Getriebe/Ma - G45705

Jetzt , wo Du es sagst...waren diese neuen Ringe grün und auf der Verpackung stand "bitte nicht reinbeissen", weil kein Waldmeistergeschmack.
Aber in schwedisch...daher nicht immer für Jeden klar zu erkennen. :biggrin:
...
In der Tat war ich 1979 noch in der Lehre.
Und die Lehre hört erst auf, wenn man den Job aufgibt...oder totgeht. Denn die alte Kuh lernt immer dazu. Heute mit Hochvolt und diversen anderen Systemen.
Ich fahre keinen Oldie und habe seit Jahren kein Getriebe mehr vom 99 zerlegt.
Ich schreibe daher nur aus meinem Gedächtnis...ohne Handbuch .
 
Das Bild zum 1ten und 2ten Synchronring war ja im Originalzustand als Vergleich mit angehängt. Das mit der indischen Beschriftung… Im Link war es aber auch ersichtlich, auch die Unterschiede zu späteren Modelljahren, also kein Grund zur Konfusion wie HFT schon kommentiert hat.

Die Hülse habe ich auf 120 Grad erwärmt und mit einem Topflappen fiel sie dann einfach rein wo sie hingehört. Ist wohl manchmal der Schlüssel etwas mit Temperatur zu arbeiten bevor man sich die Neuen Lager zerkloppt.

Den Wellendichtring zur Schaltstange bekommt man schön mit so einer Abgekröpften Zange heraus.

Einbau wurde mit Molykote G 807 durchgeführt, es freut sich die Dichtung und auch das Gleitlager wegen guter chemischer Verträglichkeit.
Da man aber wirklich für jeden Einpressvorgang irgend eine gebastelte Hülse braucht würde ich mittlerweile vor so einer Aktion als solches warnen. Es ist aufwändig, bei mir steht es allerdings nicht im Vordergrund wieviel Zeit es braucht. Reines Interesse am Objekt…
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Gruß

Der 3te hat bei dieser Seriennummer keine Beschichtung gehabt.
 
Heute habe ich noch dieses kleine Artefakt gefunden..
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Hat sich neben einer Ölleitrutsche versteckt.
Und ist jetzt wieder frisch verbördelt da wo es hin gehört..
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Der Dämpfer hat noch etwas Hylomar zum abdichten der Wanne bekommen.

Solange hat auch das Primär etwas Farbe bekommen.
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Schade das ich nur den Deckel vom frühen 900 habe und nicht den vom 99 sonst wäre der gleich mit geduscht worden.

Gruß
 
Nach langer Suche habe ich die beiden Einschlagmuttern letztlich bei Scanparts entdeckt und auch erfolgreich geliefert bekommen. Die für den Abschluss der Hauptwelle und den Primärtrieb.
Das war so eine Hürde die mich daran gehindert hat alles wieder zusammen zu bauen. Die alten Muttern respektive deren Einschlagstelle hatte ich aufgedremmelt und wollte es so nicht wieder verbauen.
So kann das Dauerprojekt weiter gehen. Ich freu mich.
Gruß
 
Nachdem ich das Teil jetzt längere Zeit nicht angefasst habe wollte ich heute sehen ob die Schaltlagenrastierung mittig sitzt.
Zu meinem Entsetzen habe ich festgestellt das die Schaltlage zwar paßt aber der Schaltfinger locker war. Also habe ich das teilmontierte Getriebe wieder auseinander gebaut.
Zum Glück hatte ich die Einschlagmuttern noch nicht eingeschlagen.
Die Schaltstange auf dem Tisch hat gezeigt das die Spannhülse zum Finger ein zwei Zehntel Spiel hat.

Also diese raus geschlagen und anschließend die Enden aufgebördelt. Zum Abschluss noch eine kleinere Hülse in die große geschlagen.
Der Finger sitzt jetzt spielfrei.
Also konnte alles zurück an seinen Platz.

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Fairer weise muß ich sagen das ich das Teil so lange hab liegen lassen weil ich mir nicht sicher war ob die Tripodenkegelrollenlager die richtige Vorspannung haben. Der Methode die Tripoden mit einem bestimmten Drehmoment anzuziehen und dann den Spalt zwischen Gehäuse und Flansch zu messen habe ich nicht ganz getraut.
Also habe ich das Tellerrad von Diff geschraubt und das Drehmoment nochmal ohne Hauptwelle gemessen. Der Meßaufbau mag kurios wirken.
Es kam eine Feinwage mit Hebelarm zum Zuge.
Der Hebel war 22cm und der Skalenwert 1,4kg.
Ergibt nach Adam Riese ca. 2,5 Nm.
Der Wert paßt für mich, also kann in das Teil alsbald Öl rein.
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Das Tellerrad hatte ich beim erneuten fügen zum Differentialkorb im Ofen auf 90 grad erwärmt so ließ es sich kraftfrei aufsetzen und zu den Schraublöchern positionieren. Etwas Loctite und 90Nm und schon war das Teil wieder zusammen gebaut. Zum lösen des Tellerrades mußte allerdings auch die Differebtialachse gezogen werden. Ich war erstaunt das die kleinen Kegelräder schon etwas Einlauf auf der Achse hatten. Also habe ich die Achse etwas poliert und wieder eingebaut.

Gruß
 
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Starke Leistung!
Welchen Farbton hast du für das Getriebe gewählt?
 
Diesen hier. Entspricht der Blocklackierung des H-Motors (ich meine den echten).
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Die ganze Aktion hat heute 8h gedauert.
Frage mich immernoch wie die Leute bei Gerd in zwei oder einem Tag durch sind…

Gruß
 
Ich war mit meinem Getriebe bei Gerd. Da gab es keine kosmetische nur die chirurgische Behandlung.
 
Heute hatte ich witzigerweise, ein Telefonat mit dem ursprünglichen Eigner des Getriebes.
Seriennummern sind doch für was gut.:biggrin:

Es stammt von Saab Hildebrandt und wurde als ungeprüftes Altteil verkauft.
Der Käufer hat es wie eingangs beschrieben dann mit einem Fahrzeugverkauf als Ersatzteil mit gegeben.

Toll das man Saab Spezies einfach ungezwungen kontaktieren kann.

Gruß und frohe Ostern.
 
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