Bodengruppe leidet unter Rost - Entscheidung

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SAAB
9-3 I
Baujahr
2002
Turbo
TiD
Hallo Zusammen,

ich habe vor 2 Jahren zum Freundschaftspreis einen Saab 9-3 Diesel von 2002 Anniversery edition bekommen. Der Wagen war Checkheft-gepflegt und aus 1. Hand. Es ist der 125 Ps Diesel-Motor verbaut.
Bisher hat mir der Wagen viel Freude gemacht und ich hänge an dem Saab. Habe viele Sachen ausgetauscht, bis der Wagen zum TÜV musste. Das war letztes Jahr im März. Der TÜV hat dann die Bodengruppe bemängelt und mir 4 Roststellen gezeigt, die ich schweißen soll, außerdem sollte ich die Hinterradbuchsen austauschen und die Querlenker. Aus Zeitgründen und da ich im Sommer das Auto nicht benötigte, habe ich den Wagen erstmal abgemeldet und erst jetzt wieder TÜV fertig gemacht (also die bennanten Stellen geschweißt und die anderen Sachen gemacht). Seit 4 Wochen steht der Wagen nun in einer Werkstatt, die nochmal alles überprüfen sollte. Heute kam dann wohl endlich der TÜV Prüfer und hat sich den Wagen angeguckt, erstmal ohne direkt zu prüfen, da er wegen eines anderen Fahrzeugs in der Werkstatt war. Der Prüfer ist wohl mal bei Opel gewesen und kannte sich bestens mit der Bodengruppe aus und hat unter dem originalen U-Schutz noch einige neue Roststellen zum Vorschein gebracht. Scheinbar sind da noch einige Stellen am blühen, die ich nicht gesehen habe. Ich selber kann ein bisschen schweißen, aber nicht so professionel, außerdem habe ich keine Hebebühne mehr zur Verfügung. Die Werkstatt will mir nun einen Kostenvoranschlag machen, sagt aber das das teuer wird.
Ich bin jetzt am zweifeln, was ich bereit bin auszugeben. Daher habe ich drei Fragen an euch.

1. Ist die Bodengruppe wirklich so scheiße beim Saab, das ein Wagen der regelmäßig in einer Saab-Werkstatt war unter dem U-Schutz so sehr blühen kann?

2. Wenn ich ihn auf lange Sicht retten will, wie verfahre ich dann am besten mit dem Unterboden?

3. Um besser einzuschätzen, was ich für die Werkstatt ausgeben würde, was ist so ein "eigentlich gefpflegter" schwarzer Saab, mit 318.000km auf der Uhr wert, mit frischem TÜV?
Hierbei ist vielleicht noch nützlich zu wissen, das der Turbo vor 4 Jahren neu kam (original Saab) und auch ansonsten recht viele Teile schon über die Zeit ausgetauscht wurden. Er hat eine grüne Plakette, aber mit den Dieseln sieht es ja gerade nicht so gut aus (aber das ist nochmal ein Thema für sich). Dafür ist er die Anniversery edition und hat einen ultra gepflegten Innenraum.

Vielen Dank im Vorraus.
Beste Grüße
Christoph
 
Hallo Christoph,

Ein vernünftiger Ratgeber bin ich selbst leider nicht, erlebte allerdings vor 3 Monaten die gleiche Überraschung und stand vor der selben Entscheidung.

