Der Kommunalwagen fährt wieder..................

Tja und dieses Jahr ? Nix............. Corona hat uns auch hier so ziemlich alle schönen Events zunichte gemacht.

In Eisenach durfte ich ja auch mal mit dem grünen 95er eine Runde drehen. Tja, und irgendwie dachte ich: Man o man, der geht aber flott................. kein Wunder war doch ein 1,7 l V4 verbaut. Ich hatte ja lediglkich den 1,5 l V4 im Wagen, der zuden auch schon recht alt war und mit zunehmendem Alter langsam aber stetig etwas rumpeliger wurde. Naja, und dann so eine Rakete dagegen...........................
"Wenn da mal was auf dem Markt ist würde ich gerne..................... tja, und so ist es dann auch gekommen. Im Sommer habe ich ein Angebot über Ebay-Kleinanzeigen gesehen und zugeschlagen. Angeblich sollte der Motor "top" laufen. Allerdings stellte sich nach der Lieferung heraus, dass er kaputt war! Also alle Retour................ dachte ich. Nee nee, dachte sich der Verkäufer. Und dann auch noch einer, der sich sein Geld mit Saab-Motoren und Umbauten verdient. Es hat einige Zeit gedauert bis er den Motor dann wieder zurückgenommen hat. Freunde sind wir nicht geworden, war aber auch klar nachdem er mich übelst per Mail beschimpft hatte. Nun, und da entdeckte ich dann per Zufall die Jungs von M&M Motors, die sich mit dem Neuaufbau solcher Motoren wohl richtig gut auskennen. Da es mir aus zeitlichen Gründen einfach nicht möglich war den Wagen in die Nähe von Bad Ems zu bringen hat das dankenswerter Weise Meki übernommen, der auf den Rückweg von der Ostsee den Wagen überführt hat.

Auf dem Garagenhof in Würselen hat er dann noch mal tüchtig sein Revier markiert..............

Anhang anzeigen 188017

Ja, wie man sehen kann war der als "Ersatz" gedachte Motor ziemlich am Ende!!!!
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Oldietreffen in Rethem / Aller ( eines der größten Oldtimertreffen das ich je gesehen habe )

Ach, war das letztes Jahr ?
Ich war auch mit dem Steili dort, tolles Ambiente dort.

Dein Wägelchen ist aber auch ein richtiger Augenschmeichler. :top:
 
Ja, letztes Jahr.............. ich stand sogar ziemlich weit vorne...............
 
Jupp, ich war gegen 14.00 Uhr wieder zuhause..............
 
Momix und ich haben letzte Woche den alten Kommunalwagenmotor demontiert ein Bild des Grauensasdf. Nockenwelle fratze, Nockenwellen Lager fratze. Ein Geistesriese hatte die Ausgleichswelle abgedreht und Bronzelager eingebaut die waren ausgelaufen. Pleuel Lager an einem Kolben ist schwergängig gewesen und verursachte Kolbenkipper. Daduch Laufspuren im Zylinder 4. Lager der Kurbelwelle waren unaffällig!
IMG_20201218_114518.jpg IMG_20201218_121317.jpg IMG_20201218_121155.jpg IMG_20201218_114241.jpg IMG_20201218_121611.jpg IMG_20201218_121524.jpg IMG_20201218_121055.jpg
 
Zeigt aber mal wieder eindrucksvoll, dass soein Motor auch mit solchen Defiziten laufen kann. Fragt sich allerdings wie lange das noch gutgegangen wäre...............
 
Zeigt aber mal wieder eindrucksvoll, dass soein Motor auch mit solchen Defiziten laufen kann. Fragt sich allerdings wie lange das noch gutgegangen wäre...............

Und der lief sogar immer richtig gut! Erst in meinem 96er und dann später im 95er!
Die Motorinstandsetzung erfolgte 1989!!! Er lief also sehr lange!
 
Und der lief sogar immer richtig gut! Erst in meinem 96er und dann später im 95er!
Die Motorinstandsetzung erfolgte 1989!!! Er lief also sehr lange!
Naja, im Gegensatz zum neuen Motor war er letztendlich schon ziemlich rumpelig.
 
