Die dümmsten Erfindungen der Autoindustrie

Ich weiß ja nicht, was ihr während der Fahrt alles erledigt und konfigurieren müßt...
Das Fahrziel wird vorab eingegeben. Das war es dann auch. Während der Fahrt regele ich Lautstärke, Titel- und Quellenwahl am Lenkrad, genau wie den Tempomaten.
Das geht intuitiv, das bleibt der Blick auf der Strasse, ergänzt vom Head up-Display. Meiner Meinung nach übrigens eine der besseren Neuerungen der letzten Jahre. Den Touchscreen nutze ich während der Fahrt eigentlich nur noch zum Regeln der Innenraumtemperatur und der Sitzbelüftung.
Man kann es drehen und wenden wie man will, die größte Gefahr durch Ablenkung und am Steuer ist die Handynutzung ohne Freisprecheinrichtung. Ich habe es ja selbst erlebt, mein Coupé würde sonst wahrscheinlich heute noch fahren. Ich war in diesem Punkt aber auch nicht immer konsequent und bin im Nachhinen froh, daß seinerzeit nicht mehr passiert ist.

Unfassbar viel geht heutzutage über die Lenkradbedienung und - selbst Profanes wie Temperatureinstellung - über die Sprachbedienung.

Als tendentiell automobilaffine Person bin ich übrigens sehr an den umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten der neueren Autogenerationen interessiert. Das stelle ich mir nach Belieben einmal initial ein oder spiele damit über einen längeren Zeitraum - dass ich mir dafür im Stand etwas Zeit nehme, finde ich (als am Automobil Interessierter!) schon grob vernachlässigbar. Quatschfeatures wie Interieurbeduftung oder Diskobeleuchtung mal ausgenommen. Ich weiß nicht, was einen höheren Aufwand bedeutet - sich mit den zeitgenössischen Konfigurationsmöglichkeiten (einmalig) beschäftigen oder ständig ein Ersatzteilreservoir im Kofferraum des älteren Saabs mitführen zu müssen...

Eine andere Frage wäre, ob mir bei den durchautomatisierten, maximalgedämpften und einkapselnden Neuwagen nicht etwas Entscheidendes am Fahrgefühl fehlte. Aber das sind (harte) Konstruktionsaspekte, die unabhängig vom "Infotainment" zu betrachten wären.
 
Klingt erstmal doof. Aber wenn mir erst nach 200km auf der Autobahn auffällt, dass die Sitzposition nicht stimmt ist auch etwas seltsam. Ich stelle mit den Sitz einmal ein und dann quasi nie wieder. In unseren Fahreugen die wir schon mal zu zweit nutzen gibt es eine Memoryfunktion, das passt dann auch
Da muss ich aus meinen pers. Vorlieben widersprechen. Bei langen Autofahren verstelle ich gerne mal den Sitz, um die Sitzposition zu verändern und eher auf „liegend“ und bequem. Im Stadtverkehr wiederum, wo man alle 1/2 Stunde aus- und/oder einsteigt, ist der Sitz eher so eingestellt, dass man auf dem „Sprung“ (also etwas höhere Sitzposition) ist und eine gute Übersicht im Stadtverkehr hat. Auch beim einparken ist das irgendwie einfacher. Aber das ist wohl sehr individuell.
 
Den Sitz sollte man eh nicht während der Fährt verstellen, alle 2Stunden mal eine Pause und alles gut.
 
Ohne Navi verkaufe ich kein Auto. Das ist ohne Navi später unverkäuflich.

Auf Leder, Schiebedach, Automatik, größeren Motor, Felgen oder oder hätte man locker verzichten können und hätte keinen Einfluss gehabt, aber das Navi ist eine Pflichtoption!
Absurderweise wird das Werksnavi in ein paar Jahren langsam und unbrauchbar werden, während man von den anderen genannten Extras während der gesamten Lebensdauer des Fahrzeugs einen Mehrwert hätte. Aber fix ist nix - neulich hat das steinalte Werksnavi im 2003er BMW E60 einen schnelleren Weg zum Flughafen gefunden als Google Maps. ;-)

Man kann es drehen und wenden wie man will, die größte Gefahr durch Ablenkung und am Steuer ist die Handynutzung ohne Freisprecheinrichtung.
:top::top::top: Was ich jeden Tag an Idioten mit dem Smartphone am Lenkrad zum WhatsApp-Tippen an der Ampel sehe, geht auf keine Kuhhaut. Leider machen zunehmend viele das auch beim Fahren auf der Landstraße oder sogar Autobahn. Mir gruselt.
 
