
 

Anhänge

  • 24.07.17, 10:45-Bildschirmkopie.jpeg
    24.07.17, 10:45-Bildschirmkopie.jpeg
    351,4 KB · Aufrufe: 23
Deine Idee ist sehr gut, und ich hätte sie vielleicht gehabt, wenn ich mir diese Gedanken VOR Renovierung des Erdgeschosses gemacht hätte.
Leider wusste ich damals noch nicht, daß das Bad im OG verpfuscht ist und ebenfalls komplett gemacht werden muß. Nun ist das Fallrohr im EG perfekt in der Wand versenkt (läuft dort ebenfalls durch ein ebenfalls komplett erneuertes Bad), führt in fast direkter Linie in den (ebenfalls erneuerten) Kanalanschluss, Fliesen sind schon drauf, Bad ist in Verwendung. Deshalb bin ich im Bereich des Fallrohrs leider nicht mehr flexibel, sondern muß das Pferd sozusagen von hinten aufzäumen, und das rächt sich jetzt.

...wie du richtig sagst, da kommt eins zum anderen...bis jetzt kannte ich das nur von Autos, aber das waren alles Peanuts im Vergleich zu einem Haus :redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
2 % Gefälle sollten grundsätzlich reichen.
Eher im Gegenteil. Bei zu viel Gefälle bleibt der feste Schmutz liegen weil das Wasser zu schnell weg läuft. Ja nach Lage und Bauart meine ich Gefälle 0,5% - 2%.

Deine Idee ist sehr gut, und ich hätte sie vielleicht gehabt, wenn ich mir diese Gedanken VOR Renovierung des Erdgeschosses gemacht hätte.
Ja, immer das gleich Elend. S.o. haben wir uns dann doch dafür entschieden. Und in einem Nebenraum runter gehen? Habt ihr einen Keller darunter?

Edit: Typo (weil nicht weiß)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sollten nochmal die folgenden Fragen geklärt werden:

1. Welche Art Dusche? Bodengleiche Dusche? Wenn ja, Punkt- oder Linienentwässerung?
2. Kommt ein "XXL-Duschkopf" zum Einsatz? Also "Raindance" oder dergleichen? - dann wäre zu prüfen, ob der Ablauf für die entsprechend größere Wassermenge ausreichend dimensioniert ist. Bodengleiche Duschen sind da recht empfindlich.

Was genau ist unter dem Bad bzw. im Bereich unter der Dusche?
Beim Einsatz einer bodengleichen Dusche musst Du - unter Beachtung der Anschlußhöhe 90 mm an die AW-Leitung - zwingend entweder in die Decke darunter und dort verziehen oder noch weiter runter und im Keller - so denn dort vorhanden - und zum Fallrohr verziehen.
Wie schon geschrieben auf keinen Fall mehr als 2% Gefälle - sonst ist das Rohr in kürzester Zeit zu!
 
Teilkeller, aber natürlich nicht in diesem Bereich des Hauses asdf:rolleyes:
Hab mir hier auf dem Rechner gerade deine PDFs angesehen. Schräg in den Flur, in der Decke entlang der Balken in die eine Richtung und dort dann oben in der Ecke einen Kasten im Flur zum Fallrohr rüber. Den Kasten tarnt man dann als Absatz für indirekte Bleuchtung oder was auch immer. Weißt du wie ich meine? Im ersten PDF sind die Balken nicht drin. Hab die jetzt mal parallel zur kurzen Seite des PDF angenommen.
 
...dabei bitte beachten, dass bei einer Leitungslänge ab vier Metern eine Belüftung der Leitung notwendig würde.
 
Oder ein größerer Querschnitt. Wie war das, bei unbelüfteten Abwasserleitungen muss sichergestellt sein, dass der Füllgrad unter 50% bleibt. Und 100% Füllgrad heißt bis auf halbe Höhe. Oder hat sich da was geändert?
 
Oder ein größerer Querschnitt. Wie war das, bei unbelüfteten Abwasserleitungen muss sichergestellt sein, dass der Füllgrad unter 50% bleibt. Und 100% Füllgrad heißt bis auf halbe Höhe. Oder hat sich da was geändert?
...nein - meines Wissens nach hat sich da nichts geändert - aber der Themenersteller geht ja von der Nutzung eines DN50 Rohrs aus.
 
Wo hast du das jetzt gefunden? Ja, für eine Dusche vermutlich naheliegend, da wären wir dann wieder beim Füllgrad, Gefälle, Fließgeschwindigkeit und Dem Duschkopf bzw. der zu erwartenden Wassermenge. Nächste Größe wäre dann DN70. Btw. viel hilft viel hilft hier auch nicht, dann lagert sich wieder der Dreck ab.

Wartungszugang nicht vergessen.
 
Zurück
Oben