Karosserie - Außenspiegel klappen nicht mehr richtig an

Also, nachgesehen habe ich zwar nicht, aber da der Rückspiegel abblendet, ich Abblendgläsers dran hab
und lt. Ausstattungsliste wirklich jeden Schabernack an Sonderausstattung verbaut habe, die von Saab
damals angeboten wurde (bis auf die AHK und Schiebedach), vermute ich einfach mal, ja.
Und daß ich mich nachts von hinten nicht geblendet fühle, erhärtet meine Vermutung.

Ich hatte eigentlich gedacht, die Sensoren dazu sind in den Spiegelgehäusen verbaut.
Wieder was gelernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss das nochmal ausgraben hier, weil ich die Spiegel von Aero-World zurück schicken musste.

Ich hab ja die Sicherung für den Spiegel gezogen, weil die sonst wüst hin- und herklappen, wenn ich die
Zündung anmache.
Leider funktionieren somit ja das Abblenden, die Beheizung und die Glasverstellung auch nicht mehr.
Wo muss ich welches Kabel abmachen, um nur das Anklappen totzulegen und die anderen Funktionen
weiter nutzen zu können?
Ich hoffe, es gibt da 'ne einfache Lösung für meine 10 linken Daumen für die Dachrinne... :rolleyes:
 
Wenn das Spiegelgehäuse sich unmotiviert bewegt den Stecker vom Schalter zum Anklappen abziehen.
Wenn sich das Siegelglas verselbständigt den Stecker vom Schalter zum Spiegelverstellen abziehen.
Das sollte reichen.
 
Moin
Ich war neugierig.
Danke.

Stattdessen wird der Strom über das Relais und den Widerstand abgeleitet.
Zieht also dauerhaft Strom wenn die Zündung an ist.
Irgend was kann mit deinem Schaltplan nicht stimmen. Außer ich bin Blind. Aber der Widerstand ist mit den beiden Elkos in Reihe. Oder ist da noch eine Querverbindung? Und da durch Kondensatoren kein Strom dauerhaft fließen dürfte, fehlt in deinem Plan doch ein Weg, auf dem der Strom von A nach B fließen kann, oder?

btw: Die Widerstände in Reihe sind eine gängige Methode um DC-Motoren blockiert bestromen zu können ohne dass deren Kurzschlussstrom fließt. Bei drehendem Motor spielt der zusätzliche Widerstand dann kaum eine Rolle.
 
MoinDanke.

Irgend was kann mit deinem Schaltplan nicht stimmen. Außer ich bin Blind. Aber der Widerstand ist mit den beiden Elkos in Reihe. Oder ist da noch eine Querverbindung? Und da durch Kondensatoren kein Strom dauerhaft fließen dürfte, fehlt in deinem Plan doch ein Weg, auf dem der Strom von A nach B fließen kann, oder?

btw: Die Widerstände in Reihe sind eine gängige Methode um DC-Motoren blockiert bestromen zu können ohne dass deren Kurzschlussstrom fließt. Bei drehendem Motor spielt der zusätzliche Widerstand dann kaum eine Rolle.

Das mit den Elkos ist tatsächlich seltsam. Vermutlich wird hier ein bipolarer Kondensator gebildet der einen Anlaufkondensator für den Motor nachbildet.
Der Kondensator vor dem Schalter ist eventuell auch ein Thermistor zur Begrenzung des Einschaltstromes.
 
Hast du ein besseres Bild von der Leiterbahnseite? An einigen Stellen bin ich recht unsicher was ich da zu sehen meine.
 
Moin
Ich hab deinen Plan aus #7 mal ergänzt.
9-5 Schaltplan anklappbare Spiegel Motorsteuerung (ergänzt).jpeg

Mit dem Polwenderelais bin ich bei dir. Das schaltet hart um, eine Richtung ist immer Aktiv.

Tricky wird es mit dem zweiten Relais (das nebenbei bemerkt ein SY-12-K sein müsste, als S statt 2). Der von dir mit 03 bezeichnete Kondensator ist (behaupte ich jetzt mal aus meiner Erfahrung, siehe mein Avatarbild!) ein PTC. Mit 030 könnte es ein MF-R030 z.B. von Bourns sein. Haltestrom = 0,3A, Auslösestrom 0,6A.

Der Kondensator am Eingang parallel zur Spannungsversorgung dient nur der Entstörung.