Damit mein 9-3 rostschutzmäßig auf den selben Stand wie mein 900er kommt und eventuelle Schäden rechtzeitig gefunden und behoben werden können, ließ ich ihn im Oktober trockeneisstrahlen. Vorher jedoch erfuhr er eine komplette Aufarbeitung des Fahrwerkes, bei welcher Federbeine, Domlager, Stoßdämpfer, Federn, Radlager, Federstützen etc. erneuert wurden. Technisch befand sich das Fahrzeug auf Jahreswagenniveau was meiner beruflichen begründeten Pedanterie geschuldet ist. :smile:

Zunächst waren die Karosseriebauer von dem Auto positiv überrascht. Das änderte sich schnell nachdem die Radhaus- und Schwellerverkleidungen demontiert waren. Auch mein 9-3 hatte fleißig alle „Rostschutzstempel“ gesammelt. Aber die Stempel halfen nicht gegen Rost. Den Verdacht hatte ich seit ich die einstündige Diashow von der Restauration meines 900er hatte einwirken lassen. Und bei ihm wurde noch nicht so gespart. Der Kostenvoranschlag für den 9-3 las sich dann wie die Rechnung für eine Luxusbestattung inklusive Monument auf dem Heldenfriedhof.

Offensichtlich wurde am Rostschutz der Saab 9-3 ab ca. Baujahr 2000 erheblich gespart. Insbesondere die Hohlräume machen ihrem Namen alle Ehre, denn sie sind wirklich hohl und nicht mit Konservierungsmitteln befüllt. Mein früherer 9-3 aus dem Baujahr 1998 hatte diese Probleme nicht als er nach einem Treffer am Heck vor 6 Jahren als Ersatzteilspender endete.

Der werksseitige Unterbodenschutz versprödet und er schützt hauptsächlich das Kondenswasser vor dem Austrocknen. Die Plastikteile tun ein Übriges um das Erkennen des nahenden Unheiles zu unterbinden.

Ich bin alle Alternativen die für mich in Frage kämen in Ruhe durchgegangen.

1)Neuwagen – nein Danke!

2) Ein anderes vernünftiges Auto für den Alltag- Damit werde ich leider nicht warm.

3)Die Saab 90 und 900 im Alltag fahren und eine Wintermöhre dazu kaufen- Wer im Sommer Saab fährt möchte speziell im Winter nicht irgendwas fahren. Und wenn ich einen weiteren Saab 900I kaufe steht der dann im nächsten Sommer auch beim Restaurator.

Alle Neuteile die am 9-3 verbaut wurden erleiden mit ihrem Anbau an eine rostige Karosse eine Inflation. Eine rostfreie Karosse kaufen und alles „umräumen“ gibts auch nicht gratis und man kauft auf Grund der Verkleidungen und der rostabdeckenden Unterbodenbeschichtung immer wieder die Katze im Sack. Für einen rostbefallenen 9-3 bekommt man nicht mehr viele Taler. Rost erfreut nur Leute die für ihre Burg ein authentisches Falltor suchen. Das beste Angebot für einen solchen Saab 9-3 2.0t Coupè mit Vollausstattung inkl. elektrisch verstellbaren Sitzen und 210000km (Motor vor dem Kauf gewechselt, 70000km und ölschlammfrei) waren 1500 Euro. Aber welches Fahrzeug kann ihn ersetzen und wieviel müsste man dafür zahlen? Unter Umständen steht man dann mit einem anderen Gebrauchten vor neuen Herausforderungen und lernt neue Werkstattmeister und Karosseriebauer kennen.

Für meinen 9-3 ist die Entscheidung gefallen, nachdem ich mit dem 5. Restaurator einig geworden bin. Wenn das Salz von den Straßen ist wird er im Frühling zum Karosseriebau und der Konservierung gebracht, auf dass er selbst bald wieder seinen nächsten Frühling erlebt. Den Preis nenne ich mal nicht, da er nicht vergleichbar sein würde. Dein Auto scheint weniger schwer betroffen zu sein und Kosten anzugeben spült am Ende nur Werbepost von psychiatrischen Anstalten in e-Mail-Fach.

