99 Scheunenfund

Ich denke mit den anderen Methoden tut man sich leichter, auch wenn es erstmal komplizierter anmutet.
Gruß
 
Wie lange stand der Wagen? Ca. 20+ Jahre, gell?

Ich denke das wird nix mit hydraulischem Druck. Der Nehmerzylinder ist fest gerostet, da würde ich nicht mehr lange Zeit verschwenden und die Kupplung samt Hydraulik erneuern.
 
Wie lange stand der Wagen? Ca. 20+ Jahre, gell?

Ich denke das wird nix mit hydraulischem Druck. Der Nehmerzylinder ist fest gerostet, da würde ich nicht mehr lange Zeit verschwenden und die Kupplung samt Hydraulik erneuern.
Steht wahrscheinlich seit 87. Zumindest die Wägen drumrum waren 87 auser Betrieb genommen und diese standen so wie der zerlegt davor. Die Indizien innen wie Karamalzflaschen, die er wahrscheinlich beim Zerlegen getrunken hat waren auch von 87:rolleyes:.Dann dazu war die Kupplung noch ohne Abdeckung. und ohne Motorhaube, so dass von Oben Feuchtigkeit drauf kam.
 
Okay, dann stecke da einfach keine Zeit und Hoffnung in die Hydraulik. Die muß neu.

Das Problem ist vor allem die Bremsflüssigkeit im Kupplungskreis. Die gehört ja normalerweise alle 2 Jahre getauscht, da hygroskopisch (Wasseranziehend / -bindend). Alles was über ca. 5-6 Jahre hinaus geht ist dann meistens mit Rostbildung verbunden, sofern die Hydraulik nicht regelmäßig bewegt wird. Ab 10 Jahren ist da nach meiner Erfahrung Hopfen und Malz in 99% der Fälle verloren. Mach neu und gut. Ist einfach und kostet auch nicht viel. Und an der Stelle ist dann Ruhe.

Zur Methodik gab es ja schon ein paar Vorschläge. Federn einzeln eindrücken oder mit geeignetem Werkzeug (Flex, Säge etc.) Platz schaffen, damit man die alte Kupplung raus bekommt. Da muß man keine Rücksicht mehr nehmen.
 
Kriechöl über Nacht auf den Kolben?
Wärme auf den Nehmer und dann Druck drauf? Ist doch eine Schraubverbindung.
Da könnte man sich doch evtl. mit einer Bremsleitung und einem Bremszylinder/geber vom Motorrad was basteln, ...

Edit: Erik hat wahrscheinlich recht, ...
 
Kann man vom 900 B201 die Schwungscheibe am B20 verwenden?
Da hätt ich noch eine da. Zwar nicht perfekt, aber nicht komplett verrostet wie die hier im Wagen.
 
Ich würde so wie das mit dem festen Nehmerzylinder lese das ganze als eine grössere Aufgabe ansehen, bei der der eingelegte Ring auch nicht mehr wirklich hilft. Nehmen wir an man bekommt den Zylinder mit viel Druck über die Hydraulik ausgefahren um den Ring einzulegen, wie bekommt man in dann GANZ zurück. Wie ich es auf dem Bild sehe ist das Drucklager im Moment ohnehin schon an der Kupplung. Das muss ganz an den Nehmerzylinder um ausreichend Platz zur Entnahme der Kupplung -gemeinsam mit den Nehmerzylinder zu haben. Deswegen eigentlich auch der Ring zum Einlegen, damit die Federn noch ein bischen mehr aus dem Weg sind. Ich befürchte mit der aktuellen Position vom Nehmerzylinder wird das nix. Ich würde jetzt wahrscheinlich HardCoremäßig die Leitung am Nehmer wieder abnehmen und schön gegen Späne verschliessen und dann zwischen Nehmerzylinder und Drucklager den Teil raussägen/flexen. Leider ist der Kolben aus Eisen und es wird mit einer Handsäge eine Qual. (Tippfehler sind heute gratis -Handy ohne Autokorrektur)
 
Mit Nr. 2 ist man in Max 3h fertig.
 
Ich hatte schon so einen Fall, da habe ich den Nehmerzylinder-Kolben mit der Eisensäge abgesägt um die Kupplung heraus zu bekommen.Ist etwas Fleißarbeit, aber wenn der Kolben fest ist hat man kaum eine andere Wahl.
 
Hab grad überlegt. Kann man den Kupplungsautomat irgendwie zersägen, so dass man quasi die Federn entfernt. Somit alle Spannung rausbekommt und platz schafft.
 
Jo, kann man. Flex, Dremel, womit man halt rein kommt.
 
Hab grad überlegt. Kann man den Kupplungsautomat irgendwie zersägen, so dass man quasi die Federn entfernt. Somit alle Spannung rausbekommt und platz schafft.