Funktion des zweiten Relais ist dann wie folgt:
  1. Beim Einschalten oder umschalten sind die beiden in Reihe geschalteten Kondensatoren noch entladen oder in die entgegengesetzte Richtung geladen. Wird jetzt geschaltet kann durch sie erst mal ein Strom fließen bis sie aufgeladen sind. Der reicht aus um das Relais zum Anziehen zu bringen.
  2. Der Strom durch die Kondensatoren geht jetzt auf Null, aber parallel dazu kann jetzt ein Strom über den geschlossenen 1k Widerstand, den PTC und den Relaiskontakt fließen. Das reicht als Haltestrom (der deutlich kleiner sein kann als der Anzugsstrom) um das Relais angezogen zu halten. Nennt sich Selbsthaltung.
  3. Parallel zum Relais (und 1k Widerstand) liegt der Motor. Der läuft jetzt also auch, Strom fließt über Motor, PTC und Relaiskontakt.
  4. Durch den PTC gehen also Relais-Haltestrom und Motorstrom.
  5. Solange der Motor normal laufen kann geht das gut.
  6. Für einen DC-Motor gilt U_A = U_q + 2*U_B + I_A*R_A
    1. U_A ist die Ankerspannung und damit die Anschlussspannung, I_A der Strom durch den Anker
    2. U_B ist die Spannung, die an den Bürsten (Kohlen) des Motors abfällt, ist recht gering.
    3. R_A ist der ohmsche Widerstand des Ankers.
    4. U_q ist jetzt der Knackpunkt. Diese Quellenspannung oder induzierte Spannung erzeugen die Ankerwicklungen wenn sie sich durch das Magnetfeld der Dauermagnete in dem Motor bewegen. Sie steht der Anschlussspannung entgegen. Was aber nur bei Bewegung passiert. Im Leerlauf ohne Verluste (Reibung, etc.) ist sie gleich groß, es fließt dann kein Strom. Wird der Motor blockiert, so ist U_q = 0
  7. Kommt der Spiegel also an einen Anschlag und der Motor bleibt stehen, dann geht U_q auf 0. Damit die Gleichung noch erfüllt ist, muss jetzt der Strom I_A hoch gehen (R_A ist ja wie die Anschlussspannung U_A konstant).
  8. Und das tut der Strom auch, bei blockierten DC-Motoren steigt der Strom auf ein vielfaches an.
  9. Das sorgt dafür, dass der PTC warm wird und damit hochohmig.
  10. Nachdem bisher die Spannung U_2 (siehe ergänzter Schaltplan) fast 0 war steigt diese jetzt an, die Spannung U_1 geht gegen 0 da der Motor blockiert fast einen Kurzschluss darstellt ( nur durch R_A begrenzt).
  11. Der Strom durch das Relais sinkt und das Relais fällt ab (die Selbsthaltung wird aufgelöst). Neu anziehen kann es nicht da die Kondensatoren weiterhin geladen sind. Motor und Relais sind stromlos.
  12. Nun muss der PTC abkühlen, dann kann man das ganze in die andere Richtung wiederholen.
Ich würde also erwarten, dass zwischen an und abklappen eine kurze Pause zum Abkühlen des PTC sein muss.

PTCs können altern, sie lösen dann bei einem niedrigeren Strom schon aus und verhindern damit die Funktion. Gleiches Phänomen bei den Scheinwerferwischern.

Ich würde daher zum testen den Motor mal direkt bestromen, mit einem 20Ohm Leistungswiderstand als Schutz in Reihe, so wie ja auch in der originalen Schaltung. Für 3..4 Sekunden vor Block fahren kann ein DC-Motor auch bei der Größe mit dem Schutzwiderstand ab.

CU
Flemming
 
Super erklärt, Flemming.

Meine damaligen Test zeigten das der Motor selbst funktioniert und die Elektrik Probleme machte.
Wer einen defekten Spiegel hat kann ja mal versuchen den PTC zu tauschen.
Meiner ist inzwischen entsorgt.
 
Hat mal wieder Spaß gemacht sich in sowas rein zu denken. Danke für die Vorarbeit.

CU
Flemming
 
Wenn das Spiegelgehäuse sich unmotiviert bewegt den Stecker vom Schalter zum Anklappen abziehen.
Hab ich probiert, hat leider nicht funktioniert, ziehe ich den Stecker ab, geht gar nix mehr.
Ist anscheinend doch nicht ganz so simpel...
 
Moin
Ich hab deinen Plan aus #7 mal ergänzt.
Anhang anzeigen 159442

Mit dem Polwenderelais bin ich bei dir. Das schaltet hart um, eine Richtung ist immer Aktiv.

