Bremse

Vielen Dank für die vielen Hinweise.
Ich möchte noch darauf hinweisen, daß die Bewegung bei montiertem Rad zu beobachten war.
So als ob das Rad nach rechts einschlägt, aber eben nur so wenig.
Ich muß aber schauen, ob der hintere Bereich des Rades rausgedrückt wird, also sich entgegen bewegt.
Vor dem Wochenende komme ich nicht dazu, weiter zu schauen.
Langer Hebel (ca. 70cm) hatte damals zum Lösen auch nicht gereicht, eine LKW-Werkstatt war hilfreich.

:ciao:
 
Plötzliches lösen der Bremse bewirkt Ruck in der Lenkung UND Rad bewegt sich sichtlich bei Bremsbetätigung. UND Kolben ist gängig.
Dann klemmt wohl die Sattelführung, so dass sich der Sattel nicht zentriert, sondern lieber die Scheibe zur Seite drückt. Zusammen mit Nabe und Rad. Radlager ist ja in gewissen Grenzen elastisch.

Wenn der Kolben reingedrückt ist, muss sich der Sattel relativ leicht nach rechts/links verschieben lassen. Sollte aber nicht stark "kippeln", was ja zum Verklemmen führen kann.
Deshalb sollten die Gummis um die Führungsbolzen straff sitzen, kein Spiel zulassen. Bolzen einfach mal rausschrauben (7 mm Inbus), reinigen, und mit etwas Silikonfett (an der Gleitfläche, nicht am Gewinde) wieder einsetzen. Da sollte man merken, dass das Loch im Gummi kleiner ist als der Bolzen. Wenn nicht > Gummis neu. Ist aber eher unwahrscheinlich.

Wahrscheinlicher sind die Führungsflächen am Sattel und Sattelhalter. Zerlegen, genau schauen wo sich die Teile (incl. Bremsklötze) berühren und gleiten sollen. Dann diese Flächen penibel begradigen und mit Keramikgleitpaste o.ä. wieder zusammensetzen. Gehört eigentlich zu jedem Bremsenwechsel...
 
Bin am WE leider nicht dazu gekommen. Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben :hmpf:
Haltedraht ist noch vorhanden und stramm genug?
Ja, sitzt straff.

Bei Erneuerung der Sättel:
- Paste auf Gleitflächen der Bolzen
- Paste auf Anlageflächen der Klötzer
- Paste auf die Auflageflächen der Klötzer bei Sattelhalter und Sattel
die Gummis sind nicht wie Gummi sondern wie weiche Plastik (Deckel Tupperdose)
ich reinige alles und schaue dann auf die Gleitflächen Sattel-Klötzer,
:ciao:
 
Bin am WE leider nicht dazu gekommen. Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben :hmpf:

Ja, sitzt straff.

Bei Erneuerung der Sättel:
- Paste auf Gleitflächen der Bolzen
- Paste auf Anlageflächen der Klötzer
- Paste auf die Auflageflächen der Klötzer bei Sattelhalter und Sattel
die Gummis sind nicht wie Gummi sondern wie weiche Plastik (Deckel Tupperdose)
ich reinige alles und schaue dann auf die Gleitflächen Sattel-Klötzer,
:ciao:
Die gummiführung dürfen nicht geschmiert werden. Was hast du da für eine Paste drauf gemacht?
 
...sollten nicht mit beliebigem Mittel geschmiert werden, da viele Schmiermittel den Gummi angreifen/zerstören. Deshalb ein inertes Silikonfett oder - wer möchte - ein vom Hersteller ausgewiesenes Girling Spezialfett oder Red Rubber Grease oder ATE Bremszylinderpaste. Oder ganz weglassen. So entscheidend ist das an der Stelle nicht.


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Zuletzt bearbeitet:
...dürfen nicht mit beliebigem Mittel geschmiert werden, da viele Schmiermittel den Gummi angreifen/zerstören. Deshalb ein inertes Silikonfett oder - wer möchte - ein vom Hersteller ausgewiesenes Spezialfett.

