Freilauf

Robert

R.I.P
Registriert
04. Feb. 2005
Beiträge
461
Danke
70
SAAB
96
Baujahr
1965
Turbo
Ohne
Hej,
Wieviel Aufwand benötigt es,den Freilauf im Getriebe zu wechseln. Sind dazu Spezialwerkzeuge nötig oder reicht übliches Werkzeug? Gibt es die Teile noch neu ( 6 Rollenfreilauf)? 96er Baujahr 1965.
Bin für alle Tips dankbar.

Robert
 
Hallo Robert,

wenn Du magst, kann ich Dir die Reparaturanleitung für das Getriebe in einigen xls-Dateien zusenden, sende mir dazu einfach Deine mail-Adresse (meine lautet Ulrich_Beitel@mro.man.de

Das letzte Mal habe ich einen Freilauf vor 15 Jahren gewechselt, also weiß ich sicher nicht mehr alle Tricks auswendig...

Jedoch benötigst Du einen Satz an Zollschlüssel, da alle Schrauben (zumindest bei meinen 77 bis 79er Baujahren) Zollgrößen waren.

Beim Einbau des Freilaufs bzw. beim Hineinschieben in die dosenförmige Gehäusehülse musst Du den Freilaufkäfig incl. der Rollen und darunter liegenden Federn gleichzeitig so drehen, dass die Rollen und Federn unter Spannung stehen und so nicht aus dem Freilaufkäfig heraus fallen können (so wie es mir beim ersten Versuch passierte). Ob die Drehung im Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigersinn erfolgen muss, kannst Du im noch ausgebauten Zustand leicht feststellen, ich weiß dies leider nicht mehr.

Ansonsten ist mir nichts Besonderes mehr in Erinnerung geblieben.

Viele Grüße,
Uli
 
Freilauf?

Hallo,

bin aus der 99 Fraktion und frage mich wie genau der Freilauf eigentlich arebtiet und: Warum man den braucht?

Könnte man nich einfach auskuppeln?

Danke für Eure Aufklärung an einen 4 Takter-Fahrer.

Gruß
 
HAllo Andre,

der Freilauf stammt noch aus den 2-Takter-Zeiten, nicht nur Saab, sondern auch DKW, Trabant, Wartburg, ... besaßen diese Einrichtung. Sinn des Freilaufs war, ein Festgehen der Kolben (Kolbenfresser aufgrund nicht mehr vorhandener Schmierung) im Schiebebetrieb zu vermeiden.

Saab hat das Getriebe für die V4-Modelle unverändert von den 2-Taktern - und damit auch den Freilauf - übernommen. Angenehmer Begleiteffekt: Man kann im Leerlauf, also ohne Kraftschluss, auf Ampeln zurollen, was den Verbrauch senken hilft und den Geräuschpegel vor allem im Stadtbetrieb senkt.

Arbeitsweise: Die federbelasteten Rollen, die im Freilaufkäfig auf der Kupplungswelle sitzen, werden durch Zentrifugalkraft (Motordrehzahl) an ein büchsenförmiges Bauteil gedrückt, wodurch der Kraftschluss hergestellt wird.

Man kann den Freilauf selbstverständlich auch sperren und damit bei Bergabfahrt vorzeitiges Bremsenfading vermeiden.

Alles in allem ist der Freilauf eine Wohltat für genießerisches Fahren mit dem 96 und passt zum eigenständigen Charakter und grummelnden Motorklang des V4 :-)


Viele Grüße,
Uli
 
Wegen Fragen von nordlicht 96 hier einige Bilder vom Freilaufmechanismus;
http://www.wasaab.net/saabnl/tech9596/vrijloop/freewheel.htm

fig6-8b.jpg
 
Getriebespülüng

Habe das Getriebe meines 96er gemäß Vorschlag beim schwedischen Saab- Club mit Petroleum gespült, um den Freilauf zu retten.

Erkenntnisse:
1. Am Magneten der Ölablassschraube hingen nach dem Ölablassen kleine "Zahnspitzen". Ich nehme an, von der Freilaufverriegelung

2. Beim Ablassen des Petroleums hingen kleine Stahlteilchen am diesem Magneten

3. Beim Blick in das abgelassene Petroleum dachte ich, ich sei auf eine Goldader gestoßen: Lauter Staubkorn- große goldene Pünktchen. War aber wohl eher Bronze von der Ausrückgabel des Freilaufs .

4. Mit neuem Öl im Getriebe kuppelt der Freilauf jetzt weicher ein, aber nur, wenn beim Gasgeben die Drehzahl von Motor und Getriebe ungefähr gleich sind. Gibt man zu viel Gas, heult der Motor auf, und es wird kein Kraftschluss im Freilauf hergestellt. Das "Knallen" beim Gasgeben tritt gar nicht mehr auf, wenn überhaupt, dann sehr "dezent".