Tricky wird es mit dem zweiten Relais (das nebenbei bemerkt ein SY-12-K sein müsste, als S statt 2). Der von dir mit 03 bezeichnete Kondensator ist (behaupte ich jetzt mal aus meiner Erfahrung, siehe mein Avatarbild!) ein PTC. Mit 030 könnte es ein MF-R030 z.B. von Bourns sein. Haltestrom = 0,3A, Auslösestrom 0,6A.

Der Kondensator am Eingang parallel zur Spannungsversorgung dient nur der Entstörung.

Funktion des zweiten Relais ist dann wie folgt:
  1. Beim Einschalten oder umschalten sind die beiden in Reihe geschalteten Kondensatoren noch entladen oder in die entgegengesetzte Richtung geladen. Wird jetzt geschaltet kann durch sie erst mal ein Strom fließen bis sie aufgeladen sind. Der reicht aus um das Relais zum Anziehen zu bringen.
  2. Der Strom durch die Kondensatoren geht jetzt auf Null, aber parallel dazu kann jetzt ein Strom über den geschlossenen 1k Widerstand, den PTC und den Relaiskontakt fließen. Das reicht als Haltestrom (der deutlich kleiner sein kann als der Anzugsstrom) um das Relais angezogen zu halten. Nennt sich Selbsthaltung.
  3. Parallel zum Relais (und 1k Widerstand) liegt der Motor. Der läuft jetzt also auch, Strom fließt über Motor, PTC und Relaiskontakt.
  4. Durch den PTC gehen also Relais-Haltestrom und Motorstrom.
  5. Solange der Motor normal laufen kann geht das gut.
  6. Für einen DC-Motor gilt U_A = U_q + 2*U_B + I_A*R_A
    1. U_A ist die Ankerspannung und damit die Anschlussspannung, I_A der Strom durch den Anker
    2. U_B ist die Spannung, die an den Bürsten (Kohlen) des Motors abfällt, ist recht gering.
    3. R_A ist der ohmsche Widerstand des Ankers.
    4. U_q ist jetzt der Knackpunkt. Diese Quellenspannung oder induzierte Spannung erzeugen die Ankerwicklungen wenn sie sich durch das Magnetfeld der Dauermagnete in dem Motor bewegen. Sie steht der Anschlussspannung entgegen. Was aber nur bei Bewegung passiert. Im Leerlauf ohne Verluste (Reibung, etc.) ist sie gleich groß, es fließt dann kein Strom. Wird der Motor blockiert, so ist U_q = 0
  7. Kommt der Spiegel also an einen Anschlag und der Motor bleibt stehen, dann geht U_q auf 0. Damit die Gleichung noch erfüllt ist, muss jetzt der Strom I_A hoch gehen (R_A ist ja wie die Anschlussspannung U_A konstant).
  8. Und das tut der Strom auch, bei blockierten DC-Motoren steigt der Strom auf ein vielfaches an.
  9. Das sorgt dafür, dass der PTC warm wird und damit hochohmig.
  10. Nachdem bisher die Spannung U_2 (siehe ergänzter Schaltplan) fast 0 war steigt diese jetzt an, die Spannung U_1 geht gegen 0 da der Motor blockiert fast einen Kurzschluss darstellt ( nur durch R_A begrenzt).
  11. Der Strom durch das Relais sinkt und das Relais fällt ab (die Selbsthaltung wird aufgelöst). Neu anziehen kann es nicht da die Kondensatoren weiterhin geladen sind. Motor und Relais sind stromlos.
  12. Nun muss der PTC abkühlen, dann kann man das ganze in die andere Richtung wiederholen.
Ich würde also erwarten, dass zwischen an und abklappen eine kurze Pause zum Abkühlen des PTC sein muss.

PTCs können altern, sie lösen dann bei einem niedrigeren Strom schon aus und verhindern damit die Funktion. Gleiches Phänomen bei den Scheinwerferwischern.

Ich würde daher zum testen den Motor mal direkt bestromen, mit einem 20Ohm Leistungswiderstand als Schutz in Reihe, so wie ja auch in der originalen Schaltung. Für 3..4 Sekunden vor Block fahren kann ein DC-Motor auch bei der Größe mit dem Schutzwiderstand ab.

