900s Zylinderkopf planen

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Hallo!

Bin mit meinem 93er 900s mit der Pannendienst Diagnose "ZKD hinüber"
in meine Werkstatt gefahren.

Dort heisst es nun der ZK muss auch geplant werden.

Wagen hat 90tkm und ich hätte das schon länger machen sollen (Wasserverlust und Dampf aus dem Auspuff trat schon länger auf).
Kosten erfahre ich erst.

Meine Fragen:
Was darf der Spass inkl. planen kosten? (bei angenommen 50EUR Stundensatz)
ZKD ok, aber ists bei 90tkm nicht noch ein bisschen früh fürs planen?

Zusatz: Die Werkstatt kennt 900er und ist auch immer sehr fair,
aber man macht sich halt Sorgen ;(

Freu mich über Antworten!
LG
Wolfgang
 
Das Planen selbst kostet ca. 50-80 EUR, ein minimaler (!) Abtrag genügt i.d.R.

Da hierzu der Kopf zerlegt wird, kommt etwas an Arbeitszeit dazu,
beim Zusammenbau sollten neue Ventilschaftdichtungen eingesetzt werden.
Insgesamt kannst Du mit 400-600 EUR rechnen.
 
Wenn ich es richtig verstanden habe, besteht (insbesondere wenn der Kopf nicht im "erkalteten" Zustand abgebaut wird) die Gefahr, dass er sich leicht "verzieht", und daher geplant werden sollte. Trotzdem: Bei meinen Zylinderkopf-Geschichten (allerdings war nie die ZKD selbst betroffen) wurde nie geplant, also nur neue Dichtung, und passiert ist danach auch nix.
Also: Wie ist denn nun die offizielle Meinung / Eure Erfahrung?
 
Hi, bei meinem 9000er turbo wurde vor 3 Wochen auch die ZKD gewechselt. Da mußte nix geplant werden und der Motor hat schon 286000 Kilometer drauf. Läuft wieder einwandfrei. Gruß, Jens
 
...also grundsätzlich gilt: erstmal Kopf runter und gucken, dann entscheiden. Die vorab Aussagen der Werkstätten schließen nur eben alle Möglichkeiten ein, damits hinterher keine bösen Überraschungen bezüglich der notwendigen Arbeitszeit gibt.
Wenn man (was natürlich fatale Folgen haben kann) bewußt (also mit weißem Rauch o.ä. eindeutigen Zeichen) den Schaden einfach ignoriert und eine Zeit lang weiter fährt, kommt es an den schadhaften Stellen der Dichtung zu einer so genannten Kontaktkorrosion am Kopf (Alu) und schlimmsten Falls auch am Block (Grauguss). Wie so etwas aussieht, kann man sich in meiner Gallerie ansehen. Wenn der Kopf runter ist, werden die drei Kontaktseiten (Block, Einlaß, Auslaß) gesäubert und fein angeschliffen. Dann wird der Kopf mit Bremsenreiniger gesäubert um alle Schadstellen (Korrosion, Abrieb, Risse und ggf. Ventilsitze) begutachten zu können. Wenn es am Block zu tiefen Korrosionslöchern gekommen sein sollte, die sich womöglich auch noch in Näher der Brennkammerdichtung befinden, kann man ihn getrost in die Tonne treten = nicht reparabel. Ebenso irreparabel sind kopfseitige Risse zwischen den Ventilen. Die kopfseitigen Löcher müssen vorsichtig ausgefräst werden, bevor sie mit 2-Komponenten Metalite ausgespachtelt und geschlossen werden. Danach beginnt der eigentliche Planvorgang, der je Kopflebensdauer nur drei bis max. vier Mal vorgenommen werden kann, da sich das Verdichtungsverhältnis additiv ändert. Wenn nur die Dichtung schadhaft ist, muss natürlich auch nicht geplant werden.
 
Die kopfseitigen Löcher müssen vorsichtig ausgefräst werden, bevor sie mit 2-Komponenten Metalite - hä ? - ausgespachtelt und geschlossen werden.

Danke, wieder was dazugelernt ! ;-)

Gruss vom alten Fritz
 
Hallo Leute,

ich grabe diesen alten Thread wieder aus um drei unterschiedlichen, aber doch zu der gleichen Aktion passenden Fragen zu stellen.
Beim Tausch der ZKD -nach festgestelltem Defekt im Anfangsstadium-wurde mir heute von der freien, auf alten SAAB spezialisierten Werkstatt mitgeteilt, dass der Kopf um zwei zehntel geplant werden musste. (Auto steht schon eine Woche da). Es handelt sich um einen 900s (Softi) BJ 92 mit 236.000 Km. Meine Frage als Laie wäre, erstens,

ob "zwei zehntel" für den B202s i.O. sind bzw. welche Folgen wird das geänderte Verdichtungsverhältnis für Fahrverhalten, Kopflebensdauer, thermische Belastung Verbrauch usw.?

zweitens: Bei der Aktion wird auch die Steuerkette neu eingesetzt. (Laut Meister war es schon bei 17mm-zum Glück fahr mit dem Auto sehr selten- Führungen sähen noch i. O. aus, daher wird eine offene Kette mit Schloss eingesetzt. Ich weiß, diese ist nicht die perfekte Lösung, kann leider aus Kostengrunden den Motorausbau nicht stemmen. Welche Erfahrungen habt Ihr mit offener Kette? Worauf soll man achten?
Was mich wundert, ist das bei so einer gelangten Kette ich Geräusche hätte vernehmen müssen. Das war aber nicht der Fall. Kann eine solche gelangte Kette "geräuschlos" drehen?