Der Zeitwert wird sowieso überbewertet. Er macht nur beim Wiederverkauf Sinn. Wenn Du das Auto weiterfahren willst ohne einen Verkaufstermin im Kopf zu haben ,dann würde ich verschiedene Angebote einholen und auch in Tschechien gibts gute Karosseriebauer. Das jetzige Angebot ist halb zu hoch wie das erste. Man muss etwas suchen und darf sich nicht unter Druck setzen. Gute 9-3er vermehren sich nicht und es ist schade um jeden der verschwindet. Ich würde ihm eine Chance geben. Und auf jeden Fall im Anschluss an den Karosseriebau eine Rostschutzbehandlung durchführen (lassen). Allerdings nicht mit der Baumarktpampe, sondern mit sinnigen Produkten die hier im Forum schon besprochen wurden.

Gruß,

Andreas.
 
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Hallo Andreas,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich kenne neuere Wagen, wo so gut wie kein Rostschutz verwendet wurde, ich hatte vor kurzem einen T6 auf der Hebebühne gesehen und war geschockt, wie der nach 2 Jahren aussah, aber beim Saab habe ich damit nicht gerechnet. Da ich auch einen T3 von 85 mein eigen nenne, kenne ich Rostprobleme, aber der T3 steht extrem gut dar, neben dem 9-3 gerade. Und das obwohl der wesentlich älter ist, mein Bulli bekommt alle 6 Jahre eine neue Hohlraumkonservierung, das müsste ich beim Saab also vermutlich auch starten.
Leider ist der Saab abgemeldet und ohne TÜV kann ich ihn nur sehr schwer von A nach B bringen, was die Suche nach einer günstigen Werkstatt erschwert. Es ist einfach sehr schade, da er fahrtechnisch einwand frei ist, und ich keine Probleme vom Motor her habe.
Ich werde mal schauen, welchen Kostenvoranschlag mir die Werkstatt morgen macht. Die sollen ja auch nur das nötigste für den TÜV machen, ich kann dann den Rest später selber oder in einer anderen Werkstatt machen...
 
1. Ist die Bodengruppe wirklich so scheiße beim Saab, das ein Wagen der regelmäßig in einer Saab-Werkstatt war unter dem U-Schutz so sehr blühen kann?
Nein, ist sie nicht - nur die bisherige Rostvorsarge war es. Und ja, ohne Vorsorge kann er so blühen - gerade unter dem UB-Schutz.
2. Wenn ich ihn auf lange Sicht retten will, wie verfahre ich dann am besten mit dem Unterboden?
Das kommt ganz und gar darauf an, was du unter "lange Sicht" verstehst...
3. Um besser einzuschätzen, was ich für die Werkstatt ausgeben würde, was ist so ein "eigentlich gefpflegter" schwarzer Saab, mit 318.000km auf der Uhr wert, mit frischem TÜV?
In meinen Augen eine völlig falsche Frage, aber da du sie schon so stellst, ist sie zugleich für mich die Antwort auf 2. - dass das allenfalls eine mittelfristige Sicht zu sein scheint.
Und um sie konkret zu beantworten: 500 bis 1000 € pro Jahr Rest-TÜV je nach Zustand.
Die richtigen Fragen wären:
Angenommen, du müsstest das Doppelte von "Zeitwert" ausgeben - wäre das für dich eine Option?
Alternativ würdest du dir für diese Summe genau welches Auto anschaffen...................?
 
Auch bei einem geschenkten Saab muss irgendwann mal Geld in die Hand genommen werden.
Falls es ein 9-3 Diesel sein soll, lasse Dir einen Kostenvoranschlag für die Sanierung machen und entscheide auf dieser Grundlage.

Falls es auch irgendein anderer möglichst billiger Wagen sein darf, spare der Werkstatt das Angebot und gib den 9-3 auf.
 
