2.0 T mit 175 PS - Motor brummt / dröhnt

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SAAB
9-3 III
Baujahr
2008
Hallo Zusammen,

mein frisch erworbener Saab 9-3 Cabrio aus Ende 2008 mit 74tkm wurde aus erster Hand übernommen und war scheckheftgepflegt - so die Theorie. Vor 2 Wochen habe ich den Wagen die 800km am Stück überführt - da lief er super ruhig - alles ok.

Nach einer weiteren Langstrecke von 400km fiel mir auf, dass er bei warmen Motor ab ca. 1800 U/min sehr unangenehm anfing zu dröhnen. Man spürt die Vibrationen im Lenkrad, am Armaturenbrett, etc. Das Dröhnen ist drehzahlabhängig und macht den Eindruck je wärmer desto dröhn. Der Motor selber läuft aber absolut ruhig und ruckelfrei - keine Zündaussetzer und er hat auch neue Zündkerzen.

Dann habe ich zuerst mal den Ölstand geprüft und mit Erstaunen festgestellt, dass die 7 Liter auf der Rechnung vor 2tkm des Vorbesitzers auch wirklich eingefüllt wurden, anstelle der 6 Liter. Also 0,8 Liter Öl abgelassen und damit passt jetzt auch der Ölstand wieder auf Max. Das Dröhnen bleibt aber unverändert.

Meine Recherchen hier im Forum haben in anderen Threads ein Motorlager als Ursache ergeben. Eigentlich hat der Wagen erst 74tkm runter und sollte technisch eigentlich erst einmal eingefahren sein.

Also habe ich den Luftfilterkasten entfernt und mir das dortige Motorlager mal angeschaut - siehe Bild anbei. Ich kann aber keine großartigen Defekte optisch erkennen - wenn das überhaupt geht.

Deshalb folgende Frage: Was kann einen ruhig laufenden Motor zum Dröhnen bringen? Kann ein Motorlager nach 10 Jahren und 74tkm die Ursache sein? Wie stellt man das sicher fest?

Vielleicht wurde der Wagen zuvor nicht so auf Strecke warm gefahren und durch meinen reinen Streckenbetrieb wurde er erstmals richtig warm und das zeigt sich durch den Verschleiß von was?

Bin um jeden Hinweis dankbar :)

Danke Andreas
 

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Lieber Andreas,

genau die gleiche Symptomatik hatte ich Anfang Mai auch. Dabei habe ich Motorlager, Auspuff, Zündung etc. alles durchgeschaut und ohne Defekte.
Letztendlich war es die Kettenführung (Plastikteil) die abgebrochen war, an der Ausgleichswellensteuerung. Und die Kette ist übergesprungen. Und somit war die Ausgleichswellensteuerung verstellt und bei etwa 2000 U / min
hat alles vibriert.
Musste es dann in der Saab Werkstatt reparieren lassen, und hat mich 1400 Euro gekostet. Zum selbermachen hatte ich nicht die Zeit und nicht genug "Handlanger":biggrin: Und ich hatte 96.000 KM auf dem Tacho und es ist auch die 2 Liter Maschine mit Hirsch Step 1.
Also Kopf hoch, der Saab ist auch nur ein "Mensch":knuddel:

Viele Grüße

Jörg:ciao:
 
Hallo Jörg,

beim Kaltstart geht er anfangs in der Drehzahl hoch und röhrt dann ein wenig pubertär. Nach knapp einer Minute senkt sich die Drehzahl wieder auf Normalniveau und dann ist alles gut. Fährt man ihn dann langsam warm, habe ich ab 1800 U/min das Dröhnen. Mal stärker, mal schwächer - und manchmal auch kaum noch wahrnehmbar. Ab 2500 U/min aber eher weniger... Deshalb dachte ich eher in Richtung Auspuffresonanzen - aber der baut richtig Druck auf wenn man ihn am ESD zuhält. Somit scheidet ein durchgerosteter Auspuff auch aus. Somit bleiben evtl. aufgeöste Innereien der beiden Schalldämpfer übrig die für das Dröhnen verantwortlich sein könnten.

