Abwrackprämie

3. Die Werkstätten reparieren weniger alte Autos. Das kostet dort Umsatz und Gewinn.
4. Die Hersteller verkaufen weniger Ersatzteile mit auskömmlichen Margen, weil ja alles auch auf dem Schrott verfügbar ist.

Die beiden kann man schoen in der CH beobachten (dort gibt es keine staatliche Praemie): Laut diversen Zeitungen sind die Werkstaetten, pardon: Garagisten, zurzeit vollkommen ausgelastet und man muss laenger auf Termine warten, da viele Leute in der Krise eben kein neues Auto kaufen, sondern das alte weiter am Leben halten...
 
Das Problem, dass ich mit deinen Beiträgen oft habe, ist, dass sie mir wie aus einem Zettelkasten zusammengesetzte Stichpunkte vorkommen, denen der innere Zusammenhang fehlt. Es passt alles irgenwie nicht recht zusammen, aber es ist auch nicht einfach der falsche Ansatz oder die falsch Überlegung auszumachen (mal von der Lohnhalbierung durch den Euro abgesehen).
Sei mir nicht bös, aber so wirkt es auf mich nun mal. :smile:

Ich muss jetzt los - vielleicht versuche ichs heut Abend doch noch mal. :rolleyes:

Roand

Hi Roland,
stimmt! Ich habe mir meinen Beitrag nochmal durchgelesen und falle dort über einige Punkte, die nicht zusammenpassen.

Ich versuche es nochmal.

Es kommen einige Faktoren zusammen:

Durch das Verlangen des Staates, die Staatseinnahmen zu erhöhen sowie der Unternehmen (Insbesondere Aktiengesellschaften), mehr Geld für die Dividenden der Anleger in die Kassen zu bekommen, haben die Einkommen in den letzten 20 Jahren schrumpfen lassen. Den größten Sprung gab es bei der Halbierung der Löhne nach der Einführung des Euro (Ich habe mal statistische Werte gesehen, die ich in diesem Zusammenhang für plausibel hielt. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Die Aussage gilt vermutlich nicht so pauschal wie ich annehme).

Die Lohneinbußen haben in der Bevölkerung anfangs zu dem Effekt geführt, die Kostenbremse zu treten, ohne aber den Konsum einschränken zu wollen. Schließlich wollte man seinen Lebensstandard stabil halten. Aus der "Geiz ist geil" Einstellung, die geringere Margen nach sich zogen, resultierten Einsparungen bei den Unternehmen, was sich auf eine abnehmende Qualität der Produkte ausgewirkt hat. Unter dem Sparkurs litten nach und nach auch die Arbeitsplätze (Wegfall von Arbeitsplätzen oder Kündigungswellen mit nachfolgender Wiedereinstellung von Personal zu geringerem Lohn).

Die radikalen Kosteinsparungsprogramme der Unternehmen und die Steuererhöhungen bluteten die Arbeitnehmer aus, die sich nun immer weniger leisten konnten => Kaufkraft geht zurück.

Dazu kommen weitere Effekte:

Die fortschreitende Globalisierung der Märkte (Abwanderung in Billiglohnländer aufgrund höheren Kostendrucks) und die Immigrantengesetze geben Europa den Rest. Während viele Produktionsstätten aus Europa in die Ostländer transferiert wurden, gingen damit nochmals Arbeitsplätze in unseren Gefilden verloren. Zudem wird der Effekt der fallenden Einkommen durch die in Europa hineingelassenen Arbeitskräfte nochmals beschleunigt, da diese für weniger Lohn Jobs annehmen als die Europäer, die an höhere Lebenshaltungskosten gewohnt sind.

Vielleicht kommt jetzt besser rüber, was ich eigentlich meinte.
Es sollte eigentlich eine schlüssige Kausalkette werden. :eek:
 
Besser. Und größtenteils zustimmungsfähig.

Bis auf die letzte These. Die ist immer noch Unfug...
 
...sehr schön....:rolleyes:
 
Mein 2-Fach Saab-fahrender Kumpel hat sich gerade einen 1991er Range Rover gekauft. Auch so ein "Weltklimeveränderer" Fahrzeug.
Allerdings ist dieses Auto trotz der mehr als lässigen Verarbeitung auch für die Ewigkeit gebaut. Und durch die Holzaustattung und Leder wirkt die Karre so edel...

Die waren Gewinner der Abwrack Prämie sind doch die Autoverwerter. Bei Kiesow in Norderstedt sieht es jetzt aus wie bei einem Autohändler. So viele silberne Astra G habe ich noch nicht auf einem Haufen gesehen. Und halb Europa ist jetzt am Samstag unterwegs um günstige Ersatzteile zu kaufen.....
 
Hi Roland,
stimmt! Ich habe mir meinen Beitrag nochmal durchgelesen und falle dort über einige Punkte, die nicht zusammenpassen.

