Bremse vorne / 900er Sedan / Bj. 1984

Aha ! Die Dicke des Trägers wird mitgemessen !!! Siehe Bildchen ...
 

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Ja bei mir auch........ah, so daher die 8,8.

Naja, dann gibt´s wahrscheinlich Problem damit wie dick die Beläge sind........zurück zum Kolben
 
Na ja ... die "Mimik" ist halt bei mir in Gänze zu dick, so daß die "Kekse" nicht rein wollen ... Komisch ist in der Tat, daß das Zurückdrehen des Kolbens mit diesem Spezialwerkzeug keinen für mich erkennbaren Effekt aufweist ...
 
Hmmm ... an der Handbremse hab ich gar nichts gemacht. Habe bloß mit diesem Spezialwerkzeug den Bremskolben (minimal) reingedreht. Hatte allerdings das Gefühl, daß sich da nicht viel tut..

Dann hast Du ganz eindeutig beim Zurückdrehen was falsch gemacht.
Mit dem Schlüssel schraubst Du nämlich nicht den Kolben in den Sattel hinein, sondern der Kolben dieser Bremsen besteht eigentlich aus zwei separaten Kolben, die mittels einer Gewindestange verbunden sind.
Durch das Drehen des vorderen Kolbens werden die beiden näher zueinander geschraubt, was aber noch nicht heißt, dass sie automatisch in den Zylinder hineingezogen werden. Und "minimal ist definitiv zu wenig. Der Verstellweg ist sehr ordentlich.

Versuch also noch einmal den vorderen Kolben zu drehen, und zwar mehrere volle Umdrehungen. Und dann drückst Du den dann zusammengeschraubten Kolben mit einem Montiereisen oder ähnlichem zurück in den Zylinder indem Du das Werkzeug an der Bremsscheibe abstützt.
Das machst Du so lange bis der Kolben tatsächlich innen komplett anliegt und nicht weiter zurückgedrückt und zusammengeschraubt werden kann.
Danach setzt Du den äußeren - also kolbenfernen - Bremsbelag ein. Und dann drückst Du wieder mit dem Montierhebel, den Du in den Spalt für den inneren Bremsbelag steckt, das Joch ganz nach hinten bis der vordere Bremsbelag komplett anliegt.
Wenn Du es richtig gemacht hast, ist der hintere Spalt für den Belag sogar deutlich breiter als der Belag selbst. Deshalb musst Du dann unbedingt noch den Kolben wieder so weit herausdrehen ( und jetzt geht er tatsächlich von selber heraus, da er sich am hinteren Kolben, der ja nun hinten im Zylinder anliegt, abstürtzen kann ) , dass der Belag gerade eben noch leicht hineingeht, aber kein nennenswertes Spiel mehr hat.
Wenn Du das nämlich nicht machst, reicht der Kolbenhub bei Weitem nicht aus, die Beläge ausreichend fest anzudrücken - Du hast dann gar keine Handbremswirkung und kaum Wirkung der Fußbremse.

Liest sich jetzt wahrscheinlich unglaublich kompliziert....
Wie gesagt, das A und O ist, den Kolben nicht nur zusammen zu schrauben, sondern auch komplett zurückzudrücken und anschließend wieder so weit auseinander zu schrauben, dass die Beläge gerade noch leicht montiert werden können.

Ich werde versuchen, noch Fotos zu finden, die das etwas anschaulicher machen.

Sollten noch Fragen auftauchen, frag ruhig.
 
So, in der Knowledge Base gibt es einen Beitrag von Gerd zu diesen Bremsen: HIER
Auf den Fotos kannst Du gut die beiden Teile des Bremskolbens und die verbindende "Gewindestange" erkennen.
Was auf den Fotos fehlt, ist der Zylinder, der ist nämlich das Teil, das im Bild rechts getrennt liegt.
Das heißt, alles, was Du am ersten Foto sehen kannst ( verchromter Koben in der Mitte des Fotos, Verbindungsstange, verchromter Kolbenteil links davon UND auch der daran anschließende rostige Teil, in den der Handbremshebel gesteckt wird ) sind Teile des Bremskolbens, die normalerweise IM Zylinder stecken.
Der Zylinder ist das einzige Teil, das für mit dem Auto verschraubt ist, das Joch und der Kolben sind hingegen beweglich und somit gegen den Zylinder verschiebbar.

Direkt UNTER den beiden Bildern ist übrigens nochmal in Gerds Worten beschrieben, was ich oben zu erklären versucht habe...

Im Detail zu sehen ist das alles auch in diesem Beitrag von Sirko. Ich weiß nur nicht, ob die Fotos wirklich hilfreich sind, wenn man das Ganze nicht schon mal in natura gesehen hat...
 
