Anleitung Saab 9000 Ölwanne ausbauen (ab 1994)

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SAAB
9-5
Baujahr
2000
Turbo
FPT
Hallo.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht eine bebilderte Anleitung über die Demontage der Ölwanne beim 9000 ab Modelljahr 1994 bei eingebautem Motor zu verfassen, weil ich eine solche Anleitung bisher nur auf Englisch und ohne Fotos gefunden habe und diese bei mir nicht wirklich funktioniert hat.

Ich habe die Prozedur gerade hinter mir und hoffe, dass ich in meiner Anleitung nichts vergessen oder verkehrt beschrieben habe. Verbersserungsvorschläge oder Ergänzungen werden selbstverständlich gerne an- und aufgenommen.

Es würde mich freuen, wenn es dem ein oder anderen 9000 Fahrer hilft.

Nette Grüße
 

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  • Saab 9000 Modelljahr 1994 aufwärts Ölwanne bei eingebautem Motor demontieren und montieren.pdf
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Hallo und danke für deine Anleitung!
Ich habe folgende Änderungsvorschläge:
Getriebeöl muss nicht raus, Zwischenwelle braucht man nur abziehen, nicht den Flansch ausschrauben. An die hintere Befestigungsschraube Motorlager kommt man besser von oben mit 2 langen Verlängerungen 1/2" ran, zumindest wird der Arm nicht so dreckig und die Nerven geschont.
Um die Antreibswelle auszubauen nur die 3 Schrauben vom Traggelenk raus- geht ohne Schlagen und treten, ABS Kabel ist auch nicht in Gefahr.
Dirko HT würde ich nicht empfehlen, ausschließlich das 518
Für den Ersatz der Torx durch Sechskant sehe ich keinen Grund, nun geht die Arbeit definitiv nicht mehr ohne Antriebswellenausbau (wie bei späten 9k).

Grüße steini
 
... Lambdasonde (Außensechskant 22) aus dem Hosenrohr schrauben ...
So etwas liest sich ja immer prima und schnell.
Wenn man dann aber schon mal in der Situation war, das der testweise Tausch der Sonde mangels deren Lösbarkeit nur durch den Kompletttausch der Einheit Hosenrohr-Kat (spätes MY mit Euro2 oder D3) möglich war, bekommt so etwas eine völlig andere Bedeutung.
Aber in dem Zusammenhang hier ist's ohnehin egal, weil der Kram sowieso raus muss, und man dann halt die Sonde verbaut läßt und das Kabel raus operiert.
 
Danke für deine Arbeit. Wird bestimmt dem Ein oder Anderen weiterhelfen.
 
So etwas liest sich ja immer prima und schnell.
Wenn man dann aber schon mal in der Situation war, das der testweise Tausch der Sonde mangels deren Lösbarkeit nur durch den Kompletttausch der Einheit Hosenrohr-Kat (spätes MY mit Euro2 oder D3) möglich war, bekommt so etwas eine völlig andere Bedeutung.
Aber in dem Zusammenhang hier ist's ohnehin egal, weil der Kram sowieso raus muss, und man dann halt die Sonde verbaut läßt und das Kabel raus operiert.
Unteschiedlich. Das Geheimnis habe ich noch nicht ergründen können.

Letztens an meinem 2,3er turbo musste ich die Lambdasonde tauschen, ging wie nix. Ohne Probleme.

Bei einem anderen (jünger und weniger gelaufen) 9000er ging es nicht. Da hat sich das Gewinde der Lambdasonde total verbaschiedet. ebenso das im Flammrohr.. :frown:
 
Hallo, danke für die Antworten.
Die Lambdasonde ging bei mir tatsächlich ziemlich gut raus.
Dass man die Zwischenwelle auch ohne Demontage des Flansches ziehen kann ist gut zu wissen.
Sechskantschrauben wurden bei mir nur eingesetzt, weil einige Torxschrauben im Eimer waren - und die Sechskant hatte ich zur Hand. Die saßen so fest, dass der Torx sich ziemlich verzogen hat. Mir ist allerdings nach wie vor nicht klar, wie man ohne den Ausbau der Zwischenwelle bzw. den hinteren Motorbock die Ölwanne ab und wieder eingefädelt bekommt. Ich bekam sie nicht an dem Ölrohr vorbei/eingefädelt - vielleicht auch nur bei meinem Auto so? Dass ich zu doof war, schließe ich jetzt mal frech aus, weil ich noch ein paar Leute dazugeholt habe - die haben es aber auch nicht hinbekommen.
Abgesehen davon kommt man eigentlich gar nicht an die Schraube an der Ecke von der beifahrerseitigen Antriebswelle, sogar ein Bit ist zu lang und hängt dann verkantet an der Welle.Und mit einem ca. 20cm langen Bit von unten kommt man auch nur verkantet in die Schraube.

Ich werde noch ein wenig auf eventuelle weitere Vorschläge warten und wenn ich dann Zeit habe die Verbesserungen in die Anleitung einpflegen.

