Erzählungen einer skandinavischen Reise (in Etappen)

Wann kommt das was :ciao: ??? Bin schon gespannt...
 
Da war schon was gekommen - ausführlich, sowohl im Schriftlichen als auch im Bebilderten, mit Herz (auch das bei beiden Anteilen), aber irgendwann im Neujahr 2014 - sodass es mit verschüttet wurde und hier nicht mehr auffindbar ist.
Vielleicht hat's der Mensch des roten Streifenwagens noch? :hello:
Thema kann gelöscht werden, kommt später in einem Rutsch...
 
- Ich hoffe, die dritte Auflage bleibt auch die letzte :smile: -

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An einem verregneten Mittwochabend im frühen August brachte ich meinen Fahrersitz in Position, legte meinen Sicherheitsgurt an, startete die Maschine, bemühte die Niveauregulierung noch ein wenig, überprüfte die Kontrollinstrumente und ließ mein Aeromobil sodann losgleiten. Nächste Destination: Travemünde - erwartete Flugzeit: zweieinhalb Stunden – „bitte schalten Sie Ihre mobile Deutschlandstimmung auf Standby und wechseln in den Urlaubsmodus; bei Fragen hilft Ihnen gerne die Straßenkarte Skandinavien weiter“.

Die Strecke Heimat-Travemünde war von einigen Turbulenzen gekennzeichnet, der Regen wurde immer stärker und ließ die Radhäuser fauchen, Blitz und Donner setzten ein und die Qualität des Straßenbelags wurde mit jedem Meter, der uns Schleswig-Holstein näherbrachte, mäßiger. Ein schlechtes Omen für den vor uns liegenden Internationalflug? Die Saab-Maschine ließ sich nicht beirren und schlug sich bei 120 km/h ihre Schneise durch das Wolkendickicht.

Planmäßig erreichten wir unser erstes Zwischenziel und reihten uns in die Schlange der Wartenden vor der Finnlines-Fähre ein. Vor uns ein paar finnische 2CV-Fahrer, möglicherweise auf dem Rückweg einer entschleunigten Frankreich-Reise. Gegen Mitternacht schließlich enterten wir die Fähre und ich musste von meinem Flugsaab für eineinhalb Tage Abschied nehmen. Die Überfahrt gestaltete sich recht unspektakulär und schlaflos, da der Saal mit den so genannten Ruhesesseln keine wirkliche Ruhe gewährte.


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Fähre


Freitagmorgen hieß es dann endlich Take-Off, wir hatten Helsinki erreicht, das uns mit einem humiden, bedeckten Sommermorgen in Empfang nahm. Die Straßen nochmals etwas rauer, die Felsen neben der Bundesstraße eindringliche Monumente und die Stadt auf ihre ganz eigene Weise charmant wie eh und je. Die Einfahrt ins Stadtzentrum blieb die einzige Fahrt für die nächsten Tage, in denen ich alte Freunde wiedertraf und das Flow-Festival besuchte.


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Helsinki I


Nach fünf ereignisreichen Tagen fiel der Abschied nicht leicht, aber die finnische Straße, Natur und nicht zuletzt mein finnisches Aeromobil riefen. Mein Saab ließ sich seine fünftägige Parkzeit im Freien (ist er eigentlich nicht gewohnt) nicht anmerken und wir befuhren Helsinki noch ein wenig. Die typischen Touristenfotos auf dem Senatsplatz (was mir einen kurzen Wortwechsel mit offenbar netten, unbürokratischen finnischen Politessen einbrachte, da sie mich gewähren und fotografieren ließen) und dem Marktplatz am Haupthafen schlossen unseren Helsinki-Besuch ab – ein wahrlich vielversprechender Auftakt.


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Helsinki II


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Helsinki III


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Helsinki IV


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Helsinki V


Der Weg aus Helsinki führte uns nach Westen, wo wir eine verregnete Nacht in Hanko verbrachten. Von dort aus fuhren wir am nächsten Tag nach Uusikaupunki, also jenem Ort, an dem mein Saab vor 29 bzw. nun 30 Jahren gebaut wurde. Dass Valmet mittlerweile überzeichnete Stuttgarter Knutschkugeln produziert, hielt uns nicht von einem Besuch ab. Leider erfuhr ich erst im Nachhinein von der Qualität des Automuseums, sodass ich nach meinem Foto auf dem Parkplatz von Valmet unkommentiert weiterfuhr. Es ging am selben Tag weiter entlang der Westküste nach Pori, wo ich zwei Tage blieb und erneut einige meiner Freunde wiedertraf. Interessant, denn fast alle von ihnen sind damals in klassischen 900ern großgeworden. Heute fahren keine ihrer Eltern mehr Saab, gewissermaßen bezeichnend.