Ein Grund für den zuletzt sehr rauhen Lauf war unter Anderem das zu Staub zerriebene Lager der Getriebewelle in der Kurbelwelle. Der Bronzestaub ist da gut zu sehen, ebenso der Rest des Lagers in der Kurbelwelle.
IMG_20201024_095458.jpg
 
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Zur Geschichte dieses Motors:
Der SAAB 96 des Baujahres 1978 wurde 1988 gekauft. Schon nach 44km gab es einen Motorschaden wegen eingelaufener Ausgleichswelle und zerbröselten Stirnräder. Foren, Internethändler und ähnliche Hilfen gab es damals noch nicht. Damals konnte für richtig viel Geld eine neue Ausgleichswelle organisiert werden.
Die wurde dann samt neuer Lagerschalen und neuer Stirnräder in einer Werkstatt montiert.
Die Reparatur hielt exakt 51km, bis der Motor durch laute Geräusche und Ölverlust auffiel.
Der Motor wurde erneut zerlegt, aber in einer anderen Werkstatt: Die Lagerschalen wurden verkehrt eingesetzt, so dass keine Schmierung erfolgte - Die neue Ausgleichswelle war erneut erheblich beschädigt!
Naja, nun dauerte es lang, als Anwälte und Gutachter stritten....
Die verantwortliche erste Werkstatt schloss, Geld kam von dort nicht mangels Zahlungsfähigkeit.
Zumindest war die Rechnung noch nicht beglichen, so dass als Schaden „nur“ die Materialbeschaffung blieb: Teure Ausgleichswelle, Lager, Stirnräder, Dichtungen....

Und nun? Die „neue“ Werkstatt (gibt es noch heute, ich habe immer nich sehr netten Kontakt), bot sich an, den Motor zu reparieren! Die Ausgleichswelle konnte gerettet werden, wurde abgedreht, und Lager aus dem Bootsmotorenbau hielten Einzug.
Und was soll ich sagen? Der SAAB 96 wurde jahrelang als Dailydriver genutzt, später nur noch bei Treffen. Erst als ich den orangen 95er kaufte und dessen Motor irgendwie so gar keine Leistung hatte, wanderte der Motor aus dem 96 in den 95 und lief dabei immer noch richtig gut! Seidenweich, ohne auffällige Geräusche und Kraft hatte er auch.
Auch im 95 wurde er regelmäßig gefahren. Erst als ich den 95 2006 verkaufte folgte eine sehr lange Standzeit.
Vermutlich hat ihm diese Standzeit nicht gutgetan, so wie auch der Originalmotor des 95 nach über 10 Jahren Standzeit nicht mehr so recht wollte.

Fazit: Nach damaligen Gesichtspunkten war der Motor gut instandgesetzt und lief viele Jahre und mehr als 80.000km mit dieser Reparatur!
Schon faszinierend, wenn man die Geschichte so zurückverfolgen kann....

Was wird jetzt aus dem Motor?
 
Ausgleichswelle: nicht weiter zu verwenden. Nockenwelle: nicht weiter zu verwenden. Stirnräder: an der Verschleißgrenze. Block: Ausfressungen in einem Zylinder.= Schrott
 
Ich bin da ja kein Motorexperte, aber die Originalausgleichswelle hat ja eine Nut, die fehlt bei der Abgedrehten Welle so wie das auf dem Bild in Beitrag #30 dargestellt ist. Kann das zu mangelnder Schmierung und letztendlich auch zu einem langsamen Motortod führen?
 
Man hat die Nut in das Bronzelager gelegt.
 
Das vordere Ausgleichswellenlager hat zwei Bohrungen, durch eine kommt als Öl an und durch die andere wird das Öl von der Nut in der Welle (die nur um den halben Umfang der Welle geht) „gepumpt“ Richtung der Stirnräder, da ist so eine kleine Tropföl -Bohrung . Wenn die Welle keine Nut hat, dann bekommen die Stirnräder kein Öl sondern werden nur über den Öldampf der aus der Ölwanne aufsteigt geschmiert.
IMG_20170207_164213 (2).jpg


Die Pfeile weisen auf die Ölbohrung, durch die das Öl von der Ausgleichswelle Richtung Stirnräder gedrückt wird!!! Blau zeigt den Weg des Öls von der Hauptölgalerie unter der Nockenwelle. Der Motor dreht links herum.
 

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Danke für die ausführliche Erklärung - so exakt hat mir das noch niemand erklärt!!!!!
Mein Fazit bleibt aber: Die damalige Reparatur hat erstaunlich lange und gut durchgehalten!
Der Schaden an der Nockenwelle und im Zylinder hat wohl keinen kausalen Zusammenhang mit der Ausgleichswellengeschichte, sondern beruht einfach auf Verschleiss!
Denn da wurde damals und auch danach nie etwas dran gemacht! Der Motor hatte damals schon knapp über 100.000km gelaufen, dann bei uns noch einmal mindestens 80.000km..
Was er dann nach mir noch lief, kann ich nicht sagen......
 
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