Habe jetzt die Antwort von der Werkstatt. Der Meister hat sich den Unterboden nochmal sehr genau angeguckt. Scheinbar ist es sehr viel schlechter als ich zuerst angenommen habe. Er sagt, das alle Schweller und Holme durchgerostet sind, überall wo er den schwarzen U-Schutz abgemacht hat kommt neuer Rost bzw. ganze Rostlöcher zum Vorschein. Häufig hat nur noch der U-Schutz das Metal zusammengehalten. Er meinte, das selbst wenn sie das reparieren würden, er nicht sicher ist, wie lange der Wagen hält. Er meinte es ist so schlimm, das er nicht bezweifeln würde, das der Unterboden durchbrechen könnte. Und er rät mir deutlich von einer Restauration ab, sie wäre sehr sehr aufwenidig und er könne nicht versprechen das sie gelingt. Tja, das ist richtig scheiße jetzt. Ich werde mir das am Freitag von ihm nochmal zeigen lassen, aber da der Typ sehr viele Autos restauriert und ein richtiger Schrauber ist, glaube ich ihm das schon.
Das ist echt mal richtig frustrierend, ich hatte noch einiges an Geld und Fleiß in den Wagen gesteckt in letzter Zeit (neue Bremsen, neue Lichtmaschine, neue Dämpfer, Querlenker, usw.), hätte ich mir natürlich sparen können. Aber man steckt nicht drin, so gut kenne ich mich dann mit Saab bisher noch nicht aus.
Jetzt muss ich mir überlegen ob ich ihn für nen Apfel und Ei verkaufen werde oder auseinander nehmen möchte für die Einzelteile.
Für die Zukunft, bleibt die Frage, ob ich mir wieder einen Saab zulegen will. Irgendwie will ich schon wieder einen, aber da muss ich dann wohl ganz genau auf den Unterboden schauen. Andreas (oben) sagt ab Jahr 2000 wäre der Rostschutz nicht mehr vorhanden. Das heißt ich müsste nach einem älteren Model ausschau halten? Kann das einer bestätigen.
 
Nö, kann ich nicht bestätigen.

Mein 2001er 9-3 Viggen hat sehr wohl Rostschutz (ab Werk) in den Hohlräumen und ist insg. trotz 355t km und Ganzjahresbetrieb nicht völlig durch. Es gibt ein paar Stellen, wo es am Unterboden Rost gibt. Da muß ich mich drum kümmern. Ich habe auch schon an 3 stellen geschweißt wegen Rostlöchern. Aber da ich mich rechtzeitig darum gekümmert habe, war das jeweils nicht allzu dramatisch.

Man muß halt auch mal wahrnehmen daß so ein Auto auf die 20 Jahre Alter zugeht. Da ist das ohne Pflege und rechtzeitige Maßnahmen leider eher normal mit dem Rost. Bleiben ja auch sog. Premium-Marken wie Mercedes nicht von verschont.
 
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In dem Fall rechtfertigt der Zustand wohl keine Rettung mehr.
Aber wie erik sagt: egal was du kaufst, nach >15 Jahren ist das einfach immer irgendwie ein Thema.
 
Da hast du natürlich recht. Ich habe einfach damals das Scheckheft gesehen mit den ganzen Rostversiegelungsstempeln, alles immer bei Saab gemacht und hatte dem einfach blind vertraut. Ich hatte den ja jetzt auch nicht lange...einfach schade. Und was du zu anderen Modellen sagst, das will ich gar nicht bezweifeln. Ich habe schon Mercedese und Audis gesehen, die im gleichen Alter auch durch waren. Ich glaube ich dachte nur immer, das ein Auto was in Schweden für die Winter dort konzipiert ist, nicht so rostanfällig ist :-C
 
Ich glaube ich dachte nur immer, das ein Auto was in Schweden für die Winter dort konzipiert ist, nicht so rostanfällig ist :-C
Der Rotstift ist eben auch irgendwann in Schweden angekommen. Wobei auch die älteren Saab nicht wirklich gut gegen Rost geschützt waren, lediglich die teilweise dickeren Blechstärken haben verhindert, dass man das Elend früher sah.
 
