Bremsen - ABS springt auf den letzten Metern beim Bremsan an

@ Aazille#18 :

Nein, ich lag drunter, der ABS Ring ist definitiv gesprungen und klafft an einer Stelle auseinander! Mache demnächst ein Bild davon
 
OT, sorry!

Nur mal interessehalber, wie kann das gehen?
9-3 I und 900 I haben doch „nur“ ABS. Soll heißen, mehr als den vom Fahrer aufgebrachten Bremsdruck hat das System nicht zur Verfügung. Und der kann vom ABS nur runtergeregelt werden.
(Not-)Bremsassistenten, die tatsächlich mehr Druck geben können, kamen später.

Vielleicht hat ein ABS-Defekt unbemerkt die Bremsleistung herabgesetzt und ihr habt unbewußt stärker aufs Pedal getreten.
Die „Vollbremsung“ muß aber von Euch gekommen sein, nur hat das ABS bei Schrittgeschwindigkeit seine Arbeit eingestellt.

Keine Ahnung wie das geht, bin kein Dipl. Ing. Kann mir eigentlich nicht vorstellen eine Vollbremsung durchgeführt zu haben. Wenn ich an die Ampel fahre trete ich gleichmäßig auf die Bremse und halte den Druck eigentlich bis zum Stillstand bzw. bremse am ende etwas stärker.
Als es aufgetreten ist, gab es jedoch zeitgleich ein schnelles Rattern an der Bremse (schneller als beim normalen Einsetzen vom ABS z.B. im Winter).
Hab mich natürlich ziemlich erschreckt und bin kurz von der Bremse runter.
 
Der 900 II mit ABS der ersten Generation hat an der Hinterachse in der Leitung Druckminderer verbaut, analog Opel Kadett GSI 16V.
Ab 1996 wurde diese Funktion über den ABS-Block gelöst. D.h. die Hydraulikeinheit des ABS´s regelt die Bremskraftverteilung der Hinterachse.
Also ab 1996 900 II und dann auch der 9-3 haben die Druckregler/Minderer im Hydraulikaggregat.
Sicherung ziehen ist nicht unbedingt so toll.
Ich glaube zwar nicht, dass jetzt die Hinterachse brutal überbremst, aber lieber mit schnarrendem ABS fahren, als mit komplett stromloser Einheit.
 
Vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben.

Ich persönlich bin kein Kfz-Mechaniker und würde aus Respekt vor der Technik nicht an Sicherungen oder sonstiger sicherheitsrelevanter Elektronik oder Mechanik herumdoktorn.

Mich haben eure Erfahrungen interessiert und ggf. worauf ich beim Werkstattbesuch ansetzen kann. Und mit welchem Aufwand ich ggf. rechnen muss. Ich werde erstmal ein Auge drauf behalten. Der Effekt ist momentan noch so gering, dass ich gedacht hatte, dass ich mir das nur einbilde.
 
Also, ich habe eben Rückmeldung von der Werkstatt bekommen:

Bei mir ist der ABS-Ring gerissen, dem TÜV ist das nicht aufgefallen :smile: - ob leider oder glücklicherweise sei jetzt mal dahingestellt.

Bislang habe ich das Problem subjektiv nicht als sonderlich sicherheitsrelevant empfunden. Das Ruckeln war immer sehr schwach und ist eher selten aufgetreten, oft habe ich überlegt, ob ich mir das eingebildet habe.

Ich muss das noch nachrüsten lassen, da der Ring momentan nicht vorrätig ist.
 
Klassiker. :smile:

Zum Glück einfach und mit wenig Kosten reparierbar.
 
Klassiker. :smile:

Zum Glück einfach und mit wenig Kosten reparierbar.

Ja, hat sich am Telefon so angehört.

Die Materialkosten sind wohl eher gering. Da ich das nicht selbst reparieren kann, werden die Arbeitskosten wohl etwas zu Buche schlagen. Aber wie Du sagst überschaubar.
 
Reifen runter, Traggelenk lösen, Antriebswelle durch Achsschenkel drücken.
Antriebswelle rechts aus der Verlängerung der Achswelle ziehen, oder links aus dem Getriebe ziehen.
Öl auffangen (links).
Antriebswelle in den Schraubstock und ABS-Ring abschlagen, neuen Ring nach dem Entrosten der Antriebswelle aufdrücken/pressen. Alles wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen.

Arbeitsaufwand 1 Stunde.
Material 15 Euro.
 
Ich habe dazu die Welle im Fahrzeug gelassen, nur aus dem Achsträger gezogen. Der gebrochene fiel quasi von selbst ab. Der neu Ring lies sich so aufdrücken, bissl mit Loctite Fügen Welle&Nabe sowie Hämmerchen aufgezogen. Kein Problem, paar Minuten Arbeit.
 
