"Einschußloch" im Ventildeckel

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Habe gerade festgestellt, daß ich ein sehr merkwürdiges Loch im Ventildeckel habe. Mit einer aufgebogenen Büroklammer komme ich nicht "durch" und dieses kleine Bröckchen, was da zu sehen ist, läßt sich auch mit einer Zange nicht entfernen. Hat jemand eine Idee, was hier passiert sein könnte ?
 

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zu lange Schraube auf der Innenseite?
oder eine Lunkerung (Einschluss im Gießteil)?
 
Ich würde auch auf einen Lunker tippen. Eine zu lange Schraube dürfte es nicht sein, da hier der Antrieb für den Verteiler durchgeht und wenn der sich aufgelöst hätte, würdest Du das bestimmt hören:eek:
 
Ah, das kenne ich. :biggrin:
Da hat jemand beim Wechsel der Benzinpumpe Mist gebaut und der Stößel ist abgerutscht. Beim Anlassen bohrt der sich exakt an der Stelle in den Ventildeckel.
 
Danke Euch allen und besonderen Dank @kratzecke ... ich bin begeistert, ob Deiner präzisen Diagnose !
Da ich ohnehin bald das Ventilspiel kontrollieren will, muß der Deckel sowieso runter ... Mal schauen, was für ein Bild sich dann präsentiert.
LG, Tom
 
@kratzecke : Wow !!!
Bei mir ist die mechanische Benzinpumpe noch "da", aber ohne Funktion. Sie wurde vom Vorbesitzer aufs Altenteil geschickt; ihre Aufgabe versieht nun eine elektrische Pumpe ...
Wenn der Ventildeckel runter ist, kommt auch die olle Pumpe raus und ich verschließe die Öffnung mit einem Aludeckel, den ich mir dafür mache.
 
Wenn der Ventildeckel runter ist, kommt auch die olle Pumpe raus und ich verschließe die Öffnung mit einem Aludeckel, den ich mir dafür mache.
Du kannst auch den originalen Deckel von einem Einspritzer-8V nehmen, ist vllt. einfacher (und passt optisch besser als Alu). :smile:
 
Ventile kontrollieren. Vorsicht bitte. Der Wagen hat einen mechanischen Kettenspanner. Um den zu entspannen benötigt man einen Hebel. Auch Plättchen zum einstellen sind nötig. Wenn die Nockenwelle raus muss, dann darf kein Fehler passieren beim entspannen vom Kettenspanner. Sollte der defekt gehen muss der Motor raus.
 
Das mit dem Hebel kenne ich so nicht. Es gab beim H-Motor 2 Arten von Kettenspannern. Die ganz alten, die gerne gebrochen sind, ich gehe mal davon aus dass diese mittlerweile alle aus dem Verkehr sind, und dann die neueren die Federbelastet ausfahren und mit einer kleinen Rastnase quasi daran gehindert werden wieder einzufahren. Man muss zunächst die kleine Rastnase "entsperren" und kann den Kettenspanner dann zurückdrücken. Jetzt die Rastnase, die wird von hinten mit einer kleinen Feder betätigt, von hinten z.B. mit einem Stück von einem Kabelbinder blockieren dass sie nicht wippen kann. Damit ist der Federspanner blockiert und kann nicht ausfahren. Wenn die Nockenwelle wieder montiert ist, den Kabelbinder rausziehen und der Kettenspanner fährt aus. Die Rastnase NICHT mit einem harten Gegenstand blockieren da man dabei die kleine Feder verbiegen kann, und dann muss der Motor raus....
 
Ich danke Euch SEHR für Eure Hinweise und Warnungen !
Ich bin Neuling auf dem Gebiet der SAAB-Motoren und werde nicht den Fehler der Selbstüberschätzung machen. ("Mein" Metier sind ROVER 8-Zylinder-Motoren).
Ich habe über das Thema "Ventilspieleinstellung beim Saab 8V-Motor" schon viel Wertvolles hier im Forum gelesen und weiß daher, daß das Thema nicht so ganz trivial ist.
Ich werde deshalb zunächst nur das Ventilspiel (gefahrlos) messen. Falls es nicht OK sein sollte, werde ich mir gut überlegen, ob ich mich selbst heran wagen will, oder die Arbeit einem erfahrenen Fachmann überlasse.
 
Nur um sicherzugehen, daß ich das richtig in Erinnerung habe:
Der Ventildeckel läßt sich (bei eingebautem Verteiler) herunternehmen, wenn der Verteilerfinger auf Zyl. 1 (Markierung vorhanden) steht ?
 
An sich ja, aber...naja, wirst du ja sehen. Wenn's nicht geht, nimm einfach den Verteiler ab und markiere vorher die Einstellung. Ist so gut wie immer die einfachere Variante (drei Schrauben vs. 20min den Motor mm-genau drehen).
 
Ist das wirklich so schwierig - ich hatte an der Stelle keine Probleme...?
 
Ich gestehe ganz offen: ich kann mir - als jemand, der das noch nie gemacht hat - nicht vorstellen, wie es mit dem Deckelabnehmen funktioniert ... Ich habe im Fundus einen Ersatzdeckel liegen - dort, wo die Verteilerwelle durchgeht, ist eine Bohrung ... Ich frage mich, WIE ist es möglich, daß ich den Deckel trotz angebauten Zündverteilers abnehmen kann ? Das grenzt für mich an Zauberei ... Aber ich werd's ja sehen, wenn ich's ausprobiere !
 
Ist das wirklich so schwierig - ich hatte an der Stelle keine Probleme...?
Jein...manchmal ist das echt kein Problem, manchmal schon. :biggrin:
Ich frage mich, WIE ist es möglich, daß ich den Deckel trotz angebauten Zündverteilers abnehmen kann ?
Die Nockenwelle hat einen Schlitz, der Verteiler einen Keil - wenn das jetzt exakt richtig steht (also der Schlitz 90° zum ZK), kannst Du den Verteiler einfach nach oben abziehen. Wenn es natürlich auch nur leicht schräg ist, geht gar nix, weil du den Ventildeckel wegen der Führungsbolzen nur in einem Winkel abheben kannst...
 
@kratzecke : Aaaaaah ... OK ... jetzt bekomme ich eine vage Vorstellung, wie diese "Zauberei" in der Praxis aussieht ... DANKE !
 
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