Gruß
 
Mir fällt nur eine Erklärung ein: ich habe die schöne Arbeit bisher nur an Automatik-9k gemacht. Da hat die Welle eine geringfügig andere Position, der Motorhalter mit Zwischenwellenlager ist auch anders. Dadurch geht's wahrscheinlich grade so (nicht bequem) an dem Rohr vorbei.
Dafür habe ich den Motorhalter letztens definitiv nicht raus bekommen, ohne den Halter der Servopumpe wegzubauen. Was das nach sich zieht kann sich jeder vorstellen der schon mal in der Ecke zu tun hatte... Wahrscheinlich bin ich auch manchmal zu blöd asdf
 
..Dass man die Zwischenwelle auch ohne Demontage des Flansches ziehen kann ist gut zu wissen.
.
Das möchte ich sehen, wie man die Zwischenwelle raus bekommt, ohne das Stützlager abzumachen (Es sei denn man ist Hodini...), oder das Getriebe auszubauen, welches man übrigens nicht ausbauen muss, um die Ölwanne abzubauen...
 
Weil ich die Ölwannen-Säuberungsaktion bei einem 1995er 9000 Aero gerade hinter mir habe, möchte ich das o.g. Vorgehen noch etwas ergänzen.

Als die beiden wesentlichen Probleme wurden vom TE ja die Erreichbarkeit der hinteren Schrauben der Ölwanne und letztlich das Herausziehen der Wanne (über dem Hilfsrahmen) beschrieben.

Voraus ging das Abstecken und Lösen der Lambdasondenkabels und der Abbau des Flammrohrs mit (vorgeschobenen ) Katalysator (3x SW 13 am Lader, 1x SW 16 an der Abstützung , 2x SW 13 am Flexrohr)

Beim Lösen der Ölwannen-Schrauben gab es bei mir nach etwas Sortieren der vorhandenen Torx-Werkzeuge nur Schwierigkeiten bei der Schraube, die direkt über dem Zwischenlager der Antriebswelle sitzt.
Alle anderen sind mit einem langen TX40-Stiftschlüssel gut erreichbar.

Das Schutzblech über der Schwungscheibe habe ich vorher herausgenommen (1x SW 18, 1x SW11)

Nach dem Lösen der beiden rechten Motorlager (SW16) , der oberen Drehmomentstütze
und probeweisen Anheben des Antriebs per Motorkran wurde deutlich, dass der Platz zum Herausnehmen der Wanne zu knapp blieb.

Da ich den Polyriemen bereits abgenommen hatte , u.a. um die KW-Riemenscheibe und den steuerseitigen Simmering zu erneuern,
habe ich eine deutlich aufwändigere Methode gewählt als unter #1 beschrieben:

die rechte Antriebswelle demontiert (Zentralmutter SW 32, Verschraubung Federbeim 2x SW 18/17 und Spurstangenkopf SW 19)
die Servopumpe gelöst (2x SW 13)
die LiMa gelöst und herausgenommen
die Konsole der Servopumpe herausgenommen (4x SW13)
den Lagerbock der Zwischenwelle abgenommen (3x SW 13) und die Zwischenwelle abgezogen. (Das Getriebeböl kann drin bleiben)

Damit geht der "Rest" fast von selbst und recht entspannt.

Und natürlich lässt sich jede der Wannenschrauben leicht lösen und va. auch einfach wieder ordentlich anziehen.


Das Reinigen und die neuen O-Ringe haben sich in diesem Fall jedenfalls gelohnt:smile:
Zum Dichten habe ich wie immer 518 verwendet



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Zuletzt bearbeitet:
@klaus Hat sich der Aufwand wenigstens gelohnt?...reichlich Ölkohle im Sieb?...oder eher nix, und es war nur eine Vorsichtsmaßnahme?
 
@klaus Natürlich lohnt sich im Endeffekt der Aufwand...denn dann ist alles wieder sauber und neuwertig.
Meine Frage ging eher in Richtung Ölkohle im Sieb. Ein paar Krümel oder doch zu 50% verstopft?
Beim 9000er kenne ich solche Schäden nicht...nur vom 9³-I und 9-5.
Daher wäre es nett von Dir, einfach mal den Zustand zu beschreiben, was Du vorgefunden hast. Die Ölwanne sieht nach der Reinigung jedenfalls recht sauber aus und daher würde ich keine großartigen Dreckpartikel im Sieb vermuten.
Neue O-Ringe sind auf jeden Fall prima. Eine Öldrucksorge weniger. :smile:
 
Die Ölwanne sieht nach der Reinigung jedenfalls recht sauber aus und daher würde ich keine großartigen Dreckpartikel im Sieb vermuten.
:confused: Wie kann der Zustand *nach* der Reinigung etwas über den Zustand vorher aussagen? Doch allenfalls was über die Gründlichkeit der Arbeit...
 
@patapaya Püh...kenne ich vom 9000er wirklich nicht. Wieviel hat der Motor denn gelaufen und wurde das Motoröl alle 10.000km gewechselt?
Der Serviceplan sah ja irgendwann nur noch 20.000km-Intervalle vor, aber wir haben davon abgeraten und weiterhin alle 10.000km das Öl gewechselt. Dann wird es daran liegen... :smile:...daß ich solche Bilder vom 9000 nicht kenne.
 