Bei den heutigen rollenden Computerfahrzeugen sollte grundsätzlich ALLES vor Fahrtantritt einstellbar sein und während der Fahrt dürfen m. M. nach nur die Assistenzsysteme laufen, die unmerklich im Stillen werkeln. Würde mich nicht wundern, wenn ein Großteil der "unerklärbaren
" Unfälle darauf zurückzuführen wären, dass der Fahrer/die Fahrerin an irgendeinem Display rumgetatscht hat. - Die Krönung ist doch wohl ein zigfach einstellbares Tachodesigen. Erinnert mich an Windoof 95. Bis man mal endlich dazu kam den PC richtig zu benutzen, hat man sich erst mal durch unzählige unnütze Designs (Bildschirmschonez. B.) gewurschtelt. :mad:
PS. Kann sich noch jemand an die Werbung erinnern, wo durch FB die Heckklappe aufging und das dahinter stehende Kind dabei fast umgehauen wurde (Ford oder VW)? Die Werbung wurde schnell eingestampft. War nicht wirklich lustig. Überhaupt, diese Heckklappen. Lach mir jedesmal einen Ast, wenn ich sehe wie lange die Klappe braucht bis sie zu bzw. auf geht. In der Zeit mache ich die Klappe vom 9-5 zweimal auf und zu.

Für mich sind diese vielen elektrischen Helferlein nicht wirklich nötig, sondern nur Verkaufsargumente. Echte technische Neuerungen gibt es im Automobil seit Jahren nicht mehr.
 
Eine andere Frage wäre, ob mir bei den durchautomatisierten, maximalgedämpften und einkapselnden Neuwagen nicht etwas Entscheidendes am Fahrgefühl fehlte. Aber das sind (harte) Konstruktionsaspekte, die unabhängig vom "Infotainment" zu betrachten wären.

Das geht mir ähnlich. Ich bekomme von neueren Fahrzeugen einfach zu wenig Rückmeldung. Ich habe gern so ein bisschen Geräusch und Vibration von Motor und Fahrwerk. Dafür wird ständig geblinkt und gepiept.
Apropos: hier in der Gegend gab es mehrere Unfälle im Stadtgebiet. Kurioserweise sind jedes mal ein neues Fahrzeuge umgekippt und auf dem Dach gelandet. Gibt es dafür eine Erklärung?
 
Für mich sind diese vielen elektrischen Helferlein nicht wirklich nötig, sondern nur Verkaufsargumente. Echte technische Neuerungen gibt es im Automobil seit Jahren nicht mehr.
Wirklich? Wenn der neumodische Kollisionswarner im modernen Firlefanzmobil Deines Hintermannes einen Unfall verhindert nützt Dir das nicht?
 

Sicher? Das waren "normale" Unfälle mit Vorfahrtsverletzung. Natürlich kann WA daran beteiligt sein, aber warum macht ein Auto bei den Geschwindigkeiten einen Überschlag? Bei einem der Unfälle war von Sekundenschlaf die Rede, was ich allerdings nur bedingt glaube, da das ganze gestern am hellichten Tag passiert ist.
 
Ich weiß nicht, was einen höheren Aufwand bedeutet - sich mit den zeitgenössischen Konfigurationsmöglichkeiten (einmalig) beschäftigen oder ständig ein Ersatzteilreservoir im Kofferraum des älteren Saabs mitführen zu müssen...

Das musst Du mir mal erklären! Wieso brauche ich in einem älteren SAAB ein Ersatzteilreservoir im Kofferraum und wieso nicht, wenn ich mich mit den aktuellen Konfigurationsmöglichkeiten befasse???

Ich bin ja Chef eines Markenclubs, d.h. es geht um Autos von (bei uns) 1914 - 2018. Wenn wir größere Reisen unternehmen, sind da Baujahre von 1950 bis heute dabei. Im Bereich bis ca. 1995 hat es noch nie ernsthafte Probleme gegeben, die ein neueres Auto nicht auch haben könnte. Da hat mal eine Batterie die Grätsche gemacht, neue Batterie rein und gut. Ansonsten erinnere ich mich an eine Reifenpanne und an meinem Oldtimer riss mal der Gaszug. Da aber ein zweiter "Handgaszug" vorhanden war, konnte ich ohne Probleme einen Parkplatz ansteuern und mit einer Lüsterklemme und 5 cm Fahrradbowdenzug reparieren. Dagegen gab es mit Teilnehmerfahrzeugen des neuen Jahrtausends diverse Elektronikausfälle, die für denjenigen das Ende der Reise bedeuteten. Natürlich kam erschwerend hinzu, dass so etwas garantiert zu einer Zeit passiert, wenn alle Werkstätten zu sind, aber auch der gelbe Engel kann nur abschleppen. Da wir nun mal keine Mainstreamkisten fahren, gibt es auch keine Werkstatt in der Nähe. Es hatte ja nur so ein Steuergerät für irgendeine Spielerei aufgegeben, aber der Bordcomputer spielte dann verrückt. Das E-Teil konnte zwar gefunden und bestellt werden, aber von Samstag nachmittag bis Freitag mittag war der Kollege am Ort festgenagelt. Dann konnte er heimfahren.