Das Phänomen mit dem ausgelöstem ABS bei langsamer Fahrt muss nicht vordergründig mit einem gerissenem ABS-Ring zu tun haben (bin 4 Jahre mit gerissenen Ringen gefahren und das ABS tat was es soll). Vielmehr werden die Impulse, die der Sensor liefert mit sinkender Raddrehzahl in der Amplitude flacher. Ist der Sensor alt oder der Abstand stimmt nicht, bringt er nicht mehr die nötige Höhe ( Spannung ) der Impulse bei langsam werdender Geschwindigkeit und das ABS-Steuerteil denkt, dass das Rad blockiert ist. Das ABS löst aus. Das gleiche bekannte Problem gibt es beim 9-7 auch (wahrscheinlich bei allen anderen Fahrzeugen auch).
 
Das Phänomen mit dem ausgelöstem ABS bei langsamer Fahrt muss nicht vordergründig mit einem gerissenem ABS-Ring zu tun haben (bin 4 Jahre mit gerissenen Ringen gefahren und das ABS tat was es soll). Vielmehr werden die Impulse, die der Sensor liefert mit sinkender Raddrehzahl in der Amplitude flacher. Ist der Sensor alt oder der Abstand stimmt nicht, bringt er nicht mehr die nötige Höhe ( Spannung ) der Impulse bei langsam werdender Geschwindigkeit und das ABS-Steuerteil denkt, dass das Rad blockiert ist. Das ABS löst aus. Das gleiche bekannte Problem gibt es beim 9-7 auch (wahrscheinlich bei allen anderen Fahrzeugen auch).

Danke für die Info.

OK. Ich versuche es ersteinmal mit dem Ring. Und dann schaue ich, ob das hilft.

Das waren die ersten Vermutungen hier und das sollte daher auch der erste Ansatz sein.

Sollte das nicht helfen, wirds wohl an den Sensor gehen, was wahrscheinlich deutlich kostenintensiver wird...
 
Danke für die Info.

OK. Ich versuche es ersteinmal mit dem Ring. Und dann schaue ich, ob das hilft.

Das waren die ersten Vermutungen hier und das sollte daher auch der erste Ansatz sein.

Sollte das nicht helfen, wirds wohl an den Sensor gehen, was wahrscheinlich deutlich kostenintensiver wird...


Hallo Zusammen,

habe das gleiche Symptom beim Bremsen, kurz vorm Stehenbleiben reagiert das ABS, vermute mal auch das einer der Ringe abgerostet ist, möchte beide wechseln,
hat der Tausch geholfen?

Gruß Thomas
 
Hallo Zusammen,

habe das gleiche Symptom beim Bremsen, kurz vorm Stehenbleiben reagiert das ABS, vermute mal auch das einer der Ringe abgerostet ist, möchte beide wechseln,
hat der Tausch geholfen?

Gruß Thomas

Ja, bei mir ist das Symptom bislang nicht mehr aufgetreten.

Liebe Gruesse,

Stephan
 
Danke für die Rückmeldung!
 
Bei mir scheint das Thema anzustehen. Klarer Riss im Sensorring. Habe ich da eine Abkürzung noch nicht mitbekommen, oder fehlt in #28 und #29 die aufwändigeren Schritte? Ist es nicht so wichtig, eine neue Sicherungsmutter parat zu haben?

Könnte man den Riss nicht mit flüssigem Metall schließen?
 
Nein, da hilft nur neuer Ring. Kostet fast nix, ist nicht viel Arbeit. Einfach machen.

Offiziell soll eine neue Zentralmutter drauf. Ich habe die aber schon ohne negative Langzeitauswirkung wieder verwendet. Sollte man halt nicht öfters machen. Aber auch eine neue Mutter kostet fast nix, von daher...
 
Nein, da hilft nur neuer Ring. Kostet fast nix, ist nicht viel Arbeit. Einfach machen.

Offiziell soll eine neue Zentralmutter drauf. Ich habe die aber schon ohne negative Langzeitauswirkung wieder verwendet. Sollte man halt nicht öfters machen. Aber auch eine neue Mutter kostet fast nix, von daher...
Ist ja alles relativ.
1 Stunde...2 Stunden...3 Stunden.
Womit rechnest Du denn so?
 
Ich habe die Sensorringe beide erneuert, als ich die Federbeine ausgebaut hatte um die Radlager und die Fahrwerksfedern zu erneuern. Ich habe beide Antriebswellen drin gelassen. War so natürlich wirklich einfach. Zeit für alles ca. 6Std.
Ich habe alle Muttern/Schrauben erneuert.
 
Ist ja alles relativ.
1 Stunde...2 Stunden...3 Stunden.
Womit rechnest Du denn so?

Ich rechne mit Teilekosten und Selbstschrauber. Wer das nicht kann, muß halt noch die Werkstattkosten drauf rechnen. Dann kommt halt noch ne Stunde oder zwei dazu, abhängig davon wie gut der ausführende Mechaniker das hinbekommt. Von selbst macht es sich halt nicht.
 
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