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Valmet/Uusikaupunki

Von Pori aus ging es bei strahlendem Sonnenschein weiter entlang der Westküste nach Kristiinankaupunki, einer kleinen, typisch finnisch-schwedischen Küstenstadt, die über eine lange Brücke zu erreichen ist. Nach ein paar Stunden brachen wir nach Vaasa auf, die dieselbe Stadt in vierfacher Größe zu sein schien. Ein historischer Stadtkern, eine Halbinsel mit einem atemberaubenden Universitätsgelände und einer breit ausgebauten Küstenlinie, an der sich an diesem Freitagabend viele Studenten zum Biertrinken trafen. Vaasa ist nur zu empfehlen – auch, weil ich hier zum ersten Mal wirklich viele klassische 900er gesehen habe, bevorzugt in der Kombination Schrägschnauzer-Sedan-weiß-nicht-Turbo.


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Pori I
 
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Reposaari/Pori II


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Pori III


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Kristiinankaupunki


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Vaasa I


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Vaasa II


Am nächsten Tag wurde es schließlich Zeit, Abschied von der sehenswerten Westküste zu nehmen und landeinwärts gen Osten zu fahren. Nach den Nachtstationen Jyväskylä und Kuopio in Mittelfinnland, die neben schlechtem Wetter nicht viel zu bieten haben im Vergleich zu anderen größeren finnischen Städten, fuhren wir fortan nahe der russischen Grenze auf der Via Karelia nordwärts nach Lappland. Auf dieser Straße stellte sich zum ersten Mal das typisch finnische Roadtrip-Gefühl ein, mitten durch die endlosen Wälder Finnlands zu fahren, in die einfach eine gerade Straße hineingelegt wurde. Alle zehn Minuten mal ein Wohnmobil, das einem entgegen kommt, alle 30 Minuten mal ein kreuzendes Rentier und insgeheim das Gefühl, mit seinem Auto völlig frei, unabhängig und ganz weit weg von allem zu sein. Komplettiert wurde das Gefühl dieses Reiseabschnitts dann auch durch den nächsten Stop in Kuhmo. Kuhmo selbst ist eher ein Dorf, in dem die Zeit ab den ´60/´70er Jahren stehengeblieben zu sein scheint, was sich insbesondere in den vielen alten Menschen widerspiegelt, die die Nähe zu Russland durch ihre Kleidung und vor allem durch ihre Autos verraten. Hier fährt man vereinzelt Volvos, überwiegend jedoch sehr, sehr gut erhaltene Japaner aus den ´70/´80er Jahren und natürlich auch Ladas. Tatsächlich scheint man hier Autos zu finden, von deren heutiger Existenz viele Youngtimer-Gläubige gar nicht wissen und die beweisen, dass auch alte Japaner ziemlich cool sein können. Kuhmo sollte aber noch viel mehr bereithalten. Am Ende eines über drei Kilometer langen Kieselweges gelangte man auf einen entlegenen Campingplatz, der direkt an einem See liegt und eine Wiese, drei Holzgebäude und eine Sauna umfasst. Das familieneigene Unternehmen besteht wohl schon seit den ´50er Jahren und die Großmutter begrüßt in ihrem Schaukelstuhl im Büro noch stets jeden Gast – zur Not auch mit Händen und Füßen, sofern man kein Finnisch spricht. Die Gebäude sind alle eigenhändig gebaut worden, sehr einfach, aber sehr ursprünglich und genau das, was man braucht. In zehn Minuten sind die Stromschnellen des Lentua-Sees durch einen Wald zu erreichen, entsprechende Sonnenuntergänge inklusive . So blieb ich dann auch zwei Tage in Kuhmo auf „meinem“ Campingplatz, an den ich bestimmt noch einmal zurückkehren werde.


