Haftpflicht vs. Teilkasko und Kennzeichen

Einfach die großen Standardwerte .... was gibt es denn da zu überlegen? Da macht man eigentlich keine Experimente. Aber Du musst das ja nicht machen.:smile:

Ach So, ich dachte du hättest Insidertipps. Na ja, dann zurück zum Thema:

Letztendlich ist es doch eine Frage der Risikobereitschaft. Versichern muss man eigentlich zwingend nur existenzbedrohende Risiken. Bei allem weiteren muss sich jeder die Frage stellen, ob er regelmäßig einen bekannten Betrag zahlen will oder bereit ist, unerwartet auch mal tiefer in die Tasche zu greifen, wenn er Pech hat.
 
Ich hab mich zwar über die Jahre daran gewöhnt, dass man im Internet gerne mal etwas von oben herab behandelt wird, aber manchmal... Mir ist selbstverständlich bewusst, dass ohne Haftpflicht kein Auto auf die Straße darf (lernt man übrigens bereits in der Fahrschule). Hätte ich es anders formulieren sollen, ja? Dann kann man gerne "Lohnt sich eine Teilkasko oder reicht die Haftpflicht" als Titel lesen. In einer Sache stimmt es, ich kenne mich mit Teilkasko und Vollkasko nicht aus und suche deswegen hier einen entsprechenden Rat. Eine Vollkasko habe ich bereits ausgeschlossen, da mein Auto dafür nicht wertvoll genug ist und ich auch ein recht versierter Fahrer bin (der wie jeder andere Mensch auch aber auch mal nen Fehler machen könnte), hinsichtlich der Teilkasko fehlt mir eben die Erfahrung. Nun habe ich aber gelernt, dass es Argumente für und gegen die TK gibt und ich letzten Endes selbst entscheiden muss, ob und wie ich mich bezüglich der 10€ mehr pro Monat entscheide.

Am Aktienhandel habe ich kein Interesse, danke.

Danke für die rege Beteiligung.
Das ist nicht von oben herab gemeint gewesen, sondern ein völlig ernst gemeinte Beratung. Versetze Dich einfach in die Lage des Lesers Deines Beitrages.

Ich würde Dir wirklich sehr empfehlen, Dir im klaren zu werden, was Dein Bedarf ist. Eine Beratung, und das wurde ja schon gesagt, ist nur mit entsprechenden Daten/Informationen möglich. Um nur einige zu nennen. Alter, Fahrpraxis/Fahrverhalten, km-Leistung, Entfernungen, Großstadt/Land/, Region, Deine persönliche finanzielle Situation.

Um zwei Beispiele zu geben:

1. Ich habe jahrelang in der Region Karlsruhe gelebt. Viel Verkehr und was mir damals bewusst wurde insbesondere auch Kies-LKW. In den 7 Jahren habe ich 4 Frontscheiben gebraucht. Seit ich ländlich wohne, habe ich in 30 Jahren gerade mal 2 Scheiben durch Steinschlag gebraucht.

2. mein Sohn hatte nach 2 Jahren Golf als noch junger Fahrer den Wunsch nach einem DB 6Zyl. Er kaufte sich ein 10jahre altes Fahrzeug z.T. finanziert. Ich habe Ihm dringend geraten da eine Vollkasko abzuschließen obwohl das bei einem solchen Fahrzeug lt. Versicherungsvertreter relativ selten gemacht wird (Fahrzeugwert ca. 10 T€)

Zum Thema Aktien: Ich meinte auch nicht Aktienhandel, sondern Besitz. Aber jeder wie er will.
 
Man sollte nicht vergessen, dass eine "gute" Teilkasko nicht nur die WSS abdeckt,
auch Diebstahl, Vandalismus und Unwetterschäden. In den letzten Jahren ist die
Gefahr von Hagelschäden gestiegen. Hatten wir im letzten Sommer. Beide Autos
betroffen und die Versicherung zahlte EUR 2.800,-- bzw. 2.500,--.
 
Dieses Jahr war bei unseren 9000ern die VK billiger als TK. Bin direkt umgeschwenkt und so haben die alten Kisten seit Jahren wieder mal eine VK Versicherung.
 
.......... Du musst selbst wissen was für ein Fahrer Du bist......
Nur ist man selbst nicht der einzige Fahrer im Verkehrsraum.
Wir hatten einen nächtlichen Streifschaden mit Unfallflucht am noch recht neuen T5, Kosten 3500€. An mir bleiben nur 500€ hängen, da war ich froh. Oder, wie unten erwähnt, der Hagel.

.......... Was ist so ein 9000er denn objektiv schon wert ?.....
Wenig, trotzdem ist es besser, für den Schaden per Gutachten etwas Geld zu bekommen als nichts. Und die Reparaturgutachten für alte Saab fallen recht hoch aus. Da kann die Abrechnung nach Gutachten attraktiv sein.

Dieses Jahr war bei unseren 9000ern die VK billiger als TK. Bin direkt umgeschwenkt und so haben die alten Kisten seit Jahren wieder mal eine VK Versicherung.
Eben, TK ist im Vergleich zu VK oft zu teuer.
 
