Der alte Emil - '71 99

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SAAB
9000 II
Baujahr
97
Turbo
LPT
Auf der Sache nach einem wirklich alten Saab, ist mir dieser 99 zugelaufen - ein 71er 1.7l Vergaser 4 Türer.
Er ist mal eine andere Herausforderung neben den vielen Einspritzern, Trionic-Zündungen und besonders 5-Loch Achsen. Da meine bisherige Erfahrungen vor allem im 900, 9000, 9-5 Bereich liegen, dürften bei dem alten Herren hier wahrscheinlich einige Fragen auftauchen.

Nach und nach werde ich ihn wieder auf die Straße bringen, nach 8 Jahren Standzeit beim Vorbesitzer und unbekannter Standzeit beim Vorvorbesitzer.

Ich habe damit begonnen den Vergaser zu zerlegen, zu reinigen und die Schwimmereinstellung zu prüfen. Zündungsseitig scheint einiges schonmal neu gekommen zu sein, so zumindest Kappe und Finger.
Als nächstes wird das Öl getauscht und der alte Sprit entfernt. Luftfilter ist schon verschimmelt und gehört ebenfalls neu. Irgendwann folgt dann mal der erste Startversuch.

Die Benzinpumpe wurde bereits auf eine elektrisch umgerüstet, obgleich ich gern einmal die alte mechanische Bauweise gesehen hätte.
 

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Viel Erfolg!:top:

Hoffentlich lässt sich im Bedarfsfall der Zylinderkopf noch lösen.
 
Gutes Gelingen! :top:
 
Interessantes Projekt, sieht machbar aus :smile:
Schönes Auto ganz nebenbei, Weiß mit Rot ist bis in die Neuzeit noch rochtig chic.
 
Oh ja, der sieht knuffig aus! Und den Spaß an der alten Technik (auch wenn mein ältester ja noch deutlich jünger ist als dieser) kann ich sehr gut nachvollziehen - viele Freude damit und viel Erfolg bei der Wiederinbetriebnahme!
Gruß patapaya
 
Cool, schade das die Bestuhlung so gelitten hat. Aber das kriegt man sicher wieder hin.
 
Oh ja, der sieht knuffig aus! (
Ganz genau das gleiche Wort habe ich bei dem Wagen auch im Kopf - knuffig. So ein alter 99, gerade mit den Chromstoßstangen sieht fast eine halbe Fahrzeugklasse kleiner aus, als die drumherum geparkten 900CC.

Zu der Zerlegung des Vergasers sei noch gesagt: der obere Deckel, um an den Kolben heranzukommen, ließ sich beim besten Willen nicht lösen. Eigentlich sind es ja nur 4 Schrauben, auch nach der Explosionszeichnnung im Haynes ist mir nichts weiteres aufgefallen. Zu viel Gewalt wollte ich nicht verwenden und habe vor dem Deckel resigniert. Ferner habe ich keine Neuteile verbaut, sonder eher aus Interesse und zur Säuberung alles zerlegt.
Wahrscheinlich ist es sinnvoll, alles nochmal zu machen, sobald ein Reparatursatz vorhanden ist?

Ein paar Erkenntnisse aus dem gestrigen Tag:
Die Membran zwischen Luftfilterkasten und Vergaser ist in die Jahre gekommen und stark rissig. Ich habe dennoch ersteinmal alles wieder montiert, um nicht durcheinander zu kommen. So ziemlich alle beteiligten Schläuche müssen erneuert werden, bspw. der von Öleinfüllstutzen zum Luftfilterkasten (eine alte Art von Kurbelgehäuseentlüftung?) ist rissig und der Schlauch vom Ventildeckel weggehend, ist mehr Hartplastik als flexibel. Ebenso die Benzinschläuche an der Pumpe.
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Apropos Pumpe:
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Allerdings verstehe ich nicht ganz, wie sie funktionieren soll. Es gibt nur einen Plusanschluss (siehe oben, das gelbe Kabel unterm Luftfilterkasten), aber keine Masse, wobei die Pumpe über metallenen Halter am Block verschraubt ist (dort wo mal die mechanische Pumpe ihren Dienst verrichtete). Allerdings müsste ja dann, der Strom durch dieses plastene Klebeband an den Block? Who knows, so lang es funktioniert (müsste sie mal brücken zum Test), beklage ich mich nicht.

Nächstes Interesse galt dem Ventildeckel, da wollte ich gern mal reinschauen. Die sechs Schrauben gelöst und gegen das rote Dichtmittel gekämpft. War sehr schön eingeklebt, da braucht man auch fast keine Schrauben mehr.
Und dann das große, eher negative Erwachen:
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Der Ventildeckel ist von innen verrostet und hat sich brav auf der Nockenwelle niedergelegt. Sowas habe ich auch noch nicht gesehen. Gut das ich noch nicht versucht habe den Motor zu drehen.
Gut das es sowieso dunkel wurde, dann musste ich es mir nicht weiter anschauen. Deckel wieder drauf und aus den Augen, aus dem Sinn :redface:
Ich werde bei nächster Gelegenheit mal den Staubsauger bemühen und das Zeug da rausholen. Dabei das Blech im Deckel abschleifen.

Aber aber, der Vergaser glänzt wieder, das ist doch die Hauptsache!
 

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Ach du Schiete, das mit der Nockenwelle sieht ja böse aus! Ob die noch zu retten ist...?

Ich habe dennoch ersteinmal alles wieder montiert, um nicht durcheinander zu kommen.
Das ist eine gute Idee - beim Auseinanderbauen erscheint einem vieles logisch und einfach - beim Zusammenbau sieht das dann oft nicht mehr ganz so aus. Deswegen lasse ich bei größeren Aktionen Teile und Baugruppen auch i.d.R. so lange zusammen, bis die neuen montiert sind, Schrauben kommen, wo möglich wieder an ihre Plätze...
 
Ja, die Nockenwelle sieht so aus, als könnte sie es evtl. hinter sich haben. Das sieht schon nach tieferen Anrostungen aus. :redface:
 
Wow das sieht nicht gut aus.
Aber nicht zuletzt solche Herausforderungen machen unsere Projekte doch so spannend :rolleyes:

Ich fahre das gleiche Auto, auch mit dem 1,7 Triumph. Falls ich dir mit originalen Werkstatthandbüchern und Teilekatalogen bzw. deren Inhalten helfen kann, schreib mir einfach.
:top:
 
Solange es nur eine Zylinderkopfüberholung geht--- an der Nockenwelle ist zu sehen dass der Motor in dem Zustand kürzlich etwas gedreht wurde.
 
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