Ich versuche es nochmal.

Es kommen einige Faktoren zusammen:

Durch das Verlangen des Staates, die Staatseinnahmen zu erhöhen sowie der Unternehmen (Insbesondere Aktiengesellschaften), mehr Geld für die Dividenden der Anleger in die Kassen zu bekommen, haben die Einkommen in den letzten 20 Jahren schrumpfen lassen. Den größten Sprung gab es bei der Halbierung der Löhne nach der Einführung des Euro (Ich habe mal statistische Werte gesehen, die ich in diesem Zusammenhang für plausibel hielt. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Die Aussage gilt vermutlich nicht so pauschal wie ich annehme).

Die Lohneinbußen haben in der Bevölkerung anfangs zu dem Effekt geführt, die Kostenbremse zu treten, ohne aber den Konsum einschränken zu wollen. Schließlich wollte man seinen Lebensstandard stabil halten. Aus der "Geiz ist geil" Einstellung, die geringere Margen nach sich zogen, resultierten Einsparungen bei den Unternehmen, was sich auf eine abnehmende Qualität der Produkte ausgewirkt hat. Unter dem Sparkurs litten nach und nach auch die Arbeitsplätze (Wegfall von Arbeitsplätzen oder Kündigungswellen mit nachfolgender Wiedereinstellung von Personal zu geringerem Lohn).

Die radikalen Kosteinsparungsprogramme der Unternehmen und die Steuererhöhungen bluteten die Arbeitnehmer aus, die sich nun immer weniger leisten konnten => Kaufkraft geht zurück.

Dazu kommen weitere Effekte:

Die fortschreitende Globalisierung der Märkte (Abwanderung in Billiglohnländer aufgrund höheren Kostendrucks) und die Immigrantengesetze geben Europa den Rest. Während viele Produktionsstätten aus Europa in die Ostländer transferiert wurden, gingen damit nochmals Arbeitsplätze in unseren Gefilden verloren. Zudem wird der Effekt der fallenden Einkommen durch die in Europa hineingelassenen Arbeitskräfte nochmals beschleunigt, da diese für weniger Lohn Jobs annehmen als die Europäer, die an höhere Lebenshaltungskosten gewohnt sind.

Vielleicht kommt jetzt besser rüber, was ich eigentlich meinte.
Es sollte eigentlich eine schlüssige Kausalkette werden. :eek:




Oder wie sagt der Volkswirt so treffend: Langfristig sind alle Märkte im Gleichgewicht ! - Die Märkte sind inzwischen global. - Die Arbeitsmärkte zunehmend auch. - Die Preise fallen/steigen so lange bis sie sich in einem neuen Gleichgewicht treffen. - Einige werden gewinnen (ihren Lebensstandard steigern), andere verlieren... Wer richtig rät, bekommt von mir ein Eis. :biggrin:

Aber zur Beruhigung und um gleich noch zwei große volkswirtschaftliche Visionäre sinngemäß zu zitieren:

Olaf Scholz+Nobby Blüm: Keine Sorge, die Renten sind sischär !!!! asdf
 
Nobby Blüm: Keine Sorge, die Renten sind sischär !!!! asdf

Er hat damals mit keinem Wort von der Höhe der Rente gesprochen. :rolleyes::biggrin: DAS war noch die Generation von Politiker, die nicht direkt gelogen hat... Anders als Frau M., die - wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht - mal vor einer Wahl äusserte, dass eine MwSt.erhöhung mit ihr nicht zu machen sei...
 


Welch ein "frivoler" Artikel. - Der SPIEGEL ist auch nicht mehr das, was er mal war.

Ein Redakteur, der quasi ein Symbol des "blechgewordenen Kapitalismus" sein Eigen nennt.... wie frivol:smile:

... und dann im Spiegel auch noch das Hohelied des freien (Schwarz-)Marktes zu singen... wie frivol...:smile:

... unter Augstein hätte es solche Frivolitäten nie gegeben...:biggrin:


... und übrigens, er spricht mir aus der Seele. :smile:
 
Er hat damals mit keinem Wort von der Höhe der Rente gesprochen. :rolleyes::biggrin: DAS war noch die Generation von Politiker, die nicht direkt gelogen hat... Anders als Frau M., die - wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht - mal vor einer Wahl äusserte, dass eine MwSt.erhöhung mit ihr nicht zu machen sei...


... stimmt, von der Höhe hat er nie gesprochen.... aber er verbreitet den Sch... heute immer noch. Ich finde, 20 Jahre Schwachsinn erzählen, ist fast wie einmal richtig gelogen... :biggrin:


... was wär ich froh, ich hätte auch ein Schweizer Kennzeichen... :frown:

...
 