Ich habe kein Ersatzteillager im Auto, aber einen Hartschalenaktenkoffer mit Werkzeug und ein paar Kleinigkeiten wie etwas Kabel, Aluband, Schlauchschellen usw. Wenn mal was wäre, kann man irgendwie improvisieren. Geht ein Steuergerät über den Jordan, dann war's das. Alte Weisheit: Was nicht drin ist, kann nicht kaputt gehen. Damit soll nicht der technische Stand von 1910 verherrlicht werden, aber in den 90er Jahren waren die Autos wirklich gut ausgerüstet und von den späteren Neuerungen kann man auf 90% verzichten. Das meiste dient dem zusätzlichen Gewinn der Hersteller und gerade bei Reparaturen wird es extrem teuer. Der Bedarf wird den Leuten solange suggeriert, bis sie glauben, ohne das Zeug nicht leben zu können.
 
Seit Sommer 2017 ist die Bedienung von allem möglichen displayartigen auch eingebauten Devices verboten wenn es länger als einen Blick dauert. Auch das fest eingebaute Navi darf während der Fahrt nur Sprachbefehle bekommen. Dass trifft auch auf die gesamte Bedienung über Displays zu. Knöpfe trifft man blind, ist also unproblematisch. Bei Volvo oder Tesla finde ich die alleinige Bedienung über ein Risenmitteldisplay auch suboptimal, natürlich ist es sehr stylisch.
Aber ansonsten sind die Assistenzsysteme überwiegend nützlich und sicherheitssteigernd (insbesondere Fußgängererkennung mit Notbremsassistent), dienen ja quasi nur als Sicherheitsnetz.
 
Das musst Du mir mal erklären! Wieso brauche ich in einem älteren SAAB ein Ersatzteilreservoir im Kofferraum und wieso nicht, wenn ich mich mit den aktuellen Konfigurationsmöglichkeiten befasse???

Nun, fahren hier, wie mich meine spärlichen Lektüreausflüge jenseits meines 900I-Tellerrands lehren, nicht viele 9000 und diesen nachfolgende Modelle mit einer Ersatzzündkassette im Kofferraum herum? Die Liste ließe sich bestimmt verlängern. Wenn ich als mickriger 8Vi-Fahrer zudem sehe, wie viel Zeit und Strategie das Fahren eines 900ers in puncto Instandhaltung erfordert, sehe ich mich und viele SaabkollegInnen nicht in der Position, den mit dem Betrieb eines KfZ verbundenen zeitlichen Aufwand zum K.O.-Kriterium desselben zu erheben. Anders gesagt - es verwundert, wenn all die einsatzfreudigen FahrerInnen einer nicht mehr existenten Marke den (einmaligen) Bedienungsaufwand zeitgenössischer Neuwagen scheuen. Zumal ich zu behaupten wage, dass Letztere im Schnitt deutlich zuverlässiger unterwegs sind als all die hier versammelten Saabs und daher keine Ersatzzündkassette im Kofferraum benötigen. Dass dies für die meisten SaabpilotInnen, mich eingeschlossen, kein K.O.-Kriterium fürs Saabfahren darstellt, steht dann aus guten Gründen wieder auf einem anderen Blatt bzw. in einem anderen Stammtischthread.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wirklich? Wenn der neumodische Kollisionswarner im modernen Firlefanzmobil Deines Hintermannes einen Unfall verhindert nützt Dir das nicht?

Absolut. Vorausgesetzt, der nette Hintermann hat das System in seinem LKW nicht ausgeschaltet. Ansonsten läuft das - wie ich schrieb - unter stille Helferlein.
 
Es besteht keine Notwendigkeit und meist auch keine Möglichkeit, bei in D zugelassenen LKW mit dem ab 2015 vorgweschriebenen Stufe 1-System, den Notbremsassistenten auszuschalten. Der tritt im Normalbetrieb nie in Erscheinung. Muß als Stufe 1-System vom Gesetzgebwer her allerdings nur -20 km/h vor dem aufprall leisten. Wobei diiese Mindestleistung inzwischen zumeist freiwilkig übertroffen wird, Stufe 2 kmmt demnächst.
In anderen Ländern sieht es möglicherweise anders aus, krasses Beispiel was ein derartiger Assistent gebracht hätte vorgestern in Bologna: Wahnsinn, was hat der wohl geladen, und das ungesichert und dann noch einen völlig unnötigen Unfall....

http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-433969.html

Die Italiener sind möglicherweise ein bisserl unvorsichtig.
 
