Kraftstoff - Ablassschraube Tank 95 2-Takt

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SAAB
95
Baujahr
1966
Turbo
Ohne
Gestern war einer dieser Tage, wo man im Nachinein betrachtet am Besten gar nicht erst aufgestanden wäre, weil ohnehin nichts wirklich klappt.... Aber das nur am Rande..

Nach längerer Standzeit habe ich gestern den Sprit meines ´66er 95 2 Takt abgelassen. Die Ablassschraube schaut mir sehr selbstgebastelt aus. Ich kann mich nicht erinnern, dass das früher schon so gewesen wäre und Tippe auf ein grobmotorisches Machwerk während der "Restauration".
Was an sich egal wäre, wenn ich sie nachher wieder dicht bekommen hätte. Nur wurde sie das leider nicht mehr und es tropft trotz neuem Dichtring... Zusätzlich scheint auch das Gewinde an den letzten Steigungen beschädigt zu sein.
Also auch neuen Sprit wieder abgelassen und erstmal aufgegeben...

Meine Konkrete Frage: Weiß jemand, welches Maß diese Schraube original haben soll? Die gebastelte sitzt eher locker im Gewinde des Tanks, hat einen Außendurchmesser von gemessenen 9,11 mm, einen 14er 6-Kant ( Metrinch - könnte also durchaus auch zöllig sein ) und könnte laut meiner Gewindelehre eine Steigung von 26G haben.
Nur wenn es tatsächlich eine 3/8 Zoll Schraube ist, sollte sie eigentlich 9,5 mm Außendurchmesser haben und die Gewindesteigung würde weder für UNC noch für UNF passen...

Hat irgendwer eine Idee?
 
Hallo Gerald.
Für solche Fälle gibt es Gewindedichtband, welches die Gewindegänge zusätzlich abdichtet.
Benzin hat leider einen "sehr kleinen Kopf" und auch kleine Undichtigkeiten führen zu Rinnsalen.
Ich würde das mal probieren.

Ciao!
 
Hallo!

Meinst Du dieses weiße Teflon Band, wie man es auch im Sanitärbereich verwendet?
Ist das benzinfest?

Ich habe mir jetzt auch noch ein Sortiment Zollschrauben bestellt ( hab zwar einige, aber nichts Geordnetes ) , um zumindest ausprobieren zu können, was da passen könnte...
 
Teil-Antwort: Teflon-(band) (= Tetra-Fluor-Ethylen) ist so ziemlich das chemikalien-, säure-, laugen-, wasser- und wetter-beständigste Material, was man sich vorstellen kann und sollte, in mehreren Lagen in Gewindeeinschraubrichtung gewickelt, den Stopfen abdichten, sofern Du nicht einen mit besser passendem Gewinde (und zusätzlich dem Telonband) findest, was ich Dir wünsche!
 
OK, das hilft für den Notfall schon mal erheblich weiter. Danke!
 
Genau, das weisse Teflonband. Meines Wissens wickelt man das aber in Gewindegegenrichtung auf die Schraube!

Ciao!
 
Wenn ich das Band in der Linken halte und die Schraube in der Rechten würde ich das Band an der Oberseite des Gewindes anlegen und die Schraube im Uhrzeigersinn drehen. Anders denke ich würde das Band beim Einschrauben der Schraube wieder runtergeschoben werden...
 
Saab hat früher noch zöllige Schrauben verwendet, z.B. In meinem 93B von 1959. Ich vermute, dass die zöllige Tradition bei den Zweitaktern angehalten hat. Wie ich Saab einschätze, haben die sicher nicht irgendwann in der Tankherstellung metrische Gewindestücke eingeschweißt.
Ich gehe also davon aus, dass es sich bei Deinem Tank um eine zöllige Schraube handelt, wobei aber Schraubendurchmesser und Schlüsselweite nicht zusammenpassen. Ein 14er Schlüssel geht bei Schrauben der 60er Jahre oder bestimmten Autoherstellern (Citroen) mit M8, wofür später ein 13er normal ist.
Ich würde das Gewinde im Tank mit M10 nachschneiden und eine entsprechende Schraube mit einem Dichtring (Fiber oder Kupfer) einsetzen. Teflonband ist Pfusch.
Ich werde im Keller mal nachsehen, was ich von meinem 93er für Schrauben liegen habe.
 
Vor dem Nachschneiden fürchte ich mich etwas, weil ich nicht einschätzen kann, wie viel "Fleisch" rund ums Gewinde ist. Aber wenn sich natürlich kleine passende Zoll-Schraube findet, ist es eine Option.

Ein neuer Dichtring ist sowieso Pflicht, hat gestern aber auch nicht geholfen...

Übrigens: zöllige Schrauben gibt es noch bis weit in die 80er hinein auch beim 900...
 
Teflonband ist ein gängiges Verfahren zur Abdichtung. Im Sanitärbereich Gang und Gäbe. Pfusch?
Über manche Beiträge kann man einfach nur den Kopf schütteln.

Ciao!
 
Teflonband wird auch in der Hydraulik im Hochdruckbereich verwendet, z.B. bei NPT Verschraubungen.
 
Dass Teflonband im Sanitärbereich gängig ist heißt noch lange nicht, dass sein Anwendungsbereich auch bis zur Dichtung der Tankablassschraube in einem Oldtimer reichten sollte. Für mich gehört eine passende Schraube mit einer entsprechenden Dichtung in ein korrektes Gewinde. Alles andere ist für mich Pfusch, ebenso wie das Zuschmieren mit Silikon o.ä..
 
Was kriegt man eigentlich für ein Gewinde, wenn man über ein Zollgewinde, ein metrisches Gewinde würgt?
Kann man machen, muss man nicht.
Das ist z. Bsp. mMn Pfusch.
Aber jeder wie er will.

Ciao!
 
Hm, also dann doch lieber Rohrgewindedichtung, sowas wie Loctite 542 oder 577. Füllt bei ungleichmäßigen Beschädigungen wohl besser als das Teflonband.

Und nur am Rande, da hier wohl nicht relevant ist, aber daher wohl aus dem Sanitärbereich der schlechte Ruf: Teflonband mag es gar nicht zurück gedreht werden, z.B. zum Justieren. Die gute alte Hanfdichtung kann das problemlos ab.
 
Wenn genügend Material da ist, kann man sehr wohl ein neues Gewinde über ein altes schneiden. Es muss nur entsprechend größer gewählt werden. Das ist ja wohl klar.
 
So, nur falls es jemand interessiert:
Die Schraube ist eine 3/8 - 24 UNF .
Nur mit Kupferscheiben ( ich musste zwei nehmen, weil sie ziemlich dünn sind ) habe ich sie trotzdem nicht dicht bekommen. Aber das Abdichten mit Teflonband hat einwandfrei funktioniert.
 
So ein Pfusch :)))

Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur!

Ciao!
 
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