Wenn es die Ausgleichswelle ist, dann müsste das Vibrieren als Folge der Unwucht über alle Drehzahlen vorhanden sein und mit zunehmender Drehzahl auch zunehmen? Hat die Werkstatt bei dir vor Zerlegen des Motors die falsche Ausgleichswellensteuerung sicher diagniostizieren können oder mussten die auf Verdacht den halben Motor zerlegen? Denn wenn ich den verbauten Motor anschaue, muss man für die Steuerketten den Motor ausbauen, was mir dann doch eine Nummer zu heftig ist.

Im Netz gibt es ein Video über eine Kunststoffführung der Kette der Ausgleichswellen die sich ohne Motorausbau beheben lässt, wenn sich das Teil nicht schon in Wohlgefallen aufgelöst und verteilt hat:
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Danke

Andreas
 
Auch wenn ich hier auf fremdem Terrain bin: nein, fehlende oder gar falsch positionierte AGW machen nicht über den ganzen Drehzahlbereich zunehmende Vibrationen und damit Geräusche, sondern typischerweise schon in bestimmtem Drehzahlbereich. Der fängt allerdings (bei meinem 9-5I mit B235) erst oberhalb der Drehzahl an, bei der es bei dir wieder aufhört - so zwischen 3000 und 4000 U/min. Ob dieser Bereich jetzt bei deinem Motor einfach konstruktionsbedingt bei anderen Drehzahlen liegt oder ob das ganze doch eher eine andere Ursache hat, kann ich dir somit auch nicht sicher sagen.
Im übrigen hat das Video (der Überschrift nach - habs mir nicht angesehen) nichts mit den Ausgleichswellen zu tun, sondern es geht um einen Dämpfer im Ventildeckel für die Steuerkette! Aber vielleicht ist das ja auch bei dir der Fall - wäre jedenfalls einfacher zu richten als die AGW-Kette. Hier wäre aber ein drehzahl- und lastwechselabhängiges Geräusch zu erwarten.
 
Hallo Andreas,

auch ich habe damals unterm Saab gelegen und den Auspuff vermutet. Aber der war dicht. Nachdem ich Auspuff und Motorenaufhängung ausgeschlossen habe, bin ich doch mal zur Saab Vertretung. Der Chef hat nur den Wagen gestartet, kurz Gas gegeben, und dann direkt die Steuerkette oder Kettenspanner der Ausgleichswelle getippt.
Wie gesagt, ich hatte keinen Helfer und kein Einstellwerkzeug für die Nockenwelle, so habe ich mich entschieden, es machen zu lassen. Der Chef von der Saab Vertretung hatte mir noch geraten, möglichst nicht mit dem Wagen zufahren, da man nicht weiss, wie es drin ausschaut, und Kettenspannerteile durch einen Zufall so fliegen, dass es noch den Nockenwellentrieb killt. Normalerweise schwimmen die Teile in der Olwanne.
Der Drehzahlbereich ist identisch, wie bei mir. Je höher du drehst, desto feiner die Vibration.
Der Motor muss nicht ausgebaut werden. Wenn Du das rechte Vorderrad abschraubst, und den Radkasten rausmachst, siehst Du eine Serviceklappe.
Aber wenn alles wieder läuft, dann hast Du wieder ein lächeln im Gesicht.

Mein Saab hat heute auf Rügen (Urlaub) die 100.000 KM vollgemacht. Dafür bekommt er demnächst neue Bremsen.:rolleyes:

Viele Grüße

Jörg
 
Hallo Jörg,

Vielen Dank für die Info. Mittlerweile habe ich im WIS auch die Anleitung dazu gefunden. Ist doch ein wenig aufwändiger als gedacht. Hast du zufällig noch die Rechnung und kannst mir mitteilen welche Teile erneuert wurden ( Steuerkette Nockenwelle und AGW oder nur AGW? ) sowie wie viele Mannstunden grob berechnet wurden? (Gerne auch Rechnungsscan per PN)

Ein Frage an die Profischrauber: Das mit dem Rad weg, Innenkotflügel raus kriege ich noch hin, aber der Motor muss abgestützt werden. Motorbrücke habe ich nicht aber ich würde den Motor entweder von unten mit einem Wagenheber abstützen oder mit einem Balken aufgelegt und einem Gurtband abstützen. Was ich aber nicht so ganz verstehe:
Es müssen die Zündkerzen raus mit dem ganzen Kabelbaum. Ist das wirklich notwendig wenn die Steuerketten samt Führung von der Seite ausgewechselt werden?

