900 turbo 16 - Rost am Achswellentunnel...

Vielleicht stand und flog meine einfach nur zu lange hier und da rum... Sie war auch übersäht mit Flex Partikeln die sich erstaunlicherweise wegschleifen und -polieren ließen; der Lack war in '84 echt gut dick!
 
Das Thema Haube verdränge ich nach wie vor.....:mad:. Der Zylinderkopf ist ja auch nicht ohne. Ich habe also auch noch die anderen Stehbolzen ausgebaut. Das ging soweit ganz gut, aber 2 waren ziemlich fest drin. Mit dem Stehbolzenausdreher sind mir dann noch 2 weiter abgerissen. Aber die Aktion auf der Fräse stand ja an und einer mehr oder weniger fällt da nicht mehr ins Gewicht...
Beim Fräsen ist das Aufspannen des Werkstücks eine wichtige Sache und der Saab Kopf hat ja auch keine ebene Auflagefläche auf der Ansaugseite. Mit vielen Klötzen und Platten habe ich dann den Kopf gut platziert und fixiert.
Kopf_Fräse.jpg

So eine Fräsmaschine ist leider nicht so einfach zu bedienen. Ich habe mal den Hauptschalter umgelegt und versucht irgendwas in Bewegung zu versetzen und bin leider kläglich gescheitert, obwohl ich das vor vielen Jahren auch mal gemacht habe. Aber ein Freund meines Sohnes kennt sich aus, der hat mir dann geholfen und die Maschine bedient.
Zunächst war es wichtig den Mittelpunkt des Bolzen zu "erfahren" Dazu haben wir mit einer Kegelspitze optisch den Punkt ermittelt. Dann genullt und den Fräskopf eingesetzt. Mit sehr langsamem Vorschub dann den Bolzen ausgefräst. Das ging ganz gut, so hart sind die Bolzen gar nicht. Danach dann nochmal mit einem Bohrer auf Kerndurchmesser reingebohrt, danach stand dann nur noch eine dünne Resthülse im Gewinde drin. Das haben wir bei allen 3 Bolzen so gemacht und wir haben die Mitte jedes Mal sehr gut getroffen. Danach habe ich dann mit Gewindeschneidern (Stufe 1-3) das Gewinde nachgeschnitten bzw. die Reste rausgeholt. Viel raus und rein, damit sich auch nichts verklemmt. Hat gedauert, aber das Ergebnis ist echt gut geworden. Die Gewinde laufen prima...

Kopf_Auslass_li.jpg Kopf_Auslass_re.jpg
so bin ich also wieder einen Schritt weitergekommen...:-)

Nachdem es inzwischen so viele verschieden Themen geworden sind, muss ich heute mal ein bisschen planen in welcher Reihenfolge ich nun weiter mache.

Die Steuerkette muss noch raus, dabei habe ich festgestellt, dass der Deckel auf der Stirnseite wohl nur abzubauen ist, wenn der Motor vom Getriebe getrennt ist. Ich dachte eigentlich, dass der auch so runter geht. Aber das ist eine Schraube vom Getriebe nach oben....Motor_Stirnseite.jpg

Na gut, der Aufwand ist ja nicht mehr so groß. Motor und Getriebe zu trennen.

Daraus ergeben sich viele weiter Fragen, die aber im nächsten Thread
 
Gut gemacht, saubere Arbeit mit dem Kopf.

Evtl. kann man, wenn alle Schrauben weg sind, den Deckel soweit nach oben heraus ziehen / drehen / kippen daß man über den Stehbolzen hinaus kommt. Oder diesen halt mit 2 gekonterten Muttern herausdrehen.
Aber wenn du die ganze Einheit sowieso draußen hast, mach die Dichtung zwischen Motor und Getriebe neu. Das sollte schon drin sein, weil man sich sonst später ärgert, wenn man es nicht gemacht hat. Bin gerade nicht 100% sicher, ob der Steuerkettendeckel nicht trotzdem runter geht, wenn der Zylinderkopf weg ist.
 