CU
Flemming

Hat jemand schon zufällig die Anklappfunktion durch Austausch des PTCs zum Leben erwecken können?
An den PTC kommt man ja fast noch von aussen dran bzw. muss nur wenig Vergussmasse entfernen, der Rest erscheint aufwendiger.

Edit: ist bekannt, welche Elemente sich in den Schrumpfschläuchen der Zuleitung befinden, vielleicht sind die (auch) defekt?
edit2: nach #7 wohl "nur" 10Ohm Widerstände, die vermutlich eher weniger fehleranfällig sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich konnte jetzt einen rechten klappbaren Ersatz ergattern, der in einem erstaunlich
guten Zustand und schon Verbaut ist.
Jetzt fehlt nur noch der Linke...

Hab den Alten noch aufgehoben, aber mein Schrauber hat keine Zeit, um das Teil zum
Gucken zu zerlegen und ich hab davon eh' nicht wirklich Plan...
 
Hallo Gemeinde,

folgende Situation:
originale Ausstattung: anklappbar, aut. abblendbar, beheizbar, Memory
Beide Spiegel waren so ausgeleiert, daß sie angeklappt sind bei Winddruck (links)
oder Waschanlage (rechts).

Rechten Spiegel getauscht, alles fein, klappt an, hat aber keine aut. Abblendung (dazu mehr nachher).
Memory nicht getestet, wird auch gar nicht genutzt, bin alleiniger Fahrer.

Linken Spiegel getauscht. Klappt nicht an. Keine Geräusche vom Motor oder sowas.
Dazu kommt, daß sich jetzt auch die Spiegelgläser bei beiden Spiegeln nicht mehr
bzw. nur noch in eine Richtung verstellen lassen.
Dieser Schalter mit der Wippe wurde früher schon getauscht, allerdings hat dieser den Knopf
für die Absenkfunktion nicht.

Nun die Frage: Liegt's an dem Schalter? Evtl. am Steuergerät oder dem Mix an
Ausstattungsmerkmalen von den beiden "neuen" Spiegeln?

Ach ja, auf das Abblenden kann ich verzichten, da hinten eh eine Folierung ansteht, nur ein
Spiegel das unterstützt und ich auch nur noch ein entsprechendes Spiegelglas habe.

Hat jemand vllt. 'ne Idee?

Edit:
Auf die Idee, die Spiegelgläser mit dem Tech2 versuchen zu Verstellen, bin ich vor 10Sek. erst
gekommen, sry.
Die Frage ist, ob das irgendwas nützen würde, abgesehen von korrekt für mich eingestellte
Spiegel...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei mir war es der Schalter mit der Wippe. :smile:
 
Schalter wirken auf die Spiegelmotoren, Schalter geht auch an das Steuergerät für die Memoryfunktion. Steuergerät kann die Spiegelmotoren auch ansteuern, (simuliert quasi das drücken der Sxhalter). Liest und merkt sich die eingestellte Position. Spiegelschalter ist bis auf den Rückfahrknopf identisch.
Steuergerät kannst du auch abstecken um die Schalterfunktion zu prüfen.

Belegung Stecker am Schalter
Pin 1 Masse
Pin 2 +12V
Pin 5 gemeinsamer Anschluss aller vier Spiegelmotoren
Pin 4,7 Anschluss Motoren Beifahrerseite
Pin 8,3 Anschluss Motoren Fahrerseite
Pin 6 Schalter zum Absenken beim Rückwärtsfahren
Jeweils Spannung messen zwischen 5-4, 5-7, 5-8, 5-3. Da sollten dann +12V bzw. -12V anliegen je nachdem in welche Richtung der Motor dreht.
1-6 ist der Schalter zum Absenken. 0 Ohm = gedrückt.
 
Also ich hab's mit dem Tech2 probiert, da lässt sich alles einstellen.
Ist wohl doch der Schalter. Das ist ärgerlich, den hab ich erst vor
'nem halben Jahr getauscht.
Warum er nicht anklappt, weiß ich noch nicht, daß muss der Schrauber lösen.
 
Wenn die Außenspiegel nicht mehr einklappen, liegt es in der Regel daran, daß ein tief im Spiegel verkleber WIderstand aus Altersgründen den Geist aufgegeben hat. Habe das repariert, zusammen mit einem Bekannten, der löten kann - so ähnlich wie hier im Video zu sehen. Unterschied nur, daß die Sägearbeit nicht erforderlich war; wir haben einfach den alten Widerstand abgetrennt und an die alten "Beinenden" den neuen angelötet. Seitdem klappen beide Spiegel wieder ein.
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