Crash 9-3 II gegen 3er BMW

Cadillac: "Eisenschwein" mit dickem festem Motor vorne drin, versteiften Schwellern (weil Cabrio), aber weichem Hinterteil.
i3: "Kunststoffbüchse"
... übertrieben gesagt.
Aber letztlich sind das zwei grundlegend verschiedene Konstruktionen. Dass das ganze Carbon im i3 einfach nur wegsplittert ist normal. Mir fehlt jetzt das Detailwissen über die Konstruktion der Fahrtgastzelle, aber ich gehe davon aus, dass die Feuerwehr diese zur Rettung der Insassen aufgeschnitten hat und entsprechend auf diesem Bild nicht mehr viel davon zu sehen ist.
Man bräuchte ein Bild vor dem Einsatz der Schere um das ganze sinnvoll beurteilen zu können.
 
Einfach mal die nächsten Bilder durchklicken, gibt ja nicht nur das eine Bild. Spätestens dann relativiert sich so manche Aussage in bisherigen Posts
 
Brückenschlag zurück: Wie beurteilt ihr das Deformationsverhalten der beiden doch so ungleichen Fahrzeuge?
Naja, beim BMW muss man berücksichtigen, dass der im Crashfall nicht wie eine normale Blech-Karosse funktioniert. CFK kennt keine plastische Deformation. Elastisch ja und dann Bruch. Heißt man muss geeignete Absorptionsstrukturen einbauen. Sind die aufgezehrt und die Grenzen der elastischen Deformation überschritten, dann kommt es zum Bruchversagen auf eine Art, die beim Blech so nicht auftritt.

Dazu:
https://www.adac.de/infotestrat/tests/crash-test/detail.aspx?IDtest=428
https://ecomento.de/2017/02/02/elektroauto-crashtest-tesla-und-bmw-enttaeuschen-videos/
Oder mal eine Bildersuche nach "bmw i3 crash"
 
Brückenschlag zurück: Wie beurteilt ihr das Deformationsverhalten der beiden doch so ungleichen Fahrzeuge?

Dieses Cadillac-Modell ist in der Tat noch in Rahmenbauweise ausgeführt, daher dürfte mangelnde Crashkompatibilität hier ein Thema gewesen sein.

Ich vermute der Leiterrahmen hat auch dazu geführt, dass die Karosserie nicht vollständig in sich zusammen gefallen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, genau so war meine Annahme. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätte der Cadillac-Fahrer genügend Raum gehabt, um überleben zu können (sofern angegurtet), aber dafür dürften beim Aufprall dann durch den unnachgiebigen Rahmen doch zu große Kräfte auf seinen Körper gewirkt haben. Ohne Rahmen hätte sich der Wagen aber sicher richtiggehend zusammengefaltet. Der i3 ist ein Thema für sich. Die Videos der Crash-Tests waren jedenfalls aufschlussreich.

Warum mich das Thema seit einiger Zeit vermehrt interessiert: Gefühlt häufen sich derzeit Frontalkollisionen auf Bundes- und Landstraßen, weil ein Fahrer "aus ungeklärter Ursache" auf die Gegenseite gerät. Für den Fall der Fälle wäre ich gerne bestmöglich gerüstet, um einen solchen Unfall überleben zu können bzw meine Familie bestmöglich zu schützen. Das reale Crashverhalten verschiedener Autos interessiert mich daher sehr.
 
Gefühlt häufen sich derzeit Frontalkollisionen auf Bundes- und Landstraßen, weil ein Fahrer "aus ungeklärter Ursache" auf die Gegenseite gerät.
Naja, WhatsApp halt. Sehe inzwischen an fast jeder Ampel jemand rumtippen. Und eine erschütternd große Anzahl an Idioten, die das auch beim Fahren tun.

Und das ist nicht "gefühlt" so, sondern das Smartphone ist mittlerweile die Unfallursache Nr. 1.
 
