Reparatur einer Rohrleitung

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Ich weiß nicht, ob das auch als Werkzeug-Frage durchgeht, aber hier einmal die Situation: an einem Fremdfabrikat ist ein wasserführendes Rohr, das am Unterboden zu einem Zuheizer läuft, am tiefsten Punkt durchgerostet, wodurch langsam aber stetig Kühlflüssigkeit verlorengeht. Das Originalteil ist nicht mehr erhältlich, und bis eine dauerhafte Lösung gefunden wird, muss schleunigst ein Provisorium her.
Hat jemand Erfahrung mit Klebstoffen oder Dichtmassen, die zum Füllen solch kleiner Löcher taugen und witterungs- und temperaturbeständig sind?
 
Ich weiß nicht, ob das auch als Werkzeug-Frage durchgeht, aber hier einmal die Situation: an einem Fremdfabrikat ist ein wasserführendes Rohr, das am Unterboden zu einem Zuheizer läuft, am tiefsten Punkt durchgerostet, wodurch langsam aber stetig Kühlflüssigkeit verlorengeht. Das Originalteil ist nicht mehr erhältlich, und bis eine dauerhafte Lösung gefunden wird, muss schleunigst ein Provisorium her.
Hat jemand Erfahrung mit Klebstoffen oder Dichtmassen, die zum Füllen solch kleiner Löcher taugen und witterungs- und temperaturbeständig sind?
Wie wäre es die Schadstelle auszuschneiden und die Enden der Leitungen mit einem passenden Kühlmittelschlauch (Meterware) und Schlauchschellen zu überbrücken?
 
an einem Fremdfabrikat ist ein wasserführendes Rohr, das am Unterboden zu einem Zuheizer läuft, am tiefsten Punkt durchgerostet, wodurch langsam aber stetig Kühlflüssigkeit verlorengeht. Das Originalteil ist nicht mehr erhältlich, und bis eine dauerhafte Lösung gefunden wird, muss schleunigst ein Provisorium her.
Aus welchem Material ist die denn? Neben dem Schlauch, Stahl kann man hart löten und dann gibt es noch Schneidring Verschraubungen so dass es eine starre, hitzefeste Leitung bleiben kann. Ich habe die beim Diesel für die Treibstoff Leitungen eingesetzt. Andere an Ölleitungen.
 
Das Rohr ist ein Stahlrohr, allerdings eher dünnwandig. Hartlöten wäre eine Variante, das müsste ich wohl einen Profi machen lassen, denn da bin ich gänzlich unbedarft. Auf die Idee mit den Kühlmittelschläuchen bin ich selbst noch gar nicht gekommen, erscheint mir natürlich sehr sympathisch, weil einfach und vermutlich trotzdem dauerhaft. Falls möglich, werde ich es wohl so lösen.

Die Herausforderung liegt darin, dass das Rohr genau an einer Stelle durchgerostet ist, an der es mit zwei weiteren, parallel laufenden Rohren verschweißt und am Unterboden befestigt ist, und diese Befestigung erscheint mir "statisch" für die ganze Verrohrung unverzichtbar.
Ich muss mir das noch genauer ansehen, heute hatte ich nur den kleinen Wagenheber und keine Böcke, und wollte so nicht ganz unter den schweren Wagen kriechen.
 
@saaboestereich Darf man fragen, was das für ein Wagen ist? Und was ist in den anderen Rohren drin? Kann man das Paket problemlos ausbauen? Löten hört sich für mich aus der Ferne immer besser an.

@ Mod's : Vorschlag die Beiträge zu diesem Thema in Technik allgemein als "Reparatur einer Rohrleitung" auslagern.
 
Es ist ein Chrysler Grand Voyager mit (werksseitig verbautem) Eberspächer-Zuheizer. Meiner Meinung nach sind zwei Rohre für Wasser, das dritte für Ansaugluft. Ein kompletter Ausbau ist wohl machbar, aber sicher aufwendig, da die Anschlüsse zwischen Motor und Spritzwand liegen, nicht sichtbar und auch kaum erreichbar sind. Ich wollte es eigentlich vermeiden, da ich bei den Temperaturen nicht wirklich motiviert bin, sowas zu machen. Aber wahrscheinlich ist es am Ende am vernünftigsten, gleich Nägel mit Köpfen zu machen.

@mods: Auslagern ist eine gute Idee. Sorry, wollte hier kein OT anzetteln.
 
Schau mal, ist schon in einem neuen separaten Thread... :rolleyes:
 
@patapaya Danke

Hm, so ein wenig schwer vorzustellen. Von wo nach wo laufen die Leitungen? Durchmesser 15-20mm? Könnte man die defekte Leitung still legen und daneben oder wo ganz anders einen Schlauch legen?

Und Ersatzteil das US Problem (neuer Wagen), 10 Jahre und manches nichts mehr verfügbar?
 