... Wobei auch die älteren Saab nicht wirklich gut gegen Rost geschützt waren, lediglich die teilweise dickeren Blechstärken haben verhindert, dass man das Elend früher sah.

Naja, das würde ich so nicht unterschreiben.
Ein 9000 CS hat alles andere als grosse Blechstärken und hat nur geringe Rostprobleme
Und rostarme bzw.sogar rostfreie 900er gibt es bis 1993 querbeet durch alle Modelljahre.

Beim 902/9-3 sehe ich die Probleme v.a. in den zahlreichen untenliegenden Falzen der Bodengruppe.
Dadurch gibt es zahlreiche fast offene Blechkanten und Hinterschnitte.
 
Wie Klaus es sagt, die vielen Falze sind sicherlich ein Punkt, der die Rostanfälligkeit begünstigt. Wenn man frühzeitig eingreift, macht das aber keine großen Probleme und ist recht einfach in den Griff zu bekommen.
Weitere Schwachpunkte sind die Stopfen in den diversen Löchern im Bodenblech. Da muß man auch bei Zeiten mal nachschauen, sonst muß man an der Stelle schweißen. Aber auch das ist kein großes Problem, wenn man nicht ewig damit wartet.

In Summe finde ich die Schwachstellen beim 931 aber alle überschaubar. Es ist wie immer. Wenn man sich einfach nicht darum kümmert und nur fährt, dann kann irgendwann eine unschöne Überraschung kommen.
 
Da hast du natürlich recht. Ich habe einfach damals das Scheckheft gesehen mit den ganzen Rostversiegelungsstempeln, alles immer bei Saab gemacht und hatte dem einfach blind vertraut. Ich hatte den ja jetzt auch nicht lange...einfach schade. Und was du zu anderen Modellen sagst, das will ich gar nicht bezweifeln. Ich habe schon Mercedese und Audis gesehen, die im gleichen Alter auch durch waren. Ich glaube ich dachte nur immer, das ein Auto was in Schweden für die Winter dort konzipiert ist, nicht so rostanfällig ist :-C

Schade, doch das scheint die 9-3I inzwischen gängigerweise einzuholen, wenn sie durchschnittlich genutzt worden. Deiner ist da kein Einzelfall.
Letztes Jahr hatte ich auch einen 9-3I Anniversary 2.2 TiD in den Händen, der erst ca. 175.000km hatte und nicht in salzstarken Gegenden gefahren wurde, und auch in Pflege bei einem SAAB-Partner war. Auch den Wagen plagte relevanter Rost, da waren die Radläufe hinten (wie so häufig beim Fünftürer) eher das kleinere Übel; das Drunterschauen zeigte Rost an den Stoßdämpferaufnahmen in den hinteren Radhäusern und einiges mehr, obgleich der Wagen kein ungepflegtes Exemplar war.
Ich denke, die tatsächliche Substanz entscheidet inzwischen, weniger die "harten Daten" oder Stempel.
Letztere, so gern ich die Felder auch ausgefüllt sehe bei Autos, sind nach meiner Meinung aber nur die Nachweise, dass nachgesehen und an offensichtlichen Schadstellen nachgebessert wurde - Nachkonservierungen waren nicht fester Bestandteil der sogenannten "Rostschutzbehandlungen", die ich eher als "Rostschutzkontrollen" bezeichnen würde.
Bei meinen Besichtigungstouren in den letzten Jahren ließ sich mit ausgefüllten Rostschutzbehandlungsfeldern nicht auf den Blechzustand des Wagens schließen. Da waren üble Roster bei, die viele Stempel hatten, und Wagen mit ähnlichen Eckdaten ohne Stempel, die blechmäßig vergleichsweise unangegriffen wirkten. Und dann bleibt auch immer noch die Frage, wer sich da bei Kontrollen und evtl. Behandlungen in der Werkstatt welche Mühe gegeben hat. Auch da, denke ich, gab's zwischen "Stempel" und "Stempel" nochmal große Unterschiede.

