H-Kennzeichen, Kriterien und Bewertungen

wirkliches automobiles Kulturgut, das sind z.B. alte Bugattis und seltene Autos die Millionen kosten. Der Rest sind schöne Antiquitäten oder absolute Trendsetter in Richtung Design und Technik. Gibt es aber tausende davon, ist das Attribut der Seltenheit weg.
In Frankreich geht man andere Wege, ist ein Auto 25 Jahre alt, kostet ein Auto keine KFZ Steuer mehr, da es in 25 Jahren genug gezahlt hat (einfach ausgedrückt)
Kommen die mir heute blöd, melde ich meine Oldtimer in meinen französischen Wohnsitz an und basta
 
I w f t t n m
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, ich halte ein Auto per se nicht für "Kulturgut", wenn man von einem weit gefassten Kulturbegriff absieht (Demnach ist alles Kultur was nicht Natur ist).

Kultur beschreibt aber alles, was der Mensch eigenschöpferisch herstellt. Von Gegenständen über Ackerbau, politische und gesellschaftliche Ordnungen etc. bis zur Kunst, der Krone der Kultur.
Autos sind dabei nicht nur technische Gegenstände und die dahinter stehenden Leistungen, sondern auch deren Gestaltung und Ausdruck der zeitgenössischen Lebensart.
Profane Gegenstände oder Ordnungen sagen über das Wesen einer Kultur sehr viel mehr aus, als deren besonders artifizielle Hinterlassenschaften, da letztere nur über das Leben bzw. die Kultur eines kleinen Teils der jeweiligen Gesellschaft Auskunft geben.
 
Seit wann bestimmt der Preis über die Kulturwürdigkeit eines Kraftfahrzeugs?
Wer definiert sowas?
Der Markt bestimmt den Preis, sonst nichts. Ist analog von Kunstwerken zu sehen, ein Gaugin kostet halt nun mal, ein "Karl Schmitt" nun mal nicht.
Es ist nun aber so, das echte Kulturgüter wie Bugatti und andere nun mal in diesen Preissphären liegen.
Es ist nunmal wie es ist, Diskussionen philosophischer Art helfen da gar nichts, nur die Betrachtung der Realität. Meine Meinung über das H und das Kulturgutgerede habe ich ja schon geäussert.
Weder meinen Rolls, noch mein Aston und die anderen halte ich für Kulturgut, es sind einfach schöne und begehrenswerte Autos für mich, die mir Spaß machen, sonst nichts.
Gibt es steuerliche Vergünstigungen, nehme ich sie gerne mit, kann aber auch darauf verzichten.
 
Der Preis ist sicher kein Kriterium, was aus einem simplen Gegenstand Kunst oder kultur macht. Das "H" am Kennzeichen sicher auch nicht
 
Das ist auch meine Meinung, aber unser neuer Normgeber sieht dies offensichtlich anders.
 
Für mich (!) sind viele Automobile Kulturgut.

Differenzieren würde ich eher zwischen Vertretern der Alltagskultur und Kulturschätzen.

Die Zunahme an "Oldtimern" ist schon beachtlich

Das durchschnittliche Alter der am 1. Januar 2020 zugelassenen Pkw stieg erneut leicht an. Waren es im Vorjahr noch 9,5 Jahre, betrug es am 1. Januar 2020 9,6 Jahre. Die Anzahl der Pkw, die älter als 30 Jahre waren, stieg um rund 100.000 (+13,3 %) auf 857.039 Einheiten.

Quelle:https://www.kba.de/DE/Statistik/Fah...BCAF6B5F7B94C4F0557E073E.live11294?nn=2598042

Eine etwas ältere Übersicht zeigt die Spitzenreiter

https://de.wikipedia.org/wiki/Statistiken_zum_H-Kennzeichen#Die_häufigsten_Modelle

Ob "verdient" oder nicht erfreut mich jeder historische Vertreter der Automobilgeschichte.

Gruß->
 
Grundsätzlich ist die Ausgangsvorausetzung die der Einführung des H-Kennzeichens voraus ging, dass die Fahrzeuge nicht alltagsgenutzt werden. Die Idee damals war eine Jahresfahrleistung von 4000 km.Je mehr Youngtimer mit H-Kennzeichen im Alltag mit viel höheren Kilometerleistungen eingesetzt werden so eher wird die ganze H-Regelung wieder gekippt. Das betrifft auch Schadstoffemissionen im innerstädtischen Raum .
 