Oder wie sagt der Volkswirt so treffend: Langfristig sind alle Märkte im Gleichgewicht ! - Die Märkte sind inzwischen global. - Die Arbeitsmärkte zunehmend auch. - Die Preise fallen/steigen so lange bis sie sich in einem neuen Gleichgewicht treffen. - Einige werden gewinnen (ihren Lebensstandard steigern), andere verlieren... Wer richtig rät, bekommt von mir ein Eis. :biggrin:

Ein schmerzhafter (Anpassungs-) Prozess für diejenigen, die in einem Industrieland mit den hohen Lebenshaltungskosten leben müssen.

Volkswirtschaftlich stimmt es natürlich, was Du sagst. Die Märkte bringen sich in ein neues Gleichgewicht und damit geht es in den Industrieländern abwärts.

Ich frage mich nur, ob das von deren Bevölkerung so gewollt ist.

Jedenfalls empfinde ich diesen Prozess als nicht witzig.

Wahrscheinlich ist es besser, im nächsten Leben in Shanghai geboren zu werden.
 
Du bekommst ein Eis. :biggrin:

Du hast natürlich recht, dass das nicht schön ist. Ich befürchte aber, auf Dauer nicht aufzuhalten.
 
Du hast natürlich recht, dass das nicht schön ist. Ich befürchte aber, auf Dauer nicht aufzuhalten.

schon gar nicht mit einer Importregelung wie der jetzigen, wo z.B

... technische Produkte containerweise in die EU verschifft werden, die z.B. von Kindern ohne jeden Atemschutz lackiert wurden..

(der Farbstoff aus dem Lack geht übrigens in die Zähne, daran kann man bei diesen Kindern dann leicht erkennen, welche Lackfarbe sie vorwiegend zu verarbeiten hatten :mad:)

... das EU-weite - CE - Zeichen für geprüfte Sicherheit plötzlich als C E für China Export steht....

... nahezu jeder Markenhersteller "seine" Produkte als Raubkopien in den diversen Containern aus Fernost wiederfindet

P.S.
ich wollte vor kurzem einen Gefrierschrank kaufen, Marke *Nordfros.* (. = t)
als mir das Gerät im Karton mit dem Aufdruck "Made in Ch.na" übergeben werden sollte, habe ich dankend abgelehnt......
 
P.S.
ich wollte vor kurzem einen Gefrierschrank kaufen, Marke *Nordfros.* (. = t)
als mir das Gerät im Karton mit dem Aufdruck "Made in Ch.na" übergeben werden sollte, habe ich dankend abgelehnt......

Dann lieber einen *ehrlichen* von "Ostfrost" (=Samsung) - Die sind gar nicht mal schlecht...
Wahlweise Liebherr, als das einzig noch fragmental europäische Angebot.

Alles andere, egal ob Bosch oder AEG kommt alles vom gleichen Billigband in Polen oder Slowenien (Gorenje, Nomen est omen)

Gibt's eine *echte* Alternative mit wirklich hochwertigen Geräten?
Meines Wissens nicht...
 
Moin

Die sogenannte Umweltprämie ist nicht nur unsozial sondern letztendlich auch noch umweltfeindlich.
Ich mach da keinesfalls mit , auch nicht wenn sie die Prämie verdoppeln oder verdreifachen.
( Meine beiden Fahrzeuge sind 25 und 14 Jahre alt )
 
Ich frage mich nur, ob das von deren Bevölkerung so gewollt ist.
Jedenfalls empfinde ich diesen Prozess als nicht witzig.
Na meinst Du, die Mrd. Menschen außerhalb der alten Industrienationen fanden und finden es witzig, in welchem absoluten Überfluß (gemessen am zum ÜBERleben zwingend erforderlichen) bei uns selbst die 'ärmste Sau' lebt?
Vom Lebensstandard einen dt. H4'lers kann anderswo nichteinmal der Dorfschullehrer (so es ihn denn überhaupt gibt) träumen.
Ja, sorry - aber GERECHT ist anders!
 
Heute bei uns aktuell zum abwracken hereingekommen:

wunderschöne,patinierte Alfa Giulia aus den 60ern;komplett und fahrbereit...

Es gibt in meinen Augen überhaupt keine Erklärung-auch keine noch so wirtschaftliche-solch einen STUSS zu veranlassen!
 
:eek: oh, mann...

und dafür dann einen nagelneuen Chevi Matiz, oder einen ähnlichen Hartschalenkoffer...
 
:eek: oh, mann...

und dafür dann einen nagelneuen Chevi Matiz, oder einen ähnlichen Hartschalenkoffer...

Wohl auch *dringendst* erforderlich - zum mechanischen Schutz des Weich-Hirnes und seiner Zerfalls-Produkte beim Käufer.

@Konsumverweigerer
Wo man eine ausgeschlachtete Schrott-Giulia bekommt - und wie der dann erforderliche Identitäts-Tausch vollzogen wird, solltest Du ja wohl hoffentlich wissen...
 
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