Bypassventil prüfen

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Hallo,

ich habe schon die Suche bemüht, finde aber leider den Beitrag nicht mehr.
Igendwo habe ich ein Bild mit dem Bypassventil gesehen, worauf man erkennen kann, welchen Schlauch man (mit einer Schraube) verschließen muss, um das Ventil als Übertäter für Leitungsverlust zu entlarven.

Könnte das mal jemand posten?
Welche Wirkung hat dieses Verschließen eigentlich?


Danke und Gruß

Nordmann
 
Super!

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Wie heisst das Teil denn?
Und wo sitzt das Bypassventil?


Grüße

Nordmann
 
Das auf dem Bild ist das Ladedruckregelventil. Bypassventil ist das runde Teil an dem Alurohr über dem Turbo.

Das mit der Schraube ist ein Test, ob die Rückschlagventile der Tankentlüftung ok sind, erhöht sich der Ladedruck mit der Schraube drin, sind die Rückschlagventile defekt.
 
Im Leerlauf hat es keinen Ladedruck, schon während der Fahrt und nur wenn die Rückschlagventile defekt sind.
 
Die Tankentlüftung hängt mit einem T-Stück an der oberen APC-Leitung, die zur Saugseite des Verdichters führt. Darüber wird doch der Steuerdruck von der Verdichterdruckseite auf die Wastegate-Dose abgeführt, wenn Ladedruck über den Grundladedruck hinaus aufgebaut werden soll, das Ventil also getaktet wird.

Wenn über die Entlüftung nennenswert Ladedruck entweichen kann, dann müsste doch bei jedem Mal, wenn das Ventil getaktet wird, auch über die normale Leitung die zur Saugseite des Verdichters führt Ladedruck entweichen. Das wäre ja dann kontraproduktiv. Wo ist da mein Denkfehler?
 
Das Problem ist, dass du Ladedruck von der Drosselklappe auf den oberen Anschluß bekommst, wenn die Rückschlagventile defekt sind, das drückt dann das APC ventil quasi zu früh auf, wenn das Motorsteuergerät noch gar nicht den Ladedruck reduzieren will. Führt leider nicht zu einer Check Engine Anzeige.
 
Wie kann der Ladedruck denn das Ventil zum oberen Anschluss aufdrücken, wenn die Rückschlagventile defekt sind. Was passiert denn da? Ich verstehe den Zusammenhang irgendwie nicht :confused:
 
Der obere Anschluss ist für Unterdruck oder atmosphärischen Druck ausgelegt, deshalb sind da die Rückschlagventile. Wenn du da Ladedruck draufgibst, wird auf den Steuerkolben im Ventil ein Druck nach unten ausgeübt, führt ab einem bestimmten Ladedruck dazu, dass der Steuerkolben so weit nach unten gedrückt wird, dass das Wastegate öffnet und sich der Ladedruck abbaut, bis das Ventil durch den nachlassenden Druck wieder schliesst. Da das passiert bevor das Steuergerät den Druck begrenzen will, wird der normale Ladedruck nicht mehr erreicht.
 
Saugt evtl. vorhandener Unterdruck im Tank durch defekte Rückschlagventile dann zusätzlich von der Gegenseite am Steuerkolben im APC-Ventil, wo von der anderen Seite der Ladedruck drückt? Aber es kann stets ein Druckausgleich über dei Verdichtersaugseite erfolgen, der Druck dort sinkt basierend auf eigenen Messergebnissen kaum unter 0,9 bar. Gleich zu Hause mache ich mal eine Zeichnung von dem ganzen Gedöns mit den Druckverhältnissen.
 
Also, entweder denke ich zu kompliziert oder ich bin einfach zu blöd, aber ich würde es gerne verstehen :redface:

onkel+kopp-albums-diverses+von+kopp-picture58506-tankentlueftung-apc.jpg


Komm, gghh, nicht aufgeben :biggrin:
 
Bei dem Gedöns fehlt was, nämlich die Drosselklappe. Da saugt nix, da drückt was, nämlich der Ladedruck durch das defekte Ventil. :rolleyes:

So sieht es aus...
 

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Bei dem Gedöns fehlt was, nämlich die Drosselklappe. Da saugt nix, da drückt was, nämlich der Ladedruck durch das defekte Ventil. :rolleyes:

So sieht es aus...