@patapaya Püh...kenne ich vom 9000er wirklich nicht. Wieviel hat der Motor denn gelaufen und wurde das Motoröl alle 10.000km gewechselt?
Der Serviceplan sah ja irgendwann nur noch 20.000km-Intervalle vor, aber wir haben davon abgeraten und weiterhin alle 10.000km das Öl gewechselt. Dann wird es daran liegen... :smile:...daß ich solche Bilder vom 9000 nicht kenne.
Hängt alles davon ab, wie gut (bzw. schlecht) der 9000er gepflegt wurde....

Und das ist MY 92, also alte Generation ohne Ölwannen-Grill...

Bilder vor Reinigung...
 

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@patapayaWieviel hat der Motor denn gelaufen und wurde das Motoröl alle 10.000km gewechselt?
Bis dahin unbekannt - deswegen wurde die Inspektion und Reinigung in dem Jahr, in dem ich ihn kaufte, vorsichtshalber - und wie sich zeigte, nicht unnötigerweise - mit in Auftrag gegeben, als die ZKD erneuert werden musste.
 
@turbo9000 Besten Dank für die Bilder. :smile: Das Zeug nennt man aber "Öl-Lack" und ist keine Ölkohle. Das Zeug ist weich und bleibt weich, kann sogar durch die Ölpumpe eingesogen und in den Kreislauf kommen. Optimal ist dies sicherlich nicht, aber einen riesigen Kopf würde ich mir da nicht machen.
Der "Lack" ist die Vorstufe zur Verkokung. Und da es eben keinen Grill unter der Ölwanne gibt, bleibt es auch dabei. Vermutlich wurde in dem Fahrzeug auch nur alle 20.000km das Öl gewechselt oder wirklich richtig billiges Motoröl verwendet.
Beim 9-5 gab es kapitale Motorschäden unterhalb 50.000km Laufleistung. Weil das Sieb verstopft war. Und dies kenne ich beim 9000 nicht. Denn da ist ein bißchen mehr Öl drin...und eventuell wurde auch der Service-Intervall von 10.000km beibehalten, weil man es so gewohnt war.
Ich kenne jedenfalls etliche 9000er, mit 500.000km auf dem Tacho und originalem Motor...ohne Ölwannen-Inspektion. Da ist Gevatter Rost das größere Problem.
 
@patapaya Modelljahr 1998???
Dann hat der Motor den Ölwannen-Grill. Und demnach auch reichlich Chancen, Ölkohle zu produzieren.
Ich denke, daß es bei diesem Fahrzeug keine 10k-Intervalle gab und daher die harten Brocken im Sieb hingen.
Ich persönlich kenne es im 9000 wirklich nicht!!!
Im 9-5 gab es relativ schnell Turbolader und Motoren, die frühzeitig kaputt gingen. Sowas waren wir nicht gewohnt.
Totalschaden vom Motor bei unter 50.000km???...und der eigene 9000aero hat 300.000km auf der Uhr...da fragt man sich ernsthaft, wie dies denn kann.
(weitere Informationen gibt es nur per PN)
 
@turbo9000 Besten Dank für die Bilder. :smile: Das Zeug nennt man aber "Öl-Lack" und ist keine Ölkohle. Das Zeug ist weich und bleibt weich, kann sogar durch die Ölpumpe eingesogen und in den Kreislauf kommen. Optimal ist dies sicherlich nicht, aber einen riesigen Kopf würde ich mir da nicht machen.
Der "Lack" ist die Vorstufe zur Verkokung. Und da es eben keinen Grill unter der Ölwanne gibt, bleibt es auch dabei. Vermutlich wurde in dem Fahrzeug auch nur alle 20.000km das Öl gewechselt oder wirklich richtig billiges Motoröl verwendet.
Beim 9-5 gab es kapitale Motorschäden unterhalb 50.000km Laufleistung. Weil das Sieb verstopft war. Und dies kenne ich beim 9000 nicht. Denn da ist ein bißchen mehr Öl drin...und eventuell wurde auch der Service-Intervall von 10.000km beibehalten, weil man es so gewohnt war.
Ich kenne jedenfalls etliche 9000er, mit 500.000km auf dem Tacho und originalem Motor...ohne Ölwannen-Inspektion. Da ist Gevatter Rost das größere Problem.
Es waren schon auch Krümel im Sieb. Dennoch, trotz dieser extremen Wartungs-Vernachlässigung, sind die Kettentriebe (beide AGW & NW) in tadellosem Zustand. Und das bei den "ach so schlechten" MY....Demnächst mache ich die KW Lagerschalen ab und schaue mir die mal an.

Ein Teil der Verschlammung ist sicher der langen Standzeit geschuldet (Motor stand ausgebaut eine lange Zeit rum. Ist ein wenig wie Gelantine. Dennoch sieht man an den Ablagerungen in der Ölwanne, dass da erheblich geschlampt wurde. Meine Ölwanne habe ich nur umgedreht und die war ohne Nachwischen sauber....
 
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