Erinnere mich an einen tödlichen Unfall in D mit einem Land Rover. Da hat man wohl auch nachgewiesen, dass die Fahrerin am (SMS) tippen war. Und ich langweile mich immer in dieser elenden 70er Begrenzung in der so gerne geblitzt wird. Da kann man so schön andere Sachen machen. Tun halt wohl auch einige.
Aber das Hauptproblem wird wohl sein, dass Autofahren zur Selbstverständlichkeit geworden ist. macht man nebenher, funktioniert einfach, man muss sich um nichts kümmern. Das spiegelt sich dann in den Unfällen und auch im Pflegezustand der Fahrzeuge wieder.
 
Wegen mir kann das deutlich häufiger kontrolliert werden. An Ort und Stelle FS und Wagenschlüssel abnehmen und ab dem Ort der Kontrolle vier Wochen Fußgänger, auch wenn's in der hintersten Wallachei ist. Aber die Rennleitung ist ja schon mit anderen Dingen überfordert, insofern :mad:

Vermeiden als Gegenverkehr: Fast unmöglich. Man hat vermutlich kaum Zeit zu reagieren. Ausweichen oder Bremsen, alles situativ. Ich habe es mir aber angewöhnt, wenn ich sowas sehe, lang und laut zu hupen und ggfs. den "Scheibenwischer" zu machen. Der soll mich ruhig anzeigen .... :ciao:
 
Naja, WhatsApp halt. Sehe inzwischen an fast jeder Ampel jemand rumtippen. Und eine erschütternd große Anzahl an Idioten, die das auch beim Fahren tun.

Und das ist nicht "gefühlt" so, sondern das Smartphone ist mittlerweile die Unfallursache Nr. 1.
Das sehe ich regelmäßig auf der Autobahn. In jedem Land. Schlangenlinienfahrt dabei inbegriffen....
 
Vermeiden als Gegenverkehr: Fast unmöglich. Man hat vermutlich kaum Zeit zu reagieren.....

Genau das glaube und fürchte ich auch. Ich fahre zwar möglichst aufmerksam, aber was will man im Fall der Fälle schon groß machen?

Das sehe ich regelmäßig auf der Autobahn. In jedem Land. Schlangenlinienfahrt dabei inbegriffen....
Erst gestern fuhr einer mit seinem Prius mit 80km/h auf der mittleren Spur in Schlangenlinien. Als ich den vorsichtig überholte, sah ich, wie er mit seinem Beifahrer gemeinsam am Smartphone irgendein Video angesehen hat. War wohl lustig, so wie die gelacht haben. Ich muss mich da so beherrschen...
 
Spätestens mit voll autonom fahrenden Autos hat sich das Problem erledigt - bis dahin gibts eben Anwärter für den Darwin Award - die leider leider auch unschuldige mitreissen...
 
Erst gestern fuhr einer mit seinem Prius mit 80km/h auf der mittleren Spur in Schlangenlinien. Als ich den vorsichtig überholte, sah ich, wie er mit seinem Beifahrer gemeinsam am Smartphone irgendein Video angesehen hat. War wohl lustig, so wie die gelacht haben. Ich muss mich da so beherrschen...

Ich träum da immer von der Nachrüstung einer Kompressorfanfare im illegalen Lautstärkebereich :cool:
 
Die Porschefahrerin hatte vermutlich "Glück" (falls sie überlebt) da Baumstamm den Vorderwagen spaltete genau am Fahrersitz vorbei.
Die linke Seite der Fahrerin ist vermutlich stark lädiert.