Ahh, so verstehe ich das allmählich. Augenscheinlich am Fahrzeug läuft die ein oder andere Leitung ins Nichts, aber wenn die zur Drosselklappe geht, kann man es nachvollziehen. Mann, was aufwendig der Scheiß. Warum zwei Leitungen und was zur Hölle sind da überall für Bauteile zwischengeschaltet, z.T. mit Verbindung zum Steuergerät :confused:

Hier wird dann sichtbar warum es nicht gut ist wenn das APC Ventil Druck auf den R Anschluß bekommt (A in der Zeichnung).

http://www.forum-auto.de/technik/technik_APC.htm

Danke an Gerd für die Zeichnung :smile:

Die Zeichnung kenne ich. Wenn Ladedruck auf den Anschluss gelangt, der eigentlich für das Absteuern von Ladedruck am APC-Ventil in Richtung Verdichtersaugseite gedacht ist, dann funktioniert das System nicht mehr wie es soll.

Was nach meinem physikalischen Verständnis immer noch nicht ganz passt ist aber, warum der Ladedruck durch die defekten Ventile (obwohl, eigentlich ist es ja nur das eine Ventil nahe Drosselklappe, das andere wird vom Ladedruck ja "normal" durchwandert) nicht den "einfachen" Weg auf die Verdichtersaugseite geht, sondern den "schweren" an den APC-Ventil-Anschluss. Die Verdichtersaugseite ist mit der Umgebung verbunden, dem mächtigsten Druckzustand überhaupt. Den ändert nur das Wetter, aber kein Turbolader. Das kann ja nur so laufen wie beschrieben, wenn der Querschnitt der Entlüftung deutlich größer ist als der der zur Verdichtersaugseite führt, dieser also eine Drossel darstellt und ein Teil auf das APC-Ventil ausweichen muss. Denn sonst fördert der Verdichter lediglich im Kreis, da Kurzschluss zwischen Druck- und Saugseite über die Tankentlüftung.

Genau die Verbindung mit der Verdichtersaugseite, die wiederum mit der Umgebung in Verbindung steht ist das, was mir die Schwierigkeiten bereitet.

EDIT: Wo bekommt man eingentlich die schönen Systemzeichnungen her? Hätte ich auch gerne, vielleicht muss ich dann weniger nerven...
 
Die Verbindung zum Steuergerät und das elektrische Ventil steuern die Rückführung der Gase aus der Tankentlüftung. Die Trionic rechnet sich da ziemlich viel aus und steuert das Ventil entsprechend an. Beim Live SID kannst du z.B. auch den HC Gehalt der Tankentlüftung anzeigen lassen :rolleyes:
 
Für alle sonst noch an diesem Thema Interessierten mal ein paar Bilder, wie das ganze (bei mir) im Auto aussieht. Die Leitung die in Richtung Spritzwand verschwindet muss irgendwo einen Bogen in Richtung Drosselklappe machen, die scheinbar Richtung Luftfilter in den Kotflügel laufende Leitung kommt in Wahrheit vom Tank. Man sieht auch gut die blauen Rückschlagventile.
 

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Hallo Onkel Kopp,
hallo GGHH,

in obigen Zusammenhang ist mir bei meinem 9-5 2.3t aufgefallen, dass im Schlauch unterhalb des Luftmengenmesser durchgeführt, neben dem Rückschlagventil noch ein zweiter blauer 'Ponökel' in Richtung APC Ventil im selben Schlauch ist.

DSCF2912.jpg DSCF2908.jpg

Was ist das? Könnte doch auch Ding auch Undichtigkeit haben?

Danke im Voraus für eine Antwort.

Viele Grüsse aus Nordhessen
 
Das ist "nur" eine Kupplung. Die kann aber natürlich auch undicht werden. Wobei ich bisher "nur" mit dem folgenden Schlauchstück (Reduzierung) "Probleme" hatte. Die waren bisher bei 3 9-5er gerissen. Und auch auf dem Bild 2 von Onkel Kopp sieht man auch das es schon sehr rissig ist (zwischen der "blanken" Schelle und der "rostigen")
 
Stimmt, das Teil ist bei mir ziemlich porös. Dürfte aber keinen Effekt haben wenn das undicht wird oder? Wenn ich gghhs Abbildung richtig verstehe, dient das weiter Richtung Drosseklappe gelegene Ventil (bei meiner Bilderreihe im 4. Bild) dem "Abdichten" gegen einen Saugrohrdruck über 1 bar - also wenn Ladedruck aufgebaut wird - und ist folglich der Verursacher, wenn Ladedruck fehlt. Das zweite Ventil nahe der Kupplung (bei meiner Bilderreihe im 3. Bild) müsste dem "Abdichten" gegen einen Saugrohrdruck unter 1 bar nach Drosselklappe bei geringer Last dienen, damit der Motor keine Falschluft über den APC-Schlauch zieht, der vor den Verdichter geht.

Nichtsdestotrotz: Gibt es diesen schmalen porösen Schlauchteil einzeln, oder nur das ganze Schlauchgedöns incl. Ventile für geschätzte 368,32 Euro?
 
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