Danke, dann werde ich das mal machen. Also den Dichtring (in meiner Liste:-) ) und die Ölwannendichtung, ist sehr naheliegend.
Eine Frage hätte ich da noch zum Getriebe: Das hatte bisher keine größeren Probleme gemacht, lediglich der 3.Gang ließ sich nicht ganz geschmeidig einlegen. Das Aggregat hat 210tkm drauf, ist quasi aus erster Hand (Vorführwagen) und wurde von einer Frau gefahren.
Macht es Sinn präventiv schon Teile zu ersetzen?
Aus meiner frühen Saab Phase kenne ich bei den 4-Gang Getrieben im 99er stark eingelaufene Achsen der Vorgelegewellen. So stark, dass die kaum aus dem Gehäuse zu demontieren waren. Hier habe ich jetzt eher das Lager der Hauptwelle als Schwachpunkt beobachtet.
Es ist ein GM55602, also mit dem langen 3,67er Diff, wie ich heute schon rausgefunden habe.
Ich könnte vorübergehend aus einem 900S Spender ein GM45614 mit dem kurzen 3,89 Diff einbauen. Damit wäre er zwar kürzer übersetzt, da ich kein 7er primär habe. Aber zum Fahren würde das ja gehen und ich hätte Zeit das originale zu richten. Möglicherweise macht das ja sogar Spaß auf Überlandstraßen, die ich sowieso bevorzuge....
 
Nimm den hinteren Deckel des Getriebes ab, und lasse das Öl ablaufen.
Falls sich keine gröberen "Rückstände" finden, reinige gründlich, setze den Deckel wieder drauf, fülle passendes Öl ein und baue Alles wieder zusammen.
Die Übersetzung passt perfekt zu Deinem TU16.
 
Gestern habe ich also Motor und Getriebe getrennt. Ging problemlos, es war ja auch schon alles gut zugänglich. Ich habe dann das Öl abgelassen, den Stirndeckel und den seitlichen Deckel abgenommen. Es fanden sich an der Ablassschraube ein paar Späne (siehe Foto). Was meint Ihr dazu? Viel ist es nicht, kann ich das lassen?
GetriebeDiff.jpg GetriebeSeite.jpg

Das Reinigen ist ja echt eine Aufgabe....das ist echt aufwändig. Also von außen, das Gehäuse. Aktuell nehme ich Kalt- und Bremsenreiniger.
 
Dann habe ich auch noch den Stirndeckel am Motor abbauen können, nachdem das Getriebe weg war. Bei den Gleitschienen kann man doch schon von eingelaufen sprechen :-) Die Kette hat auch schon gerasselt. Also das muss neu und natürlich der O-Ring für das Ölrohr!. Die Ölpumpe sieht noch recht gut aus, verglichen mit den Bildern, die ich hier schon gesehen habe. Ich war ja schon angespannt, wie sich der Zustand zeigen wird. Ich bin nur noch am Überlegen, ob ich den Umbau auf die 3 Mitnehmer machen soll oder nicht. Ich hab noch einen LPT Motor als Spender von 92, der wird wohl die 3 Mitnehmer Pumpe haben, aber eben auch schon 200tkm. Hab diese noch nicht ausgebaut zum Prüfen. Das steht dann also noch an :-)

Gleitschiene1.jpg Gleitschiene2.jpg Gleitschiene3.jpg Ölpumpe.jpg
 
Dann habe ich auch noch den Stirndeckel am Motor abbauen können, nachdem das Getriebe weg war. Bei den Gleitschienen kann man doch schon von eingelaufen sprechen :-) Die Kette hat auch schon gerasselt. Also das muss neu und natürlich der O-Ring für das Ölrohr!. Die Ölpumpe sieht noch recht gut aus, verglichen mit den Bildern, die ich hier schon gesehen habe. Ich war ja schon angespannt, wie sich der Zustand zeigen wird. Ich bin nur noch am Überlegen, ob ich den Umbau auf die 3 Mitnehmer machen soll oder nicht. Ich hab noch einen LPT Motor als Spender von 92, der wird wohl die 3 Mitnehmer Pumpe haben, aber eben auch schon 200tkm. Hab diese noch nicht ausgebaut zum Prüfen. Das steht dann also noch an :-)

Anhang anzeigen 190276 Anhang anzeigen 190277 Anhang anzeigen 190278 Anhang anzeigen 190279
Wenn der Mitnehmer keine Verschleißerscheinungen hat, würde ich die drin lassen. Du kannst mal die Breite des Mitnehmers messen. Ich habe noch neue Ölpumpen, bei denen ich nachmessen kann.
 
Ach, und dann ist da noch der Abgasstrang, Krümmer und Lader. Es handelt sich um einen Garret TB0357 (glaub ich zumindest) Der Krümmer ist an der üblichen Stelle gerissen, ziemlich weit, aber ich hab noch einen vom LPT Spender. Was mir mehr Sorgen macht ist der Lader. Vom Spiel ist er noch OK, aber beim Sichten hab ich die scheinbar üblichen Risse im Wastegategehäuseteil entdeckt. So wie sie auch hier schon ausführlich beschrieben wurden.....blöd, da ich den Lader eigentlich nicht anfassen wollte....
Lader1.jpg Lader2.jpg


Irgendwie kommt hier doch inzwischen einiges zusammen....aber ich glaube an Anfang des Freds wurde ich auch daraufhingewiesen......:-)
 
Das sind schon ordentliche Risse.