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Lieber Gerald,
zunächst einmal GANZ HERZLICHEN DANK für Deine ausführlichen Erläuterungen sowie den entspr. Verweis auf die Knowledge Database !
Ich finde es ganz toll, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, das so schön aufzuschreiben.
Ich werde mir das später mal zu Gemüte führen und versuchen, am Patienten "in vivo" nachzuvollziehen.
Liebe Grüße, Tom
 
Hab das naechste Woche vor mir :redface:
Das ist doch wirklich nicht kompliziert: den äußeren Belag einlegen und dann den Kolben reindrehen und dabei gleichzeitig reindrücken, bis der innere Belag auch (leicht) reinpasst.
Zum drücken während des drehens nehme ich einen großen Schraubenzieher als Hebel zwischen Bremsscheibe und Rückstellwerkzeug/Kolben, dann geht das ganz flott und einfach.
 
Ich weiss, hab's doch oft genug gemacht, aber erst 2oder 3 mal mit innenbeluefteter Scheibe. Damals gab's noch Originalbeläge...Na mal schauen ob die Boschteile im Kofferraum passen :D
 
Lieber Gerald,
zunächst einmal GANZ HERZLICHEN DANK für Deine ausführlichen Erläuterungen sowie den entspr. Verweis auf die Knowledge Database !
Ich finde es ganz toll, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, das so schön aufzuschreiben.
Ich werde mir das später mal zu Gemüte führen und versuchen, am Patienten "in vivo" nachzuvollziehen.
Liebe Grüße, Tom
Aber gerne! Und wie gesagt, falls Fragen offen bleiben, einfach melden ( hier oder auch per PN ) .
 
Ich bin total aus dem Häuschen ! Es hat geklappt !!! Ich hab's so gemacht, wie Du, Gerald, es beschrieben hast. Die Beläge sind drin (s. Foto). Nochmals ganz herzlichen Dank !!!
Ich bin immer hin- und hergerissen beim Thema "Fetten" an der Bremse. Wie handhabt Ihr das ?
Die Jochführungen sollen lt. Handbuch mit Gleitmo 540 behandelt werden. Irgendwo im Forum las ich auch mal was von Kupferpaste ... Bin kein Freund von dem Zeugs und nehme - wenn's denn sein muß - lieber Keramikpaste ... Wie denkt Ihr darüber ?
 
Ach ja ... das Bild fehlte noch ...
 

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Nach anfänglicher großer Freude ist nun ein ganz neues Problem entstanden ...
Ich wollte das Joch vo. re. so schön leichtgängig machen, wie es vo. li. ist. Also habe ich auf die Führungen ein bißchen Kriechöl gesprüht und das Joch dann hin- und hergeschoben. Dabei habe ich aber nicht bemerkt, daß sich - weshalb auch immer - der Bremskolben stetig weiter reinzog. Jetzt ist er soweit drin, daß die Nasen des Spezialwerkzeugs nicht mehr packen ... Und zu allem Überfluß "pieselt" nun DOT4 raus ... (s. Bilder)
Jetzt reicht's und die Sättel kommen runter und werden überholt ! Es gibt bei Skandix einen Rep.-Satz ... Taugt der was ?
 

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Richtig eingebaut ist der Satz OK, habe ich in den letzten Jahren mehrfach verbaut.
Es sollte unbedingt auch der Aluring dabei sein, der zur Aufnahme des Handbremshebels gebraucht wird. Bei manchen Sätzen fehlt er. Der von NK zum Beispiel ist gut und komplett: https://www.ebay.de/itm/332658046909
Doch wenn Du bis hier schon Probleme hattest, würde ich an deiner Stelle von einer Selbstüberholung absehen.
 
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Das musst du nun eh tun. Dadurch dass der Kolben nun mit seiner rostigen und dreckigen Kante durch den Dichtring gerutscht ist, wird das eh nicht wieder dicht.
Das Zerlegen und Überholen habe ich hier mal bebildert dokumentiert. Ich denke du findest den Thread.
Relativ wahrscheinlich wird bei dir einer der beiden Kolben nicht mehr benutzbar sein. Du solltest Ersatz dafür ordern. Die Kolben und Dichtsätze habe ich von Frenkit genommen.


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Stimmt, das kann sein.
Für ca. 150,- € gibts überholte Sättel im Tausch, das wäre vielleicht eine Option.
 
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Vielen Dank für Eure Hinweise !
Ich bin immer ein bißchen skeptisch bei Austauschware, da man nie genau weiß, woher sie stammt. Ich tendiere daher zu einer Selbst-Überholung
 
Ich habe mich nun doch (aus Zeitgründen) entschlossen, überholte Sättel von Budweg zu verbauen. Die vorhandenen Altteile werde ich jedoch nicht zurücksenden, sondern demnächst per Rep.-Satz überholen und "für schlechte Zeiten" ins Regal legen ...
 
Hat jemand eine Idee, warum sich der Bremskolben nach innen gezogen haben könnte, als ich am Joch "gerappelt" habe ?
 
Glaubst du nicht eher, dass du sie durchs Rappeln rausgezogen hast?
 
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