Ich möchte aufgreifen was dich prinzipiell umtreibt, Zitat:
"Gefühlt häufen sich derzeit Frontalkollisionen auf Bundes- und Landstraßen, weil ein Fahrer "aus ungeklärter Ursache" auf die Gegenseite gerät. Für den Fall der Fälle wäre ich gerne bestmöglich gerüstet, um einen solchen Unfall überleben zu können bzw meine Familie bestmöglich zu schützen"

Nachdem ich mir lange nicht erklären konnte, was den SUV Boom so langatmig treiben könnte, kam mir genau diese Idee.
Da ich ewig nicht an Neuwagenverkäufer geraten bin, weiss ich nicht ob sogar von dieser Seite der Anstoss kommt zu erwägen ob man mit immer höherem Fahrzeugschwerpunkt nebst Sitzposition bessere Chancen hat im Frontalcrashfall gegen niedriger bauenden PKW.
Auf Kosten der dort platzierten Insassen.
Ob bewusst gewollt oder nicht, ich muss fragen ob dieser Entwicklung gegengesteuert hätte werden sollen/ müssen seitens des KBA etwa.
Also egal ob man sie als asozial oder nur unsozial bezeichnen mag.
Flächendeckendes Angebot solcher Hochschwerpunktfahrzeuge an Jedermann hätte seitens der Industrie nicht erfolgen dürfen, sondern nur an entsprechend Gewerbetreibende, die zudem eine Auflage hätten hinnehmen müssen das fragliche Kfz nur zweckbestimmt einsetzen zu dürfen, also beim Forstbetrieb zb.
Unbürokratischer und weniger restriktiv wären frühe und strenge Vorgaben an die Konstruktion des Vorderbaus.
Ein wahres Unding erscheint mir die Nichtstandardisierung der Stoßfängerniveaus!
Natürlich müsste jedes SUV die Stossfänger auf Niveau Normal-PKW haben und zwar so ausgebildet, daß Crashkräfte aufgenommen werden.
Daß es also nicht zum Über/Auffahren der SUV Karosse auf die Motorhaube und durch die Windschutzscheibe des niederen PKW kommt.
 
Richtig, ich denke auch, dass eine Vereinheitlichung der Crashstruktur in diesem Sinne vorgeschrieben hätte werden MÜSSEN. Und natürlich trägt auch die Größen- und Gewichtseskalation entscheidend dazu bei, dass man sich in einem "normalen" PKW, vielleicht auch noch in einem etwas älteren, so wie viele von uns es fahren, nicht mehr sicher fühlen kann.
Gestern habe ich auf ams-TV einen kurzen Vergleich von Tesla Model X und Audi E-Tron gesehen. Diese beiden Autos haben ein Leergewicht von knapp 2,6t. Ich bewege als Alltagswerkzeug einen VW Passat aus 1997, der wiegt in etwa die Hälfte. Was so ein Geschoss mit meinem Auto Head-to-Head anrichten würde, kann man sich vorstellen.
 
freut mich natürlich wenn du das auch so siehst.

Betreff Gewicht bin ich toleranter, weil ich denke, daß Mehrgewicht per se niemandem nutzt.
Man wird Mehrgewicht immer nur in Kauf nehmen für einen vermeintlich oder tatsächlich höheren anderen Nutzen.
Bei E-Autos kann zudem eine hohe Rekuperationsrate die Gewichtsfrage unter verbrauchsökon.Aspekt stark relativieren.
 
Ich sehe das immer höher werdende Gewicht auch hauptsächlich im Zusammenhang mit Gegnerschutz im Falle eines Unfalls als kritisch an - und natürlich auch keinesfalls nur auf E-Autos beschränkt.
Dass ich mit dem alten Passat aus meinem Beispiel im Falle eines Falles lieber in einen Unfall mit (eigentlich "gegen") einen Passat aus derselben Generation verwickelt wäre, als mit einem aktuellen Passat oder gar Sharan/Tuareg, führe ich nicht nur, aber schon auch wesentlich auf deren deutlich höheres Gewicht zurück. Da kommt einem schon der Gedanke, selbst auch in einem massiven Auto sitzen zu wollen - vielleicht arbeiten die Verkäufer ja tatsächlich mit diesem Argument, wie von dir vermutet.

Die Porschefahrerin aus dem Link oben hatte wirklich Glück, denn wenn sie den Baum nur ein Stück mehr mit der Fahrzeugmitte getroffen hätte, wäre sie wohl kaum noch lebendig geborgen worden. Für mich verwunderlich, wie ein doch stattlicher Baum den Wagen förmlich spaltet.
 
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