Und aus Erfahrung: Beim Garret wird es schwer vernünftigen Ersatz zu finden...
 
Das ist ein Riss am Mittelsteg. So sieht das bei mir auch aus. Ich hatte das damals mit einer Firma besprochen bei der ich den Lader Überholen lassen wollte. Die hat mir erklärt das es ersten keine Ersatzteile mehr gibt und zweitens das das bei vielen Landern an dieset Stelle vorkommt.
Wenn der Riss nicht bis nach Aussen geht, oder er durch den Riss Öl oder Wasser verliert, würde ich ihn so lassen.
Lagerspiel ist ja noch o. K. und er funktioniert gut?
Viele Grüße
Frank
 
Spiel ist OK und ich hatte auch keine Probleme beim bisherigen Fahren damit. Lediglich der Krümmer war undicht, wegen dem typischen Riss, aber auch wegen den gebrochenen Stehbolzen. Ich denke auch, dass ich erstmal so weiterfahre.
Ich hab auch noch einen ausgeschlagenen MHI Lader. Aber der ist ja wassergekühlt und mein Zylinderkopf hat keinen Anschluss für die Leitung. Und der müsste auch noch überholt werden.
Zudem ist der ja kleiner und hat eine gleichmässigere Leistungsentfaltung, ich mag aber mehr den Bums des Garret
Mittel- bis langfristig muss ich mir dann was überlegen.
 
Die Wasserkühlung kann man nachrüsten, kein Problem wenn man sich die nötigen Schläuche und Leitungen besorgt.
 
Meiner Beobachtung nach gibt es 2 Varianten der Rohrführung. Bei der Einen ist ein Anschluss im Ansaugkrümmer, bei der anderen ist vorne am Zylinderkopf ein kleiner Stutzen, der zum Lader führt. Diese Variante hat mein Spender. Die andere würde vermutlich gehen, wenn ich mir das Rohr besorge.
 
Meiner Beobachtung nach gibt es 2 Varianten der Rohrführung. Bei der Einen ist ein Anschluss im Ansaugkrümmer, bei der anderen ist vorne am Zylinderkopf ein kleiner Stutzen, der zum Lader führt. Diese Variante hat mein Spender. Die andere würde vermutlich gehen, wenn ich mir das Rohr besorge.

Ja, Du kannst beide Versionen verbauen.
Und falls der LPT-Spender einen (guten/besseren) MHI-Lader hat, nimm diesen.
 
jetzt hab ich noch eine Frage: Wie kann ich denn einen Turbolader eindeutig identifizieren? Ich habe meinem Garret heute von allen Seiten angeschaut, aber keine sinnvolle Nummer die zu TB03xx passen würde gefunden. Im Netz hab ich auch keine Logik gefunden, also welcher Durchmesser von welchem Teil führt zur entsprechende Bezeichnung. Hintergrund meiner Frage ist, dass ich einen Lader in meiner Gegend gefunden hab, der aber von einem 8V stammt. Leider hat der Verkäufer auch keine weiteren Infos.....Ok das mit dem 8V hat sich erledigt, ich sehe gerade, dass der verkauft ist :-)
Gut aber die Sache mit dem Erkennen habe ich trotzdem noch.

@klaus: der MHI Lader hat viel Spiel, auch axial und müßte daher instandgesetzt werden, was ich aktuell nicht machen möchte. (es kommt einiges zusammen)
 
Warum nicht?
 
Auf der 900Aero Seite gibt es ja eine Auflistung. Wie gut oder schlecht die ist, sei mal dahingestellt. Nach dieser Liste hat der 8V mit APC von 82-90 den TB0321
der 16V hingegen hat bis 87 den TB0339 und dann den TB0357. So. Wenn ich nun wüsste was die Bezeichnungen bedeuten und wie ich einen Lader identifiziere, dann könnte ich auch sagen ob ein Lader passt bzw. sinnvoll ist oder nicht. Und vor allem auch was ich aktuell drinhabe
Ab 87 gibt es den MHI Lader und der ist bei 8V und 16V der Gleiche (auch LPT), daher gibt es ja keinen motorischen Grund warum ein 8V nicht auch für einen 16V geeignet sein könnte.
Klaus Vorschlag ist dahingehend gut und richtig, dass der MHI auf jeden Fall passt.
 
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