Da bei mir nichts gerissen ist, sondern maximal die Steuerkette der AGW übersprungen ist: Kann ich die Neuausrichtung ohne Spezialwerkzeug durchführen weil Markierungen an den Zahnrädern und Gehäuse sichere Auskunft geben? Um Kurbelwelle und Nockenwelle in die richtige Position zu drehen tut man sich zwar leichter wenn die Zündkerzen draußen sind - aber ist das wirklich notwendig oder geht das mit etwas mehr Energie auch ohne diese Demontage?

Wenn eine Kettenführung zerbröselt ist, liegen die Teile unter Umständen in der Ölwanne. D. h. diese muss am Ende runter und vorsichtig nach Bruchstücken durchsucht werden und mittels neuer Dichtung wieder montiert werden?

Wobei ich mir immer noch nicht ganz sicher bin, ob es die AGW Steuerung ist. Denn dann müsste das Vibrieren immer zwischen 1800 und 2500 U/min sein. Gestern Abend, nach längerer Fahrt via Autobahn mit 120 km/h fahre ich nach der Ausfahrt wieder los und das Vibrieren war so gut wie weg. Dann die Gänge etwas höher ausgefahren und anstelle dafür hatte ich ab 3200 - 4000 U/min ein deutlich höherfrequentes Knurren. Höher habe ich dann nicht mehr gedreht - ist auch nicht meine Art :)

Eine andere Möglichkeit die mir noch durch den Kopf geht: Wenn die AGW bei diesem Motor nach 10 Jahren Probleme macht, dann dürfte dies ein bekanntes Problem sein - ich sehe hier aber eher Einzelfälle. Und bei 75tkm mag ich nicht dran glauben. Der Auspuff ist natürlich ordentlich verrostet aber dicht. Ein Auspuff rostet in der Regel von innen durch, zuerst der ESD da hier deutlich mehr Energie absorbiert wird. Meine Vibrationsquelle meine ich aber eher vorne im Vorderwagen zu orten. Was wäre, wenn altersbedingt die Innereien des Mittelschalldämpfer sich in Wohlgefallen auflösen und bei bestimmten Drehzahlen die Stahlwolle oder Steinwolle oder was da auch immer drin war sich gelöst hat und Ursache der Vibrationen und des Knurren ist? Ist das plausibel oder reicht diese Energie nicht um auch im Innenraum als Vibration wahrgenommen zu werden?

Vielen Dank

Andreas
 
Tja, wer soll dir aus der Ferne die Frage nach der Herkunft der Geräusche sicher beantworten können? Alle Antworten hier können nur Möglichkeiten aufzeigen und Hinweise geben, wo du gezielt suchen solltest. Klar kann der Auspuff sowas machen, oder die AGW, oder ganz was anders - aber das kannst du vor Ort feststellen. Alles andere liegt im Bereich zwischen Wahrscheinlichkeit und Spekulation.

Zur Kettenrevision (falls denn erforderlich):
Kerzen raus ist ja nun wirklich kein Akt - gerade zum Einstellen wüsste ich nicht, warum ich dagegenandrehen sollte. Und welcher Kabelbaum da gemeint sein könnte - wahrscheinlich nur der Stecker zur DI? :redface:
Und da der Steuerdeckel zwischen Ölwanne und ZK sitzt, sollte die Wanne mit raus (ist der geringere Aufwand als den Kopf abzunehmen), weil das Abdichten sonst problematisch werden kann - so dass das Abstützen von unten keine gute Idee ist; Motorbrücke (kosten nicht viel oder selbst gebaut) ist also Mittel der Wahl.
Und wenn man dann schon einmal soweit ist, würde *ich* in dem Zuge den kompletten Kettentrieb erneuern, falls ich das Auto langfristig fahren wollen würde.
Und: das erste Mal würde ich es auf jeden Fall gemeinsam mit jemandem machen, der darin Erfahrung hat - es lauern doch einige Fallstricke...
 