Ich hoffe, Du findest einen passablen Ersatz. Die 9-3I Anniversary wurden ziemlich üppig verkauft, auch als Diesel, da kannst Du auch jetzt noch einen Ersatz finden, mit etwas Glück auch mit guter Karosserie, die sich dann mit direkten Nachkonservierungsmaßnahmen auch einfacher in dem Zustand halten lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
... nur die Nachweise, dass nachgesehen und an offensichtlichen Schadstellen nachgebessert wurde - .

Das ist richtig.
Ich war vor einigen Monaten auch sehr erstaunt als ich das durchgestempelte Serviceheft des 180tkm-Viggens aus Erstbesitz gesehen habe, nachdem ich das Fahrwerk und die Bodengruppe angesehen hatte.
Die Mängel waren zwar nicht gravierend, aber im Hinblick auf die zahlreichen Korrosionsschutz-Untersuchungen doch erstaunlich.
 
Sieht so aus daß diese Stempel nur heißen "Mechaniker hat mal drunter geschaut und auf den 1. Blick war kein Rostloch zu erkennen". Nicht mehr und nicht weniger.
 
Ein Scheckheft gibt den meisten Besitzern ein gutes Gefühl, mehr nicht.

Wie schaut es bei euren 9-3 im Motorraum, genauer im Bereich Längsträger übergang zur Feuerwand hinter der Schutzmatte, aus ?

Das ist eine sehr miese Stelle dort sammelt sich schön der Dreck sowie Feuchtigkeit und die Matte schrubbt ordentlich auf dem Blech.
 
Wobei auch die älteren Saab nicht wirklich gut gegen Rost geschützt waren, lediglich die teilweise dickeren Blechstärken haben verhindert, dass man das Elend früher sah.

Mitte der 80er Jahre fragte ich bei einem (lange nicht mehr existenten) FSH nach der Rostschutzvorsorge für meinen damaligen 99er.
Antwort: "Aaach, nicht nötig. Das Blech ist sooo dick. Bis daaas durchrostet..."
 
Mitte der 80er Jahre fragte ich bei einem (lange nicht mehr existenten) FSH nach der Rostschutzvorsorge für meinen damaligen 99er.
Antwort: "Aaach, nicht nötig. Das Blech ist sooo dick. Bis daaas durchrostet..."

Das hat sich so festgesetzt, dass daraus Dein Internet-Alias geworden ist? :biggrin:

Der Händler ist bestimmt zerfallen, weil er nicht rechtzeitig vorgesorgt hat. ;-)
Aber Mitte der '80er waren Konservierung und Blech ab Werk nach meiner Erfahrung tatsächlich für Jahrzehnte gemacht.
 
Hey Zusammen,

Es scheint wohl so, also würde ein weiterer Saab erhalten. Ich hatte die Chance nochmal länger mit meiner Werkstatt zu reden. Nachdem meine Freundin dort angerufen hatte um einen Termin für die Abholung zu besprechen, hat sie von verschrotten geredet (das hatte ich gar nicht vor), da hat der Meister dann die Hände überm Kopf zusammengschlagen und mich angerufen und mir gesagt: "so ein gutes Auto kann man doch nicht verschrotten lassen". Wir sind dann nochmal die Stellen am Unterboden durchgegangen und konnten uns einig werden, dass er den Wagen vergünstigt über längere Zeit restauriert, also immer wenn er mal Freilauf hat, schweißt er ein Stück weiter. Das ist für mich optimal, ich bin gerade nicht auf den Wagen angewiesen, kann in Berlin auch Öffis nehmen und mir gelegentlich ein Auto von Freunden leihen und für den Werkstattmenschen ist das optimal, da er, wie er sagt, sehr gerne Restaurationsarbeiten macht und damit immer mal Zeiten aufüllen kann, wenn gerade nicht so viel zu tun ist.

Das sieht doch ganz gut aus ;-D
 
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