Ja, der Durchmesser kommt in etwa hin. Der Zuheizer liegt links am Unterboden, in etwa unter der Fahrertür. Die Rohre zweigen auf der Rückseite des quer eingebauten Motors im Bereich Durchführung-Heizungskühler ab und laufen dann neben der Auspuffanlage zum Unterboden, dort erst nach hinten und im rechten Winkel nach links zum Zuheizer. Da die Rückseite des Motors unter der weit vorgezogenen Frontscheibe liegt, konnte ich die Anschlüsse noch nicht mal sehen. Dazu muss wohl der komplette Scheibenwischerkasten abgebaut werden. Vielleicht mache ich das die kommenden Tage, alles Andere macht vielleicht keinen Sinn.

Das Auto ist 15 Jahre alt, an sich ist die Verfügbarkeit von Teilen noch relativ einfach, aber das gilt inzwischen uneingeschränkt nur noch für Gleichteile mit den US-Modellen, und da es dort den Diesel und damit den Zuheizer nicht gab, bekommt man die Rohre dazu auch nicht mehr.
 
Hört sich undankbar an.

Und das Teileelend ist mir beim Sintra über den Weg gelaufen. Da waren es aber sogar Fahrwerksteile.
 
Anbei ein Foto zur Ergänzung. Der Rohrdurchmesser ist 17mm. Eine Frage zum Löten: wäre das im eingebauten Zustand denn auch machbar?
20211208_155234.jpg
 
Puh, eher nicht. Muss blank sein, also richtig, während Schweißen da noch eine höhere Toleranz aufweist. Und du willst es ja auch dauerhaft entrosten und versiegeln. Und beim hart Löten wird es auch gut heiß.
 
Puh, selbst mit Dichtmasse wirds an der Stelle schwierig.
Das Rohr scheint an der Schweißstelle gebrochen zu sein.

Wenn dieses Blech nicht wäre, könnte man Gummi+Rohrschellen drüberziehen, das hält dann erstmal.
Epoxydharz wird an der Stelle auch sehr schwierig.

Im verbauten Zustand für meine Begriffe nahezu unmöglich.
Eher alles abbauen, entrosten und ggfs. ordentlich schweißen/löten (je nach Material).
 
So, Bild mal auf dem großen Schirm angeschaut. Puh, was für eine Konstruktion! Scheint ja nichtmal verzinkt gewesen zu sein. Und das Rohr, das in das Flexrohr geht, kann es sein, dass das das Abgasrohr ist? Das wäre die übliche Konstruktion.
 
Ja, die Stelle ist wirklich ungünstig. In Anbetracht der Temperaturen und dass ich an diesem Auto unter freiem Himmel arbeiten muss, tendiere ich fast dazu, mir eine provisorische Lösung einfallen zu lassen und den Ausbau der Verrohrung verbunden mit einer dauerhaften Reparatur im Frühling in Angriff zu nehmen. Es ist klar, dass hier Nägel mit Köpfen gemacht werden müssen, wenn man an der Stelle wirklich Ruhe haben möchte, aber ich hadere noch mit mir...

...denn zu allem Überfluss habe ich zusätzlich bemerkt, dass auch der Kühler undicht ist (6 Jahre, ca. 100tkm, halten die heute nicht mehr länger?) und habe diesen gleich ausgebaut - bei plusminus null Grad kein Vergnügen. Ich wusste gar nicht, wieviele Schimpfwörter ich im Unterbewusstsein abgespeichert habe.

Ob das am Ende am Kühlmittel liegt, das da eingefüllt war...?
 
So, Bild mal auf dem großen Schirm angeschaut. Puh, was für eine Konstruktion! Scheint ja nichtmal verzinkt gewesen zu sein. Und das Rohr, das in das Flexrohr geht, kann es sein, dass das das Abgasrohr ist? Das wäre die übliche Konstruktion.
Verzinkt ist da nichts. Dafür hält es schon ganz schön lang. Das Rohr, das in das Flexrohr geht, ist meiner Meinung nach eine Ansaugung (bislang nur geraten). Das Abgasrohr geht links vom Zuheizer am Schweller entlang nach hinten bis etwa zur Wagenmitte und bläst dann nach außen.
 
Ich würd versuchen das mit Kaltmetall zu flicken. Wenn die Rohre nicht allzu arg vibrieren sollte das schon halten... Wenigstens bis zum Frühjahr.
 
Ich würd versuchen das mit Kaltmetall zu flicken. Wenn die Rohre nicht allzu arg vibrieren sollte das schon halten... Wenigstens bis zum Frühjahr.
Dann nimm aber die Knetmasse. Das Flüssigzeug aus Epoxy wird an der Stelle nicht wirklich haften. Außerdem ist die Flüssigmasse (in der Regel bis 120 Grad) nicht so arg Hitzestabil wie das Knetzeugs
 
An sich geh ich mit Flemming konform, die Rohre gehören gelötet/geschweißt. Mein erster Reparaturversuch wird jetzt trotzdem darin bestehen, die Stelle abzudichten, um mich bis ins Frühjahr zu retten. Ich werde berichten.
 
Hier wurde zum Abdichten von flüssigkeitsführenden Behältern ( zB. Scheibenwaschbehälter vom 9000 ) schon mehrfach Innoseal von Innotec empfohlen. Ich weiß aber nicht, wie temperaturbeständig das ist...
 
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