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Auf freier Strecke


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Kuopio


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Kuhmo I


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Kuhmo II


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Kuhmo III








 
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Kuhmo IV


Am 14. Tag nach meinem Aufbruch nach Travemünde ging es alsbald weiter auf der Via Karelia nach Kuusamo, auch hier bei bestem Wetter und tollen Fahrerlebnissen. Von dort aus immer weiter nordwärts und über Kemijärvi nach Sodankylä. Kurz vor Kemijärvi überschritten wir den Polarkreis, was sich spätestens am Abend in Sodankylä bemerkbar machen sollte. Wie schon in mehreren Städten zuvor sorgte mein Saab auch in Sodankylä für Aufmerksamkeit und einige verdrehte Köpfe. Auch hier waren wenige bis gar keine klassischen Saabs unterwegs, in der Mehrzahl dann doch 9-3 und 9-5. Nachdem die vorherige Nacht in Kuhmo schon etwas frisch gewesen war und Sodankylä ab 18.00 Uhr ziemlich deutlich machte, dass selbst ein August nördlich des Polarkreises recht frisch sein konnte, legte ich mir im örtlichen Supermarkt erst einmal eine lange Unterhose und Skisocken zu – eine der besten Investitionen der Reise. Dies sollte die letzte Nacht auf finnischem Boden sein, denn am nächsten Tag ging es westwärts nach Schweden.

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Lappland


In knapp 400 Kilometern übersetzten wir am nächsten Tag nach Schweden, genauer gesagt nach Kiruna, einer Stadt mit einem Bergbauhintergrund. Die Unterschiede zwischen dem städtischen Nordfinnland und -schweden wurden hier sofort offensichtlich: Jedes noch so kleine Städtchen in Schweden verfügt über einen H&M, entsprechend modern sind die Menschen gekleidet, überhaupt scheint die Altersstruktur in ganz Schweden gleichmäßiger verteilt als in Finnland: Selbst im nördlichsten Zipfel wirken die Städte jung und relativ belebt, modisch, typisch schwedisch einfach. Finnland dagegen erscheint noch viel ursprünglicher, rauer und gerade Richtung Norden und Osten mit erkennbarem russischem Einschlag. Darüber hinaus sah man in Kiruna relativ schnell sehr viele Deutsche auf dem Campingplatz und in der Stadt. Im weiteren Verlauf der Schwedenreise war man fast immer unter Deutschen, wurde sehr oft auf Deutsch von Schweden angesprochen und fühlte sich dementsprechend eher zuhause als auf Reisen. In Finnland hingegen traf man fast ausschließlich auf Finnen, manchmal auch auf Russen, Deutsche waren in der deutlichen Minderheit. Letzteres gefiel mir persönlich besser.

Auch in Kiruna machten sich die lange Unterhose und Skisocken in einer frischen Nacht bezahlt. Am nächsten Morgen, einem sonnigen Samstag, fand in der Stadt eine Oldtimerrallye statt, die mehrheitlich aus U.S.-Oldtimern bestand. Ein skurilles Bild, in einer nordschwedischen Stadt mit einem Bergpanorama plötzlich laut bollernde Musclecars zu hören und zu sehen. Wir lauschten noch kurz dem regen Treiben und ließen uns dann von den Sonnenstrahlen durch die lappisch-schwedische Landschaft treiben.

Das nächste Ziel hieß Jokkmokk, unweit des Muddus Nationalparks. In Jokkmokk übernachteten wir auf einem von Niederländern geführten Bauernhof. Jokkmokk selbst erfüllt wohl so ziemlich jedes Klischee einer schwedischen Kleinstadt, in welcher blumenbekränzte Blondinen durch die von Birken eingefassten Straßen der Stadt an einem Samstagabend ziehen. Vordergründig alles sehr, sehr schön und viel heile Welt.



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Jokkmokk


Auf den Tipp eines deutschen Nachbarn hin fuhr ich am nächsten Tag noch einmal etwas nordwärts zurück und verbrachte ein paar Stunden im Muddus Nationalpark. Hier lohnt es sich eher, eine ganze Woche für den Park einzuplanen.


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Muddus I


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Muddus II


Vom Muddus ging es am selben Tag weiter Richtung Süden, nach Slagnäs. Auf diesem Reiseabschnitt trieben es die sommerlichen schwedischen Baustellen auf die Spitze: Wenn die Schweden eine Straße aufreißen und neu betonieren, lassen sie keine Spur für die Autofahrer bestehen bzw. öffnen eine solche, sondern schicken sie einfach entlang der Walzen und Baufahrzeuge über den aufgerissenen Schotter. Auf besagter Strecke erstreckte sich diese Schotterpiste sodann über ganze 30 Kilometer, die ich mit Tempo 20km/h bestritt und durchweg von viermal so schnellen schwedischen Volvo XC70s oder LKWs überholt wurde. Schön wars nicht, aber passiert am Auto ist nichts.