Anhang anzeigen 195827
Ja,

da er aber alles "geschmiert" hat, Kupferpaste, oder normales Schmierfett soll da eigentlich nicht hin. Und die "Schmierung" mit dem Spezial-Zeug nur nach Bedarf. I.d.R. reicht säubern ohne Gleitcreme:tongue:
 
Ja, das Fett ist laut WHB kein Muss. Und wenn man erstmal weiß, dass die Gleitstifte rostfrei sind, kann man das getrost weglassen. Bei manch anderem Hersteller ist es vorgeschrieben. Und kaum vorstellbar, dass das falsche Fett nach zwei Jahren zum Blockieren des Sattels führt. Entscheidend ist dort, das es nicht klappert.

Die große Frage bleibt, wieso die anscheinend sorgfältige Erneuerung des Sattels - Fett hin oder her - das Problem nicht behoben hat.

Vorausgesetzt der neue Sattel ist iO, dann bleibt ja nur noch der Sattelhalter. Vielleicht sind dort die Führungen zu weit weggerostet oder er ist verformt und passt deshalb maßlich nicht (mehr) zum Sattel.
 
.. Und kaum vorstellbar, dass das falsche Fett nach zwei Jahren zum Blockieren des Sattels führt. Entscheidend ist dort, das es nicht klappert.
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Fett (das falsche) kann den Gummi aufweichen und dann kann es zum Klemmen (oder zur Schwergängigkeit) kommen...
 
Fett (das falsche) kann den Gummi aufweichen und dann kann es zum Klemmen (oder zur Schwergängigkeit) kommen...

Ja, kann. Und deshalb ist dort von falschem Fett abzuraten. Dann lieber kein Fett. Ich hatte dir vollumfänglich zugestimmt.
Hier sieht es aber danach aus, dass die Sattelführung dermaßen blockiert, dass es das Radlager "verbiegt". Ein aufgeweichter Gummi kann das nicht leisten.
 
..
Hier sieht es aber danach aus, dass die Sattelführung dermaßen blockiert, dass es das Radlager "verbiegt". Ein aufgeweichter Gummi kann das nicht leisten.
Ja, eher nicht.

Aber das ist immer das Problem, wenn man nicht genau weiß, was da gemacht wurde und wie.

Ist der "Schlitten" noch in Ordnung, oder ist der eingelaufen (oder auch erneuert worden)? Sind original ATE Beläge verwendet worden? "Billige" Nachbauten können von der Toleranz abweichen und evtl. klemmen etc etc etc...
 
Irgendwann ist auch ein schwimmender Bremssattel verschlissen. Je nach Fahrprofil würde ich diesen Zeitpunkt bei einem Kilometerstand 300.000km aufwärts verordnen.
Wenn als Laie/Hobbyschrauber keine Einbaufehler zu erkennen sind, sollte man von defekten Brems-Sätteln ausgehen.
Dabei muß man nicht unbedingt einen bestimmten Verschleiss feststellen. Dann kommen viele Verschleiß-Punkte zusammen und das gesamte Teil ist einfach verschlissen.
Dazu muß man den kompletten Sattel mal in die Hände nehmen und bewegen.. Aber dazu braucht es auch einige Erfahrung um einen übermäßigen Verschleiss und dessen Spiel zu erkennen. Denn ein bisken Spiel ist dabei ja normal. :smile:
 
Was oft übersehen wird:
die Bohrung im Sattel, in der die Gummiführungen für die Gleitstifte sitzt, rostet. Dadurch wird ihr Durchmesser kleiner, die Gummiführung wird stärker gespannt und hält dann den Gleitstift fest, der sich nicht mehr wie konstruktiv vorgesehen bewegen kann.

ATE gibt üblicherweise bei den Einbauhinweisen vor, die Gleitstifte mit blauer Paste oder vergleichbarem, gummiverträglichem Dauerschmierstoff zu verbauen. Plastilube sollte man z.B. nicht nehmen, da es nicht gummiverträglich ist.
 