5. Die Verriegelung des Freilaufs lässt sich durch Drehen des Nylon- Segments, d.h. Verschieben der Gabel nicht bewerkstelligen. Wenn ich, wie 72sonett vorgeschlagen hatte, das Verriegelungsteil bei stehendem Motor mit einem langen Schraubenzieher nach hinten schiebe, verriegelt der Freilauf, wenn dann jedoch Drehmoment darauf wirkt, löst sich die Verriegelung wieder (das Teil rutscht nach vorn)

Fazit:
--Freilauf tuts immer noch nicht richtig.

--Verriegelungszähne sind wohl nur noch zum Teil oder in Teilen vorhanden.

--Die Bronzegabel ist in den Bereichen, die auf dem 1. Bild von 72sonett rot markiert sind, wohl soweit abgenutzt, dass sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllt.

Weiteres Vorgehen:

werde wohl nicht drumrum kommen, ein anderes Getriebe einzubauen, was dann -hopefully- tut, was es soll.
 
Habe das Getriebe meines 96er gemäß Vorschlag beim schwedischen Saab- Club mit Petroleum gespült, um den Freilauf zu retten.

Erkenntnisse:
1. Am Magneten der Ölablassschraube hingen nach dem Ölablassen kleine "Zahnspitzen". Ich nehme an, von der Freilaufverriegelung

2. Beim Ablassen des Petroleums hingen kleine Stahlteilchen am diesem Magneten

3. Beim Blick in das abgelassene Petroleum dachte ich, ich sei auf eine Goldader gestoßen: Lauter Staubkorn- große goldene Pünktchen. War aber wohl eher Bronze von der Ausrückgabel des Freilaufs .

4. Mit neuem Öl im Getriebe kuppelt der Freilauf jetzt weicher ein, aber nur, wenn beim Gasgeben die Drehzahl von Motor und Getriebe ungefähr gleich sind. Gibt man zu viel Gas, heult der Motor auf, und es wird kein Kraftschluss im Freilauf hergestellt. Das "Knallen" beim Gasgeben tritt gar nicht mehr auf, wenn überhaupt, dann sehr "dezent".

5. Die Verriegelung des Freilaufs lässt sich durch Drehen des Nylon- Segments, d.h. Verschieben der Gabel nicht bewerkstelligen. Wenn ich, wie 72sonett vorgeschlagen hatte, das Verriegelungsteil bei stehendem Motor mit einem langen Schraubenzieher nach hinten schiebe, verriegelt der Freilauf, wenn dann jedoch Drehmoment darauf wirkt, löst sich die Verriegelung wieder (das Teil rutscht nach vorn)

Fazit:
--Freilauf tuts immer noch nicht richtig.

--Verriegelungszähne sind wohl nur noch zum Teil oder in Teilen vorhanden.

--Die Bronzegabel ist in den Bereichen, die auf dem 1. Bild von 72sonett rot markiert sind, wohl soweit abgenutzt, dass sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllt.

Weiteres Vorgehen:

werde wohl nicht drumrum kommen, ein anderes Getriebe einzubauen, was dann -hopefully- tut, was es soll.

Wie hast du die Spülung mit Petroleum rein praktisch gemacht?? Das würde mich interessieren.
 
-- Getriebeöl ablassen
-- zwei Liter Petroleum einfüllen, am besten durch die Öffnung , wo das Nylonteil zur Freilaufbetätigung drin sitzt (die Betätigungsstange braucht man dazu nicht abzubauen, geht auch so raus)
-- Auto vorn hochbocken, so daß die Räder frei sind.
-- Motor an, in jedem Gang ca. 10 Sekunden laufenlassen
-- Vorsicht beim Rückwärtsgang: Räder laufen nach, erst schalten, wenn Räder stehen.
-- Petroleum ablassen
-- 1,5 l Getriebeöl einfüllen
-- 20km fahren
-- Getriebeöl noch mal wechseln, diesmal bis zur Einfüllgrenze
Wenn Du Glück hast, ist dann der Freilauf wieder frei, und das Getriebe ist auf jeden Fall innen sauber
Hypoid- Getriebeöl gibts in der Bucht für 16,99 + Versand für 5l. Such mal nach PENNASOL
Viel Spaß, bei mir hats leider nicht viel gebracht
 
Dann wird dein Freilauf vermutlich einer mit 10 Rollen sein, wie bei den V4-Getrieben üblich.