Hallo Andreas, habe Dir eine PN geschickt.
 
Hallo Zusammen,

mittlerweile ist die Sachlage wie folgt: Um den Auspuff auszuschliessen habe ich mir einen komplett neuen 4-teiligen Auspuff in der Bucht besorgt und diesen montiert. (Flexrohr, MSD, langes Rohr und ESD)

Das Ergebnis ist, dass das Röhren beim Kaltstart weg ist. Ich vermute mal, dass sich beim ESD die Innereien schon gelöst hatten und beim Kaltstart leicht pubertär geröhrt haben.

Ich bin jetzt über 2tkm gefahren, jedoch bleibt mir das Dröhnen und Vibrieren. Es scheint aber sehr stark von der Temperatur abzuhängen. Nach dem Kaltstart brummt es kaum, ist der Motor dagegen richtig warm, dann dröhnt es auch schon ab erhöhter Leerlaufdrehzahl.

Somit scheidet für mich die AGW doch fast aus - da scheinbar temperaturabhängig.

Bei einem Moment des Dröhnens habe ich mal angehalten und während mein Sohn das Gas in Richtung 1800 U/min gedrückt hielt, habe ich im Motorraum nur erkennen können, dass das Motordröhnen / Vibrieren so stark ist, dass die schwarze Motorkopfabdeckung das Vibrieren verstärkt. (Hält man die Abdeckung fest wird es deutlich leiser)

Es gibt zusätzlich noch ein anderes Phänomen: Bei warmen Motor und viel Stopp & Go rollt man ein Stück und kuppelt dann aus. Im Normalfall fällt die Drehzahl dann auf Leerlauf ab. Es kommt aber vor, dass sie dann aus Eigenantrieb heraus kurz auf 1300 U/min hochregelt und dann wieder abfällt.

D. h. warmer Motor und ich habe seltene und dezente Leerlaufschwankungen und starkes Dröhnen. Gibt es da evtl. einen Ansatzpunkt dass irgendwas mit der Zündung nicht ganz passen könnte bzw. einem Wärmeeffekt aufweisen kann was das Dröhnen und Leerlaufschwankung erklären könnte?

Vielen Dank

Andreas
 
Ich tippe darauf, dass die Kunststoffführung der Kette zerbröselt ist und die AGW nicht mehr synchron laufen. Wir hatten eine ähnliche Symptomatik, inklusive temporärer merkwürdiger Leerlaufdrehzahlen.
Der B207L ist nahezu baugleich zum Opel Z20NET, und bei denen zerlegt es die Kunststoff-Kettenführungen auch häufig unter 100.000km. Unsere war bei 70tkm am Ende. Ist eine bekannte Krankheit bei dem Motor.

Wichtig: Wenn die Kette gemacht wird, müssen die Nockenwellenräder gegen die Nockenwelle richtig eingestellt werden. Die Räder haben keine vordefinierte Nut. Im WIS ist aber das falsche Werkzeug für die Nockenwellenklammern zum B207L angezogen! (Siehe auch www.servicemensch.info/Schreib-Blog/Z20NET---B207L-und-das-falsche-Spezialwerkzeug,BLOGPOST,100.html )
 
Zuletzt bearbeitet:
War nun doch bei einer Saab-Werkstatt, nach dem der Motor schon beim Abstellen deutlich hörbar nachrasselte...
Es war die Kettenführung aus Kunststoff der Ausgleichswellen die es zerbröselt hat. Neue Kettenführung, neuer Kettenspanner und noch ein Riemenspanner und somit haben weitere 975€ den Besitzer gewechselt...Jetzt läuft der Motor wieder sauber und ruhig.
 
Das ist ja blöd - und das schon weit vor der 100 Tkm-Marke?! Ausreißer oder gibt's das öfter? Auf jeden Fall ärgerlich. Hoffentlich hält das neue Material nun länger!
 
Hallo Andreas,

dass ist ja schön, wenn alles wieder glatt läuft.
Dann allzeit gute Fahrt.