Vielen Dank an alle die sich die Zeit nehmen, um mir ein kurzes Feedback zu geben!!!

Frohe Weihnachtszeit!

Jac
 
Die Kette ist gelängt und die Führungen noch o.k.?
Da melde ich leise Zweifel an.

Beim Kopf würde ich mir weniger Sorgen machen, solange die Mindest-Gesamthöhe ( 140 mm, wenn ich mich richtig erinnere) eingehalten wird.
 
Danke Klaus,

ja, deswegen meine Frage, er meinte, dass die Kette gelängt sei, aber die Führungen gemäß des Alters nur leicht eingelaufen...Ich weiss nicht, ob die Aussagen kompatibel sind..
 
Falls der Motor klapperfrei lief und das Geld für den Kettentausch nicht vorhanden ist würde ich mich auf den Kopfdichtungswechsel mit Planen der Dichtfläche beschränken.
 
Danke, Klaus, werde ich wahrscheinlich so machen, das Geld für ZKD und richtigen Kettentausch ist leider momentan nicht da, daher belass ich erstmal bei dem ZKD Wechsel!
 
Falls der Motor klapperfrei lief und das Geld für den Kettentausch nicht vorhanden ist würde ich mich auf den Kopfdichtungswechsel mit Planen der Dichtfläche beschränken.

Was spricht deiner Meinung nach gegen eine offene Kette?

Der Kettenspanner ist ja schon sehr weit ausgefahren mit der alten Kette...
 
Hallo Leute, Hallo @klaus

Ich komme mal auf die 2/10 Zylinderkopf-Verzug zurück! #7
Ich habe den gleichen Befund, beim B202 und mir hat man gesagt, das es dem lauf der Nockenwelle schadet - wegen dem erhöhten Drehwiderstand! Leuchtet doch ein....

Die Nocken hatten Laufspuren, ich werde mit einem gebrauchten Ersatz ZK. weiter bauen lassen...

Eure/Deine Meinung würde ich gern dazu hören!
 
Zuletzt bearbeitet:
... mir hat man gesagt, das es dem lauf der Nockenwelle schadet - wegen dem erhöhten Drehwiderstand! Leuchtet doch ein....
Kollege, volle 5 (in Worten: fünf!) Monate daneben: Wir haben den 1. Dezember, nicht den 1. April.
 
@René - Kollege? Kommt etwas schräg....bis quer hier an!:mad::confused: 1.12. ja (kleine Nebenrechnung => 12 - 5 = 7 - Juli)????:ciao:

Wenn, solltest Du mal versuchen, ohne Polemik:frown: - mit einer fachlichen Einschätzung:rolleyes: zum ZK wie in #7 sowie #13 angesprochen, uns mit Deinen Erkenntnissen..... :five:
 
Hallo Leute,


.......Beim Tausch der ZKD -nach festgestelltem Defekt im Anfangsstadium-wurde mir heute von der freien, auf alten SAAB spezialisierten Werkstatt mitgeteilt, dass der Kopf um zwei zehntel geplant werden musste. (Auto steht schon eine Woche da). Es handelt sich um einen 900s (Softi) BJ 92 mit 236.000 Km. Meine Frage als Laie wäre, erstens,

ob "zwei zehntel" für den B202s i.O. sind bzw. welche Folgen wird das geänderte Verdichtungsverhältnis für Fahrverhalten, Kopflebensdauer, thermische Belastung Verbrauch usw.?


Jac


@René ZK 2/10 verzogen, das war eine Frage, hast Du Erkenntnisse dazu?
 
@René - Kollege? Kommt etwas schräg....bis quer hier an!:mad::confused: 1.12. ja (kleine Nebenrechnung => 12 - 5 = 7 - Juli)????:ciao:
Na, ich ging ja, zu Deinen Gunsten, schon davon aus, dass Du der Zeit voraus bist und ihr nicht hinter her hinkst. Aber ich lag dennoch falsch: Bis zum ersten April sind (ok: waren) es nur noch 4 Monate, keine fünf.
Wenn, solltest Du mal versuchen, ohne Polemik:frown: - mit einer fachlichen Einschätzung:rolleyes: zum ZK wie in #7 sowie #13 angesprochen, uns mit Deinen Erkenntnissen..... :five:
Wo (und wie) ist denn der Verzug gemessen worden?
Hat denn wirklich mal jemand ein (natürlich entsprechend langes) Haarlineal an die Oberseite des Kopfes und in die Nochenwellengasse gehalten? Das müßte ja kippeln (innen hohl kann ich mir weniger vorstellen), bis der Arzt kommt.
Und die NW-Lagerbohrungen müßten inzwischen bereits ohne Ende oval sein. Denn 2/10 mm sind an der Stelle 'unendliche Weiten'. Immerhin ist der Durchmesser des Lagersitzes mit 13µm Toleranz angegeben. Die o.g. 2/10 mm sind aber nun mal 200 µm.
 
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