Normalerweise haue ich bei solchen Themen ja immer mit dem Knüppel zwischen die Beine und verweise auf "Fachleute, die den Kram gelernt haben".
Bremsen, Lenkung, Fahrwerk...gehört in die Werkstatt, wo sich geschultes Personal drum kümmert.
ABER...die meisten Jungs hier haben oft mehr Erfahrung, wie die jungen Gesellen in den Werkstätten. :smile:
Also spiele ich mal den Ball ganz flach.
..................................
Hat von Euch schonmal jemand drüber nachgedacht, daß ein Hydrauliksystem auch einen Eingang hat?
Ein Hauptbremszylinder oder auch ein Ventilblock beim ABS-System hat auch Gummis, die blockieren könnten.
...
Wir spielen ja immer nur ein Spielchen mit den Informationen, die der User vorgibt.
Selten wird über vorherige Reparaturen berichtet, die häufig damit zusammen hängen.
In den Foren, hier oder bei m-t, gibt es zu 80% Probleme, die selber verursacht wurden.
Bei Reparaturen den nächsten Fehler eingebaut oder verursacht.

Also frage ich mal ganz lieb und nett:
"Was wurde denn vor Kurzem so am Fahrzeug repariert oder verändert oder geschraubt?"
Könnte sein, daß man in dem Umfeld den Fehler finden könnte. :smile:
 
Es hatte sich über zwei Beiträge verteilt.
Vor zwei Jahren wurden wegen TÜV erneuert:
- Koppelstangen
- Bremssättel
- Bremsscheiben
- Bremsklötzer
Wo Gummi im Spiel ist, nehme ich Vaseline.
Dann war Ende vorigen Jahres der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen.
Mehr Veränderungen gab es nicht.
Geknarzt hat es schon vor dem Erneuern, aber kaum wahrnehmbar vor zwei Jahren, aber kaum auffällig.
Das es so laut wurde, ging vor paar Wochen los.
Als wir letztens den Sattel runter hatten, war es auch wieder kaum wahrnehmbar, ist aber im laufe der Woche wieder laut geworden.
Wenn es klappt schaue ich am WE nach.
Hat es sind die Klötzer zu tauschen ?
 
Ich habe lieb gefragt...und eine liebe Antwort bekommen. :smile:
Es kann in der Tat an den Bremsklötzen selber liegen.
Entweder gibt es in einem Klotz einen dicken Metallbrocken, der an der Scheibe für Mißgeräusche sorgt...oder ein Belag löst sich vom Träger ab.
Dann quitscht es ebenfalls und gibt auch beim Bremsen rubbeliges Feeling im Bremspedal...als wenn eine Bremsscheibe unrund wäre.
Bremsscheibe ist dabei allerdings immer unrund und rubbelt immer.
Bremsklötze sind dagegen je nach Temperatur unterschiedlich in der Wahrnehmung.
Vielleicht mal noch eine Probefahrt machen und genau drauf achten?
 
Mal am Rande bemerkt, vor Jahren beim 9000i hatte die Werkstatt mal Klötzer montiert, die nach 3 Wochen Fahrt ein Kratzen von sich gaben.
Das setzte aber sofort beim Bremsen ein. Werkstatt Klötzer raus, Klötzer rein, drei Wochen später das selbe Kratzen. Andere Klötzer und gut war es.
Mal sehen, was das Wochenende bringt. Dem Fehler kommen wir schon noch auf den Grund :smile:
:ciao:
 
Bei eingelaufenen Bremsscheiben gibt es aussen und innen eine Kante. Neue Bremsklötze sind allerdings grade und müssen sich auf die eingelaufene Bremsscheibe anpassen.
Da kann man die Kanten der Klotze anschleifen/Kanten brechen, damit die Einlauf-Phase verkürzt wird.
Macht man dies nicht, dann kommt es zu Vibrationen zwischen Klotz und Bremsscheibe.
Meistens ein "Taxi-Quitschen".
Taxen werden meistens mit sehr harten Klötzen bestückt, damit sie im Stadtverkehr möglichst lange halten. Haben aber den Nachteil, das sie häufig sehr laut pfeifen/quietschen.
 
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