Das Problem kannst du recht einfach durch Austausch gegen einen mit 6 Rollen vom 2-Takter beheben. :smile:

Gruß,
Erik
 
Hallo Robert,

wenn Du magst, kann ich Dir die Reparaturanleitung für das Getriebe in einigen xls-Dateien zusenden, sende mir dazu einfach Deine mail-Adresse (meine lautet Ulrich_Beitel@mro.man.de

Das letzte Mal habe ich einen Freilauf vor 15 Jahren gewechselt, also weiß ich sicher nicht mehr alle Tricks auswendig...

Jedoch benötigst Du einen Satz an Zollschlüssel, da alle Schrauben (zumindest bei meinen 77 bis 79er Baujahren) Zollgrößen waren.

Beim Einbau des Freilaufs bzw. beim Hineinschieben in die dosenförmige Gehäusehülse musst Du den Freilaufkäfig incl. der Rollen und darunter liegenden Federn gleichzeitig so drehen, dass die Rollen und Federn unter Spannung stehen und so nicht aus dem Freilaufkäfig heraus fallen können (so wie es mir beim ersten Versuch passierte). Ob die Drehung im Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigersinn erfolgen muss, kannst Du im noch ausgebauten Zustand leicht feststellen, ich weiß dies leider nicht mehr.

Ansonsten ist mir nichts Besonderes mehr in Erinnerung geblieben.

Viele Grüße,
Uli


Hallo Ulrich,
würde mich freuen, wenn ich auch die Reparaturanleitung für das Getriebe in einigen xls-Dateien bekommen könnte.
Die Mailadresse im Beitrag ist leider nicht mehr aktuell - hab Dir aus diesem Grund eine Nachricht im Profil mit meiner Mailadi hinterlassen.

Danke im voraus,
Georg
 
Hallo,

bei meinem 1970er SAAB 99 geht der Freilauf nicht mehr raus.
Hatte das schon mal wer und weiss Abhilfe ?

Danke im Voraus und Gruss
Theo
 
Was genau meinst Du mit Freilauf geht nicht mehr raus?
Hast Du beim Beschleunigen keinen Kraftschluss mehr oder funktioniert der Freilauf ganz normal, nur Du kannst ihn nicht mehr sperren?
 
Oder nicht entsperren, dann sind mit einiger Wahrscheinlichkeit die Rollen eingelaufen und du brauchst n neuen Freilauf. Nächste Stufe ist dann dass kein Kraftschluss mehr hergestellt werden kann.
 
hallo,
Das Getriebe bleibt in der Freilauffunktion, wenn ich sie ausschalte.
Gruss Theo
 
IMG_20180321_190045.jpg Ist das auch so wenn du das weiße Nylonteil auf dem Getriebe direkt per Hand schaltest?? Ist das Teil richtig drin und die Schraube mit der Feder vorhanden und fest??
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: KGB
Ich denke mal, das sieht bei theo's Getriebe anders aus, da er einen 99er fährt.
Er wurde nur ob des bei Euch hier ja wesentlich präsenteren Themas hierher verwiesen.
Dies nur als Hinweis, falls es in seinem Post überlesen wurde.
Problematik und Symthomatik dürften ja allerdings ansonsten gleich sein.
 
Was bei 96 und 99 gleich ist, ist dass bei beiden der Freilauf mitttels Bowdenzug bzw. Gestänge vom Innenraum aus aktiviert bzw.deaktiviert wird.
Beim 96 hängt sich gelegentlich das Gestänge vorne am Getriebe aus ( siehe das Foto von Meki ) .
Beim 99 sollte das mittels Bowdenzug geschehen. Schwören kann ich´s zwar nicht, da mein ´70er 99 schon mit 40tKm ein neues, freilaufloses Getriebe bekommen hat,aber da der Verstellmechanismus ein Hebel zwischen den Sitzen ist, würde ich davon ausgehen.
Insofern würde ich mal als erstes schauen, ob der Bowdenzog vorne am Getriebe fest am Verstellhebel sitzt und dann, ob der Hebel im Innenraum noch verbunden ist. Sollte der Hebel gar zu leicht gehen, könnte auch der Bowdenzug selbst gerissen sein.
Wenn´s daran liegt, sollte der Freilauf eigentlich direkt vorne am Getriebe gesperrt werden können.
 
Hallo,
Danke schon mal für die Hinweise !
Momentan ist der Wagen beim Lackierer.
Sobald er wieder da ist, kann ich weiter suchen .
Schones Wochenende.
Gruss Theo
 
Ach ja , wenn er Dir runterfällt während dem einbauen , es sind genau 52 Teile :eek: , ich habs nachgezählt inne Grube :biggrin:
 
Hallo 96iger Michel

Du wohnst doch in Murg/Schwarzwald oder? Ich wohne in Albbruck und habe seit neustem einen 96er und habe ein Problem, ein blödes Geräusch, dass ich nicht orden kann, damit. Würde dich gerne mal um Rat fragen.
Danke!

Hans, alias saegessh
 
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