Nun, fahren hier, wie mich meine spärlichen Lektüreausflüge jenseits meines 900I-Tellerrands lehren, nicht viele 9000 und diesen nachfolgende Modelle mit einer Ersatzzündkassette im Kofferraum herum? Die Liste ließe sich bestimmt verlängern. Wenn ich als mickriger 8Vi-Fahrer zudem sehe, wie viel Zeit und Strategie das Fahren eines 900ers in puncto Instandhaltung erfordert, sehe ich mich und viele SaabkollegInnen nicht in der Position, den mit dem Betrieb eines KfZ verbundenen zeitlichen Aufwand zum K.O.-Kriterium desselben zu erheben. Anders gesagt - es verwundert, wenn all die einsatzfreudigen FahrerInnen einer nicht mehr existenten Marke den (einmaligen) Bedienungsaufwand zeitgenössischer Neuwagen scheuen. Zumal ich zu behaupten wage, dass Letztere im Schnitt deutlich zuverlässiger unterwegs sind als all die hier versammelten Saabs und daher keine Ersatzzündkassette im Kofferraum benötigen. Dass dies für die meisten SaabpilotInnen, mich eingeschlossen, kein K.O.-Kriterium fürs Saabfahren darstellt, steht dann aus guten Gründen wieder auf einem anderen Blatt bzw. in einem anderen Stammtischthread.

Das ist doch nicht das Thema! Es ging um die diversen komplizierten Menüführungen WÄHREND DER FAHRT. Es ist ja nicht alles grundsätzlich schlecht, was in neuen Autos so verbaut wird, aber auf vieles kann man verzichten. Und wenn schon ein 9k-Fahrer eine Ersatz-Zündkassette dabei hat, bei dem Kofferraum kein Problem. Aber die wechselt man auch nicht während der Fahrt. Deshalb wäre ich schon zufrieden, wenn während der Fahrt nur die entsprechend notwendigen Funktionen verfügbar wären, dazu blind bedienbar. Alles andere nur, wenn das Auto steht. Jeder Appell, das so zu handhaben, ist zwecklos, wie man trotz Strafe beim Handy sieht. Aber eine Abschaltautomatik, sobald der 1. Gang bzw. die Fahrstufe drin ist, würde das Problem lösen. Ich möchte nicht in die Kiste springen, weil so ein Hirni an seinen Einstellungen herumkaspert, statt auf die Straße zu schauen.

Ganz abgesehen davon, eine Zündkassette ist überschaubar. Aber was für ein Sammelsurium von Steuergeräten muss man denn mitführen, wenn man mit einem neuen Auto in entlegene Gegenden fährt?
 
Ich gebe es zu: Ich bin kein übermäßiger Freund von Elektronik! Analog und ein paar Schalter reichen vollkommen aus. Je weniger 0 und 1 im Auto ihre Unwesen treiben, umso besser! Die Menüführungen von Displays sind teilweise hahnebüchen. Es geht aber tatsächlich auch anders, was mich ehrlich gesagt überrascht hat. Obwohl wir auch noch Saab im Hause haben, bin ich selber mit einem Opel Adam S unterwegs, welcher das aktuelle InteliLink verbaut hat.

Ich bin ehrlich gesagt zu 95% zufrieden. Das System ist stabil, Klima etc lässt sich über normale Drehknöpfe regulieren, Radio/Navi/Freisprecheinrichtung sind wirklich simpel und intuitiv zu bedienen. Sobald alles einmal eingerichtet ist (und das geht in weniger als 10 Minuten.....und zwar ohne vorher eine Enyklopädie lesen zu müssen!) brauchst du nur noch selten auf dem Display rumzufingern. Alles andere lässt sich vom Lenkrad bedienen.

Ich bin kein Opel-Fanboy, aber dieses System (zumindest die 2. Variante) ist tatsächlich richtig gut und die Entwickler haben die Bedienbarkeit tatsächlich mal im Fokus gehabt und die Denkmurmel aktiviert.

Die restlichen 5% Verbesserungspotenzial liegen m.M.n. in Komfortdefiziten, wie z.B. die Sperrung des Bildschirmes, solange die Anzeige der Lautstärkenveränderung dort angezeigt wird. Aber das ist nichts Grundsätzliches.
 
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