.... Wenig, trotzdem ist es besser, für den Schaden per Gutachten etwas Geld zu bekommen als nichts. Und die Reparaturgutachten für alte Saab fallen recht hoch aus. Da kann die Abrechnung nach Gutachten attraktiv sein.
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Das mit der Abrechnung von Schäden ist so ne Sache.

Grundsätzlich ist es wesentlich einfacher wenn man bei einem Unfall den Gegner zur Kasse bitten darf. Freie Wahl des Gutachters und kein Zugriff der Versicherung auf das Fahrzeug. Bei Vollkaskoschäden bestimmt die eigene Versicherung das weitere Verfahren incl. des Gutachters. Das ist nicht immer zum Vorteil für den Versicherten. Alles im letzten Jahr durchexerziert bei entsprechenden Schäden.

Nur ist man selbst nicht der einzige Fahrer im Verkehrsraum.
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Selbstverständlich, auch das ist eine wichtige Information. Fahre ich mitten ins Verkehrsgetümmel und parke öfter unter chaotischen Bedingungen (damit ist nicht der Besitzer gemeint) oder habe ich einen reservierten Parkplatz immer mit bekannten Nachbarparkern? Leider sind fremdverschuldete Schäden nicht immer aufzuklären und man hat dann den Salat. Ein neuer T5 ist halt was anderes als ein alter 9000er.

Der Threadersteller hat gefragt und ich habe meine Meinung dazu kundgetan, die ebenso wie Deine auf Erfahrung beruht. Jetzt soll er was draus machen. Übrigens gibt es Versicherungen, die für einen alten 9000er überhaupt keine Volkaskotarife mehr anbieten.
 
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Der Threadersteller hat gefragt und ich habe meine Meinung dazu kundgetan, die ebenso wie Deine auf Erfahrung beruht. Jetzt soll er was draus machen. Übrigens gibt es Versicherungen, die für einen alten 9000er überhaupt keine Volkaskotarife mehr anbieten.

Genau. Und damit er sich ein Bild machen kann, sind unterschiedliche Meinungen wichtig.

Ein Hinweis noch zu VK, soweit ich weiß, unterliegt die im Gegensatz zur TK dem Schadenfreiheitsrabatt.
Kann dazu führen, daß bei hohen Rabatten die VK günstiger wird als die TK.

Fragen würd ich auf jeden Fall mal.
 
Welche Schadenfälle deckt die Teilkaskoversicherung?
Glasbruchschäden
Diebstahlschäden
Raub
Einbruch
Brand
Elementarschäden - Naturgewalten (Sturm, Hagel, Blitzschlag, Überschwemmung, etc.)
Unfälle mit Haarwild ( oftmals auch mit Tieren aller Art )
Tierschäden wie z. B. Marderbiss (Folgeschäden oft nicht mitversichert)
In der Teilkaskoversicherung kommt das Modell des persönlichen Schadenfreiheitsrabatts nicht zum Tragen. Die Beiträge für die Teilkaskoversicherung richten sich nach dem Fahrzeugtyp (Typklasse), dem Ort der Zulassung (Regionalklasse), der durchschnittlichen Fahrleistung und anderen persönlichen Merkmalen. Schäden die durch die Teilkaskoversicherung reguliert werden, führen daher auch nicht zur Rückstufung des Schadenfreiheitsrabatts. Mit der Vereinbarung einer Selbstbeteiligung im Schadenfall ist es möglich die Versicherungsprämie zu reduzieren.
Da die Teilkaskoversicherung oft recht günstig ist macht es in der Regel Sinn diese mit abzuschließen. Es gibt allerdings Versicherer, die den Abschluss der Kasko bei Neuabschluss des Vertrages nicht mehr anbieten sofern das Fahrzeug älter als 20 Jahre ist.
 
Die individuelle Risikoabwägung (bei jeder Versicherung, nicht nur Kfz) kann man ja grundsätzlich nur selbst treffen. Selbst für gute Bekannte würde ich mir das nicht zutrauen, geschweige denn für Fremde im Internet.

Persönlich bin ich mit der alten Mercedes-Regel ("das Beste oder nichts") ;-) immer ganz gut gefahren.

Für fiese Rüben nur HP, für Autos ab Zustand 3 VK.

Man muß sich halt fragen, ob es einerseits sinnvoll ist, Beiträge zu entrichten, die in zwei Jahren den Kaufpreis überschritten haben. Andererseits ist die VK oftmals nicht wesentlich teurer als die TK (wenn der Versicherer sie anbietet). Im Falle des TE würde ich interessehalber noch ein Angebot für die VK einholen.
 
Im Falle des TE würde ich interessehalber noch ein Angebot für die VK einholen.
Ich würde bei den aufgerufenen Beiträgen mal ein Angebot einer anderen Versicherungsgesellschaft einholen. Auch wenn das der "Super-Premium-Plus-Tarif" ist halte ich das für entschieden zu teuer..............
 