Würde ich mir nicht antun, sondern es nun zuerst mal mit dem Hebel versuchen.

Liegt bei mir in der Werkstatt, der passende Einlegering sollte auch da sein.
 
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Würde ich mir nicht antun, sondern es nun zuerst mal mit dem Hebel versuchen.

Liegt bei mir in der Werkstatt, der passende Einlegering sollte auch da sein.

Zumahl sich die Tellerfeder noch mehr aufstellt wenn man den Korb zerflext.
Und jede Spange der Tellerfeder einzeln aufzutrennen ist jetzt nicht wirklich der Ernst gemeinte Ratschlag, oder ?
 
Man könnte die Nieten von den Anpressfedern und Fingern abtrennen und losschlagen, dann das äusere Blechteil wegnehmen. Danach die Innereien irgendwie einzeln weg.
Aber wie Klaus schon sagte. Erstmal den Humanen Weg probieren, dann das als last reserve.
 
...zwei schnitte mit der grossen flex und das ding geht raus.....

der nehmerzyl. ist gemeint und vorher die welle rausziehen.........
 
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Moin,

Leitung oder Entlüfternippel durch einen passenden Abschmiernippel austauschen, wenn der Entlüfternippel genommen wird muss die Leitung abgequetscht oder umgebogen werden. Ist ja eh schon hin. Dann mit einer guten Abschmierpresse Druck in den Zylinder geben, und der Kolben kommt. und glaubt mir er kommt. Dann einen passenden Ring einlegen, den ausgefahrenen Kolben gut mit Rostlöser einsprühen, Abschmiernippel raus und den Kolben mit einem Montierhebel zurückdrücken. Dann die Kupplung wie gewohnt ausbauen.

Viel Erfolg
 
Moin,

Leitung oder Entlüfternippel durch einen passenden Abschmiernippel austauschen, wenn der Entlüfternippel genommen wird muss die Leitung abgequetscht oder umgebogen werden. Ist ja eh schon hin. Dann mit einer guten Abschmierpresse Druck in den Zylinder geben, und der Kolben kommt. und glaubt mir er kommt. Dann einen passenden Ring einlegen, den ausgefahrenen Kolben gut mit Rostlöser einsprühen, Abschmiernippel raus und den Kolben mit einem Montierhebel zurückdrücken. Dann die Kupplung wie gewohnt ausbauen.

Viel Erfolg
Diese Version steht im WHB sogar drin.
 
Jetzt gings grad in einer Hauruckaktion weiter. Nachdem ein Freund und ich heute morgen verzweifelt sind, haben mein Vater und ich vorhin (eigentlich nur zum Teileholen in der Werkstatt) weitergemacht.

Heute morgen wollten wir die Kupplung ausbauen, aber der Kleine Deckel vom Primär war bombenfest drin und hat sich nicht bewegt. Dazu der Nehmerkolben halb ausgefahren fest. Dann beides immer wieder mit WD40 und gut Hitze.
Dann haben wir nur noch den übrigen Achsschenkel eingebaut und sind heim.

Dann vorhin hat mein Vater nur kurz probieren wollen und der Deckel hat sich ein wenig bewegt. Nach ewigem Rumgetue hat er sich richtig bewegt und war dann auch draussen.
Das nächste war die Kupplungwelle. Die war dann natürlich an der Kupplungsscheibe festgerostet.
Wieder penetrant und volle Gewalt weiter, hin und her und mit einem Schlag ging die Welle raus.
Letztendlich ist die Kupplung jetzt raus.
Jetzt hab ich den Nehmerzylinder von einem Schlachter 900 und zufällig in meiner NOS Kiste den Dichtsatz und das passende Lager dazu.

Ich hab gleich verglichen. Die MY90 B201 Schungscheibe ist exakt gleich wie die von dem B20. Die hab ich jetzt mal drauf, da die alte nur noch ein stückchen Rost war. Einzig hat sie zwei Kratzer entweder vom Ausbau oder der Lagerung (war eigentlich beim Schrott mit dabei). Stören die?BBB32309-0849-4B05-AD9C-4F811AE236AF.jpeg
Jetzt ist die Frage, kann ich die Kupplung davon auch noch verwenden oder ist die zu arg runter?
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Hey, cool! Man kann auch mal Glück haben.

Die Kratzer machen nix. Die Belagscheibe sieht auch okay aus. Bau halt ein und dann siehst du, ob es geht. Nichts hält länger wie ein Provisorium!
Und falls die Kupplung dann am Ende doch nicht mehr so 100% tut kannst du immer noch eine neue einbauen. Dürfte jetzt ja dann easy gehen wo alles "neu" ist.
 
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