Gruß aus Mainz

Jörg
 
Das ist ja blöd - und das schon weit vor der 100 Tkm-Marke?! Ausreißer oder gibt's das öfter? Auf jeden Fall ärgerlich. Hoffentlich hält das neue Material nun länger!
Kein Ausreißer! Lässt sich schön in Opel-Foren nachlesen. Unter 100.000km keine Seltenheit.
 
Wo findest du denn Schäden an der betroffenden Schiene an den Opel Motoren in Massen? Ich bin in Opel Kreisen auch online gut vernetzt aber die Schäden würde ich eher als selten bezeichnen, bei der Laufleistung ist mir kein einziger bekannt. Bitte daher um Quellen.
 
Moin,

mein Cabrio hat auch von einem Tag auf den anderen dieses Dröhnen, aber hauptsächlich in der Start- und Kaltlaufphase. Auf jeden Fall hab ich hier sehr interessante Informationen bekommen. Ist die Ersatzteilnummer für die Kettenführung bekannt?

Gruß aus Cuxhaven
Ronald
 
Moin,

mein Cabrio hat auch von einem Tag auf den anderen dieses Dröhnen, aber hauptsächlich in der Start- und Kaltlaufphase. Auf jeden Fall hab ich hier sehr interessante Informationen bekommen. Ist die Ersatzteilnummer für die Kettenführung bekannt?

Gruß aus Cuxhaven
Ronald

...ich hab noch mal nachgesehen, mein Cabrio hat den B207E 6-Gang Motor. Da sehen die Ersatzeile anders aus als in dem vorstehenden Video. Ist das bei meinem auch "so einfach" zu wechseln, oder schon komplizierter?

Laut Teilekatalog müssten das die Teilenummern 90537299 und 90537369 sein.

Gruß
Ronald
 
Hallo Ronald,
anbei meine Rechnungsdatn. Motor ist der 175PS mit 6-Gang-Getriebe. Neben dem gebrochenem Hebel der Kettenführung wurde noch der Kettenspanner getauscht und auch der Riemenspanner der Lichtmaschine/Klima.
LG Andreas
 

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    Saab-Rechnung.jpg
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Für den Preis bekommt man "woanders" aber schon beide Kettensätze getauscht :-D
 
@mistery: Ich bin zu einer der letzten Saab-Werkstätten in der Gegend gefahren und wollte dort nur seine Meinung hören ob dies die AGW-Steuerkette sein kann oder doch etwas anderes. Beim Test vor Ort rasselte plötzlich die Kette sehr stark beim Abstellen des Motors. Eine Weiterfahrt wurde mir nicht empfohlen, denn wenn die Kette sich irgendwo verkantet und reißt habe ich unter Umständen einen viel größeren Schaden.
Also ließ ich den Wagen dort und man wollte nach Öffnen mal schauen was zu machen ist und sich dann melden, denn die Ersatzteile hatte er sowieso nicht auf Lager. Ich hatte in der Zwischenzeit schon rausgesucht, dass es verschiedene Kettensätze mit allen Ersatzteilen gibt und wollte ihn darauf auch ansprechen, dass er nicht Einzelteile über den Saab Vertriebsweg nimmt sondern Komplettsets vom Teilehersteller direkt.

Bevor ich ihn nach 2 Tagen anrufen konnte ließ er mitteilen dass der Wagen schon fertig sei...

Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir die 2 Sets selber bestellt. Denn um an die Motorseite ranzukommen war mit bekannt dass das rechte Rad runter muss und im Kotflügel eine Serviceöffnung besteht. Dann komm das Motorlager raus und da sollte der Motor abgestützt werden...Ich war noch beim Öffnen dabei und sah dass der Mechaniker ein Brecheisen am Motor unten und Radaufhängung vorne reingeklemmt hat um den Motor zu stützen. Das hätte ich mit mehr Zeitaufwand auch selbst gemacht...

Somit kann ich jedem nur empfehlen dass wenn möglich selber mit den Sets zu machen, wenn man eine Garage hat und sich das mit etwas mehr Zeitaufwand auch zutraut...
 
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