Ja, das sowieso. Ein einziges Angebot macht den Vergleich schwierig. ;-)

Zumindest für eine grobe Einordnung kann man ja sowas in fünf Minuten im Internet rechnen lassen.
 
Man sollte aber nicht nur den reinen Tarif vergleichen,
sondern auch die Leistung. Was nützt eine billige Prämie,
wenn im Schadensfall fast nichts bezahlt wird?
 
Ich finde es sehr schwierig, eine Empfehlung zum Versicherungsumfang (und damit zu den damit zusammenhängenden Kosten) abzugeben, ohne das Auto und die persönlichen Umstände zu kennen.

Ich für mich habe es lange so gehalten:

Reine Gebrauchs- und Alltagsautos, oder Autos, die ich nur wenig bewegt habe, habe ich eine "nur" eine TK gegönnt, um Diebstahl, Steinschläge etc. abdecken zu können. Das hat sich bewährt. Es gab in rd. 20 Jahren 3 neue Windschutzscheiben, einen neuen Scheinwerfer, einen Nebelscheinwerfer und einen Diebstahlschaden (W124er Kombi). In Summe waren das rd. 12.000 €, das hat die TK in all den Jahren nicht gekostet.

Lehrgeld habe ich aber richtig gezahlt, als ich vor drei Jahren mein 9-3 I Aero-Coupe in Jahreswagenzustand ohne Fremdverschulden bei feuchter Fahrbahn in einer Kurze in den Graben befördert und geschrottet habe. Der Schaden? Ich weiß es nicht, vergleichsweise Fahrzeuge werden selten mal und dann für fünfstellige Beträge angeboten.
Der Schaden kam zur Unzeit, hatte gerade ein Haus gekauft und viel Geld in die Renovierung gesteckt.

Daraus habe ich zwei Dinge gelernt:
Es macht Sinn, die Versicherungseinstufung regelmäßig anzupassen.
Das Auto diente lange als Dritt-Fahrzeug und wurde nur 2.000 km im Jahr bewegt. Mit dem Umzug wurde es dann überwiegend beruflich genutzt, ich hatte aber den Versicherungsschutz nicht angepasst.

Mit Vollkaskoschutz wäre die Suche nach einem Ersatzwagen entspannter gewesen. Seither sind meine Autos, die wahrscheinlich alle überdurchschnittlich gepflegt dastehen, über eine Vollkasko abgedeckt, was unwesentlich teurer ist.

Davon habe ich schon profitiert, als im letzten Jahr eine Dame mit ihrem rostigen Twingo die Front meines 9-5 NG erwischt hat. Sie kam hinter einer Hecke her von rechts, aber mehr als 40% zu schnell und auf der falschen Fahrbahnseite. Ihre Versicherung wollte nicht zahlen, also habe ich zuerst die VK in Anspruch genommen und klage nun gegen die gegnerische Versicherung (Höherstufungsschaden etc.).

Ein Auto nur Haftpflicht zu versichern, wäre für mich keine Option.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann Deine Versicherung nicht denen etwas Dampf machen?
 
Meine Versicherung will von mir lediglich informiert werden, wenn ich erfolgreich wegen meines eigenes Schadens war.
Dann hängen die sich dran bzw. klagen selbst wg. einer Vorentscheidung in der Angelegenheit.
Erscheint mir logisch, dass man nicht zwei Verfahren in gleicher Sache führt.
 
Wie immer im Leben; es kommt drauf an. Ich für meinen Teil habe eine Vollkaskoversicherung mit € 1.000.- Selbstbeteiligung. Teilkasko ohne Selbstbeteiligung inklusive. Kostet bei SF 25 knapp € 200.-.
Grund für diese Kombination ist die Rückstufung im Schadensfall bei der Vollkasko und die kaum nennenwerte Ersparnis bei Teilkasko mit SB.
 
Man sollte auch mal die Grenze zum wirtschaftlichen Totalschaden bei einem 9000er in Betracht ziehen, was wäre der Wagen noch wert im Falle eines größeren Schadens? Darüber hinaus gibt es weder von TK noch von VK Geld. Unter diesen Aspekten für alle unsere Autos nur Haftpflicht, aber der potentielle Schaden müßte dann auch refinanzierbar sein. Wichtiger wäre meines Erachtens ein Schutzbrief.

Fette Grüße

saabine
 
Der wirtschaftliche Totalschaden tritt bereits ein, wenn die Windschutzscheibe getauscht werden muss. Insofern ist eine TK unter Umständen nicht das Schlechteste.
 
Der wirtschaftliche Totalschaden tritt bereits ein, wenn die Windschutzscheibe getauscht werden muss.
Kann man so pauschal wirklich nicht sagen, hängt ja auch vom Zustand des Wagens ab. Und deswegen möchte ich bei meinem die TK auf gar keinen Fall missen, auch wenns mal "nur" ein Marderschaden ist... Aber wie schon gesagt, bei meiner Versicherung kostet die TK ja nur läppische 45€ :tongue:
 
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