Nach der Nachtrast in Slägnas ging es am nächsten Morgen weiter südwestwärts auf den Vildmarksvägen, eine Wildnisstraße, die bezeichnenderweise mitten durch die Prärie nahe der norwegischen Grenze führt. In Vilhelmina tankten wir noch einmal auf und hoben dann in Richtung Jokkmokk, einer der Ansiedlungen menschlichen Lebens entlang des Vildmarkvägens, ab. Wie auch in vielen anderen Dörfern Nordschwedens konnte man in diesem Teil viele im Topzustand und exklusiven Ausführungen verkehrende Volvo 240 Kombis sehen. Von Opas gekauft, gefahren und gepflegt und augenscheinlich nicht in Kontakt mit Salz gekommen, kann man hier sicherlich noch sehr frühe Modelle der 240-Serie in tollen Farben schießen (ja, ich oute mich hiermit als 240-Fan). Ich wäre froh, könnte ich das auch über alte Saabs sagen, aber die richtigen Schmankerl habe ich nur auf Seiten der Volvos gesehen. Zurück zum Vildmarksvägen: Der erste Teil der Straße ist durch seine zu umfahrenden Schlaglöcher etwas mühsam zu bewältigen, entschädigt aber durch seinen Lauf entlang eines im Tal liegenden Sees und überhaupt ab dem Punkt, an dem man Jokkmokk verlassen hat und in die wirkliche Wildnis eintaucht. Hinter Jokkmokk entfaltet sich die Landschaft in einigen Bergen, weiten Flächen voll kleiner Seen, Flussarmen, Krautbewuchs, Felsen, insgesamt in einem Stil, den ich immer eher mit den schottischen Highlands als mit Schweden assoziiert habe – insgesamt also eine für Schweden eher untypische Landschaft. Ich konnte meinen Saab auf eine Art Plattform neben der Straße pilotieren und mein Zelt abwärts vor einem kleinen Teich in der Wildnis aufschlagen. In dieser Szenerie sind auch einige gute Fotos entstanden, aber dies sind solche Momente, in denen man sich ärgert, keine professionelle Fotoausrüstung zu besitzen und diese anständig benutzen zu können. Nach einer regnerischen Nacht machte auch der nächste Tag weiter mit Wolkenbrüchen, was der etwas postapokalyptisch anmutenden Szenerie keinen Abbruch tat. Nach ein paar Stunden Wanderung stieg ich einfach wieder in meinen Saab und ließ ihn wie immer die Straße hinuntergleiten. Bald schon kam die Sonne heraus und wir durchfuhren einige am Hang liegende Bauerndörfer, die in fjordähnlicher Lage auf den im Tal liegenden See blickten und dabei wie bäuerliche Alpendörfer wirkten. Über Strömsund ging es an diesem Tag nach Östersund, einer schönen mittelgroßen Stadt, gelegen an einem großen See. Am nächsten Morgen führte der Weg an die schwedische Ostküste über Sundsvall (tolle Stadt) nach Söderhamn (nicht ausgiebig ausgekundschaftet). Man merkte nun deutlich, dass man sich in Richtung Südschweden bewegte, da die Städte größer und die Hauptverkehrsstraßen zu großen Autobahnen wurden. Am Anfang der vierten Woche auf der Straße folgte nun mit Stockholm eine große Zwischenstation. Ich besuchte abermals einen Freund und brachte das Kunststück fertig, meinen Saab gleichzeitig legal und nicht parkscheinpflichtig in Stockholm zu parken (eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit). Aus geplanten drei Tagen wurden schließlich sechs Tage in Stockholm – die Stadt war es einfach wert. Die Zeit wurde auch allmählich knapp, da ich zu einem festen Datum wieder zuhause sein musste, und so musste ich auch meinen Plan, noch nach Trollhättan in das Saabmuseum zu fahren, begraben.