Wenn das so weitergeht mit absolut alltagstauglichen Autos der 80/90er wird es -befürchte ich- nicht mehr lange dauern mit dem H.
Meine Oldtimer erreichen max 5000km p.a. manche fahren sie 20TKM im Alltag
 
Grundsätzlich ist die Ausgangsvorausetzung die der Einführung des H-Kennzeichens voraus ging, dass die Fahrzeuge nicht alltagsgenutzt werden. Die Idee damals war eine Jahresfahrleistung von 4000 km.Je mehr Youngtimer mit H-Kennzeichen im Alltag mit viel höheren Kilometerleistungen eingesetzt werden so eher wird die ganze H-Regelung wieder gekippt. Das betrifft auch Schadstoffemissionen im innerstädtischen Raum .

Was ist auszusetzen daran, wenn ein Auto, das gepflegt wird und einen Oldtimer-Status erhalten hat, für mehrere I0.000km im Jahr genutzt wird? Weiter gefragt: warum wird so häufig "viel fahren" mit "nicht gepflegt" in dem Zusammenhang gleichgesetzt?
 
Alles ist daran auszusetzen, es entspricht nicht dem Sinne des Erfinders des H-Kennzeichens, verwässert es so und bedroht seinen Bestand.
Niemand zwingt einem zum H nach 30 Jahren, man kann es auch ganz normal zulassen. Es ist halt so wie es ist und nicht wie man es will.
Wird das H wegen Alltagsnutzung irgendwann abgeschafft, sind diese Leute dann zurecht die Buhmänner der Szene.
Ich benutze meine Oldtimer superselten als Alltagsauto. Bekommt der 1/22 Saab sein H (wenn ich es denn überhaupt will, es spart ja kaum was bei den kleinen Motoren) ist er eben kein Alltagsauto mehr. Soviel Disziplin muss sein.
 
Eigentlich sollten hier Information gesammelt werden.
Nicht persönliche Meinungen ....
 
Eigentlich sollten hier Information gesammelt werden.
Nicht persönliche Meinungen ....

Was fehlt denn noch an Info's ?
Die Vorgaben sind im Regelwerk, die Auslegung obliegt dem jeweiligen Prüfer.
Da kann es ratsam sein den Prüfer vor der kostenpflichtigen Erstellung des Gutachtens
nach seiner Einschätzung zu befragen, denn dabei geht es ja um den äußeren Erhaltungszustand / Patina.
Bei der Technik gibt es ja in keinem Fall etwas "auszulegen".

Gruß->
 
Was ist auszusetzen daran, wenn ein Auto, das gepflegt wird und einen Oldtimer-Status erhalten hat, für mehrere I0.000km im Jahr genutzt wird? Weiter gefragt: warum wird so häufig "viel fahren" mit "nicht gepflegt" in dem Zusammenhang gleichgesetzt?
Die Vergünstigungen werden doch gewährt, damit die Erhaltung des "Kulturgutes" kein unzumutbarer Aufwand wird. H-Kennzeichen ist ja nicht nur wenig Steuer und Versicherung sondern auch der Zugang zu Umweltzonen mit Fahrzeugen die keine grüne Plakette bekommen. Wenn die Fahrzeuge mit mutmaßlich schmutzigeren Abgasen in größeren Mengen und über längere Gesamtdistanzen in D unterwegs sind, werden die Ziele zur Luftreinhaltung gefährdet - dann wackelt das H. Es geht also nicht darum, dass viel genutzt ungepflegt bedeutet, sondern viel genutzt = viel Dreck.
 
Der Markt bestimmt den Preis, sonst nichts. Ist analog von Kunstwerken zu sehen, ein Gaugin kostet halt nun mal, ein "Karl Schmitt" nun mal nicht.
Es ist nun aber so, das echte Kulturgüter wie Bugatti und andere nun mal in diesen Preissphären liegen.
Der Preis sagt aber nichts über den Wert oder die Wertigkeit eines Produkt etwas aus.
 
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