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Vildmarksvägen I


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Vildmarksvägen II


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Vildmarksvägen III


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Vildmarksvägen IV







 
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Vildmarksvägen V


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Unterwegs I


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Unterwegs II


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Unterwegs III


Von Stockholm ging es dementsprechend schnurstracks nach Malmö und auch dort, umständehalber, noch am selben Tag über die Öresundbrücke nach Kopenhagen. In Kopenhagen konnte ich noch einen Tag verbringen und auch hier muss man sicher nicht viele Worte über die Güte dieser Stadt verlieren. Die Zeichen waren ab da an auf Heimreise gestellt und ich pilotierte meinen Saab noch am selben Abend über Kiel und Hamburg nach Hause. Sicher und beeindruckt kamen wir zuhause an, ich freute mich endlich wieder auf ein anständiges Bett, mein Saab sich auf seine Garage…

Insgesamt sind mein ´84er Saab und ich somit in genau vier Wochen 6.225 Kilometer durch Finnland, Schweden und Dänemark und deren Hauptstädte - aber viel wichtiger: durch deren Landschaften und Straßen - gefahren, bei null Pannen und Aussetzern. In den guten Via Karelia-Zeiten und Geschwindigkeiten zwischen 80 und 90 km/h brachte es mein Aeromobil mitunter auf unter acht Liter. Wenn man vernünftig fährt und etwas Acht gibt, ist der Verschleiß auch sicherlich nicht höher als im heimdeutschen Gebrauch. Dementsprechend: Bringt Eure Saabs auf skandinavische Straßen, dafür wurden sie gebaut!


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Cool :top:
Sehr schön. Auch die Bilder total gelungen! Danke!
 
Wieso ist die Kiste auf den Photos so unanständig sauber? :bath::biggrin:
:top:
 
Sehr schöner Bericht + super Fotos!!!!!
 
Vielen DANK! Sehr gelungene Bilder und schöne Beschreibungen, ganz herzlichen Dank. Dein 900er ist auch wirklich prima, ein echt hübscher Saab. Danke.
 
solche Berichte machen Fernweh! Danke! :top:
 
Nach der Nachtrast in Slägnas ging es am nächsten Morgen weiter südwestwärts auf den Vildmarksvägen, eine Wildnisstraße, die bezeichnenderweise mitten durch die Prärie nahe der norwegischen Grenze führt. In Vilhelmina tankten wir noch einmal auf und hoben dann in Richtung Jokkmokk, einer der Ansiedlungen menschlichen Lebens entlang des Vildmarkvägens, ab. Wie auch in vielen anderen Dörfern Nordschwedens konnte man in diesem Teil viele im Topzustand und exklusiven Ausführungen verkehrende Volvo 240 Kombis sehen. Von Opas gekauft, gefahren und gepflegt und augenscheinlich nicht in Kontakt mit Salz gekommen, kann man hier sicherlich noch sehr frühe Modelle der 240-Serie in tollen Farben schießen (ja, ich oute mich hiermit als 240-Fan). Ich wäre froh, könnte ich das auch über alte Saabs sagen, aber die richtigen Schmankerl habe ich nur auf Seiten der Volvos gesehen. Zurück zum Vildmarksvägen: Der erste Teil der Straße ist durch seine zu umfahrenden Schlaglöcher etwas mühsam zu bewältigen, entschädigt aber durch seinen Lauf entlang eines im Tal liegenden Sees und überhaupt ab dem Punkt, an dem man Jokkmokk verlassen hat und in die wirkliche Wildnis eintaucht. Hinter Jokkmokk entfaltet sich die Landschaft in einigen Bergen, weiten Flächen voll kleiner Seen, Flussarmen, Krautbewuchs, Felsen, insgesamt in einem Stil, den ich immer eher mit den schottischen Highlands als mit Schweden assoziiert habe – insgesamt also eine für Schweden eher untypische Landschaft.

An markierten Stellen muss es natürlich "Klimpfjäll" heißen.


Danke für all die guten Worte.


Anbei noch der kartographische Verlauf der Reiseroute:

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Jetzt mag ich aber auch wieder... fahren, riechen, atmen, rollen, anhalten, schmecken, das alles einhauchen, und dann: davon schreiben. Das Thema hier lohnt, immer mal wieder oben zu stehen - Auszeit zwischendurch, persönliche Berichte, Fern"weh"... das sind die Ecken im Forum, die es besonders ausmachen. Danke. :smile:
 
Macht richtig Lust aufs Nachmachen!
 
Jetzt mag ich aber auch wieder... fahren, riechen, atmen, rollen, anhalten, schmecken, das alles einhauchen, und dann: davon schreiben. Das Thema hier lohnt, immer mal wieder oben zu stehen - Auszeit zwischendurch, persönliche Berichte, Fern"weh"... das sind die Ecken im Forum, die es besonders ausmachen. Danke. :smile:

Jetzt bin ich da - zweieinhalb Jahre später.
Damit will ich MBUs Thema auch mal wieder hochholen - lesen!

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